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Patent-Treuhand-Gesellschaft für elektrische Glühlampen m. b. H.,
München Miniatur-Christbaumkette Die Erfindung bezieht sich auf eine Miniatur-Christbaumkette
aus mehreren in Reihe geschalteten Kleinst-Zwergglühlampen, die einzeln an je einem
mit einem Kerzenschaft versehenen Kerzenhalter befestigt sind. Solche Ketten sollen
entsprechend einer geringen Baumhöhe beispielsweise von etwa 50 cm auch nur eine
Kerzenschafthöhe einschliesslich Zwerglampe von etwa 5 cm aufweisen.
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Es sind bereits Christbaumgarnituren für Miniatur-Christbäume bekannt,
bei denen in Anlehnung an die bekannten Normalketten für grössere Christbäume die
Zwerglampen mit auswechselbaren Schraubsockeln und entsprechenden Fassungen in den
Lampenhaltern ausgestattet sind. Diese Ketten werden aber im Hinblick auf den erforderlichen
Berührungsschutz bei Hoch-und Mittelspannung gegebenenfalls unter Zwischenschaltung
eines Transformators mit Niederspannung von z. B. 6 bis 24 Volt betrieben, da bei
Niederspannung kein Berührungsschutz erforderlich ist.
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Die Erfindung hat es sich zur Aufgabe gemacht, eine Miniatur-Christbaumkette
so auszubilden, dass sie an Netzspannung z. B. von 220 Volt betrieben werden kann,
also einerseits ein teuerer Transformator bzw. eine teuere Batterie vermieden wird
und andererseits eine den VDE-Vorschriften genügende Berührungsschutzsicherheit
bei gleichzeitig einfacherer und billigerer
Ausführung gewährleistet
wird. Zur Erfüllung dieser Aufgabenstellung weist die Miniatur-Christbaumkette gemäss
der Erfindung folgende Merkmale auf : Um eine unbeabsichtigte Berührung von stromführenden
Teilen auszuschliessen und die einzelnen Lampenhalter einschliesslich der Glühlampen
im Hinblick auf die Verwendung bei Miniatur-Christbäumen möglichst leicht auszuführen,
sind die Stromzuführungen der Kleinst-Zwergglühlampen ohne Verwendung eines Sockels
unmittelbar mit den Verbindungsleitungen der Lampenkerzenhalter verbunden bzw. verlötet,
wobei die Verbindungsstellen innerhalb des isolierenden Lampenhalters angeordnet
sind. Das Vorsehen einer Strombrücke ist bei sockellosen Lampen von besonderer Bedeutung,
da die mit den Verbindungsleitungen verlöteten Lampen ein leichtes Auswechseln der
Lampen durch einen Nichtfachmann nicht zulassen. Wegen der geringen Abmessungen
der Zwergglühlampen ist die Anordnung bisher üblicher Strombrücken innerhalb der
Zwerglampe unbefriedigend, da diese nicht funktionssicher sind. Gemäss dem Vorschlag
der Erfindung wird durch die Verwendung eines an die Zwergelühlampe angesetzten
Röhrchens, welches eine strombrückenbildende Metall-, insbesondere Eisenpulvermischung
enthält, eine vorteilhafte Ausführung angegeben. Die Zwergtlühlampe und das Strombrücken-Isolierröhrchen
bilden eine vor der Montage herstellbare Einheit, die in einem als Kerzenschaft
gestalteten Isolierstoffrohr des Lampenhalters derart eingesetzt wird, dass lediglich
die Zwergglühlampe an der einen Seite des Röhrchens herausragt, während die isolierten
Verbindungsleitungen am Fuss-bzw. Befestigungsende des Lampenhalters aus diesem
herausgeführt sind. Endlich soll die Miniatur-Christbaumkette gemäss der Erfindung
einen Netzstecker besitzen, der als sogenannter Konturenstecker ausgebildet ist.
Dieser Konturenstecker weist die Unverwechselbarkeitsmerkmale und Berührungsschutzmerkmale
eines Schutzkontaktsteckers auf, während er jedoch nicht mit angeschlossenen Schutzkontakten
ausgerüstet ist. Die Verwendung eines solchen an sich bekannten Konturensteckers
in Verbindung mit einer berührungsgeschützten Christbaumkette ermöglicht eine gefahrlose
Verwendung der gesamten Kette, ohne dass eine Schutzerdung vorgesehen ist, die ja
bei der isolierten Kette
nicht erforderlich ist. Andererseits kann
die Kette mit dem Konturenstecker auch an Normalsteckdosen ohne Schutzkontakt verwendet
werden.
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Zweckmässig kann der Konturenstecker gemäss einer ebenfalls bekannten
Anordnung teilbar ausgeführt sein, wobei die spannungführenden Kontaktteile gleichfalls
gegen Berührung geschützt sind. Ein solcher teilbarer Konturenstecker erleichtert
bekanntlich das Anbringen der Kette am Christbaum, da durch die Trennung der Rückleitung
vom Netzstecker die Kette als lange Schnur statt als geschlossener Ring verlegt
werden kann. Um das Gewicht der einzelnen Lampenhalter bzw. der ganzen Kette gering
zu halten, sind die Füsse des Lampenhalters vorteilhaft in ebenfalls bekannter Weise
als elastische Klemmbacken ausgeführt. Ein zweckmässiges Verfahren zur Herstellung
der vor der Montage vorformbaren Einheit aus Zwergglühlampe und Strombrücken-Isolierröhrchen
geht aus der Figurenbeschreibung hervor.
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In der Zeichnung ist eine Miniatur-Christbaumkette gemäss der Erfindung
veranschaulicht..
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Figur 1 stellt ein Teilstück einer fertigmontierten Kette dar.
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Figur 2a bis d zeigt die Einzelteile bzw. Stufen bei der Herstellung
der vorformbaren Einheit von Kleinst-Zwerglühlampe und Strombrücken-Isolierröhrchen.
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Figur 3 ist eine Seitenansicht eines fertigmontierten Lampenhalters
mit teilweisem Schnitt durch den Kerzenschaft.
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Figur 4 ist eine Ansicht des montierten Lampenhalters mit einem Teilschnitt
durch den Fuss.
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Der Lampenhalter 1 besteht aus dem Kerzenschaft 2 aus Isolierstoff,
dem Teller 3 und dem Fuss 4, der hier mit elastischen, gezahnten Klemmbakken
ausgeführt
ist. Der Kerzenschaft, Teller und Fuss sind vorzugsweise aus einen Stück hergestellt.
Aus der freien oberen Öffnung des Kerzenschaftes ragt die Kleinst-Zwerglühlampe
5 heraus. Die einzelnen Lampenhalter sind unter sich durch Verbindungsleitungen
6 verbun-
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den, wofür nach den VDE-Vorschriften ein Querschnitt von 0,5
mm aus- |
reichend ist, während'die Verbindungsleitungen 7 und 8 zwischen den Endlampenhaltern
der Kette und dem Konturennetzstecker 9 bzw. dem Teilstecker 10 einen Querschnitt
von 0,75 nun aufweisen müssen. Figur 2a zeigt die abgeschmolzene Zwergglühlampe
5 mit ihren Stromzuführungen 11. Figur 2b zeigt das Isolierstoffröhrchen 12, das
vorteilhaft aus einem Glasröhrchen bestehen kann.
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Wie in Figur 2c dargestellt, werden die Stromzuführungen 11 durch
das Röhrchen 12 hindurchgesteckt und wird dieses dann auf den kleinen Kolben der
Zwergglühlampe aufgekittet. Das Glasröhrchen muss entweder an beiden Seiten offen
sein oder kleine Durchtrittsöffnungen für die Stromzuführungen aufweisen.
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Wie in Figur 2d gezeigt, wird nun das Röhrchen 12 mit einer Mischung
13 von Eisenpulver o. dgl. und Bindemittel gefüllt und danach diese Eisenpulvermischung
durch Erwärmung soweit erweicht, dass eine zuverlässige Umhüllung der Lampenstromzuführungen
gewährleistet ist. Zum Schluss wird das Stromzuführungsende des Röhrchens z. B.
durch eine Kjrtthülle 14
abgeschlossen. An die Stromzuführungen 11 werden nun je eine
Verbindungs- |
C-1 |
leitung 6 angeschlossen, vorzugsweise angelötet ; danach wird die vorgeformte Einheit
mit Hilfe der Verbindungsleitungen 6 in den Kerzenschaft 2 bis zur Auflage der Zwergglühlampe
auf die Öffnung des Kerzenschaftes eingeführt. Die Verbindungsstellen zwischen den
Stromzuführungen 11 der Kleinst-Zwergglühlampen und den Verbindungsleitungen 6 bzw.
7,8 sind mit einem Isolierschlauch 15, einer Isoliermasse oder dergleichen überzogen
und dadurch geschützt. Die Lage der einzelnen Teile ist aus den Figuren
3.
und 4 zu ersehen.
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Die Miniatur-Christbaumkette gemäss der Erfindung ist, wie dargelegt
wurde, so ausgebildet, dass alle stromführenden Teile nach der Montage einer unbeabsichtigten
Berührung nicht zugänglich sind, indem insbesondere die Stromzuführungen der Kleinst-Zwergglühlampen
und die Kontaktstellen mit den Verbindungsleitungen zwischen den einzelnen Lac,
penhaltern und zwischen diesen und den Netzsteckern innerhalb der Lampenhalter bzw.
innerhalb der Netzstecker liegen. Die Lampenhalter selbst sind, wie bereits gesagt,
gewichtsmässig leicht aus einem elastischen Isolierstoff, z. B. einem Polystyrol,
hergestellt, das bei einer Temperaturbeständigkeit bis etwa 700C den normalerweise
vorkommenden Beanspruchungen genügt. Bei zu erwartenden höheren Temperaturbelastungen
können natürlich andere bekannte Kunststoffe, z. B. Polyäthylene, Polyamide u. a.
verwendet werden, die bis etwa 1300C formbeständig sind.
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- Patentansprüche-