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Einrichtung zum Verändern der Empfindlichkeit von Relais und Meßinstrumenten.
In dem Hauptpat--nt sind Einrichtungen zum Verändern der Empfindlichkeit von zweiseitig
wirkenden Relais, z. B. Richtungsrelais und Frequenzrelais mit Begrenzung des Meßbereiches
nach oben und unten oder von Meßinstrum,enten mit Ausschlag nach leiden Seiten,
angegeben, bei denen ohne Nullpunktsverschiebung die der Bewegung des Kontaktarmes
entgegenwirkenden- regelbaren Kräfte zum Teil durch eine zweiseitige, dem zweiseitigen
Ausschlag entsprechende Anordnung von Federn, zum Teil durch eine einzelne Gegenfeder
ausgeübt werden.
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In allen Ausführungsbeispielen ist ein zusätzlicher Mechanismus vorgesehen,
mittels dessen die eingestellte Änderung der Gegenkraft auf die Achse der Kontaktzunge
des Relais bzw. des Zeigers des Meßgerätes übertragen wird.
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Gemäß der Erfindung wird die Einrichtung gemäß dem Hauptpatent dadurch
vereinfacht, (laß die regelbare Gegenkraft unmittelbar auf die Kontaktzunge selbst
bzw. den Zeiger einwirkt. Hierdurch wird insbesondere auch der Achsendruck wesentlich
reduziert.
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Die Abb. z und 2 zeigen ein Ausführungsheispiel gemäß der Erfindung
in schematischer Darstellung. In Abb. z ist die Kontaktzunge r von der Seite gesehen.
Der vordere Gegenkontakt 4 ist .der Übersichtlichkeit halber fortgelassen. Abb.
2 zeigt einen Schnitt nach der Linie A-B von Abb. z. Die Feder 6, die bei 12 fest
eingespannt ist, trägt an ihrem freien Ende eine Gabel 13, die den Kontaktarm z
umfaßt. Die Regelung der Spannung der Feder 6 und damit der Empfindlichkeit des
Relais geschieht durch Änderung der wirksamen Federlänge. Diese Änderung geschieht
durch Verschiebung eines Bolzens 14, der bei 15 einen die Feder mit geringem Spielraum
umfassenden Schlitz hesitzt. Der Bolzen 14 ist in einem Schlitz 16 seines Trägers
17 verschiebbar. Die Feststellung an einer beliebigen Stelle des Schlitzes 16 erfolgt
durch einen Bund 18 und eine Schrauhenmutter rg. In diesem Auszührungsbeispiel
geschieht
die Regelung der Empfindlichkeit allein durch die Änderung der Kraft, die die Feder
bei einem bestimmten Ausschlag der Kontaktzunge entwickelt. Dagegen bleibt der Hebelarm,
mit dem diese Kraft auf die Drehachse 2 wirkt, unverändert.
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Der Erfindungsgedanke kann auch so verwirklicht werden, daß die Feder
von der Stellvorrichtung aus in ihrer Stärke nicht beeinflußt wird, da dies zu starker
Beanspruchung des Federmaterials führen kann, daß aber der Hebelarm der Feder verstellt
wird.
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Die AL b. 3 und .4 zeigen eine Anordnung dieser Art, Abb. 3 in Seitenansicht,
Abb. ¢ im Schnitt nach der Li-iie A-B von Abb. 3. An dem Ende einer Blattfeder 6
ist wiederum eine Gabel 13 befestigt, die die - Kontaktzunge i umfaßt. Der Halter
2o, in den die Feder bei 12 :eingespannt ist, besitzt bei 21 eine Bohrung mit Gewinde
und bei 22 einen Fortsatz, der sich in einen von Schienen 23 gebildeten Spalt hinein
erstreckt. Durch Drehung einer Schraubenspindel 24, die mittels des Schraul.enkopfes
25 geschieht, in dem Muttergewinde des Trägers 2o wird dieser, da eine Drehung durch
die Führung des Fortsatzes 22 verhindert ist, achsial verschoben. Hierdurch ändert
sich der Abstand zwischen dem Angriffspunkt der Federkraft an der Kontaktzunge i.
Je kleiner -der Abstand z«@ischen dem Angriffspunkt -der Feder und der 17rehachse
ist, um so kleiner ist das Drehmoment, das auf die Achse 2 ausgeübt wird. Durch
die Verschiebung des Federträgers 20 parallel zur Kontaktzunge wird aber nicht nur
der Hebelarm beeinflußt, sondern auch die Kraft, die die Feder für einen l"restimmten
Ausschlag der Kontaktzunge, z. B. im A»genbl.ick der Kontaktgebung, ausübt. Diese
Kraft ist abhängig von der Arweichung des freien Federendes aus -der Ruhelage. Diese
Abweichung ist aber um so geringer, je näher das freie Federende der Drehachse ist.
Das von der Feder auf die Kontaktzunge ausgeübte Drehmoment wird also in diesem
Falle bei Änderung des Hebelarmes in zweifacher Weise geändert.
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Statt der in den Abb.. i bis d. dargestellten Blattfedern können auch
andere Formen von Federn verwendet werden, beispielsweise Spiralfedern. Um mit Blattfedern
bei beschränktem Raum für d:e Unterbringung der Feder eine geringe Kraft zu erzielen,
ohne jedoch der Feder zu schwache Abmessungen zu geben, verwendet man zweckmäßig
gewellte Federn, wie sie in Abb. 5 und 6 in zwei verschiedenen Ansichten dargestellt
sind.
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Die Anordnung der Federn ist an die gezeichnete, zur Kontaktzunge
senkrechte oder parallele Lage auch nicht gebunden. Eine beliebige schräge Lage
in der Symmetrieebene der Anordnung ist ebenfalls möglich. Auch kann die Anordnung
der Feder eine scheinbar unsymmetrische sein, wesentlich ist nur, daß die auf die
Kontaktzunge mittels eines an der Feder angebrachten, vorzugsweise gabelförmigen
Fortsatzes ausgeübten Kräfte 1-eim Ausschlag der Kontaktzunge nach beiden Seiten
entgegengesetzt gerichtet sind. Dies, würde z. B. auch der F.11 sein, wenn die Feder
in den Abb. i t--is d. derart verschoben würde, daß ihre Längsrichtung im wesentlichen
der Symmetrieebene der Kontaktanordnung parallel bliebe, wobei dann die Gabel an
einem seitlich an dem freien Ende der Feder angebrachten Arm befestigt werden müßte.
Es ist ferner denkbar, die Spannung der Feder bei einer Verschiebung der Feder gleichzeitig
mit zu regeln, indem man beispielsweise in Abb. 3 einen festen Schlitz i entsprechend
in Abb. i bei der Feder 6 anordnet, so daß mit Verkürzung des Hebelarmes. die Federkraft
zwischen Achse 2 und Gabel 1 3 zugleich eine Verkürzung der wirksamen Federlänge
eintritt. Man würde dann eine Differenzwirkung bekommen, da bei abnehmendem Hebelarm
die Federkraft wachsen würde.