DE1817790C3 - Yttriumoxysulfid-Leuchtstoff - Google Patents
Yttriumoxysulfid-LeuchtstoffInfo
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- DE1817790C3 DE1817790C3 DE19681817790 DE1817790A DE1817790C3 DE 1817790 C3 DE1817790 C3 DE 1817790C3 DE 19681817790 DE19681817790 DE 19681817790 DE 1817790 A DE1817790 A DE 1817790A DE 1817790 C3 DE1817790 C3 DE 1817790C3
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C09—DYES; PAINTS; POLISHES; NATURAL RESINS; ADHESIVES; COMPOSITIONS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR; APPLICATIONS OF MATERIALS NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- C09K—MATERIALS FOR MISCELLANEOUS APPLICATIONS, NOT PROVIDED FOR ELSEWHERE
- C09K11/00—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials
- C09K11/08—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials
- C09K11/77—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals
- C09K11/7783—Luminescent, e.g. electroluminescent, chemiluminescent materials containing inorganic luminescent materials containing rare earth metals containing two or more rare earth metals one of which being europium
- C09K11/7784—Chalcogenides
- C09K11/7787—Oxides
- C09K11/7789—Oxysulfides
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen Leuchtstoff
nach dem Gattungsbegriff des Patentanspruches.
Die im Htuptpatent beschriebenen Leuchtstoffe bestehen im wesentlichen aus Oxychalcogeniden des
Yttrium und/oder Gadoliniums und enthalten pro Mol des Leuchtstoffs zwischen 0,0002 und 0,2 Mol eines der
Elemente Dy, Er, Eu, Ho, Nd, Pr, Sm, Tb, Tm. Yttrium-Oxychalcogenid-Leuchtstoff mit Europium als
Aktivator sind auch aus der NL-OS 66 03 803 bekannt
Durch die vorliegende Erfindung soll die Lichtausbeute eines Leuchtstoffes der oben genannten Art bei
Anregung durch Kathodenstrahlen (kathodolumineszente Helligkeit) erhöht werden.
Die Erfindung löst diese Aufgabe durch den im Patentanspruch gekennzeichneten Leuchtstoff.
Der vorliegende Leuchtstoff enthält also im Gegensatz zu dem im Hauptpatent vorgeschlagenen Leuchtstoff
mindestens zwei Lanthanidenelemente. Es hat sich nämlich überraschenderweise gezeigt, daß der Zusatz
von bis zu 50 ppm Terbium und/oder Praseodym die Helligkeit von mit Europium aktiviertem Yttriumoxysulfid
erheblich erhöht.
Größere Mengen von Terbium und/oder Praseodym setzen die Helligkeit des Leuchtstoffes herab. Die
Gegenwart von 10 bis 30 ppm Terbium erhöht andererseits die Helligkeit bei Anregung durch Kathodenstrahlen
um 15 bis 30% gegenüber dem entsprechenden terbiumfreien Leuchtstoff. Die Anwesenheit
von 10 bis 30 ppm Praseodym erhöht die Helligkeit um etwa 10 bis 30% gegenüber entsprechenden terbiumfreien
Leuchtstoffen.
Die Konzentration an Terbium- und Praseodym-Kationen
ist andererseits so klein, daß die Spektralverteilung der Lumineszenzemission praktisch unbeeinflußt
bleibt. Die zusätzlichen Kationen stellen also keine Primäraktivatoren dar. Andererseits bewirken sie auch
keine Speichereffekte, so daß sie auch nicht als Sekundäraktivatoren angesehen werden können.
Ein Yttriumoxysulfid-Leuchtstoff der vorliegenden
Art kann wie folgt hergestellt werden:
Etwa 220 g Yttriumoxid und 10,56 g Europiumoxid werden in Salpetersäure gelöst und die Lösung wird mit
Wasser auf etwa 3500 ml verdünnt. Dieser Nitratlösung werden unter dauerndem Umrühren etwa 2300 ml einer
10%-igen Oxalsäurelösung zugesetzt, wobei gleichzeitig
Yttrium- und Europiumoxalat ausfallen. Der Mischniederschlag wird abgefiltert, gewaschen und getrocknet
Der getrocknete Niederschlag wird etwa eine Stunde in Luft bei 12500C erhitzt und dadurch in ein
Mischoxid übergeführt Dem Mischoxid werden 0,001% (10 ppm) in Form einer kleinen Menge einer verdünnten
Terbiumnitratlösung zugesetzt Die Lösung ist so stark verdünnt und wird in einer so geringen Menge
angewendet, daß sich der gewünschte Anteil an
ίο Terbium ergibt Das Mischoxid wird dann etwa eine
Stunde in strömendem Schwefelwasserstoff auf etwa 11000C erhitzt und dann auf Raumtemperatur abgekühlt
Das Produkt hat eine hellrote Körperfarbe und die
is empirische Formel Yi^EUo1OeO2S, wie durch chemische
Analyse und Röntgenanalyse festgestellt werden kann. Es zeigt sowohl Fotoluinineszenz als auch Kathodolumineszenz;
die emittierte Strahlung sieht rot aus. Die Emission ist linienartig mit einem Hauptmaximum bei
etwa 6260 A und einem starken Nebenmaximum bei etwa 6175 Ä. Der Leuchtstoff kann als rotemittierender
Bestandteil in einer Farbfernsehbildröhre verwendet werden.
Die Einflüsse von Terbium und Praseodym sind als sehr ähnlich wenn nicht sogar als gleich zu bezeichnen.
Beispielsweise hat Terbium ein deutliches Konzentrationsoptimum für einen maximalen Wirkungsgrad bei
etwa 10 ppm (Teilen pro Million) wie in der lediglich zur
Erläuterung der Erfindung dienenden Zeichnung dargestellt ist. Die besten Ergebnisse erhält man für ein mit
Europium aktiviertes Yttriumoxysulfid hinsichtlich der Sichtbarkeit, wenn der Terbiumpegel zwischen 5 und
35 ppm liegt Unterhalb von 5 ppm fällt der Wirkungsgrad ebenso wie oberhalb 50 bis 60 ppm schnell ab.
Oberhalb von 50 bis 60 ppm hat das Terbium einen Vergiftungseffekt und bei 100 ppm beträgt der Wirkungsgrad
nur noch 68% des Wertes bei 10 ppm an Terbium.
Der oben beschriebene Effekt von Terbium- und Praseodym macht es auch möglich, aus Ausschußmaterial
eines Leuchtstoffes wieder einen gut verwendbaren Leuchtstoff zu erhalten. Beispielsweise wurde ein mit
Europium aktiviertes Yttriumoxysulfidmaterial, das durch einen Terbiumanteil von 180 ppm einen Wi rkungsgrad
von 94% hatte, mit einem ähnlichen, jedoch terbiumfreien Leuchtstoff gemischt, der einen Wirkungsgrad
von 80% hatte. Die Mischung iiatte einen Endgehalt von 10 bis 30 ppm an Terbium und
Wirkungsgrade zwischen 104% und 109%. Ebenso
so wurde ein Yttriumoxysulfidleuchtstoff mit einem Terbiumanteil von 1000 ppm und einem Wirkungsgrad von
60% wieder mit dem gleichen terbiumfreien Leuchtstoff (Wirkungsgrad 80%) gemischt. Auch diese Mischung
hatte einen Endanteil von 10 bis 30 ppm an Terbium und Wirkungsgrade zwischen 103% und 106%. Diese
Ergebnisse zeigen, daß eine bestimmte Konzentration von Terbium oder Praseodym für mit Europium
aktivierte Yttriumoxysulfidleuchtstoffe einen maximalen Wirkungsgrad der visuellen Emission ergeben.
Claims (1)
- Patentanspruch:Leuchtstoff auf der Basis von Oxychalcogeniden seltener Erden mit der ungefähren empirischen Formel Yp _ ,^Eu1O2S, wobei * zwischen 0,0002 und 0,2 liegt, nach Patent 1282819, dadurch gekennzeichnet, daß der Leuchtstoff zur Erhöhung der Helligkeit 0,001 bis zu 0,005% mindestens eines der Elemente Terbium und/oder Praseodym enthält
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681817790 DE1817790C3 (de) | 1968-10-02 | 1968-10-02 | Yttriumoxysulfid-Leuchtstoff |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681817790 DE1817790C3 (de) | 1968-10-02 | 1968-10-02 | Yttriumoxysulfid-Leuchtstoff |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1817790A1 DE1817790A1 (de) | 1971-11-11 |
DE1817790B2 DE1817790B2 (de) | 1979-03-01 |
DE1817790C3 true DE1817790C3 (de) | 1979-11-08 |
Family
ID=5717742
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681817790 Expired DE1817790C3 (de) | 1968-10-02 | 1968-10-02 | Yttriumoxysulfid-Leuchtstoff |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1817790C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4113648A (en) * | 1974-11-20 | 1978-09-12 | Gte Sylvania Incorporated | Terbium-activated rare earth oxysulfide phosphors with controlled decay |
-
1968
- 1968-10-02 DE DE19681817790 patent/DE1817790C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1817790A1 (de) | 1971-11-11 |
DE1817790B2 (de) | 1979-03-01 |
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Legal Events
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---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |