DE181990C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

Ju 181990 KLASSE 12 d. GRUPPE

SCHLIEPER & BAUM in ELBERFELD.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 9. Mai 1906 ab.

Gegenstand der Erfindung ist eine Maschine zum Trennen (Filtrieren) von festen Stoffen (Unreinigkeiten, Verdickungen usw.) aus dünn- oder dickflüssigen Massen mittels durchlässiger Säcke oder anderer aus porösen Stoffen bestehender Behälter und mit Hilfe zweier drehbar, auf Bolzen aufgesteckter Walzen von Gummi, Holz, Metall, die an endlosen Ketten oder Bändern befestigt sind.

ίο Um Farben bezw. dünn- oder dickflüssige Massen von Verdickungen, Schmutz usw. zu befreien, benutzte man bisher sogen. Strippsäcke (Fig. 4 und 5), deren Wirkung jedoch nur mangelhaft war, und die zur Bedienung ständig mehrere Personen gebrauchten. Mit zwei kantigen Hölzern, die von gegenüberstehenden Arbeitern gehandhabt wurden, klemmte man den zwischen den Hölzern an einem Gestell hängenden und mit Farbe

o. dgl. gefüllten Strippsack ein und führte die Hölzer von oben nach unten entlang, wodurch die in dem Sack enthaltene Flüssigkeit nach außen gequetscht wurde. Der Gegenstand der Erfindung soll diese Handarbeit durch mechanische ersetzen, womit außerdem der Vorteil verbunden ist, daß die Säcke, die infolge der Kanthölzer, nur eine verhältnismäßig kurze Lebensdauer hatten, bedeutend länger halten, weil die Walzen auf den Sackwänden sich abrollen, also nicht gleiten.

Die wesentlichen Bestandteile der Maschine bilden vier um je zwei Kettenräder a_l und a₂ geführte endlose Ketten b, von denen je zwei parallel miteinander laufen und mit den Enden eines Bolzens verbunden sind, auf welchem eine Walze c drehbar aufgesteckt ist. Die Walzen c sind so angeordnet, daß sie bei der Bewegung der Kettend in die aus der Zeichnung ersichtliche Lage kommen. Um sie in gleichbleibendem Abstand an dem Sack vorbeiführen zu können, laufen die Walzen mit den auf den Bolzen befindlichen Rollen g an den starr mit dem Gestell verbundenen Leitschienen h entlang Zur Lagerung der oberen Kettenräder Ci₁ dienen, um durchgehende Wellen zu vermeiden, im Gestellteil befestigte Bolzen d. Die beiden unteren Kettenräderpaare a₂ sitzen auf Wellen e, welche durch ineinander greifende Zahnräder/" gedreht werden. Es erteilen dadurch die beiden paarweise angeordneten Kettenkränze den Walzen innen eine Abwärtsbewegung, außen eine aufsteigende Bewegung. Innen treffen die Walzen so nahe zusammen, daß sie einen zwischen ihnen hängenden Sack, der oben im Gestell befestigt wird und in welchen man das durchzupressende Material einschüttet, von beiden Seiten drücken- und dadurch die Flüssigkeit auspressen. Die Zahl der Walzen kann paarweise vermehrt werden.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch :
   Maschine zum Hindurchpressen von dünn- oder dickflüssigen bezw. breiartigen Massen durch aus Gewebe oder anderen durchlässigen Stoffen bestehende Säcke, dadurch gekennzeichnet, daß der Preßdruck durch aus geeignetem Material hergestellte, mittels endloser Ketten, Bänder o. dgl. bewegte und drehbare Walzenpaare (c) erzeugt wird, welche sich an dem zwischen ihnen liegenden abzupressenden Sack abrollen.

   Hierzu-1 Blatt Zeichnungen.