DE76656C

DE76656C - Lochvorrichtung an dem Rücken von Sammelmappen

Info

Publication number: DE76656C
Application number: DENDAT76656D
Authority: DE
Original assignee: F. FRUCHT in Lüneburg, Kl. Bäckerstr. 8
Anticipated expiration: 1913-11-18

Description

KAISERLICHES

ρατενταμτ.λΙ

Den Gegenstand der vorliegenden Erfindung bildet ein Rücken für Sammelmappen, der gleichzeitig mit einer Vorrichtung zum Einschneiden eines zungenförmigen Schlitzes in die aufzubewahrenden Briefe etc. versehen ist, um letztere auf die Haltestifte aufschieben zu können. Das Einschlitzen bietet dem Durchlochen der Schriften gegenüber den Vortheil, dafs der Inhalt derselben durch Ausstanzen einzelner Worte, Buchstaben oder Zahlen niemals verstümmelt werden kann, da die ausgeschlitzte Zunge mit dem Blatt verbunden bleibt.

Auf beiliegender Zeichnung ist die Erfindung zur Veranschaulichung gebracht.

Im Innern des in Form eines Buchrückens gehaltenen Gehäuses α befinden sich mehrere zugeschlitzte Hohlstifte b, welche von einer an dem Rand α¹ angebrachten Schiene b¹ getragen werden. Der andere Rand a^l ist drehbar an α befestigt, so dafs derselbe wie ein Buchdeckel aufgeklappt und zurückgeschlagen werden kann, in welcher Stellung er durch einen in einen Ausschnitt a¹ einfassenden. und durch eine Schubstange c mit Druckknopf c¹ auszulösenden Federhaken d zurückgehalten wird. Zweckmäfsig angebrachte Federn e sind bestrebt, den Rand α¹ zu schliefsen bezw. ihn in der geschlossenen Stellung zu halten. Aufserdem weist der bewegliche Rand eine den Hohlstiften b entsprechende Anzahl Durchlochungen a^s auf, deren Zweck weiter unten erläutert werden wird.

In die Hohlstifte b werden die an einer herausnehmbaren Schiene f¹ befestigten Stifte oder Zapfen f eingeschoben. Auf der anderen Seite trägt die Schiene f^l eine gleiche Anzahl von abgeschrägten und angeschärften Tüllen g, welche bei geschlossenem Rand α¹ zum Theil, d. h. mit ihren Spitzen durch die Löcher a³ hindurchreichen.

Die Handhabung eines Briefsammlers der beschriebenen Art ist nun folgende:

Zunächst öffnet man den beweglichen Rand α¹, bis der Federhaken d in den Ausschnitt a² einschnappt, dann legt man den aufzubewahrenden Brief mit der einen Kante auf die Tüllen g und läfst durch Auslösen des Federhakens d den Rand α¹ zuschlagen, welcher den Brief auf die Tüllen g preist bezw. aufschiebt, so dafs diese, indem sie in die Durchlochungen a^s eintreten, zungenförmige Schlitze in den Briefbogen einschneiden.

Hierauf öffnet man wieder den Rand a\ wie soeben beschrieben, hebt den Briefbogen von den Tüllen g ab und zieht die Schiene f¹ mit den Zapfen f aus dem Gehäuse a bezw. den Hohlstiften b heraus.

Hierauf wird der Brief, nachdem die eingeschnittenen Zungen zweckmäfsig zurückgebogen sind, auf die Hohlstifte b aufgeschoben, worauf man die Schiene f^l mit den Zapfen f wieder einsetzt und dann den beweglichen Rand a\ der das Ganze zusammenhält, schliefst.

Um das Einsetzen und Herausnehmen der Briefe etc. zu erleichtern, könnte man auch,

Claims

ohne aus dem Rahmen der Erfindung zu treten, den die Schienen b^] tragenden Rand a¹ zum Heraus- oder Aufklappen einrichten.

PatenTrAnspruch:

Eine Lochvorrichtung an dem Rücken von Sammelmappen, dadurch gekennzeichnet, dafs in einem mit dem Rücken drehbar verbundenen Seitentheil (a^l) Löcher (a³) ausgespart sind, in welche zum Zweck des Lochens der Papiere abgeschrägte Tüllen' oder Stifte (g) eintreten, die mit den zum Aufreihen der Briefe dienenden Röhrchen (b) durch Stifte (f) und eine Schiene (f^l) lösbar verbunden sind.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.