DE1814389A1 - Vorrichtung zum Biegen von blechduennem Material zu Tuben - Google Patents

Description

• Titel: Vorrichtung zum Biegen von blechdünnem Material zu Tuben Beschreibung Die BrSindung betrifft eine Vorrichtung zum Biegen von blechdünnem hiaberial zu Tuben, mit einer inneren Führung, die an der Innenseite einen Durchgang zum Füllen der Tuben und an der Außenseite eine Führungsfläche für das Ausgangsmaterial aufweist, ferner mit einer äußeren Führung, die an der Innenseite eine Führungsfläche aufweist, und schließlich mit einem zwischen den Führungsflächen vorgesehenen, nicht unterbrochenen, ringförmigen SchlitzraumO Solche Vorrichtungen sind weitverbreitet. In der Praxis wirkt es sich aber nachteilig aus, daß die einführung des blatt- bzw.
• blechdünnen Materials verhältnismäßig viel 2;eit in Anspruch nimmt, weil zu diesem. Zweck häufig eine der beiden Führungen oder evtl. sogar beide Führungen abgebaut werden muß bzw. müssen. Da diese Führungen, wie bei vielen Maschinen, verhältniosmäßig schwer sind und nach dem Zusar.rmenbau eine vorbestimRte Stellung zueinander genau einnehmen müssen, erfordert die Vorbereitung der Vorrichtung viel Zeit und Arbeit. Häufig reißt beim Einrichten der maschine infolge eines nicht ganz genauen Einrichtens das blattdünne D.iaterial wiederholt, so dcß das Einrichten insgesamt eine hrbeit darstellt, die einen bedeutenden Zeitaufwand erforderlich macht. Darüber hinaus sind die Arbeitsunterbrechungen, die durch ein geletgentliches Reißen des blattdünnen Materials oder eine notwendige Einführung einer neuen Laterialrolle bedingt sind, verh@ltnismäßig lang und somit kostspiel.ig, zumal der Arbeitsstab, der dies zu erledigen hat, meist nicht derselbe Stab ist, der an der Maschine arbeitet.
• Erfindungsgemäß werden die oben genannten Schwierigkeiten in sehr weitem L£aße beseitigt und wird eine Vorrichtung zum 3iegen, d.h. Falten oder Abkanten, von blechdiinnem L.terial erhalten, bei der das blattdünne material zwischen den Führungen unterbrochen sein kann,ohne daß es beachtlicher Körperkräfte oder besonderer kenntnisse zur Behebung der damit verbundenen Arbeitsunterbrechung bedarf.
• Die oben genannten Ziele werden erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß mindestens eine Führung in mindestens zwei Stellungen bringbar ist, in deren erster die Führungsflächen der inneren und der äußeren Führung zwischeneinander den ringförmigen Schlitzraum bilden und in deren zweiter Stellung die Führungsflächen bedeutend weiter voneinander entfernt sind, und zwar derart, daß anstelle des ringförmigen Schlitzraums ein freier Raum mit in vertikaler Richtung erheblich größeren Dimensionen besteht, der in axialer Richtung des Schlitzrauxs' auf der Länge der Führungsflächen nicht unterbrochen ist.
• In diesem Zusammenhang wird auf die US-atentscrift 2 491 048 hingewiesen, die eine Maschine zum Herstellen von tuben zeigt, bei der Führungsteile einstellbar sind. och bei keiner der dort einstellbaren Stellungen besteht ein ringförmiger Schlitzraum oder ein nicht unterbrochener freier Raum zur Einführung des blattdünnen Materials. Au erdet ist dort die innere Führung an einer Platte angebaut, die innerhalb der Führung geschlossen ist, so daß ein Durchgang zum Füllen der Tuben nicht gegeben ist.
• Vorzugsweise kann die äußere Führung geteilt ausgeführt und mindestens eins der Teile verstellbar sein. Bei einer solchen Ausführungsform kann die äußere Bohrung schwenkbar sein. Es ist aber auch möglich, daß ein oder mehrere Teile der äußeren Führung verschoben werden kann bzw. können.
• Die innere Führung kann ebenso ortsveränderlich sein, z.B0 kann sie kipp- bzw. neigbar oder schwenkbar angeordnet sein, während es auch möglich ist, sie in axialer Richtung der äußeren Führung ortsveränderlich anzuordnen. Die letztere kann dann geteilt ausgeführt sein; es ist aber dazu nicht notwendig, daß die innere Führung im Hinblick auf die äußere Führung entfernbar ist.
• Bei einer weiteren Ausführungsform kann die äußere Führung elastisch sein und durch Auseinanderfalten geöffnet werden.
• Die Erfindung ist im folgenden anhand der Zeichnung bsp. näher erläutert. Es zeigen Fig. 1, 2 und 3 ein erstes Ausführungsbeispiel einer ersten Ausführungsform der Erfindung, wobei Fig.1 eine Seitenansicht und die Fig. 2 und 3 je eine Draufsicht auf eine Einzelheit, einiiill bei geöffneter und einmal bei geschlossener erer Führung, darstellen; Fig. 4 und 5 ein zweites, zur ersten Ausf-ithrungsform gehöriges Ausführungsteispiel, bei dem die innere Führung herausgeschwenkt werden kann; Fig. 6 und 7 ein drittes, zur ersten Ausführungsform gehöriges Ausführunzsbeispiel, bei dem die äußere Führung aus zwei verschiebbaren eilen besteht, und Fig. 8 und 9 eine zweite Ausführungsform, bei der die innere Führung in axialer Richtung ortsveränderlich ist.
• Angesichts dessen, daß bei allen in der Zeichnung dargestellten Ausführungsformen und -beispielen die äußeren Führungen jeweils eine innere Führungsfläche aufweisen, deren wesentlicher Teil auf einen Kreiszylinder liegt, und daß die innere Führung zylindrisch ist, soll ausdrücklich betont werden, daß dies nicht notwendig ist und daß also grundsätzlich auch ovale oder andere Querschnittsformen infragekommen können. Es ist weiter ebenfalls nicht notwendig, daß die innere Fläche der äußeren Führung und die äußere Fläche der inneren rührung zueinander parallele Konstruktionsformen aufweiten; es kann, z.3. mindestens über Teile der inneren oder äußeren führungen, irgendeine Verjüngung zugelassen werden.
• InFig. 1, 2 und 3 besteht die wuîJere Fährung aus einem Teil 1, dessen innere Fläche, d.h. dessen Führungsfläche, die Gestalt eines Kreiszylinders aufweist. Über Gelenke 2 sind Teile 3 mit diesem Teil 1 verbunden. Die Teile 3 sind an ihrer unteren Bei te viertelkreisförmig und nehmen in ihren weiter oben gelegenen Querschnittsbereichen die Gestalt eines kleineren Kreissegments an. Der obere Rand der Teile 1 und 3 bildet eine fortlaufende Kante 6 mit einer bei diesem Typ von Vorrichtungen an sich bekannten Form. Eine schematisch angedeutete Bahn 5 des blattdünnen l,aterials ist zwischen die äußere Führung 1 und 3 einerseits und eine zylindrische innere Rührung andererseits eingebracht, die die Gestalt eines Zylinders 4 aufweist.
• Der Randsaum der so gebildeten Tube kann mit an sich bekannten, aber nicht dargestellten Mitteln zugeschweißt werden. In die Tube kann danach das abzupackende Material durch den Zylinder4 hindurch eingefüllt werden. Anschließend wird die gefüllte Tube verschweißt und abgeschnitten, nach unten weggezogen und eine nächste Tube hergestellt, gefüllt und geschlossen. All dies ist an sich bekannt.
• Die Einführung der blattdünnen 1\Lterialbahn 5 erfordert bei den bekannten Maschinen den kompletten Abbau der äußeren Bührung. Da bei der bescinriebenen Ausführungsform der Erfindung die äußere rührung jedoch aufsciiwenkbar ist und darüber hinaus die innere Führung 4 um eine felle 9 kippbar ist, wird bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung zur Einführung der ;iaterialbahn 5 die äußere Führung geöffnet und anschließend die innere Führung 4 in die mit gestrichelten Linien angedeutete Stellung weggeschwenkt. Danach kann die blattdünne Materialbahn 5 gegen die innere Flache des Teils 1 der äußeren Führung eingeführt werden. Anschließend wird die innere Führung 4 in die mit ausgezogenen Linien dargestellte Stellung zurWckgekippt. Dabei wird die Materialbahn 5 um die dimere Führung 4 weiter herum gefaltet bzw. gebogen. Dann önen die Teile 3 der äußeren Führung geschlossen werden, wonach sie, bsp. durch Einsetzen eines Bolzens in eine Bohrung in den Vorsprüngen 8, in dieser geschlossenen Stellung arretiert werden.
• Das Ausführungsbeispiel in Fig. 4 und 5 entspricht dem in Fig. 1 bis 3. Dabei sind die Teile dieses Ausführungsbeispiels, die Teilen des ersten Ausführungsbeispiels entsprechen, åeweils mit deren Bezugszeichen, d.h. denselben bezeichnet. Zum Unterschied vom ers-ten Ausführungsbeispiel ist bei diesem Beispiel die innere Führung an einer Tragplatte 10 angeordnet, die in der in Fig. 4 gezeigten Stellung und in der in Fig. 5 mit ausgezogenen Linien gezeigten Stellung auf zwei Tragarmen 11 und 12 ruht. Dem Tragarm 11 ist ein Drehzapfen 13 zugeordnet, um welchen die Tragplatte 10 geschwenkt werden kann; der Tragarm 12 weist einen Schlitz 14 für einen an der íIragplatte 10 befestigten Schraubenbolzen 15 auf. An der Unterseite des Dragarms 12 ist eine Rändelmutter 16 für den Schraubenbolzen 15 vorgesehen.
• Ausgehend von der in Fig. 4 dargestellten Stellung kann, nachdem zuvor die Rändelmutter 16 aufgeschraubt und die schwenkbaren Teile 3 der äußeren Führung rnr die Gelenke 2 aufgeschwehkt worden sind, die Tragplatte 10 zusammen mit der inneren Führung 4 durch Verschwenken um den Dreh- bzw. Schwenkzapfen 13 aus ihrer Arbeitsstellung herausgeführt werden.
• Beim Ausführv.n£sbeispiel in Fig. 6 und 7 besteht die äußere Führung aus je einem Teil 1' und 3', die im Hinblick auf ihre Gestalt einerseits dem Teil 1 und andererseits den beiden Teile le 3 der beiden oben beschriebenen Beispiele entsprechen.
• Dabei sind aber diese Teile 1' und 3' nicht über Gelenke miteinander verbunden, sondern je -mittels Gleitbüchsen 17 bzw.
• 18 auf Wellen 19 angeordnet. Diese Wellen 19 zeigen in ihrem mittleren Stück eine Schulter 20 als Anschlag für die Gleitbüchsen 17 bzw. 18. tber nicht dargestellte mittel können die Büchsen an der Welle 19 festgeklemmt oder in anderer Weise befestigt werden.
• In Fig. 6 und 7 ist die äußere Führung Jeweils in ihrer geöffneten Stellung dargestellt. Der in dieser Stellung vorhandene Zwischenraum zwischen der inneren Führung 4 und der äußeren Führung 1', 3' reicht aus, die l.iaterialbahn 5 einzubringen. Anschließend werden die äußeren Führungsteile 1' und 3' in Richtung aufeinander mittels der Gleitbüchsen verschoben, vorzugsweise zuerst die Gleitbüchse 17 mit dem äußeren Bithrungsteil 1' und anschließend die Gleitbüchse 18 mit dem äußeren Führung teil 3'.
• Wenn die Gleitbüchsen an der Schulter 20 zur Anlage kommen, schließen die Teile 1' und 3' der äußeren Führung aneinander an.
• Fig. 7 zeigt nur eine hälfte eines vertikalen Schnitts und muß zur Vervollständigung der Darstellung symetrisch in Richtung des oberen Rands des Zeichnungsblattes verdoppelt werden.Gleiches gilt für Fig. 9.
• In Fig. 8 und 9 wird schließlich eine Ausführungsform vorgeführt, bei der die äußere Führung 21 aus einem einzigen Teil besteht, das nicht verstellbar, sondern am Rahmen der Maschine starr angebaut ist; selbstverständlich kann dieses Teil vom Maschinenrahraen wieder abgebaut werden. Die innere Führung 4 ist an ihrer oberen Seite von einem Tragarm 23 getragen, dem eine Führungsstange 24 zugeordnet ist. Diese kann in Führungen 25 gleiten, welche ihrerseits mit dem Maschinenrahmen starr verbunden sind. Durch Verschieben der Führungsstange 24 in den Führungen 25 in Richtung auf das obere Plattende der Zeichnung, bis die innere Führung 4 den Bereich der äußeren Führung 21 verlassen hat, entsteht ein freier Raum zur Einführung einer Materialbahn 5. Nach der Einführung derselben kann die innere Führung 4 wieder herabgelassen werden.

Claims (9)

Patentansprüche

1. Vorrichtung zum Siegen von blechdünnem Material zu Tuben, mit einer inneren Führung, die an der Innenseite einen Durchgang zum Füllen der Tuben und an der Außenseite eine Führungsfläche für das Ausgangsmaterial aufweist, ferner mit einer äußeren Führung, die an der Innenseite eine Führungsfläche aufweist, und schließlich mit einem zwischen den Führungsflächen vorgesehenen, nicht unterbrochenen, ringförmigen ochlitzraum, dadurch ritekennzeichnet, daß mindestens eine der Führungen ( 4 und 1,3 bzw. 1,31bzw21 ) in mindestens zwei Stellungen bringbar ist, in deren erster die Führungsflächen der inneren (4) und der äußeren Bührung (1,3 bzw. 1',3' bzw. 21) zwischeneinander den ringförmigen Schlitzraum bilden und in deren zweiter Stellung die Führungsflächen bedeutend weiter voneinander entfernt sind, und zwar derart, daß anstelle des ringförmigen Schlitzraums ein freier Raum mit in radialer Richtung erheblich größeren Dimensionen besteht, der in axialer Richtung des Schlitzraums auf der Länge der Führungsflächen nicht unterbrochen ist.

2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere Führung aus Teilen (1 und 3) besteht, die gegeneinander verschwenkbar sind (Fig. 1 bis 5).

3. Vorrichtung nach anspruch 2, dadurch gekennzeiclmet, daß das erste Teil (1) der äußeren Führung einen Querschnitt ungefähr von der Gestalt eines Halbkreis es aufweist, mit dem ein oder mehrere weitere Teile (3) verschwenkbar verbunden sind (Fig. 1 bis 5).

4. Vorrichtung nach einem der Ansprüche-1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führung (4) bewergbar angeordnet ist (Fig. 1 bis 5 und Fig. 8 und 9).

5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß 'ie innere Führung (4) wegschwenkbar angeordnet ist (Fig. 4 und 5).

6. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führung (4) kippbar angeordnet ist (Fig. 1 bis 3).

7. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die innere Führung (4) in axialer Richtung des ringförmigen Schlitzraums verschiebbar angeordnet ist (Fig.8 und 9).

8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 und/ oder 4 bis 7, dadurch ekennzeichnet, daß die äußere Sührung mehrteilig, und zwar in mehrere Segmente (1',3t) aufgeteilt, ausgeführt ist, die gegenüber der inneren Führung (4) verschiebbar angeordnet sind (Fig. 6 und 7).

9. Vorrichtung nach anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die äußere.Führung elastisch und aufweitbar ist (nicht dargestellt).

L e e r s e i t e