DE1812769B2 - Verfahren zur Herstellung von Kaliumcarbonat im Ionenaustausch-. verfahren - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Kaliumcarbonat im Ionenaustausch-. verfahrenInfo
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Description
r>o Die Herstellung von Kaliumcarbonat im lonenaustauschverfahren
durch Umsetzung von anderen Alkalicarbonaten mit den Kaliumionen eines Kationenaustauschers,
wobei das Alkalicarbonat, insbesondere Natrium- oder Ammoniumcarbonat, verwendet werden, ist
ν-, bekannt. Als Kationenaustauscher werden bei diesen
bekannten Verfahren die verschiedensten bekannten Austauscher verwendet, mit besonderem Vorzug aber
Polystyrol-Sulfonsäure. Das Grundprinzip dieser Reaktion besteht darin, daß die anderen Alkaliionen aus der
ω Lösung entfernt werden und an ihre Stelle die Kaliumionen aus dem Kationenaustauscher treten. Da
der Kationenaustauscher die Kaliumionen im Vergleich zu den andren Alkaliionen bevorzugt aufnimmt, muß
man die Alkaliionen in einem großen Überschuß
b5 einsetzen, wenn man die Kaliumionen vom Austauscherbett
weitgehend verdrängen will. Da dieses weitgehende Verdrängen der Kaliumionen vom Austau-
Gesamtkonzcntration nahezu konstant und Scherbett aber ungedingt erforderlich ist, damit die im
Austauscher gegebenenfalls verbliebenen Kaliumionen bei der Gegenreaktion, nämlich bei der Wiederbeladung
des Austauscherbettes mit Kaliumionen, nicht in das Produkt gelangen, da sie dabei entweder verlorengehen,
was infolge ihres relativ hohen Preises unerwünscht ist, oder aber nur mühsam aus dem Produkt zurückgewonnen
werden können, erhält man bei den bekannten lonenaustauscherverfahren Kaliumcarbonatlösungen,
in denen große Mengen der anderen Alkalicarbonate mit enthalten sind und eine mit erheblichen Kosten
verbundene Aufarbeitung notwendig machen. Bei dieser Aufarbeitung spielt unter anderem auch die Wassermenge,
die in der als Produkt der Austauschreaktion erhaltenen Lösung enthalten ist, eine wesentliche Rolle,
da das Kaliumcarbonat nicht als Lösung, sondern in fester Form gehandelt wird. Die pro Gewichtseinheit
Kaliumcarbonat anfallende Wassermenge ist beim bekannten Verfahren einerseits deshalb so groß, weil
eine erhebliche Menge der Lösung des anderen Alkalicarbonats verwendet werden muß, zum anderen
aber auch deshalb, weil sowohl zu Beginn als auch am Ende der Austauschreaktion weitere Mengen Wasser in
die Lösung des Produkts hineingelangen. Diese Umstände tragen mit dazu bei, daß die Herstellung von
Kaliumcarbonat aus anderen Alkalicarbonaten unter Ionenaustausch mit Hilfe der bekannten lonenaustauschverfahren
unwirtschaftlich war und deshalb nicht angewendet wurde.
Der Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren verfügbar zu machen, das die Nachteile der
bisher bekannten lonenaustauschverfähren bei der Herstellung von Kaliumcarbonat aus anderen Alkalicarbonaten
mittels Ionenaustausch n:cht besitzt und die Herstellung von Kaliumcarbonat mit einem viel
kleineren Überschuß anderer Alkalicarbonate ermöglicht und wobei Kaliumcarbonat in einer vergleichsweise
konzentrierten Lösung erhalten wird.
Die Lösung dieser Aufgabe ist ein Verfahren zur Herstellung von Kaliumcarbonat im lonenaustauschverfähren
durch Umsetzung von anderen Alkalicarbonaten mit den Kaliumionen eines Kationenaustauschers,
das dadurch gekennzeichnet ist, daß man
A. auf das mit Wasser gefüllte Austauscherbett nacheinander eine Reihe von Lösungen aufgibt,
nämlich
1) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 2 bis 20 Fraktionen, die
Kaliumcarbonat in einer Konzentration enthalten, die von nahezu 0 bis nahe zur Gesamtkonzentration
der nächsten Gruppe zunimmt,
2) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 5 bis 50 Fraktionen, deren
Gesamtkonzentration nahezu konstant und gleich ist der der reinen Lösung des anderen
Alkalicarbonats, wobei die Konzentration des Kaliumcarbonats von nahezu der Gesamtkonzentration
bis nahezu 0 abnimmt und die des Alkalicarbonats entsprechend zunimmt,
3) eine reine Lösung des Alkalicarbonats,
4) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 2 bis 10 Fraktionen, die das
Alkalicarbonat in einer Konzentration enthalten, die von nahezu der Konzentration der
zugegebenen Lösung bis nahezu 0 abnimmt, wobei gegebenenfalls kleine Mengen Kaliumcarbonat
enthalten sein können,
5) reines Wasser,
B. aus dem Austauscherbett nacheinander folgende Lösungen abzieht, nämlich
1) das im Austauscherbett nicht gebundene Was- ϊ ser mit kleinen Mengen Kaliumcarbonat,
2) die als A 1)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
3) die das gewonnene Kaliumcarbonat und nicht umgesetztes Alkalicarbonat enthaltende Lösung,
κι 4) die als A 2)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
5) die als A 4)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
5) die als A 4)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
C. aus der unter B 3) bezeichneten Lösung das Kaliumcarbonat gewinnt und
ι > D. die unter B 2), B 4) und B 5) bezeichneten Lösungen
im nächsten Austauschzyklus nach der Wiederbeladung mit Kaliumionen wieder verwendet
Die Wiederbeladung des Austauscherbettes, das nach
2« der Gewinnung des Kaliumcarbonats und Wiedereinlagerung
der Fraktionen mit Wasser vollständig ausgewaschen, d. h. von den Resten der anderen Alkalicarbonate
befreit und zurückgespült wurde, mit Kaiiumionen kann
mit jedem Kaliumsalz erfolgen. Vorzugsweise werden zur Wiederbeladung des Austauscherbettes mit Kaiiumionen
Lösungen von Kaliumchlorid oder von Kaliumsulfat verwendet
Bei der Wiederbeladung des Austauscherbettes mit Kaliumchlorid erhält man bei der dann stattfindenden
in Austauschreaktion, die zur Unterscheidung von der
Gewinnungsreaktion des Kaliumcarbonats als Gegenreaktion bezeichnet werden soll, das Chlorid des
anderen Alkaliions. Wurde bei der Gewinnung von Kaliumcarbonat als Alkaliverbindung Natriumcarbonat
r> verwendet, so liefert die Gegenreaktion Kochsalz. Da
zur Zeit Natriumcarbonat praktisch immer aus Kochsalz hergestellt wird, kann man in einer Art von
Kreisprozeß arbeiten. Geht man dagegen von Ammoniumcarbonat aus, so erhält man in der Gegenreaktion
4» Ammoniumchlorid. Dieses Salz hat keinen hohen Wert und es ist vorteilhaft, die Ammoniumchloridlösung mit
gebranntem Kalk oder Kalkhydrat umzusetzen und das bei dieser Umsetzung frei gewordene Ammoniak aus
der Lösung mit Hilfe von Dampf auszutreiben. Das
v> Ammoniak kann dann nach der Kondensation durch Zusatz von Kohlendioxid wieder in Ammoniumcarbonat
umgewandelt und auf diese Weise der Ausgangsstoff zurückgewonnen werden.
Verwendet man dagegen bei der Gegenreaktion
Verwendet man dagegen bei der Gegenreaktion
r>o Kaliumsulfat, so gewinnt man das Sulfat des anderen
Alkaliions, beispielsweise Natriumsulfat, das für viele Zwecke verwendet werden kann, oder Ammoniumsulfat,
das unter anderem ein wertvolles Düngemittel ist.
Die mögliche Verwertung der Produkte der Gegenre-
5Λ) aktion erhöht die Wirtschaftlichkeit des Verfahrens
gemäß der Erfindung zur Gewinnung von Kaliumcarbonat. Auch die Aufarbeitung dieser Produkte der
Gegenreaktion unter Gewinnung eines verkaufsfähigen Endproduktes ist von der Konzentration der Lösung
und von der Menge des Kaliumsalzes abhängig, das als Überschuß im Produkt verbleibt, wenn man die
Gegenreaktion nach bekannten lonenaustauschverfähren durchführt.
Da die Kaliumsalze als verhältnismäßig teure
Da die Kaliumsalze als verhältnismäßig teure
b5 Rohstoffe unbedingt zurückgewonnen werden müssen,
wird zur Wiederbeladung des Kationenaustauschers mit Kaliumionen erfindungsgemäß so vorgegangen, daß
A. auf das Austauscherbett nacheinander eine Reihe von Lösungen aufgibt, nämlich
1) eine Gruppe von mehreren, vorzugsweise von 2 bis 20 Fraktionen, die da^ Salz des anderen
Alkaliions in einer Konzentration enthalten, die von nahezu 0 bis nahezu zur Gesamtkonzentration
der nächsten Gruppe zunimmt
2) eine Gruppe von mehreren Frakt-onen, vorzugsweise
von 5 bis 25 Fraktionen, deren Gesamtkenzemration nahezu konstant und
gleich ist der der reineti Kaliumsalzlösung, wobei die Konzentration des Alkalisalzes von
nahezu der Gesamtkonzentration bis nahezu 0 abnimmt und die des Kaliumsalzes entsprechend
zunimmt,
3) eine reineLösung des Kaliumsalzes,
4) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 2 bis 10 Fraktionen, die das
Kaliumsalz in einer Konzentration enthalten, die von nahezu der Konzentration der zugege- .?(>
benen Lösung bis nahezu 0 abnimmt, wobei verschwindende Mengen des Alkalisalzes enthalten
sein können,
5) reines Wasser,
B. aus dem Austauscherbett nacheinander folgende r>
Lösungen abzieht, nämlich
1) das im Austauscherbett nicht gebundene Wasser und kleine Mengen des Alkalisalzes,
2) die als A t)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
3) die das gewonnene Alkalisalz und gegebenen- «>
falls kleine Mengen Kaliumsalz enthaltende Lösung,
4) die als A 2)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
5) die als A 4)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
C. aus der unter B 3) bezeichneten Lösung das r>
Alkalisalz gewinnt und
D. die unter B 2), B 4) und B 5) bezeichneten Lösungen im nächsten Austauschzyklus bei der Wiederbeladung
wieder verwendet.
Wie schon mehrfach erwähnt wurde, spielt die Konzentration der als Produkt der lonenaustauschreaktionen
erhaltenen Lösungen für die Wirtschaftlichkeit der Gewinnung des Kaliumcarbonates eine wichtige
Rolle, da die Entfernung großer Wassermengen π erhebliche zusätzliche Kosten verursacht. Es hat sich
nun gezeigt, daß man diese Kosten erheblich herabsetzen kann, wenn man die Lösungen der anderen
Alkalicarbonate und der Kaliumsalze in einer solchen Konzentration verwendet, die nahezu der Sättigungs- >o
konzentration liegt, dabei aber eine Grenze nicht überschreitet, über der entweder im Austauscherbett
oder aber in den eingelagerten Fraktionen eines der genannten Salze ausfallen könnte.
Es hat sich weiterhin als vorteilhaft erwiesen, die lonenaustauschreaktionen bei höheren Temperaturen
durchzuführen, da bei diesen höheren Temperaturen einerseits die Löslichkeit der Salze erhöht, andererseits
aber auch die Austauschgeschwindigkeit gesteigert wird, so daß man dann mit kleineren Austauschermen- t>o
gen dieselbe lonenmenge austauschen kann wie dies bisher mit größeren Austauschermengen bei niedrigeren
Temperaturen möglich war. Besonders vorteilhaft führt man die Austauschreaktionen bei Temperaturen
im Bereich zwischen 40 und 70° C durch. b5
Selbstverständlich ist es auch beim Verfahren gemäß der Erfindung erforderlich, einen bestimmten Überschuß
des anderen Alkalicarbonate zu verwenden, wenn man die Kaliumionen aus dem Austauscherbett
weitgehend entfernen will. Um diesen notwendigen Überschuß aber auf ein Mindestmaß zu reduzieren,
ohne jedoch gleichzeitig im Produkt der Gegenreaktion Kaliumsalz zu verlieren, empfiehlt es sich, die als
ProJukt der Gegenreaktion erhaltene Lösung einzudampfen
und hierbei das andere Alkalisalz auskristallisieren zu lassen. Die beim Abtrennen der Kristalle
zurückbleibende Mutterlauge, die das andere Alkalisalz und das Kaliumsalz in einem Verhältnis enthält, das der
Zusammensetzung einer der Fraktionen der zweiten aufgegebenen Gruppe in der Gegenreaktion entspricht,
wird zweckmäßig auf die Gesamtkonzentration dieser Gruppe verdünnt und entweder der genannten Fraktion
zugegeben oder aber als selbständige Fraktion zwischen zwei Fraktionen, deren Zusammensetzung der der
Mutterlauge am nächsten kommt, auf den Austauscher aufgegeben. Hierdurch ist es möglich, das andere
Alkalisalz in reiner Form zu gewinnen und die aufgegebenen Kaliumionen vollständig auszunutzen.
Um auch in diesem Falle eine möglichst reine Lösung des Kaliumcarbonats zu erhalten, kann man so
vorgehen, daß man nur so viel des anderen Alkalicarbonate aufgibt, daß es praktisch vollständig in Kaüumcarbonat
übergeführt wird; hierbei wird gegenüber dem zuvor geschilderten Fall ein kleinerer Teil der Kapazität
des Austauscherbettes ausgenutzt.
Überraschenderweise hat sich weiterhin gezeigt, daß bei der Verwendung von Ammoniumcarbonat ein
gewisser Anteil von Ammoniumcarbonat die Reaktionsfähigkeit dieses Alkalicarbonats erhöht, und zwar haben
sich Anteile zwischen 10 und 20 Gew.-% an Bicarbonat als besonders vorteilhaft erwiesen.
Das flüchtige Salz, das bei Verwendung von Ammoniumcarbonat im Produkt des lonenaustauschverfahrens
enthalten ist, wird mittels Dampf aus der Lösung ausgetrieben, mit Wasser zusammen kondensiert
und als Ausgangsstoff wieder eingesetzt. Ebenso kann man das Ammoniak aus dem Produkt der
Gegenreaktion dadurch in an sich bekannter Weise wiedergewinnen, indem man gebrannten Kalk oder
Kalkhydrat zusetzt. Bei der an sich bekannten Rückgewinnung der Ammoniumverbindungen war man
bisher stets bestrebt, ein Kondensat von möglichst hoher Konzentration zu erhalten. Erfindungsgemäß hat
sich aber herausgestellt, daß es vorteilhaft ist, die Konzentration des Kondensats nur wenig über der
Konzentration zu halten, in der das Ammoniumcarbonat verwendet wird. Hierdurch ist es möglich, die zum
Austreiben des Ammoniaks bzw. des Ammoniumcarbonats erforderliche Dampfmenge zu reduzieren. Zweckmäßig
liegt die Konzentration des Kondensats nur wenig, beispielsweise 0,5-n über der Konzentration der
Ammoniumcarbonatlösung. Die beim Austreiben des Ammoniaks mittels Dampf kondensierte Ammoniaklösung
kann durch Zugabe von Kohlendioxyd in Ammoniumcarbonat umgewandelt werden, wobei gegebenenfalls
so verfahren wird, daß die erforderliche Menge an Ammoniumbicarbonat zugleich mit hergestellt
wird. Die zur Rückgewinnung des Ammoniumcarbonats zu verwendenden Produkte, nämlich einerseits
Kalk und andererseits Kohiendioxyd, können gleichzeitig beim Brennen von Kalkstein erzeugt werden.
Es hat sich weiterhin gezeigt, daß es in manchen Fällen von Vorteil sein kann, zu dem aus Ammoniumcarbonat
erhaltenen Produkt der Ionenaustauschreaktion so viel Kaliumhydroxyd zuzugeben, daß dadurch
die gesamte Menge der Carbonationen als Kaliumcar-
bonat gebunden werden. Hierbei wird gleichzeitig Ammoniak vollständig in Freiheit gesetzt. Um dieses
Ammoniak auszutreiben, ist weniger Dampf erforderlich als zum Austreiben der äquivalenten Menge des
Aminoniumcarbonats. Auf diese Weise erhält man konzentrierte Lösungen von Kaliumcarbonat und
gleichzeitig wird eine besondere Anlage, in der Kalilauge nach bekannten Verfahren durch Zusatz von
Kohlendioxyd in Kaliumcarbonat übergeführt werden müßte, eingespart.
Schließlich wurde gefunden, daß man die Gegenreaktion auch so führen kann, daß einerseits nur wenig
Kaliumsalz in das Produkt dieser Reaktion gelangt, während man andererseits eine Kaliumcarbonatlösung
mit nur wenig des anderen Alkalicarbonate erhäit, wobei gleichzeitig ein vergleichsweise großer Teil der
Kapazität des eingesetzten Ionenaustauschers ausgenützt wird, wenn man mit mehreren in Reihe
geschalteten Austauscherbetten arbeitet. Diese in Reihe geschalteten Austauscherbetten werden nach dem
gleichen System beschickt, wie dies bei Einsatz eines einzigen Austauscherbettes mit Gruppen von Fraktionen
bereits beschrieben wurde. Hierbei ist die Reihenfolge der Austauscherbetten bei der Herstellung
des Kaliumcarbonats der bei der Gegenreaktion entgegengesetzt; in der einen Reaktion befindet sich
somit das Austauscherbett an der ersten Stelle, das in der Gegenreaktion an letzter Stelle stand und
umgekehrt. Die Anzahl der Austauscherbetten kann bei dieser Variante des erfindungsgemäßen Verfahrens
zwei oder mehr betragen. Da die Beladung der Austauscherbetten mit Kaliumionen aus der Lösung des
Kaliumsalzes leichter vor sich gehl als die Beladung der Austauscherbetten mit den anderen Alkaliionen aus der
Carbonatlösung, ist es weiterhin von Vorteil, verschieden große Austauscherbetten zu verwenden. Dabei wird
zweckmäßigerweise das kleinste Austauscherbett bei der Beladung mit den anderen Alkaliionen als erstes
Bett, das größte Austauscherbett dagegen als erstes Bett bei der Beladung mit den Kaliumionen verwendet.
Hierdurch wird erreicht, daß das während der Beladung mit den anderen Alkaliionen als erstes geschaltete
Austauscherbett mit einem großen Überschuß an diesen Ionen in Berührung kommt, so daß es nahezu oder
vollständig mit diesen Ionen beladen wird.
Außerdem kann man die Reihe der Austauscherbetten in mindestens zwei Gruppen teilen und jeder dieser
Gruppen ein eigenes System von Fraktionen zuordnen, die nur auf diese Gruppe von Austauscherbetten
aufgegeben wird. In diesem Falle wird das als erstes Austauscherbett geschaltete Bett praktisch vollständig
beladen und man erhält in der Gegenreaktion ein praktisch reines Produkt Diese Variante kann sowohl
bei einer als auch bei beiden Austauscherbettreihen angewandt werden.
Bei sämtlichen beschriebenen Varianten des Verfahrens gemäß der Erfindung geht in der stark verdünnten
Lösung, die man zu Beginn der Ionenaustauschreaktion aus dem Austauscherbett bzw. den Austauscherbetten
gewinnt, ein kleiner Teil des erwünschten Produktes verloren. Im Falle der Herstellung von Kaliumcarbonat,
bei der die Kaliumionen sehr wertvoll sind, kann man deshalb auch so vorgehen, daß man die stark verdünnte
Lösung aufteilt, den ersten, praktisch aus reinem Wasser
bestehenden Teil abläßt, den zweiten, das Kaliumcarbonat enthaltenden Teil aber auffängt und bei der
Auflösung von festem Kaliumcarbonat, das zur Wiederbeladung des Austauscherbettes zur Anwendung
kommt, verwendet.
Das Verfahren gemäß der Erfindung und seine verschiedenen Varianten werden in den nachstehenden
Beispielen näher erläutert:
Ein 1 m hohes Austauscherbett mit 75 1 Polystyrol-Sulfonsäure als Kationenaustauscher, dessen Gesamtkapazität
171 val betrug, war zu Beginn vollständig mit Kaliumionen beladen und mit Wasser gefüllt. Auf das
Bett wurden bei 5O0C und mit einer Durchsatzgeschwindigkeit
von 600 l/h verschiedene Mengen einer 5 n-Ammoniumcarbonatlösung, die 15% Ammoniumbicarbonat
enthielt, im bekannten Ionenaustauscherverfahren aufgegeben. Nach der Carbonatiösung wurde jeweils
Wasser durchgeleitet, um die Lösung zu verdrängen und das Austauscherbett salzfrei zu waschen. Danach wurde
das Bett rückgespült, wieder mit Kaliumionen beladen und salzfrei gewaschen. Nun folgte die nächste
Austauschreaktion mit der Ammoniumcarbonatlösung. Mit verschiedenen Mengen dieser Lösung wurden
folgende Ergebnisse erzielt:
Aufgabe an | Ammoniumcarbonat |
io val | in % der |
Kapazität | |
171 | 100 |
342 | 200 |
513 | 300 |
684 | 400 |
Menge der ausgetauschten Kaliumionen
in val in % der
Kapazität
97
145
164
169
145
164
169
57
85
96,5
98,8
85
96,5
98,8
Nun wurden auf das wieder mit Kaliumionen beladene Austauscherbett erfindungsgemäß folgende
Fraktionen aufgegeben:
1. Gruppe
19 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Konzentration schrittweise von 0,7-n auf 2^3-n
stieg.
2. Gruppe
44 Fraktionen mit je 101 Volumen, mit einer
Gesamtkonzentration von 4,85-n bis 5,0-n und einer schrittweise von 1,8-n bis 0,4-n abnehmenden
K2CC>3-Konzentration.
3. Gruppe
6431 5 n-Ammoniumcarbonatlösung mit einem
Gehalt von 15% an Bicarbonat
4. Gruppe
15 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Konzentration an den genannten Salzen schrittweise
von 4,7-n bis 0,8-n abnahm.
5. Gruppe
55 1 Wasser.
Aus dem Austauscherbett wurden folgende Fraktionen erhalten:
1. Gruppe
51,8 !stark verdünnte Lösung mit 4 val K2COj.
2. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 1. Gruppe.
3. Gruppe
Produkt der Austauschreaktion: 63,0 I 4,55 n-Carbonatiösung mit 164,5 vai K2CO3 und 143 val
Ammoniumcarbonat, wobei 15% des gesamten Carbonatgehaltes als Bicarbonat vorlagen.
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
Nach weiterem Auswaschen des Austauscherbettes wurden noch 12,5 val Ammoniumcarbonat erhalten, das
mit dem Waschwasser verloren ging. Es gelang also, mit 324 val Ammoniumcarbonat (= 190% der Kapazität des
Austauscherbettes) 168,5 val Kaliumionen vom Austauscher zu entfernen. Um dasselbe Ergebnis im bekannten
Verfahren zu erreichen, hätte man rund 680 val. Ammoniumcarbonat, also etwa 400% der Bettkapazität
verwenden müssen.
Um die Konzentration der Produkte vergleichen zu können, wurde beim bekannten Verfahren nach der
Aufgabe der 680 val Ammoniumcarbonatlösung nur so lange ausgewaschen, bis auch in diesem Fall 12,5 val des
Salzes im Bett blieben, und die gesamte bis zu diesem Zeitpunkt ausfließende Lösung vereinigt. Die Gesamtkonzentration
dieser Lösung betrug 3,7-n, die des erfindungsgemäßen Produktes aber 4,55-n. Das K2COj
war beim bekannten Verfahren 1,18-n, beim erfindungsgemäßen
2,61-n, d.h., die Lösung enthielt 15,4 Gewichtsprozent Kaliumcarbonat.
Das im Beispiel 1 benutzte Austauscherbett wurde nun vor jeder Messung mit Ammoniumionen beladen.
Danach wurden verschiedene Mengen einer 3,5 n-KCI-Lösung bei 600C mit einr-r Durchsatzgeschwindigkeit
von 600 l/h im bekannten Austauschverfahren autgegeben. Es wurden folgende Ergebnisse erzielt:
Aufgabe an Ammoniumcarbonat
in val in % der
Kapazität
162
276
276
94
160
160
Menge der ausgetauschten Kaliumionen
in val in % der
Kapazität
Nun wurden auf das Austauscherbett, das wieder mit Ammoniumionen beladen war, erfindungsgemäß folgende
Fraktionen aufgegeben:
1. Gruppe
15 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Konzentration an Ammoniumchlorid schrittweise
von 0,4-n bis 1,5-n anstieg.
142
168,5
168,5
82
98,5
98,5
2. Gruppe
24 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Gesamtkonzentration von 3,34- bis 3,50-n anstieg,
und in denen die Konzentration des Ammoniumchlorids schrittweise von 2,9-n bis 0,02 abnahm.
3. Gruppe
48,8 1 Kaliumchloridlösung 3,5-n.
4. Gruppe
2» 6 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Konzentration
an KCl schrittweise von 3,28-n bis 0,06-n abnahm.
5. Gruppe
52,5 I Wasser.
Aus dem Austauscherbett wurden folgende Fraktionen erhalten:
,„ 1. Gruppe
52,81 einer stark verdünnten Lösung mit 2 va!
Ammoniumchloridgehalt.
2. Gruppe
Ji Identisch mit der aufgegebenen 1. Gruppe.
3. Gruppe
Produkt der Austauschreaktion: 53 13,16 n-Chloridlösung
mit 167 val Kalium- und 1 val Ammoni-4» umchlorid.
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
4-, 5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 3. Gruppe.
Nach weiterem Auswaschen des Austauscherbettes wurde noch 1 val Kaliumchlorid erhalten, das verworfen
wurde. Es gelang also, mit 171 val Kaliumchlorid bei
einer der Kapazität des Austauscherbettes gleichen Menge, 169 val Kaliumionen auf das Bett zu bringen. Im
bekannten Verfahren hätte man dazu 280 val Kaliumchlorid verwenden müssen.
Das Ammoniumchlorid war beim bekannten Verfahren 1,6-n, erfindungsgemäß aber3,14-n.
Das im Beispiel 1 benutzte Austauscherbett wurde wieder vollständig mit Kaliumionen beladen. Danach
wurden bei 70° C mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 600 l/h folgende Fraktionen aufgegeben:
1. Gruppe
8 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Konzentration
an Pottasche schrittweise von 0,9-n bis 2,9-n anstieg.
2. Gruppe
16 Fraktionen mit je 251 Volumen mit einer
Gesamtkonzentration von 2,9-n bis 3,0-n, die K2COJ in schrittweise von 1,64-n bis 0,20-n
abnehmender Konzentration enthielten.
3. Gruppe
57 1 S.On-Natriumcarbonatlösung.
4. Gruppe
5 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Carbonatkonzentration
schrittweise von 1,5-n bis 0,015-n sank und in denen durchschnittlich 12 Äquivalentprozente
Kalium- und 88 Äquivalentprozente Natriumionen enthalten waren.
5. Gruppe
50 1 Wasser.
Aus dem Austauscherbett wurden folgende Fraktionen erhalten:
1. Gruppe
45,5 1 einer stark verdünnten Lösung mit 2,2 val K2CO3.
?. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 1. Gruppe.
3. Gruppe
Produkt der Austauschreaktion: 57,5 I 2,92 n-Carbonatlösung mit 168 val K2CO3 und 25 val Na2COj.
3. Gruppe
48,5 13,5 n-Kaliumchloridlösung.
4. Gruppe
'"> 5 Fraktionen mit je 10 I Volumen, die Kaliumchlorid
in schrittweise von 2,4-n bis 0,02-n abnehmender Konzentration enthielten.
5. Gruppe
57,51 Wasser.
Aus dem Austauscherbett wurden folgende Fraktionen erhalten:
ΐΐ 1. Gruppe
56 1 stark verdünnte Lösung mit 3,0 val Natriumchlorid und 0,4 val Kaliumchlorid.
2. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen I.Gruppe.
3. Gruppe
Produkt der Austauschreaktion: 52,51 Lösung, 3,18-n an Chloriden. (140 val Natrium- und 27 val
r> Kaliumchlorid.)
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
in 5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
Nach weiterem Auswaschen wurden
Na2CO3 erhalten, aber verworfen.
Na2CO3 erhalten, aber verworfen.
Das Produkt war um rund 3% niedriger konzentriert als die zugegebene Lösung und enthielt 14,9 Äquivalentprozente
Natriumionen. Die Konzentration an K2CO3 im Produkt betrug 2,48-n. Es gelang also, mit 171 val
Na2CO3 145 val Kaliumionen aus dem Austauscherbett
zu entfernen. Im bekannten Verfahren hätte man dazu val Na2CÜ3 verwenden müssen.
Nach weiterem Auswaschen des Austauscherbettes wurden noch 0,4 val Kaliumchlorid erhalten, aber
verworfen.
Das Produkt war um 9% verdünnter als die aufgegebene Lösung. Zur praktisch vollständigen
Beladung des Austauscherbettes mit Kaliumionen ist eine 100% der Bettkapazität entsprechende Menge an
noch 0,8 val 40 Kaliumchlorid erforderlich gewesen. Da das Bett zu Beginn Kaliumionen enthielt, erschienen diese im
Produkt.
50
Das Austauscherbett befand sich zu Beginn der Reaktion in dem Zustand, wie es nach Beispiel 3
verlassen wurde, d. h, es enthielt zu 85% der Kapazität Natrium- und zu 15% Kaliumionen. Nun wurden bei
6O0C mit einer Durchsatzgeschwindigkeit von 600 l/h folgende Fraktionen aufgegeben:
1. Gruppe
10 Fraktionen mit je 101 Volumen, deren Konzentration an Chloriden schrittweise von 0,6-n *>o
bis 2,0-n zunahm, wobei der durchschnittliche Kaliumgehalt 13 Äquivalentprozente ausmachte.
2. Gruppe
14 Fraktionen mit je 251 Volumen, deren Gesamtkonzentration von 3,52-n bis 3,60-n anstieg
und deren Natriumgehalt schrittweise von 2,9-n bis 0,04-n abnahm.
Die gemäß Beispiel 1 erhaltene Carbonatlösung mit einer Gesamtkonzentration von 4,55-n und einer
K2CO3-Konzentration von 2,61 -n wurde in einer mehrstufigen Bodenkolonne von restlichem Ammoniumcarbonat
bis zu einer Endkonzentration von 0,5 val befreit. Die Konzentration dieser praktisch reinen
K2CO3- Lösung betrug 2,3-n. Aus der Kolonne wurden 261 einer 5,5 n-Ammoniumcarbonatlösung als Kondensat
erhalten.
Zu der gemäß Beispiel 2 erhaltenen Ammoniumchloridlösung
wurden 53 kg gebrannter Kalk (CaO-Gehalt
4,85 kg) gegeben. Aus der Lösung wurde in einer zweiten Bodenkolonne das Ammoniak ausgetrieben
und das Sumpfprodukt, das 1,7 val Ammoniak mit sich nahm, verworfen. Das Kondensat aus der Kolonne war
eine 6,0 n- Ammoniaklösung.
Die beiden Kondensate wurden vereinigt und in einer dritten Kolonne mit einem 40% Kohlendioxid enthaltenden
Gas versetzt Am Kopf der Kolonne wurde Wasser eingeleitet, um das mitgenommene Ammoniak
aus dem austretenden Gas auszuwaschen. Die Geschwindigkeiten der eingeleiteten Flüssigkeiten und des
Gases wurden so geregelt, daß die aus der Kolonne
austretende Lösung 5-n an Ammoniumionen, 4,25-n an Carbonationen und 0,75-n an Bicarbonationen war.
Das Austauscherbett war zu Beginn zu 83,5% der Kapazität mit Natriumionen beladen. Auf das Bett
wurden die im Beispiel 4 beschriebenen Fraktionen aufgegeben; nur in der Gruppe 2 war die vierte Fraktion
nicht vom Austauscherbett im vorangegangenen Zyklus erhalten, sondern stets von außen zugeführt worden.
Das Volumen dieser Fraktion, die 29 val Natrium- und
29 val Kaliumchlorid enthielt, betrug 16,6 1. Das Produkt
der Reaktion, 61,21, bestand aus einer 3,25 n-Lösung ( = 2,78-n Natriumchlorid und 0,47-n an Kaliumchlorid).
Diese Lösung wurde eingedampft. Nach Entfernen von 521 Wasser wurden aus der Lösung bei 90°C 141 val
Natriumchlorid auskristallisiert und abgetrennt. Die Mutterlauge wurde auf 16,6 1 verdünnt und im nächsten
Austauschzyklus als vierte Fraktion der Gruppe 2 verwendet.
Im Gegensatz zum Beispiel 3 gelang es hier, trotz der unvollständigen Beladung des Austauscherbettes mit
Natriumionen, reines Natriumchlorid zu gewinnen. Somit trat auch kein Verlust an Kaliumchlorid auf.
Die nach Beispiel 1 erhaltene Carbonatlösung, 63,01 mit 4,55-n Gesamtkonzentration mit 143 val Ammonium-
und 164,4 val Kaliumcarbonat (davon 15% als Bicarbonat) wurde mit 191 val Kaliumhydroxid in Form
einer 50%igen Lauge versetzt. Die Lauge enthielt 10,7 kg Wasser. Das Ammoniak wurde aus der Lösung
nach der im Beispiel 5 beschriebenen Weise ausgetrieben und zurückgewonnen. Zurück blieb eine 24%ige
K.2CO3-Lösung. Zum Austreiben des Ammoniaks waren
3,5 kg Dampf weniger erforderlich als zum Austreiben des Ammoniumcarbonats im Beispiel 5.
Es wurden zwei Austauscherbetten mit je 200 ml Kationenaustauscher und je 440mval Kapazität verwendet
Bei der Herstellung von K2CO3 aus Na2CÜ3 war
die Reihenfolge der Betten A vor B, in der Gegenreaktion B vor A. Die Arbeitstemperatur betrug
60° C, die Durchsatzgeschwindigkeit der Lösungen 1500 ml/h.
Auf das Bett A wurden folgende Fraktionen aufgegeben:
1. Gruppe
4 Fraktionen mit je 60 ml Volumen.
2. Gruppe
12 Fraktionen mit je 180 ml Volumen.
3. Gruppe
265 ml 3,0 n-Na^Os-Lösung.
4. Gruppe
3 Fraktionen mit je 60 ml Volumen.
5. Gruppe
266 ml Wasser.
Die aus dem Austauscherbett A fließende Lösung wurde direkt auf das Bett B geleitet und aus diesem
folgende Fraktionen erhalten:
- 1. Gruppe
240 ml einer stark verdünnten Lösung mit 10 mval
K2CO1.
2. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 1. Gruppe.
3. Gruppe
Produkt der Austauschreaktion: 253 ml 2,98 n-Carbonatlösungen
mit 698 mval K2COj und 57 mval Na2CO3.
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
2(l 5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
In der Gegenreaktion wurden auf das Austauscherbett B bei 6O0C mit 1500 ml/h Durchsatzgeschwindigkeit
folgende Fraktionen gegeben:
1. Gruppe
4 Fraktionen mit je 60 ml Volumen.
3(1 2. Gruppe
10 Fraktionen mit je 180 mi Volumen.
3. Gruppe
208 ml 3,5 n-Kaliumchloridlösung.
4. Gruppe
3 Fraktionen mit je 60 ml Volumen.
5. Gruppe
310 ml Wasser.
Die aus dem Austauscherbett B fließende Lösung wurde unmittelbar auf das Bett A geleitet und aus
diesem folgende Fraktionen erhalten:
1. Gruppe
295 ml stark verdünnte
Natriumchlorid.
Natriumchlorid.
Lösung mit 22 mval
2. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 1. Gruppe.
3. Gruppe
Produkt der Austauschreaktion: 220 ml 3,2 n-Chloridlösung
mit 686 mval Natrium- und 20 mval Kaliumchlorid.
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen Z Gruppe.
5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
Bei Ausnützung der Kapazität der Austauscherbetten zu 80,5% wurde also eine Carbonatlösung erhalten, die
nur 7,5 Äquivalentprozente an Na2CO3 enthielt In der
Natriumchloridlösung gingen nur 2,7% der aufgegebenen Kaliumionen verloren. Die Konzentration der
erhaltenen K2CC>3-Lösung betrug 2,77-n, entsprechend
18 Gewichtsprozenten. Sowohl diese Konzentration als auch die Ausnutzung der Kaliumionen war also
erheblich besser als im Beispiel 3.
Das Austauscherbett A enthielt diesmal 16OmI, das Bett B 240 ml Austauscher. Die Durchführung der
Austauschreaktionen war analog der des vorigen Beispiels, nur daß hier zu jedem Austauscherbett ein
eigenes System von Fraktionen gehörte.
Zunächst wurden auf das Bett A folgende Fraktionen gegeben:
1. Gruppe
4 Fraktionen mit je 30 ml Volumen.
2. Gruppe
10 Fraktionen mit je 90 ml Volumen.
3. Gruppe
190 ml 3,4 n-Sodalösung.
4. Gruppe
3 Fraktionen mit je 30 ml Volumen.
5. Gruppe
110 ml Wasser.
Aus dem Bett A wurden folgende Fraktionen erhalten:
1. Gruppe
100 ml stark verdünnte Lösung mit 5 mva! KjCOj.
2. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 1. Gruppe.
3. Gruppe
190 ml Zwischenlösung.
4. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
Die Gruppen 2, 4 und 5 wurden eingelagert und im nächsten Zyklus wieder auf das Austauscherbett A
gegeben. Die stark verdünnte KjOCh-Lösung wurde
abgetrennt, die Zwischenlösung auf das Austauscherbett
B gegeben.
Auf das Bett B wurden folgende Fraktionen gegeben:
Auf das Bett B wurden folgende Fraktionen gegeben:
1. Gruppe
<t Traktionen mit je 30 ml Volumen.
2. Gruppe
11 Fraktionen mit je 90 ml Volumen.
3. Gruppe
190 ml Zwischenlösung vom Bett A.
4. Gruppe
3 Fraktionen mit je 30 ml Volumen.
5. Gruppe
160 ml Wasser.
2(i Aus dem Austauscherbett B wurden folgende
Fraktionen erhalten:
1. Gmppe
143 ml stark verdünnte Lösung mit 6 mval K2COj.
2. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen I.Gruppe.
3. Gruppe
«ι Produkt der Austauschreaktion: 188 ml 3,36 n-Carbonatlösung
mit 631 mval K2COJ und 2 mval Na2CO3.
4. Gruppe
»> Identisch mit der aufgegebenen 2. Gruppe.
5. Gruppe
Identisch mit der aufgegebenen 4. Gruppe.
Die Gegenreaktion wurde ebenfalls auf die hier beschriebene Weise durchgeführt, nur daß die Reihenfolge
der Austauscherbetten B zu A war und auf B 184 ml 3,5 n-Kaliumchloridlösung aufgegeben wurde.
Das Produkt aus dem Bett A war 3,2-n und enthielt in 197 ml 630 mval Natrium- und 2 mval Kaliumchlorid.
Es gelang also bei Ausnützung von 73% der Kapazität der Austauscherbetten eine K2CO3-Lösung
herzustellen, die nur 0,3 Äquivalentprozente Na2CO3
enthielt. Der Kaliumverlust betrug ebenfalls 0,3%. Auch die Konzentration der K2CO3- Lösung war erheblich
höher als in den zuvor beschriebenen Beispielen.
030 144/7
Claims (5)
1. Verfahren zur Herstellung von Kaliumcarbonat im Ionenaustauschverfahren durch Umsetzung von
anderen Alkalicarboaaten mit den Kaliumionen eines Kationenaustauschers, dadurch gekennzeichnet,
daß man
A. auf das mit Wasser gefüllte Austauscherbett nacheinander eine Reihe von Lösungen aufgibt,
nämlich
1) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 2 bis 20 Fraktionen, die
Kaliumcarbonat in einer Konzentration enthalten, die von nahezu 0 bis nahe zur Gesamtkonzentration der nächsten Gruppe
zunimmt,
2) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 5 bis 50 Fraktionen, deren
Gesamtkonzentration nahezu konstant und gleich ist der der reinen Lösung des anderen
Alkalicarbonats, wobei die Konzentration des Kaliumcarbonats von nahezu der Gesamtkonzentration
bis nahezu 0 abnimmt und die des Alkalicarbonats entsprechend zunimmt,
3) eine reine Lösung des Alkalicarbonats,
4) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 2 bis 10 Fraktionen, die
das Alkalicarbonat in einer Konzentration enthalten, die von nahezu der Konzentration
der zugegebenen Lösung bis nahezu 0 abnimmt, wobei gegebenenfalls kleine Mengen Kaliumcarbonat enthalten sein können,
5) reines Wasser,
B. aus dem Austauscherbett nacheinander folgende Lösungen abzieht, nämlich
1) das im Austauscherbett nicht gebundene Wasser mit kleinen Mengen Kaliumcarbonat,
2) die als A 1)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
3) die das gewonnene Kaliumcarbonat und nicht umgesetztes Alkalicarbonat enthaltende
Lösung,
4) die als A 2)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
5) die als A 4)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
C. aus der unter B 3) bezeichneten Lösung das Kaliumcarbonat gewinnt und
D. die unter B 2), B 4) und B 5) bezeichneten Lösungen im nächsten Austauschzyklus nach
der Wiederbeladung mit Kaliumionen wieder verwendet.
2. Verfahren zur Wiederbeladung des Kationenaustauschers mit Kaliumionen zur Herstellung von
Kaliumcarbonat gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
A. auf das Austauscherbett nacheinander eine Reihe von Lösungen aufgibt, nämlich
1) eine Gruppe von mehreren, vorzugsweise von 2 bis 20 Fraktionen, die das Salz des
anderen Alkaliions in einer Konzentration enthalten, die von nahezu 0 bis nahe zur
Gesamtkonzentration der nächsten Gruppe zunimmt,
2) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 5 bis 25 Fraktionen, deren
gleich ist der der reinen k-aliumsalzlösung,
wobei die Konzentration des Alkalisalzes von nahezu der Gesamtkonzentration bis nahezu 0 abnimmt und die des Kaliumsalzes
entsprechend zunimmt,
3) eine reine Lösung des Kaliumsalzes,
4) eine Gruppe von mehreren Fraktionen, vorzugsweise von 2 bis 10 Fraktionen, die
das Kaliumsalz in einer Konzentration enthalten, die von nahezu der Konzentration
der zugegebenen Lösung bis nahezu 0 abnimmt, wobei verschwindende Iviengen
des Alkalisalzes enthalten sein können,
5) reines Wasser,
B. aus dem Austauscherbett nacheinander folgende Lösungen abzieht, nämlich
1) das im Austauscherbett nicht gebundene Wasser und kleine Mengen des Alkalisalzes,
2) die als A 1)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
3) die das gewonnene Alkalisalz und gegebenenfalls kleine Mengen Kaliumsalz enthaltende
Lösung,
4) die als A 2)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
5) die als A 4)-Gruppe aufgegebenen Fraktionen,
C aus der unter B 3) bezeichneten Lösung des Alkalisalz gewinnt und
D. die unter B 2), B 4) und B 5) bezeichneten Lösungen im nächsten Austauschzyklus bei der
Wiederbeladung wieder verwendet.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Austauschreaktionen
bei Temperaturen im Bereich zwischen 40 und 700C
durchführt.
4. Verfahren nach Anspruch 1 und 3, dadurch
gekennzeichnet, daß man zu der als Produkt der Kaliumcarbonatherstellung erhaltenen Lösung so
viel Kaliumhydroxid zugibt, daß alle Ammoniumionen in Ammoniak überführt werden.
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man in beiden Austauschreaktionen
zwei oder mehrere Austauscherbetten verwendet, deren Reihenfolge in der einen Reaktion
der der Gegenreaktion entgegengesetzt ist.
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