DE1918956C - Kontaktvorrichtung fur Meßinstrumente - Google Patents
Kontaktvorrichtung fur MeßinstrumenteInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Kontaktvorrichtung für Meßinstrumente mit einem Anzeigeglied, das bei
einem bestimmten Anzeigewert über eine Steuerfahne od. dgl. einen Steuerkontakt auslöst, insbesondere für
Meßinstrumente mit kreisförmigem Anzeigebereich und induktiver oder pneumatischer oder über FotozelL
η od. dgl. bewirkter Kontaktgabe, bei der ein zusätzliches Schaltglied vorgesehen ist, das nach
Überschreiten des vorbestimmten Anzeigewertes von dem Anzeigeglied in eine den Kontakt aufrechlerhaltende
Stellung und vor dem Unterschreiten des vorbestimmten Anzeigewertes wieder in die Ausgangsstellung
zurückbewegbar ist.
Bei einer bekannten Ausführungsform einer Kontakteinrichtung
werden von dem Anzeigeglied zwei ig Schlepphcbel mit einer Aluminiumfahne für die
Kontaktgabe in einen Schlitzinitiator eingeführt. Außer ihrem komplizierten Aufbau weist diese Ausführungsform
noch de λ Nachteil auf, daß durch die Schlepphcbel über den gesamten Anzeigebereich
Anzeigefehler hervorgerufen werden. Bei einer weiteren bekannten Ausführungsform erfolgt die Kontaktgabe
beim Austauschen der Steuerfahne aus dem Kontaktgeber. Diese Ausführungsform besitzt vor
allen Dingen den Nachteil, daß durch die mechanische Rückwirkung der Kontaktvorrichtung der Meßfehler
noch vor dem Schallpunkt auftritt und daß sie deshalb nicht die Sicherheitsbedingungen erfüllt.
Diese Nachteile werden durch die Kontaktvorrichtung gemäß der älteren deutschen Patentanmeldung
P 15 48 632.5 (veröffentlicht in der dc-tschen Offenlegungsschrift
1 548 632) weitgehend vermieden. Jedoch hat sich als nachteilig erwiesen, d tß insbesondere
beim Unterschreiten des vorbestimmten Anzeigewertes eine mit erheblichem Kraftaufwand verbundene
mechanische Schaltung vorgenommen werden muß, so daß hier unter Umständen ein gewisser Anzeigefehler
auftreten kann.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, diese Nachteile zu vermeiden und eine Kontaktvorrichtung
zu schaffen, die mechanisch rückwirkungsfrei ist.
Die Erfindung besteht darin, daß das Schaltglied von dem Anzeigeglied bzw. dessen Steuerfahne erst
nach Überschreiten des vorbestimmten Anzeigewertes vorzugsweise gegen die Wirkung einer schwachen
Feder mitnehmbar und dann als Verlängerung des Anzeigegliedes bzw. dessen Steuerfahne in den Kontaktgeber
einführbar ist. Hiermit wird erreicht, daß im Schaltpunkt selbst keine Gegenkraft überwunden
werden muß, wodurch die Sicherheitsbedingung einwandfrei erfüllt ist. Die danach aufzubringende
Gegenkraft kann so klein gehalten werden, daß sie auf die Genauigkeit des Meßinstrumentes und dessen
Anzeige praktisch keine Einwirkung hat.
Eine besonders vorteilhafte Kontaktvorrichtung für Meßinstrumente mit kreisförmigem Anzeigebereich
und Schlitzinitiator als Kontaktgeber erhält man, wenn das Schaltglied scheibenförmig ausgebildet ist
und eine Ausnehmung aufweist, die in seiner Aus* gangiistellung im Bereich des Schlitzinitiators liegt. 6«
Das Schaltglied kann bei dieser Ausfuhrungsform
sehr dünn, beispielsweise aus einem Aluminiumstanz· teil hergestellt werden. Zweckmäßigerweise kann das
Schaltglied mit einem Anschlag, der als Mitnehmer für das Anzeigeglied bzw. dessen Steuerfahne aus* «5
gebildet ist, unter der Kraft einer schwachen Spiral· feder in seiner Ausgangsstellung an dem Kontaktgeber
anliegen. Die Spiralfeder kann in einfacher Weise so schwach bemessen werden, daß ihre Kraft noch
gerade ausreicht, um das Schaltglied in seine Ausgangsstellung zurückzuführen. Bei dieser Ausfuhrungsform
ist es besonders vorteilhaft, wenn das Schaitglied und das Anzeigeglied konzentrisch angeordnet
sind. Hierdurch ergeben sich sowohl für die Fertigung als auch für die Montage erhebliche Vorteile.
Da die Drehpunkte gleich sind, kann der Einfluß von Fertigungstoleranzen vermieden werden. Die
Montage ist sehr viel einfacher, was einmal durch die zentrische Anordnung und das Erfordernis von
nur wenigen Einzelteilen bedingt wird. Außerdem ist eine derartige Kontaktvorrichtung erschütterungsunempfindlich,
da das Schaltglied weitgehend elastisch ist.
In der Zeichnung ist die Erfindung in einer Ausführungsform beispielsweise dargestellt. Es zeigt
Fig. 1 eine Ansicht einer schematischen Darstellung eines erfindungsgemäßen Meßinstrumentes,
F i g. 2 eine Seitenansicht des Meßinstrumentes nach Fig. 1 und
F i g. 3 einen Schnitt entlang der Linie III-III der
F ig. 2.
Das in F i g. 1 dargestellte Meßinstrument besitzt ein Anzeigeglied 1, das sich entsprechend dem Meßwert
entlang einer kreisförmigen Skala 2 von der dargestellten Lage aus in Richtung des Pfeiles 3 bewegen
kann. Um bei einem bestimmten Anzeigewert 1' eine Kontaktgabe auszulösen, ist das Anzeigeglied 1 mit
einer Steuerfahne 4 verbunden die bei Erreichen des vorbestimmten Anzeigewertes in einen Schlitzinitiator
5 eingreift und damit einen Kontakt auslöst. Der mit einem nicht dargestellten Verstärker verbundene
Schlitzinitiator 5 kann induktiv oder pneumatisch oder über Fotozellen od. dgl eine Kontaktgabe bewirken.
Um die Kontaktgabe auch nach Überschreiten des vorbestimmten Anzeigewertes !' sicherzustellen, ist
ein zusätzliches Schaltglied 6 vorgesehen. Dieses Schaltglied 6 besteht aus einer konzentrisch zu dem Anzeigeglied
angeordneten Scheibe, die im Bereich des Schlitzinitiators eine Ausnehmung 7 besitzt. Das
Schaitglied 6 liegt in seiner dargestellten Ausgangsstellung mit einer Nase 8 am Schlitzinitiator oder an
einer anderen Stelle an und wird dort durch die Wirkung einer schwachen Spiralfeder 9 gehalten.
In der gestrichelt in F i g. 1 dargestellten Stellung V erreicht das Anzeigeglied 1 den vorbestimmten Anzeigewert,
bei dem eine Schaltung erfolgen soll. In dieser Stellung ist die Steuerfahne 4 des Anzeigegliedes
in den Schlitzinitiator 5 eingetaucht und löst den Kontakt aus. Die Auslösung des Schaltkontaktes
wird durch keinerlei mechanische Rückwirkung beeinflußt. Nach Überschreiten desSchaltpunktes nimmt
die Steuerfahne 4 des Anzeigegliedes 1 über die Anschlagnase 8 (s. auch F i g. 3) das Schaltglied 6 mit,
das dann als Verlängerung der Steuerfahne wirkt und in den Schlitzinitiator 5 eintaucht, so daß die weitere
Kontaktgabe bei Überschreitung des vorbestimmten Anzeigewertes sichergestellt ist. Die Spiralfeder 9, die
das Schaltglied 6 in seiner Ausgangsstellung hält, ist in
einfacher Weise so schwach bemessen, daß die Anzeige nach überschreiten des vorbestimmten Anzeige·
wertes derart gering beeinflußt wird, daß sie für die Anzeigegenauigkeit praktisch ohne Bedeutung ist.
Bewegt sich das Anzeigeglied 1 wieder zurück, so legt sich die Nase 8 dee Schaltgliedes 6 wieder an den
Schlitzinitiator S an. Die Unterbrechung de« Kon·
I Θ13
tektes erfolgt jedoch erst dann, wenn die Steuerfahne.4
des Anzeigegliedes 1 die in F i g, 1 gestrichelt dargestellte Stellung V erreicht hat, die beispielsweise
etwa 5% nach Unterschreitung des Anlagezeitpunktes des zusätzlichen Schaltgliedes liegt. Auch diese Unterbrechung
der Kontakte ist absolut von mechanischen Rückwirkungen frei.
Die neue Kontaktvorrichtung besitzt aber neben dem Vorteil, mechanisch rückwirkengsfrei zu sein,
insbesondere für die Montage und die Fertigung noch ia
weitere Vorteile. Die Fertigung wird vereinfacht, weil pur wenige Einzelteile vorhanden sind und weil infolge
der zentrischen Anordnung des Schaltgliedes 6 lind des Anzeigegliedes 1 und einer gemeinsamen
Prehachse 10 keine besonderen Fertigungstoleranzen
^wischen dem Anzeigeglied und dem zusätzlichen gchaltglied eingehalten werden müssen, was beim
Gegenstand des Hauptpatentes erforderlich ist. Außerdem wird infolge der geringen Anzahl der Einzelteile
und auch der zentrischen Anordnung die Montage ao
wesentlich erleichtert.
Selbstverständlich ist es möglich, auf dem gleichen Prinzip beruhende Kontaktvorrichtungen mit mehreren
Kontaktgebestellen auszurüsten oder auch für Meßinstrumente mit anderen als kreisförmigen An- a5
Zeigebereichen zu verwenden.
Claims (4)
1. Kontaktvorrichtung für Meßinstrumente mit einem Anzeigeglied, das bei einem bestimmten
Anzeigewert über eine Steuerfahne od. dgl. einen Steuerkontakt auslöst, insbesondere für Meßinstrumente
mit kreisförmigem Anzeigebereich und induktiver oder pneumatischer oder übt
Fotozellen od. dgl. bewirkter Kontaktgabe, b< der ein zusätzliches Schaltglicd vorgesehen ist, du
nach Überschreiten des vorbestimmten Anzeige wertes von dem Anzeigeglied in eine den Knnlal·
aufrechterhaltende Stellung und vor dem Untci schreiten des vorbestimmten Anzeigewertes wie
der in die Ausgangsstellung zurückbewegbar isi dadurch gekennzeichnet, daß da
Schaltglied (6) von dem Anzeigeglied (1) bzw dessen Steuerfahne (4) erst nach Überschreiten de
.vorbestimmten Anzeigewertes vorzugsweise gegci die Wirkung einer schwachen Feder (9) mitnehm
bar und dann als Verlängerung des Anzeigegliede bzw. dessen Steuerfahne in den Kontaktgeber (S
einführbar ist.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 fü Meßinstrumente mit kreisförmigem Anzeige
bereich und Schlitzinitiator als Kontaktgeber dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (6
scheibenförmig ausgebildet ist und eine Ausnehmung (7) aufweist, die in der Ausgangsstellung
im Bereich des Schlitzinitiators (5) liegt.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltglied (6)
mit einem Anschlag (8), der als Mitnehmer für das Anzeigeglied (!) bzw. dessen Steuerfahne (4) ausgebildet
ist, unter der Kraft einer schwachen Spiralfeder (9) in seiner Ausgangsstellung an den
Kontaktgeber (5) anliegt.
4. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Schaltgüed (6)
und das Anzeigeglied (1) konzentrisch angeordnet sind und eine gemeinsame Drehachse besitzeil.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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