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Einrichtung zum Regeln des kantengeraden Verlaufs eines umlaufenden
Bandes.
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Die Erfindung betrifft eine Einrichtung zum Regeln des kantengeraden
Verlaufs eines in seiner Laufrichtung umschaltbaren umlaufenden Bands, z.B.
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eines Transportbands, mit mindestens zwei, das Band abtastenden Fühlern,
deren Impulse einen Antrieb zum Verschwenken der Regelwalze betätigen, wobei die
vom Band berührend überlaufene Regelwalze an ihrem einen Ende in einer zum Band
parallelen Ebene um einen gerätefesten Punkt verschwenkbar gelagert ist, während
das gegenüberliegende Ende der Regelwalze in einer zum Band parallelen Führung bewegbar
gelagert ist, wobei die Fühler mit dem dasbewegbare Ende der Regelwalze aufnehmenden
Lager über mechanische, eine Verstellbewegung auf die Fühler senkrecht zur Bandlaufrichtung
übertragende Verbindungsglieder verbunden sind.
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Es sind Einrichtungen bekannt, bei welchen zwei mit den Seitenkanten
des Bands in Eingriff stehende Fühler vorgesehen sind, die über eine geschlossene
kraftübertragende
Verbindung untereinander und mit dem beweglichen Lager. der Regelwalze verbunden
sind.
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Bei diesen bekannten Einrichtungen sind die Fühler jedoch regelmäßig
auf verschiedenen Bandkanten, d.h.
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also bezüglich des Bands gegenüberliegend angeordnet.
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Diese bekannten Einrichtungen sind deshalb nur für eine einzige Bandlaufrichtung
zum seitlichen Steuern des Bands geeignet; für ein umsteuerbares Band sind diese
bekannten Einrichtungen daher ungeeignet.
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Demgegenüber besteht die Aufgabe der Erfindung darin, eine Anordnung
zum Regeln des kantengeraden Verlaufs eines umlaufenden Bands zu schaffen, welche
zum Regeln des Bandverlaufs in beiden Umlaufrichtungen des Bands geeignet ist.
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Die Erfindung löst diese Aufgabe an einer Einrichtung der eingangs
erwähnten Art dadurch, daß die Fühlern an derselben Bandkante in gegenseitigem Abstand
angeordnet und über ein System mehrerer miteinander gekoppelter Übertragungsmechanismen
zum Durchführen einer gegenläufigen Bewegung verbunden sind und daß ein mindestens
mit einem Übrtragungsmechanismus antreibend verbundenes Tastorgan vorgesehen ist,
welches längs einem gerätefesten, gegenüber der Führung des bewegbaren Lagers der
Regelwalze schrägen Führungselement zwangsläufig geführt List.
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Die Erfindung schlägt ferner vqr, daß die Übertragungsmechanismen
Hebelsysteme, kinematisohe Systeme oder Führungen sind.
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Dabei kann das System zum Erzeugen einander V entsprechender gegenläufiger
Verstellbewegungen der Fühler aus im wesentlichen drei Parallelogrammführungen bestehen,
wobei die Fühler mit entsprechenden Teilen jeweils einer Parallelogrammführung fest
verbunden sind und wobei eine beide Parallelogrammführungen miteinander koppelnde
dritte Parallelogrammführung vorgesehen ist.
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Bei der erfindungsgemäßen Einrichtung st also jeweils nur einer der
beiden Fühler in wirkungshafter Verbindung mit dem das bewegliche Lager der Regelwalze
längs der Führung verstellenden Antrieb, während der zweite'Fühler eine zur derjenigen
des ersten gegenläufige Bewegung ausführt, ohne jedoch dabei irgendwelche Fühlimpulse
zu erzeugen. Wird die Bandlaufrichtung umgedreht, dann wird der bisher arbeitende
Fühler auJgeschaltet und der zweite Fühler tritt in Funktion.
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Eine besonders vorteilhafte Ausbildung der erfindungsgemäßen Einrichtung
besteht darin, daß die Fühler auf verschiedenen Seiten der Regelwalze angeordnet
sind. Bei einer solchen Anordnung der Fühler ist es besonders vorteilhaft, wenn
jeweils der, in Bandlaufrichtung gesehen, vor der Regelwalze angeordnete Fühler
eingeschaltet ist, während der hinter der Regelwalze befindliche Fühler sich leer
mitbewegt. Eine solche Schaltung der Fühler hat den besonderen Vorteil, daß dabei
der senkrechte Zulauf des Bands auf die Regelwalze empfindlichergeregelt
und
damit besser verwirklicht wird. Gerade ein solcher aenkrechter Zulauf ist aber für
das. stabile Verhalten des Bands von großer Bedeutung.
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Je nach Art'der gewählten Regelung kann die Fühlerbewegung, beispielsweise
durch entsprechende Neigung des Führungaelements oder durch entsprechende Ausbildung
der Parallelogrammführungen so gewählt sein, daß der Fühler entweder dem ablaufenden
Band nachläuft (Fühlerrückführung) oder aber der Ablaufrichtung des Bands entgegenläuft.
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Weitere Merkmale der Erfindung sind der folgenden Beschreibung, den
Ansprüchen und der Zeichnung entnehmbar. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel
der Erfindung in perspektivischer und vertikal aus ein andergezogener Darstellung
gezeigt.
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Die Zeichnung zeigt lediglich das bewegliche Lager der Regelwalze
1, über welche das Band 2 abläuft.
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Das gegenüberliegende Ende der Regelwalze ist nur symbolhaft angedeutet
und mit 3 bezeichnet. Während das Ende 3 der Regelwalze 1 in einem gerätefesten
Punkt gelagert ist, derart, daß die Regelwalze etwa in der Ebene des umlaufenden
Bands verschwenkbar ist, ist das auf der Zeichnung dargestellte Ende der Regelwalze
mit deren Welle 4 im Lager 5 gefaßt. DÀS Lager ß ist zum Ermöglichen der Verstellbewegung
in Art eines Pendellagers ausgeführt und ermöglicht außerdem eine axiale- Verschiebung
der Welle 4 in diesem. Das Lager 5 ist über die Platte 6 fest mit dem Führungsteil
7 verbunden, wobei der Führungsteil 7 auf einer zum Band
parallelen
Führung 8 verschieblich gelagert ist Ferner ist ein in der Zeichnung nicht dargestellter
Antrieb vorgesehen, der das Verschieben des Führungsteils 7 auf der Führung 8 bewirkt.
Die Verstellung des Führungsteils 7 kann beispielsweise auch so erfolgen, daß die
Führung 8 als Spindel und der Führungsteil 7 als Spindelmutter ausgebildet sind,
wobei der Antrieb auf die Spindel wirkt. Im Bereich der Führung 8 ist ein ebenfalls
gerätefestes Führungslineal 9 vorgesehen, welches eine zur Führung schräge Fläche
10 aufweist. Auf der schrägen Fläche 10 ist eine Rolle 11, beispielsweise mittels
einer Feder, zwangsweise geführt; die Rolle 11 ist im Hebel 12 an dessen einem Ende
drehbar gelagert, wobei das gegenüberliegende Ende dieses Hebels in 13 drehfes't
mit der Stange 14 verbunden ist. In der Platte 6 sind neben der Stange 14 drei weitere
vertikale Stangen 15, 16 und 17 drehbar gelagert, deren obere Enden jeweils Eckpunkte
von die Fühler tragenden Parallelogrammführungen sind.
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Die in der Zeichnung linke Parallelogrammführung ist auf den vertikalen
Stangen 14 und 15 abgestützt; beide Stangen sind an ihren oberen Enden Jeweils drehfest
mit einem Querteil 1-8 bzw. 19 verbunden, welche wiederum mittels der drehbar gelagerten
Bolzen 20 und 21 mit dem Längsteil 22 verbunden sind. Der Längsteil 22 trägt die
Haltestrebe 23 für den Fühler 24.
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Der Fühler 25 ist in einer zu derjenigen des 'fühlers 24 symmetrischen
Anordnung auf der Platte 86 abg"estützt, nämlich über die Strebe 26, dem Längsteil
27, die Bolzen 28,29, die Querteile 30,31 und
die bereits erwähnten
vertikalen Streben 16 und 17.
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Die Koppelung der die beiden Fühler tragenden Parallelogrammführungen
erfolgt über die nach unten verlängerten vertikalen Streben 15 und 16, de drehfest
mit den Querteilchen 32 und 33 verbunden sind, wobei die Querteile wiederum mittels
der drehbar gelagerten Bolzen 34 und 35 mit einem Längsteil 36 beweglich verbunden
sind. Wenn einer der beiden Fühler 25 oder 24 stillgelegt werden soll, so genügt
es, die Verbindung der Querteile 32 und 33 zu unterbrechen, beispielsweise durch
Lösen der Bolzen 34 und 35 und somit durch Entfernen des Längsteils 36. Auf diese
Weise erhält man zwei voneinander unabhängige, jeweils für eine bestimmte Bandlaufrichtung
geeignete Fühlsysteme.
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Die Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Einrichtun ist folgende:
Bei einer Bandlaufrichtung gemäß Pfeil a und einer seitlichen Abweichung des Bands
gemäß Pfeil b ist der Fühler 25 eingeschaltet und der Fühler 24 ausgeschaltet. Die
vom Fühler 25 beim Abweichen des Bands gemäß Pfeil b ausgehenden Signale schalten
den Antrieb ein und zwar zum Bewirken einer Verschiebung des Führungsteils 7 gemäß
Pfeil c längs der Führung ß. Dadurch wird die Regelwalze gemäß Pfeil d um ihr Ende
3 verschwenkt. Eine solche Schwenkung der Regelwalze ist, wie man weiß, notwendig,
um einem Ablaufen des Bands in Richtung des Pfeils b entgegenzuwirken. Durch das
Verschieben des Führung.
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teils 7 in Richtung des Pfeils c bewegt sich die Rolle 11 gemäß Pfeil
e entlang der schrägen Fläche 10
des feststehenden Führungslineals
9. bagdtRcMIwSrd der Hebel 12 und damit die Stange 14 gemäß Pfeil f gedreht. Die
Drehbewegung der Stange 14 überträgt sich auf die Teile 18,22 und 19 des den Fühler
24 über die Haltestrebe 23 tragenden Parallelogramms, so daß der Längsteil 22 in
einer Richtung gemäß Pfeil g und damit der Fühler 24 gemäß Pfeil h verschoben werden.
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Die Bewegung des Fühlers 24 ist jedoch im vorliegenden Fall unwesentlich,
da nur der Fühler 25 eingeschaltet sein soll. Auf diesen wird die beschriebene Bewegung
weiter übertragen durch die mit dem Quer.
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teil 19 drehfest verbundene vertikale Strebe 15, die sich gemäß Pfeil
i dreht und diese Drehung über die Teile 33,36 und 32 an die vertikale Strebe 16
weitergibt; die mit dem Querteil 32 drehfest verbundene vertikale Strebe 16 bewirkt
ein Verschieben des Längsteiles 27 in Richtung des Pfeils 1 und damit ein Verschieben
des Fühlers 25 in Richtung des Pfeils m. Bei der hier, gewählten Regelung wird also
der Fühler der Abweichung des Bands nachgeführt, so daß unter Einstellung eines
neuen Sollwerts für den Verlauf der Bandkante 37 eine nachhaltige und ausreichende
Verschwenkung der Regelwalze erzielbar ist.
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Es- muß noch ergänzt werden, daß ein Wegnehmen des Längsteils 36
nur dann sinnvoll ist, wenn der Fühlnr 24 in- Tätigkeit ist, d.h. bei einer der
Richtung gemäß Pfeil a entgegengesetzten Laufrichtung des Bands1 es sei denn, die
im Bereich der Platte 6 endende Strebe 17 wird nach unten verlängert und anstelle
der Strebe 14 mit dem hebel 12 verbunden.
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- Patentansprüche -