DE1817523U - Vorrichtung zur herstellung eines synthetischen einkristallinischen koerpers. - Google Patents
Vorrichtung zur herstellung eines synthetischen einkristallinischen koerpers.Info
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C30—CRYSTAL GROWTH
- C30B—SINGLE-CRYSTAL GROWTH; UNIDIRECTIONAL SOLIDIFICATION OF EUTECTIC MATERIAL OR UNIDIRECTIONAL DEMIXING OF EUTECTOID MATERIAL; REFINING BY ZONE-MELTING OF MATERIAL; PRODUCTION OF A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; SINGLE CRYSTALS OR HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; AFTER-TREATMENT OF SINGLE CRYSTALS OR A HOMOGENEOUS POLYCRYSTALLINE MATERIAL WITH DEFINED STRUCTURE; APPARATUS THEREFOR
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Description
- Vorrichtung zur Herstellung eines synthetischen einkristallinischen Körpers Saphir oder Korund oder andere Edelsteine besitzen bestimmte Eigenschaften, die sie für viele Zwecke zusatzlich zu ihrem Wert als Schmuck außerordentlich wertvoll machen. Die chemische Trägheit und mechanische Festigkeit der Saphire machen diese besonders geeignet für bestimmte optische Arbeiten. Wegen ihrer Infrarotdurchlässigkeit sind sie zusammen mit den oben erwähnten Eigenschaften für Infrarot-Systeme sehr erwünscht. Beispielsweise können dünne Scheiben aus Saphir in polierte Platten eingesetzt werden und dienen so als ausgezeichnete Fenster für Öfen hoher Temperatur. Seit vielen Jahren besteht daher ein besonderes Bedürfnis an synthetischen einkristallinischen Körpern für solche Zwecke, die einen größeren Durchmesser haben als diejenigen, die mit den bekannten Verfahren hergestellt werden können.
- Synthetische Saphire und andere Materialien, wie Rutil und Spinell, werden im allgemeinen aus Formkörpern hergestellt, die durch Schmelzen und Ansammeln eines geeigneten Materials aur einem Träger gebildet werden, der einer Knallgasflamme ausgesetzt ist und fortschreitend von dieser Flamme wegbewegt wird, wenn der Formkörper grofer wird, um eine genaue Beziehung zwischen der Oberfläche des Formkörpers und der Flamme aufrechtzuerhalten.
- Wenn der Formkörper gemäß diesem Verfahren. das als Verneuil-Verfahren allgemein baknnt ist, hergestellt wird, besitzt er für gewöhnlich einezylindrische Form und sein Durchmesser beträgt im allgemeinen nicht mehr als 2,5 am.
- Obgleich auf diese Weise auch Formkörper gebildet werden @önnen, die sich dieser Größe nähern oder sie sogar etwas übersteigen, zerbrechen solche Formkörper beim An-
schalten des Ofens leicht und sind zur Herstellung von Scheiben großen Durchmessers ungeeignete Eà wird ange- nom-reng daß dieser Bruch aufgrund der Überlagerung von Wärmespannungen hervorgerufen wird, die beim Abkühlen - Es wurde nun gefunden, daß Einkristalle in Form von Scheiben größeren Durchmessers mit verhältnismäßig geringen Wärmespannungen herstellbar sind, wenn die das pulverförmige Material tragende Flamme gegen den Kristallkeim geridhtet ist, der sich um eine geometrische Achse dreht.
- Der Abstand zwischen der Flamme und dem Kristallkeim ist
in bekannter Weise entsprechend dessen Anwachsen änder- bar. Es it eine Vorrichtung bekannt geworden, welche jedoch Hichpwiediejenige,dervorliegendenNeuerung, auf die Herstellung von Formkörpern einer vorbestimmten Form, scndern zum Flammschälen und Flamabohren von fertigen Die pulverisierten Bestandteile des mittels der neuerungege- mVorrichtungzu bildenden Kristalls sind rzugsweise dureE eine tane eile durch eine Knsllgaaflassse einführbar, um die Bestandteile zu schmelzen. Die geschmolzenen Bestandteile sind auf einemKeim, im allgemeinen in yorm eines Stabes, sael - Durch Drehen des Keimstabes wird der Mittelpunkt des Formkörpers in regelmäßigen Abständen unter die Flamme gebracht. Auf diese Weise ist der Temperaturgradient
über dem Forstkorper während des Anwachsens viel kleiner - Die Neuerung ist in den folgenden Ausführungsbeispielen erläutert.
- Es zeigen: Fig. 1 eine schematische Ansicht, teilweise im Verti-
kalschnitt und teilweise im Aufriß, einer Aus- führungsfora : der neuerungsgemäßen Vorrichtung, s : ur Bildung von Formk8rperHdie dem Keimstab - In Fig. 1 der Zeichnungen ist ein kleiner Ofen t0 : aus hintzbeständigem Material dargestellt, der auf Blöcken 11 aus dem gleichen Material ruht, welche die Unterseite des Ofens verschließen. Eine Öffnung im oberen Ende des Ofens nimmt das Düsenende eines üblichen Knallgas-
brenners 12 auf. Durch-einen Mitteldurohlafi iD wira iluxi- tinuieflioh Sauerstoff und ein pulverisiertes Material des Brenners 12 durch eine Anzahl Durchlässe 14 zugelei- tet,welche den Mitteldurchlaß 13 umgeben. Der Sauerstoff und der Wasserstoff vermischen sich außerhalb des Erden- ners miteinander und bilden beim entzünden eine außeror- - Gemäß der Neuerung wird ein an sich bekannter länglicher Einkristall mit gleicher Kristallstruktur wie der zu bildene Formkörper und geeigneten Gitterparametern als Keimstab 15 zur Drehung um eine horizontale Achse so angeordnest, daß sich sein freies Ende durch eine Öffnung 27 in der Seitenwandung des Ofens 10 erstreckt, wobei seine Spitze 16 unter die aue dem Brenner 12 austretende Flamme
zu liegen kommt. Die Baltevorrichtung für den Keisatab tat in bekannter Weise vertikal beweglich, so daß, wenn der Durchmesser des Formkörpers zunisBt der Stab fortschrel- - Die Haltevorrichtung für den Keimstab besteht aus einer hohlen Welle 17, die in einer vertikal bewegbaren Führung 18 ruht, die ihrerseits auf einem Pfosten 19 angeordnet sein kann, an dem eine von einem Ritzel 21 angetriebene Zahnstange 20 befestigt ist. Der Keimstab 15 erstreckt sich durch die hohle Welle 17 und eine an der Welle befestigte Einspannvorrichtung 22, welche den Stab mit Bezug auf die Welle festhält, so daß er mit dieser gedreht wird. Die Welle 17 wird mit einer Kette 23 angetrieben, die über ein auf der Welle befestigtes Zahnrad 24 läuft.
- Ein von der Welle getragenes Joch 25 hält einen Strahlungsschirm 26, der unmittelbar vor der Öffnung 27 in der Seitenwandung des Ofens angeordnet ist. Ein besonderer Vorteil der vorliegenden Anordnung besteht in der verhältnismäßig einfachen Regelung der Wärmeverluste, verglichen mit den bekannten Öfen. Hier ist die Unterseite des Ofens sterndig geschlossen, wodurch aufsteigende Luftstrom vermieden werden. Der Wärmeverlust durch die Seitenwandungsöffnung, durch welche der Keimstab eintritt, wird durch den Strahlungsschirm 26 auf ein Minimum herabgesetzt.
- Nach einer anfänglichen Arbeitszeit, während welcher die Flamme nur zum Schmelzen der Oberfläche des Keimstabes verwendet wird, wird Pulver zugeführt. Das durch die Flamme fallende Pulver schmilzt und sammelt sich in geschlossenem Zustand auf dem Kristallkeim, wo es bei Fortführung des Vorganges fortschreitend kristallisiert. Die Drehung des Keimstabea ergibt einen scheibenartigen Kristall 15a.
- Wenn der Kristall radial nach außen von dem Keimstab wächst, wird letzterer gesenkt, um dieses Anwachsen aussugleichea, damit eine richtige Beziehung zwischen der geschmolzenen Kante des Kristalls, wo die Abscheidung stattfindet, und der Flamme aufrechterhalten wird. Wenn der Keimstab in Richtung seiner Längsrichtung, wie in Figur 1 gezeigt, ortsfest gehalten wird, wächst der Kristall in Form einer Scheibe. Diese wird anschließend durch langsames Erwärmen auf ungefähr 1900 in einem gasbeheizten Ofen geglüht, einige Stunden auf dieser Temperatur gehalten und dann langsam abgekühlt.
- Wirtschaftlich zufriedenstellende Saphirkristalle, die keine Pulverschichten enthalten und die beim Abkühlen nicht brechen, wurden gemäß dem vorliegenden Verfahren mit Durchmessern hergestellt, die drei- und @ermal so groß waren wie die größten bisher erhältlichen Formkörper. Bei der Herstellung größerer derartiger Formkörper auf diese Weise hat es sich als notwendig erwiesen die Drehgeschwindigkeit des Keimetabes aber einer Grenzeechwindigkeit zu halten. Wenn Formkörper mit mehr als
25 cm Durchmesser hergestellt werden ? muß der Keimstab mit einer Geschwindigkeit von mehr als 60 U/min gedreht werden. Eine Drehgeschwindigkeit von ungefähr 135 U/min ist bei solchen Formkörpern zweckmäßig ? deren Durchmes- ser2e5 cm übersteigt. Es scheint, daß erhöhte Drehge- Synthetische Edelsteinkõrper, die in der oben beschriebe- nen Weise gebildet wurden, können verschiedene Formen und Gröeen besitzen. Es können verhältniBmäBi dünne Scheiben gebildet werden, indem der Keimstab in Richtung seiner kein nennenswerter Materialverlust auf. Dickere Scheiben - Die Teile in Figur 3, die denen der Figur 1 gleich sind,
wurden rit gleichen Bezugsziffern versehen. C> körpers.-.' ;.. :. ? rc Hier wird das Xeisstab-Lagergehuse 18 gl eit e äde stß 5 gleitend c Laffpädern 30 in einer Nutenfhrung 31 auf einerTIat'Lfor 52 gehalten. Das Lagergehäuse 18 wird mittels s'13 Motors 35 hin-und herbewegtp der mit die- eem-, iber ein Rad 34 verbunden isty . vobei eirt Ende einer33 exzentr : ieiob auf dem Bad 34 an- gebracht und das andere Ende mit einer am Wagen 37 be- festigten Stange 36 verbunden ist. Die kristallographische Orientierung eines KristallSf der unterTersg eines rotierenden Kaiaistabes gebildet wird, stll eine Fortsetzung der kristallographischen Orientierunges Keisstabes dar und kann daher durch ge- elete Wahl des Keimstabes vorher gewphlt werden. Für vieleZwecks ist es erwünschte die Kristalle mit einer bestimmtenkristallographischen Orientierung herzustellen. Beispielsweise ist es für viele optische Anwendungen zweckmäßig, daß die kristallogra. phisohe C-chse senk- recht zur Formkörperachse liegte In eiB. em solchen Fall wirdein ezkner kristal'Logral'aischen C-Achsen- Orientierui von 9C verwendete de h. die -jchse des Aehse des Stabe,-, StabkristalsJi senkrecht sur geometrischen Achse desStabes. Bei eines sposipl3n Beispiel wurde eiuephirscheibe von 57cmDurchmesserutev'VerwendungeiBes60-Keimstabes ZBi t o4'sle-t.-tWC s Y S er--f X r 2 12 Sttmen hergestellt, Die anfaslicheM Gaastroime waren 1, 13 cbm/hSauer'ö f und 311 cbHi/'h Wasserstoffe Nachdem die oberfläche ds Seimes geschmolsen ist, beginnt die Pulver- zufuhr. Einige Minuten danach werden die Gasströme all- mählich auf 1, 27 h Sauerstoffjund 3, 11 abm/h Wasser- stoff geändert. Die Pulverzufuhrgesohwindigkeit von etwa 44 g pro Stunde wird während des Anwachsens nicht geändert. Es ergibt sich eine WachegescL"--.,.: : L-. i 30-40 Gras (150 bis 200 Karat) pro Stuu-.. -icht alles Pulver fie Scheibe erreiche .' de Pulver- zufuhrbetrugt.
Claims (3)
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schutz - 2. Vorrichtung nach Schutzanspruch 1, zur Herstellung von Formkörpern mit mehr als 2,5 cm Durchmesser, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallkeimhalterung mit einer Geschwindigkeit von mindestens 60 U/min, vorzugsweise mit 135 U/min drehbar ist.
- 3. Vorrichtung nach Schutzansprüchen 1-2, dadurch gekennzeichnet, daß die Kristallkeimhalterung längs ihrer Drehachse hin-und herbewegbar ist.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1721U DE1817523U (de) | 1956-08-11 | 1956-08-11 | Vorrichtung zur herstellung eines synthetischen einkristallinischen koerpers. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DEU1721U DE1817523U (de) | 1956-08-11 | 1956-08-11 | Vorrichtung zur herstellung eines synthetischen einkristallinischen koerpers. |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1817523U true DE1817523U (de) | 1960-09-01 |
Family
ID=32944450
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DEU1721U Expired DE1817523U (de) | 1956-08-11 | 1956-08-11 | Vorrichtung zur herstellung eines synthetischen einkristallinischen koerpers. |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1817523U (de) |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4412898A (en) | 1980-08-26 | 1983-11-01 | The B.F. Goodrich Company | Process for chlorination of PVC in water without use of swelling agents |
-
1956
- 1956-08-11 DE DEU1721U patent/DE1817523U/de not_active Expired
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
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US4412898A (en) | 1980-08-26 | 1983-11-01 | The B.F. Goodrich Company | Process for chlorination of PVC in water without use of swelling agents |
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