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Gerät zur nuklearmedizinischen Lokalisationsdiagnostik Patentanmeldung
Die Erfindung bezieht sich auf ein Gerät zur zur nuklearmedizinischen Lokalisationsdiagnostik,
einen sogenannten Szintigraphen, enthaltend einen motorisch über dem UntersuchungsobJekt
bewegten fokussierten Strahlendetektor, der in Abhängigkeit von der Intensitätsverteilung
im Untersuchlwngsobjekt stehende Impulsraten liefert, sowie eine Meßeinrichtung
für diese Impulsraten, an die eine Aufzeichnungsvorrichtung angeschlossen ist.
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Bei Geräten dieser Art sind eine Vielzahl von das Meßergebnis beeinflussenden
Parametern einzusteRen, um eine optimale Darstellung im Szintigramm zu erhalten
und somit überhaupt eine diagnostische Aussage zu ermöglichen. Die Wahl dieser Parameter
bereitet in der Praxis erfahrungsgemäß ziemliche Schwierigkeiten, insbesondere dann,
wenn das Gerät, wie zunehmend üblich, von Hilfspersonal bedient werden soll.
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Es ist Aufgabe der vorliegenden Erfindung, ein Gerät der eingangs
genannten Art ansugeben, bei dem verschiedene dieser einzustellenden Werte auf einfache
Weise ohne vorherige besondere rechnerische Überlegungen eingestellt werden können.
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Um dies zu erreichen, ist das neue Gerbt erfindungsgemäß daduroh gekennzeichnet,
daß neben der Skala, bestehend aus auf die angelieferten Impulsraten geeichten Wegstrecken,
mindestens ein Einstellorgan, welches ein in Funktion der Impulsrate zu betätigendes
Einstellglied antreibt, 8o angeordnet und derart mit einer inzeigemarke gekuppelt
ist, daß seine Binatellmarke im Wertebereich der gennannten Skala bewegbar ist.
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Als Funktion der angelieferten Impulsraten sind verschiedene Größen
einzustellen. Eine dieser Größen ist beispielsweise die Empfindlichkeit derjenigen
Einrichtung, die die Auswahl der Druckfarben trifft, mit denen ein als Aufzeichnungsvorrichtung
verwendeter Drucker Striche in farbliche Abhängigkeit von der Größe der Impulsrate
aufzeichnet. In prozentualer Abhängigkeit der gerade gemessenen Impulsrate von einem
Maximalwert sind den einzelnen Prozentbereichen verschiedene Farben zugeordnet.
Damit sich ein aussagekräftiges Druckbild ergibt, muß der Wert, der derjenigen Farbe
zugeordnet ist, welche auf dem Aufzeichnungsblatt einen Maximalwert angibt, an die
maximale vom Untersuchungsobjekt erhältliche Impulsrate angepaßt werden. Erst danach
stehen die einzelnen Druckfarben in einem bestimmten Prozentverhältnis zur Maximalaktivität
im Untersuchungsobjekt.
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Eine ähnliche Größe, die in Abhängigkeit von der Impulsrate steht,
ist die Einstellgröße für eine fotografische Registrierung des Szintigramms. Hier
muß ein Röntgenfilm in Abhängigkeit von der Impulsrate mehr oder weniger geschwärzt
werden. Ähnlich wie bei der farbigen Strichmarkenregistrierung muß also die maximale
Filmschwärzung an die maximal erhältliche Impulsrate angepaßt werden* Eine weitere,
in Funktion der angdieferten Impulsraten stehende Einstellgröße ist diejenige für
die NulleffektunterdrückungO Bei der Registrierung will man denjenigen Aktivitätsanteil
nicht registrieren, der vom Detektor angeliefert wird, wenn er sich außerhalb des
aktiven Bereiches des Untersuchungsobjektes befindet. Zur Unterdrückung dieses Nulleffektes
legt man einen Schwellwert fest, von dem ab die Impulsrate erst erfaßt wird. Ist
die momentan angelieferte Impulsrate kleiner als der gewählte Schwellwert, so ist
die Registrierung abgeschaltet, ist sie größer, eo ist die Registriereinrichtung
in Betrieb.
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An Stelle der Nulleffektunterdrüokung kann auch eine Null effekt-Subtraktion
durchgeführt werden. Hierbei wird, etwa mit Hilfe
eines Impulsgenerators,
eine bestimmte einstellbare Impulsrate erzeugt, die ständig mit Hilfe elektronischer
Vor- und Rückwärtszähler von der gemessenen Impulsrate des Untersuchungsobjektes
abgezogen wird, so daß nur die Differenz beider Impulsraten zur Registrierung gelangt.
Auch die Größe der im Impulsgenerator erzeugten Impulsrate ist hier in Abhängigkeit
von der maximalen Impulsrate des Untersuchungsobjektes einzustellen.
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Durch die vorliegende Erfindung sind alle derartigen Größen auf einfachste
Weise einzustellen, wobei die Freiheit gegeben ist, diese Einstellung in Abweichung
von einem etwa rein meßtechnisch als maximal erscheinenden Wert vorzunehmen. Der
das Gerät Bedienende hat daher die Möglichkeit, nach gewissen individuellen Gesichtspunkten
vorzugehen, was aber nicht möglich wäre, wenn die einzelnen Einstellgrößen etwa
durch eine Automatik selbsttätig in Abhängigkeit von einer bestimmten Ausgangsgröße
eingestellt würden.
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Die Erfindung wird nachstehend an Hand eines in der Zeichnung veranschaulichten
Ausführungsbeispieles erläutert, welches die Einstellvorrichtung des Szintigraphen
mit zwei der Impulsratenskala zugeordneten Einstellorganen veranschaulicht.
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In dem Teil 1 der Bedienungsplatte des Gerätes befindet sich ein Ausschnitt
2. Unter diesem ist eine Blende 3 angeordnet, die Fenster 4 und 5 besitzt.
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Unter dem Benster 5 ist eine Skalenwalze 6 mit der Skalenleiter 7
drehbar gelagert. Die Walze 6 erstreckt sich nach rechts bis unter das Fenster 4
und hat dort eine weitere Beschriftung 8. Die Skalenwalze 6 kann mit dem Drehknopf
9 verdreht werden, wie dies durch die gestrichelte Linie 10 angedeutet ist.
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Parallel zum Ausschnitt 2 sind Funrungsschlitze 11 und 12 für Bedienungsknöpfe
13 und 14 vorgesehen9 die in diesen Schlitzen
verschiebbar sind.
Mit den Knöpfen 13 und 14 können beispielsweise Schiebepotentiometer als Einstellglieder
gekuppelt sein, die dem elektronischen Teil des Gerätes zugeordnet sind. Die Einstellknöpfe
13 und 14 haben Zeiger 15 und 16, die ebenso wie der Meßwerkzeiger 17 eines Ratemeters
der Skalenleiter 7 zugeordnet sind.
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Die Bedienung des damit ausgerüsteten Szintigraphen ist sehr einfach.
Es sei angenommen, daß der Einstellknopf 13, der einem Maximalwert des Druckers
angebenden Farbe zugeordnet ist, und daß mit dem Einstellknopf 14 die Schwellwertrate
eingestellt werden soll, oberhalb der erst eine Registrierung erfolgt. Der Strahlendetektor
wird zunächst von Hand über diejenige Stelle des Untersuchungsobjektes gebracht,
die den größten Ausschlag des Ratemeterzeigers 17 ergibt, wobei erforderlichenfalls
der Meßbereich des Ratemeters durch Verdrehen der Skalenwalze 6 mit dem Knopf 9
passend eingestellt wird. Hernach wird lediglich der Einstellknopf 13 auf diesen
Maximalwert nachgeschoben und mit dem Knopf 14 eine passende Nulleffektrate eingestellt,
die sich einmal nach dem tatsächlich vorhandenen Nulleffekt am Aufstellungsort des
Gerätes, zum anderen auch nach einem gewissen und gewünschten Verhältnis zum angezeigten
Maximalwert des Ratemeters richtet. Wie ersichtlich, ist die gesamte Einstellung
relativ einfach und ohne besondere überlegungen durchzuführen. Dies ist noch von
besonderem Gewicht, wenn nicht nur zwei Einstellgrößen, wie im Ausführungsbeispiel,
an Hand der Impulsratenskala nachstellbar sind, sondern mehrere, denn die Erfindung
ist nicht auf die Verwendung nur zweler derartiger Einstellgrößen beschränkt. Selbstverständlich
ist die Erfindung auch nicht in ihrer baulichen Ausgestaltung an die Art des Ausführungsbeispieles
gebunden, vielmehr können beispielsweise auch die Zeiger 15 und 16 als Schwenkseiger
ausgebildet und gewünschtenfalls koaxial zum Ratemeterzeiger 17 gelagert sein.