DE182127C

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Publication number: DE182127C
Application number: DENDAT182127D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 42 d. GRUPPE

Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Mai 1906 ab.

Wenn bei Zeigermeßgeräten mit stetiger und gleichmäßiger Skala sich die Konstante ändert, z. B. bei Lokomotivgeschwindigkeitsmessern durch Nachdrehen der Triebräder, mit denen das Instrument verbunden ist, oder bei elektrischen Meßgeräten durch Temperaturänderungen, so kann man, wie bekannt, die Konstante des Meßgerätes wieder auf ihren normalen Wert dadurch zurückbringen, daß man den Zeigerausschlag durch Änderung der Spannung einer Feder um einen kleinen, ihrem Wert proportionalen Betrag ändert, ohne daß dadurch der Nullpunkt der Skala verschoben wird. Die Erfindung besteht nun darin, daß andere Mittel zu dem gleichen Zweck angewendet werden, durch welche innerhalb größerer Grenzen als bei den bekannten Vorrichtungen die Proportionalität gewahrt bleibt.

Fig. ι stellt einen Lokomotivgeschwindigkeitsmesser nach dem Drehpendelprinzip dar mit dem Drehpendel h und der Zeigerwelle a. Die Reguliervorrichtung besteht aus einer in d (Fig. 1) angehängten Zugfeder c, die am Hebel b angreift, der direkt oder durch Übersetzungsräder mit dem Zeiger α verbunden ist und der bei vollem Zeigerausschlag höchstens einen Winkel von 80° beschreibt.

Beim Zeigerausschlag Null liegt die Feder c mit dem Hebel b in gerader Linie (b₀, C₀ in Fig. ι und 2). Ist das Instrument mit dieser Regulierfeder richtig geeicht und verlegt man den Aufhängepunkt d der Feder c in der Richtung ihrer Nullage nach ^₁ oder d₂, so wird der Zeigerausschlag um eine kleine, seinem Wert proportionale Größe vergrößert oder verkleinert.

Den Punkt d verlegt man in der angegebenen Weise, indem man die Schraube g (Fig. 1) weiter in das Gehäuse hinein- oder herausschraubt. Mit dem von der Schraube g bewegten, um e drehbaren Hebel e, d kann ein Zeiger e,f verbunden werden, der auf einer kleinen Skala die Einstellung der Regulierfeder anzeigt.

Die Abhängigkeit der zurückdrehenden Kraft & (Fig. 2) von dem Winkel α ist gegeben durch den Ausdruck

&=zk (c — C₀) sin (a + ß),

worin k eine von den Abmessungen und dem Material der Feder und der Lage des Punktes d abhängige Konstante und C₀ die Länge der nicht gespannten Feder c ist. Man sieht, daß für «. = 0 und damit für β = o, # = ο ist, und daß es für kleine Winkel α und β proportional dem Zeigerausschlag zunimmt. Durch passende Wahl der Längen b₀, C₀, c kann man bis zu einem Ausschlagwinkel von a = 8o° d gut proportional zu α erhalten, da mit wachsendem α der kleineren Zunahme von sin (a. -f- ß) die größere der Länge c gegenübersteht. Der Ausschlag bleibt demnach proportional der Konstanten k, welche durch die Schraube g geändert wird.

Claims

Patent-Anspruch:

Vorrichtung zum Ändern der Konstanten von Zeigermeßgeräten durch Änderung der Spannung der Zurückführungsfeder ohne Änderung der Lage des Nullpunktes, dadurch gekennzeichnet, daß an einem Arm eines Winkelhebels (b) die anzuzeigende Kraft, am anderen eine Schraubenfeder (c) angreift, deren Kraftwirkung in der Nullage in die Richtung des Hebelarms fällt und deren Spannung durch eine Schraube (g) geändert werden kann.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen.