DE1812733B2 - Glaswerkstoff zum Überziehen . Abdichten oder Verbinden von Gegenstanden mit einem linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10 hoch 7 / Grad C - Google Patents

Glaswerkstoff zum Überziehen . Abdichten oder Verbinden von Gegenstanden mit einem linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10 hoch 7 / Grad C

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DE1812733B2 DE19681812733 DE1812733A DE1812733B2 DE 1812733 B2 DE1812733 B2 DE 1812733B2 DE 19681812733 DE19681812733 DE 19681812733 DE 1812733 A DE1812733 A DE 1812733A DE 1812733 B2 DE1812733 B2 DE 1812733B2
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf einen Glaswerkstoff zum Überziehen, Abdichten oder Verbinden von Gegenständen, die einen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7 pro 0C aufweisen; die Erfindung bezieht sich ferner auf Gegenstände, die mit glasartigen Werkstoffen überzogen, abgedichtet oder verbunden sind, sowie auf Verfahren zum Überziehen, Abdichten oder Verbinden derartiger Gegenstände mit glasartigen Werkstoffen.
Es ist häufig erforderlich für Gegenstände mit einem linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10"7 pro 0C einen harten und/oder chemisch stabilen überzug oder einen Bindewerkstoff vorzusehen. Da der erwähnte zum Überziehen des Gegenstandes oder zur Verbindung mit einem anderen Gegenstand verwendete Werkstoff thermische Ausdehnungseigenschaften (d. h. der thermische Ausdehnungskoeffizient bei irgendeiner gegebenen Temperatur) haben sollte, die so genau wie möglich mit denjenigen des Überzugs- oder Bindewerkstoffs übereinstimmen, so ergibt sich, daß letzterer im allgemeinen ebenfalls Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7 pro 0C haben sollte.
Ein Werkstoff, der zum Überziehen und Verbinden verwendet werden kann, ist Glas. Glas ist im allgemeinen sowohl hart als auch chemisch stabil. Es wurden bereits verschiedene sogenannte Lötgläser mit Ausdehnungskoeffizienten oberhalb 50 χ ΙΟ"7 pro 0C entwickelt. Ferner sind weitere Gläser (Gläser geringer Ausdehnung) bekannt, deren Ausdehnungskoeffizienten unterhalb dieses Wertes liegen, die jedoch wesentlich höhere Schmelztemperaturen aufweisen als die Lötgläser. Bei Versuchen zur Entwicklung von Weichlötgläsern mit niedrigeren Ausdehnungskoeffizienten wurden inerte, stabile feuerfeste Werkstoffe, wie beispielsweise Aluminiumoxid (Tonerde) als Füllstoffe den Lötgläsern hinzugefügt; auf diese Weise wurden aber die Ausdehnungskoeffizienten — wenn überhaupt — nicht weit unterhalb 50 χ 10"7 pro 0C vermindert.
Es bleibt daher das Problem bestehen, Uberzugs- oder Bindewerkstoffe, zu schaffen, welche Ausdehnungskoeffizienten unter 50 χ 10 ~7 pro 0C aufweisen und welche, aus dem einen oder anderen Grunde, nicht auf die Schmelztemperatur der obenerwähnten Gläser mit geringer Ausdehnung erhitzt werden dürfen. Die letztgenannten Erfordernisse können beispielsweise dann auftreten, wenn eine derart hohe Temperatur den Gegenstand beschädigen oder aber seine elektrischen oder physikalischen Eigenschaften ändern würde; ferner könnten die letztgenannten Erfordernisse dann vorliegen, wenn dpr Gegenstand Teil einer Anordnung ist, die Teile aufweist, die nicht auf die erwähnten hohen Temperaturen erhitzt werden dürfen, selbst dann, wenn der Gegenstand selbst diesen Temperaturen widerstehen könnte. Im folgenden werden einige Anwendungen genannt, wo dieses Problem entsteht.
60
(a) Sich wenig ausdehnende Borsilikatgläser, wie beispielsweise solche, die üblicherweise für Ofengeräte (feuerfest und chemisch widerstandsfähig) verwendet werden und die einen Ausdehnungskoeffizienten in einem Bereich von annähernd 30 bis 34 χ 10"7 pro 0C aufweisen. Diese Werkstoffe dürfen nicht weit über 600° C erhitzt werden, wenn sie sich nicht deformieren sollen.
(b) Gläser mit besonders niedrigen Ausdehnungseigenschaften, wie beispielsweise geschmolzene Kieselsäure (mit einem Ausdehnungskoeffizienten von ungefähr 5 χ 10~7 pro 0C), die mit Bestandteilen verbunden sind, welche höhere Temperaturen nicht ohne Schaden aushalten. Ein Beispiel hierfür ist ein Schmelzquarzkolben, der elektronische oder andere Bauteile enthält oder Teil einer elektrischen Vorrichtung ist, für die eine vakuumdichte Abdichtung aus einem geeigneten glasartigen Bindewerkstoff erforderlich ist.
(c) Siliziumhalbleitervorrichtungen (Ausdehnungskoeffizient ungefähr 32 bis 39 χ 10~7 pro 0C), deren maximale Temperatur auf ungefähr 55O°C und in einigen Fällen auf weniger als 35O°C beschränkt ist, um das Silizium und/oder bestimmte elektrische Zwischen verbindungen vor Beschädigung zu bewahren.
Die Verwendung von entglasbaren Gläsern für Dichtungs- und Verbundzwecke ist bereits bekanntgeworden. So ist beispielsweise in der USA.-Patentschrift 3 075 860 im Zusammenhang der Herstellung von gedruckten Schaltungen die Verwendung eines entglasbaren Glases zur Herstellung des Verbunds zwischen einer Leiterschicht an einer Glassubstratplatte beschrieben. In der Entgegenhaltung sind verschiedene entglasbare Glaszusammensetzungen für diesen Zweck angegeben, die sämtlich in dem ziemlich engen Bereich SiO2 1 bis 3%, B2O3 7 bis 10%, PbO 70 bis 80%, ZnO 7 bis 14%, BaO 0 bis 8%, CuO 0 bis 8% liegen, wobei der Anteil der ersten vier Bestandteile mehr als 90% beträgt. Eine Nachprüfung hat gezeigt, daß für eine repräsentative Zusammensetzung innerhalb des angegebenen Bereichs (nämlich die Zusammensetzung 1 in Tabelle II der Entgegenhaltung) zum ausreichenden Schmelzen eine Temperatur von 7500C erforderlich ist. Im glasigen Zustand beträgt der Wärmeausdehnungskoeffizient 86,5 χ 10~7°C (20 bis 2000C); nach Entgasung bei 4000C nach dem in der Entgegenhaltung angegebenen Verfahren beträgt der Wärmeausdehnungskoeffizient 101,3 χ 10"7/°C (20 bis 2000C), mit einer dilatometrischen Erweichungstemperatur von 3300C. Die Zusammensetzungen nach dieser Entgegenhaltung besitzen daher einen für die vorliegenden Zwecke viel zu hohen Wärmeausdehnungskoeffizienten.
In »Silikattechnik« 13 (1962), Nr. 8, S. 272 bis 277, sind entglasende Verbindungsgläser von ähnlicher Zusammensetzung wie in der erwähnten USA.-Patentschrift beschrieben; diese Gläser dienen beispielsweise zur Verbindung der Frontplatte mit den trichterförmigen Teilen von Fernsehbildröhren. Die maximale Verbindungstemperatur ist mit etwa 440° C angegeben. Jedoch liegen die Ausdehnungskoeffizienten der Dichtungsstoffe im Bereich von etwa 85 oder 90 χ 10^7/°C aufwärts und damit wiederum weit über dem Bereich, um den es bei der vorliegenden Erfindung geht.
Zusammenfassend ist hinsichtlich der verschiedenen Möglichkeiten der Verwendung von entglasbaren Gläsern für Dichtungs- und Verbundzwecke allgemein zu sagen, daß sich ergeben hat, daß man zwar einerseits Zusammensetzungen auffinden kann, die die gewünschten niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten besitzen, und andererseits auch Zusammensetzungen, die die gewünschten niedrigen Löttemperaturen
besitzen; jedoch war es bisher nicht möglich, Zusammensetzungen anzugeben, die die beiden gewünschten Eigenschaften (niedriger Wärmeausdehnungskoeffizient, niedrige Lottemperatur) gemeinsam aufweisen. So besitzen die Zusammensetzungen nach der erwähnten Literaturstelle aus »Silikattechnik« (1962) zwar niedrige Verbindungstemperaturen, haben jedoch hohe Wärmeausdehnungskoeffizienten. In der deutschen Patentschrift 1 176 325 sind Zusammensetzungen mit niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten im Bereich von 30 bis 50 χ 10"7/°C beschrieben, jedoch liegt die in dieser Entgegenhaltung erwähnte niedrigste Lottemperatur bei etwa 7000C und damit weit über dem für die eingangs genannten besonderen Anwendungszwecke tragbaren Bereich.
Die Erfindung betrifft somit einen Glaswerkstoff zum überziehen, Abdichten oder Verbinden eines Gegenstandes mit einem linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7 pro 0C. Durch die Erfindung soll ein derartiger Glaswerkstoff angegeben werden, der einerseits den erwähnten niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7/°C besitzt und andererseits bei relativ niedrigen Löttemperaturen verarbeitet werden können. Außerdem soll bei dem erfindungsgemäßen Glaswerkstoff die Möglichkeit bestehen, den Wärmeausdehnungskoeffizienten des Werkstoffs wahlweise den Werten der betreffenden Gegenstände, die abgedichtet bzw. verbunden werden sollen, anzupassen. Der Wärmeausdehnungskoeffizient des erfindungsgemäßen Glaswerkstoffs soll daher innerhalb des erwähnten niedrigen Bereichs unter etwa 50 χ 10~7/°C auch noch in einfacher Weise und vorherbestimmbar variierbar sein.
Zu diesem Zweck ist gemäß der Erfindung ein Glas werkstoff vorgesehen, der sich kennzeichnet durch eine Mischung aus mindestens einem nicht kristallisierten Lötglas mit mindestens einem entglasten Glas in solchen Anteilen, daß der Glaswerkstoff einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der annähernd gleich demjenigen des Gegenstandes ist, wobei die Lötglas- und die entglasten Glasphasen sich nicht gegenseitig lösen und das entglaste Glas bzw. die entglasten Gläser so gewählt ist bzw. sind, daß sein linearer Wärmeausdehnungskoeffizient bzw. der resultierende Wärmeausdehnungskoeffizient kleiner als 30 χ 10~7 pro 0C ist.
Durch die erfindungsgemäße Verwendung einer Kombination eines oder mehrerer Lotgläser mit einer oder mehreren Glaskeramikkomponenten erhält man überraschenderweise einen Glaswerkstoff für Überzugs-, Verbindungs- bzw. Dichtungszwecke, der die niedrige Löttemperatur von Lötgläsern mit den niedrigen Wärmeausdehnungskoeffizienten bestimmter Entglasungsgläser verbindet und so die erwünschte ideale Merkmalskombination zeigt.
Dabei hat sich überraschenderweise ergeben, daß auch verhältnismäßig große Abweichungen der Wärmeausdehnungskoeffizienten der Lötglaskomponente und der Glaskeramikkomponente zugelassen werden öo können, ohne daß hierdurch die Eigenschaften des Glaswerkstoffs und der aus diesem hergestellten Verbindung bzw. Überzüge nachteilig beeinflußt wird. Die Unterschiede in den Wärmeausdehnungskoeffizienten der beiden Glasphasen des erfindungsgemäßen Glaswerkstoffs können bis zu 100 χ 1O~7/0 C betragen.
Des weiteren hat sich überraschend ergeben, daß bei der Verarbeitungudieses Glaswerkstoffs, d. h. bei der Erhitzung auf eine Temperatur, bei welcher die Lötglaskomponente verfiüssigi-nst, gleichwohl offensichtlich keine nennenswerte Wechselwirkung zwischen den beiden Komponenten auftritt und insbesondere die Kristallisation der Glaskeramikkomponente im wesentlichen unbeeinträchtigt bleibt und diese Komponente keine Tendenz zeigt, in dem Lötglas in Lösung zu gehen.
Es wurde gefunden, daß gemäß der Erfindung ausgebildete Werkstoffe in bestimmten Fällen Ausdehnungskoeffizienten von nur ungefähr 3 χ 10~7 pro 0C (20 bis 2000C) besitzen, während andere Ausdehnungskoeffizienten bis hinauf zu ungefähr 50 χ 10~7 pro 0C (20 bis 5000C) aufweisen. Für die meisten dieser erfindungsgemäßen Werkstoffe liegen die Schmelztemperaturen niedriger als für die bekannten Lötgläser mit geringer Ausdehnung (mit oder ohne Füllstoffen), und zwar um so viel niedriger, daß sie für viele Anwendungen geeignet sind, wo Überzugs- oder Verbindungswerkstoffe mit Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7 pro 0C benötigt werden, aber bei denen die relativ hohen Temperaturen nicht annehmbar sind, die zum Schmelzen der bekannten Werkstoffe mit Koeffizienten in diesem Bereich notwendig sind.
Die erfindungsgemäßen Werkstoffe können auch mehrere Lötglaskomponenten mit verschiedener Zusammensetzung bzw. entsprechend auch mehrere Glaskomponenten unterschiedlicher Zusammensetzung enthalten, vorausgesetzt, daß die verschiedenen in der Mischung vorhandenen Glas-Keramiken im Schmelzzustand einen resultierenden Ausdehnungskoeffizienten entsprechend einem gewogenen Mittelwert von weniger als 30 χ 10~7 pro 0C aufweisen.
Im allgemeinen wird der Ausdehnungskoeffizient des Überzugs- oder Bindewerkstoffes um so niedriger, je mehr entglastes Glas in der Mischung enthalten ist; andererseits wird die Schmelztemperatur um so niedriger, je mehr Lötglas in der Mischung enthalten ist. Somit hängt die Eignung irgendwelcher spezieller Anteile von Lötglas und enrglastem Glas von den Erfordernissen des zu überziehenden oder zu verbindenden Gegenstandes ab, und die tatsächlichen Anteile werden entsprechend gewählt.
Es wird jedoch bevorzugt, entglastes Glas in einem annähernden Bereich von 20 bis 80 Gewichtsprozent des gesamten Gewichtes der Mischung zu verwenden, obwohl die Erfindung nicht auf die Fälle beschränkt ist, wo sich der Anteil des entglasten Glases in diesem Bereich befindet.
Die Erfindung bezieht sich auch auf die mit den glasartigen Werkstoffen gemäß der Erfindung überzogenen, abgedichteten oder verbundenen Gegenständen.
Gemäß einer weiteren Maßnahme der Erfindung ist ein Verfahren zum überziehen, Dichten oder Verbinden eines Gegenstandes mit einem linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7 pro °C mit einem glasartigen Werkstoff vorgesehen und weist folgende Schritte auf: Herstellung eines mindestens Einlötglas enthaltenden Pulvers; Herstellung eines Pulvers aus entglastem Werkstoff, welches ein entglastes Glas oder eine Mischung aus entglasten Gläsern mit einem linearen thermischen Gesamtausdehnungskoeffizienten von nicht mehr als ungefähr 30 χ 10~7 pro 0C aufweist; Mischung des Lötglaspulvers und des Pulvers aus dem entglasten Werkstoff in derartigen Anteilen,
daß eine Pulvermischung entsteht, die dann, wenn sie geschmolzen ist, einen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von annähernd der gleichen Größe aufweist wie der erwähnte Gegenstand; Aufbringen der erwähnten Pulvermischung auf den Gegenstand; Erwärmen der Pulvermischung auf ihre Schmelztemperatur, wodurch sie mit dem Gegenstand verschmolzen und verbunden wird.
Es kann irgendein Lötglas verwendet werden, vorausgesetzt, daß es mit einem geeigneten entglasten Glas einen glasartigen Werkstoff bildet, der einen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als ungefähr 50 χ 10~7 pro 0C aufweist. Es sind derart viele unterschiedliche Lötglasarten in der Technik bekannt, daß es unmöglich ist, sie alle hier aufzuzählen. Es sind jedoch in den Tabellen I bis V 42 Beispiele angegeben. In den Tabellen I bis V sind die Gläser in willkürlichen »Arten« entsprechend den vorherrschenden Bestandteilen angegeben. Die folgende Aufstellung gibt die annähernden Anteilsbereiche (in Gewichtsprozent) der in einigen Beispielen geeigneter Lötgläser verschiedener Arten enthaltenen Bestandteile an.
Art Bereich PbO 30 bis 80% 45 bis 70% Spezielle
Beispiele sind
angegeben
in Tabelle
PbO B2O3 B2O3 5 bis 30% 4 bis 20% I
SiO2 O bis 5% O bis 40%
ZnO O bis 40% O bis 10%
BaO O bis 30%
P2O5 44 bis 70%
P2O5 ZnO O bis 45% II
SiO2 O bis 5%
BaO O bis 43%
Al2O3 O bis 26%
CuO O bis 31%
SiO2 35 bis 66%
SiO2 ZnO O bis 6% III
B2O3 O bis 19%
BaO O bis 21%
Al2O3 O bis 15%
CaO O bis 4%
Li2O O bis 24%
Na2O O bis 13%
K2O O bis 29%
MgO O bis 4%
BaF2 O bis 16%
CaF2 O bis 8%
MnO O bis 2%,
zusammen mit einer
beliebig kleinen
Menge von NiO
und/oder CoO
B2O3
B2O3-SiO2 SiO2 IV
BaO
Al2O3
30
35
40
45
Art Li2O Bereich 25% Spezielle
Beispiele sind
ungegeben
in Tabelle
B2O3-SiO2 Na2O O bis 6% IV
K2O O bis 3%
MgO O bis 10%
NaF O bis 2%
ZnO O bis 70%
ZnO-B2O3 B2O3 51 bis 40% V
SiO2 10 bis 9%
Al2O3 O bis 7%
Li2O O bis 2%
V2O5 O bis 60%
O bis
Es sei jedoch betont, daß die oben angegebenen Bereiche nur Beispiele der vielen möglichen bei der Ausführung der Erfindung verwendbaren Lötgläser sind. Die Verwendung geeigneter nicht in den obigen Bereichen enthaltener Lötgläser liegt nicht außerhalb des Bereiches der Erfindung.
Entglaste Gläser mit einem Ausdehnungskoeffizienten von nicht mehr als ungefähr 30 χ 10~7 pro °C fallen ebenfalls in einen breiten Bereich von Kategorien. Wiederum kann unter dem Vorbehalt hinsichtlich des Ausdehnungskoeffizienten eine beliebige entglaste Glaszusammensetzung bei der Ausführung der Erfindung verwendet werden. Beispiele geeigneter entglaster Gläser sind diejenigen, deren Ausdehnungskoeffizient nicht größer als 30 χ 10 7 pro 0C ist und die in die allgemeinen Zusammensetzungsbereich fallen, die in den britischen Patenten 924 996, 1 020 573, 1 028 871, 1 028 872, 1 108 474 und 1 108 475 und der britischen Patentanmeldung 44 661/65 (deutsche Patentanmeldung P 15 96 790.5) fallen. Diese Bereiche sind in der folgenden Aufstellung angegeben, welche die annähernden Anteilsbereiche (in Gewichtsprozent) der Hauptbestandteile angibt:
55
60
(1) SiO2 45 bis 88% 45 bis 82% welches P2O5 und ein aus 32 bis 54%
Al2O3 O bis 36% 10 bis 36% TiO2, MoO3, WO3 aus- 3 bis 25%
Li2O O bis 27% O bis 25% gewähltes Material aufweist 32 bis 56%
MgO O bis 32% O bis 32% SiO2
zusammen mit P2O5 als ein zusammen mit einem Kernbildungs Al2O3
Kernbildungsmittel mittel, ZnO
(2) SiO2 V2O5,
Al2O3
Li2O
MgO
(3)
Fortsetzung
(4) SiO2 O bis 43%
Al2O3 O bis 29%
ZnO 21 bis 70%
B2O3 14 bis 58%,
wobei der Anteil von B2O3
mindestens 30 Gewichtsprozent
beträgt, wenn derjenige von
Al2O3 kleiner ist als ungefähr
5 Gewichtsprozent
In Tabelle VI sind 36 Beispiele geeigneter entglaster Glaszusammensetzungen mit ihren linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten und Angaben bezüglich der erforderlichen Zeiten und Temperaturen beim Wärmebehandlungsvorgang zur Entglasung der verschiedenen Zusammensetzungen zum Erhalt der erwähnten Koeffizienten angegeben. Andere Beispiele sind in den oben angegebenen Patenten sowie der oben angegebenen Patentanmeldung enthalten.
Bei einem allgemeinen Beispiel eines Verfahrens zum überziehen, Abdichten oder Verbinden von Gegenständen wird gemäß der Erfindung ein Lötglas unter Verwendung einer geeigneten Mischung aus Rohmaterialien zubereitet und bei einer geeigneten Temperatur im Bereich von 900 bis 1200° C in einem geeigneten, feuerfesten Gefäß, beispielsweise der Hochzirkonhaltigen oder Aluminiumsilikatbauart, um ein homogenes Glas zu erhalten. Im Falle von Gläsern der PbO-ZnO-B2O3-SiO2-Art werden zweckmäßigerweise feuerfeste Materialien mit einem hohen Anteil an Zirkon verwendet, wobei die Schmelztemperatur annähernd im Bereich von 900 bis 10000C liegt.
Das homogene Glas wird in kaltes Wasser gegossen, um eine Fritte zu bilden, die sodann getrocknet und durch einen Trockenmahlvorgang zu Pulver umgewandelt wird, worauf schließlich ein Siebvorgang vorzugsweise unter Verwendung eines Geflechts mit ungefähr 200 öffnungen pro Linearzoll (2,54 cm) erfolgt, um ein zur Mischung mit dem entglasten Glas geeignetes Glaspulver zu erzeugen.
Das entglaste Glas in diesem Beispiel wird wie folgt hergestellt: ein Glaspulver wird zunächst unter Anwendung eines Verfahrens hergestellt, welches dem eben beschriebenen gleicht, jedoch mit der Ausnahme, daß in diesem Fall das Glas ein entglastes Glas ist. Die Rohmaterialien werden bei einer geeigneten Temperatur im Bereich von 1450 bis 1550° C in einem feuerfesten Gefäß geschmolzen, welches einen hohen Anteil von Tonerde aufweist.
Das entglasbare Glaspulver wird wärmebehandelt, um es in ein entglastes Glaspulver mit geringer Ausdehnung umzuwandeln, welches für kurze Zeit wieder gemahlen wird, um irgendwelche Teilchen, die aneinander hängen könnten, zu trennen. Das Pulver wird sodann gesiebt, und zwar vorzugsweise unter Verwendung eines Gitters mit ungefähr 200 öffnungen pro linearen Zoll (2,54 cm).
Alternativ kann die Wärmebehandlungsstufe auch bei der entglasbaren Glasfritte vorgenommen werden, wodurch man nur einen darauffolgenden Mahl- und Siebungsvorgang benötigt.
Wenn gewünscht, kann auch ein Pulver eines anderen entglasten Glases durch das gleiche Verfahren hergestellt und mit dem ersten entglasten Glaspulver gemischt werden. Wenn die Wärmebehandlung an den Fritten ausgeführt wird, so können die Fritten des entglasten Glases vor dem Mahlen und Sieben miteinander vermischt werden.
Glas- und entglaste Glaspulver werden sodann in geeigneten Anteilen gemischt und in eine Suspension durch Verwendung einer geeigneten Flüssigkeit, beispielsweise von Methylalkohol übergeführt. Die Suspension wird auf den zu überziehenden Gegenstand oder die miteinander zu verbindenden Gegenstände aufgebracht, und zwar mittels irgendeines geeigneten Verfahrens, und wird sodann auf die der verwendeten Glas-entglasten Glasmischung eigenen Schmelztemperatur erhitzt. Diese Temperatur wird lange genug aufrechterhalten, damit die Pulvermischung schmilzt, worauf der Gegenstand oder die Gegenstände abgekühlt werden oder ihre Abkühlung zugelassen wird. Das sich ergebende Erzeugnis ist ein überzogener Gegenstand oder miteinander verbundene Gegenstände, wobei die Glas-entglaste Glasmischung daran festhaftet.
Ein geeignetes Verfahren zur Bestimmung der Eigenschaften speziellen Mischung aus Glas und entglastem Glas und somit auch zur Feststellung ihrer Eignung zum überziehen oder Verbinden spezieller Gegenstände wird im folgenden an Hand eines Beispiels beschrieben.
Die Glas- und entglasten Glaspulver werden zunächst in der oben beschriebenen Weise hergestellt und sodann in den gewünschten Anteilen gemischt. Es wird ein geeignetes Vor-Bindemittel hinzugefügt, und die Mischung wird in einen Verbundstoff umgeformt, der auf die Schmelztemperatur derart erhitzt wird, daß der Verbundstoff vollständig geschmolzen wird. Bei dieser Temperatur tritt eine leichte Deformation des Verbundstoffes auf. Die Ausdehnungseigenschaften des Verbundstoffes können sodann auf übliche Weise bestimmt werden.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung ergeben sich aus der Beschreibung von Ausführungsbeispielen an Hand der folgenden Tabellen und der Zeichnung: die Zeichnung ist eine graphische Darstellung der linearen thermischen Ausdehnungseigenschaften bestimmter gemäß der Erfindung ausgebildeter Überzugs- und Verbindungswerkstoffe im Vergleich mit entsprechenden Lötgläsern.
Die linearen thermischen Ausdehnungseigenschaften der drei Lötgläser Nr. 1, 2 und 3 (Tabelle I) sind durch die ausgezogenen mit 1 bzw. 2 bzw. 3 bezeichneten Linien in der Zeichnung dargestellt, wobei die Ordinate den Prozentsatz des linearen Ausdehnungskoeffizienten und die Abszisse die Temperatur in ° C angibt.
Tabelle VII gibt 17 Beispiele an, bei welchen entglaste Gläser der Tabelle VI mit Lötgläsern der Tabellen 1 bis 5 gemischt sind, um erfindungsgemäße Überzugs- und Bindewerkstoffe zu bilden, deren Eigenschaften ebenfalls in dieser Tabelle angegeben sind. Die thermischen Ausdehnungseigenschaften von sechs solchen Werkstoffen (A, C, F, J, K, N) sind in der Zeichnung durch gestrichelte und strichpunktierte Linien dargestellt und mit den entsprechenden Buchstaben A, C, F, J, K, N bezeichnet.
Die Eigenschaften der in Tabelle VII angegebenen Mischungen ergaben sich bei Werkstoffen, die durch ein Verfahren hergestellt wurden, welches im wesentlichen gleich dem oben als Beispiel angegebenen Verfahren war. Die Fritten wurden in Mengen von 500 g
009 585/340
mit 1 kg Flintsteinen in einem Mahlgefäß von etwa 2,3 1 bei 152,4 mm Durchmesser und mit 1640 Umdrehungen pro Stunde 16 Stunden lang gemahlen. Die sich ergebenden Pulvergläser wurden durch ein Sieb mit 200 öffnungen pro linearen Zoll (2,54 cm) gesiebt. Die Wärmebehandlung bei dem entglasten Glas D 2 wurde bei 720° C 2 Stunden lang und darauffolgend bei 10000C 1 Stunde lang ausgeführt. Die Wärmebehandlung für das entglaste Glas D 3 erfolgte bei 7600C während IV4 Stunde und darauffolgend bei 11700C während einer halben Stunde. Das sich ergebende entglaste Glaspulver wurde wiederum 15 Minuten lang gemahlen und wie oben gesiebt. Preßkörper (Verbundstoffe) aus den 17 in Tabelle VII angegebenen Mischungen wurden unter Verwendung von Paraffinwachs in Xylol als zeitweiser Binder hergestellt und in Stangenform gepreßt sowie mit 50C pro Minute auf 3000C erhitzt, wobei diese Temperatur für 15 Minuten aufrechterhalten wurde, um das Bindemittel herauszubrennen, darauf erfolgte die Erhitzung auf eine Temperatur, bei der der Preßkörper gerade erweicht (sich deformiert). Dies war in jedem Fall die Preßkörperschmelztemperatur, die dann während 5 Minuten beibehalten wurde, bevor die Abkühlung des Preßkörpers zugelassen wurde.
Aus Tabelle VII erkennt man, daß durch Vergrößerung des Anteils von entglastem Glas in der Mischung die thermischen Ausdehnungseigenschaften vermindert und die dilatrometrische Erweichungstemperatur vergrößert wird.
Im folgenden werden einige spezielle Beispiele von solchen Fällen angegeben, wo Werkstoffe zum überziehen oder Verbinden von Gegenständen verwendet werden, wobei die Werkstoffe Merkmale der Erfindung aufweisen.
Beispiel »X« Beispiel »W«
Die Mischung in Beispiel L (Tabelle VII) — diese Mischung weist 60 Gewichtsprozent Lötglas Nr. 3 (Tabelle I) und 40 Gewichtsprozent entglastes Glas D 2 (Tabelle VI) auf — wurde hergestellt und in eine aus den folgenden Bestandteilen bestehende Suspension gebracht:
100 g Mischung L,
30 χ 10~3l Methylalkohol,
2,5 χ 10~3 1 10%ige Ammoniaklösung.
Die Enden von zwei jeweils 2,54 cm Durchmesser und 2,54 cm Länge aufweisende Rohre aus Borsilikatglas der bekannten unter dem Warenzeichen »Pyrex« verbreiteten hitzefesten Art wurden eben geschliffen. Ein Ende jedes Rohres wurde in die Suspension eingetaucht, wobei die Suspension dauernd gerührt wurde, um die Enden mit der Pulvermischung zu überziehen. Darauf durfte dies trocknen und sodann wurden die Rohre in einer Einspannvorrichtung aufgestellt, wobei sich die überzogenen Enden in gegenseitigem Kontakt befinden. Die Anordnung wurde sodann in einem Ofen mit 5° C pro Minute auf 6000C erhitzt, wobei diese Temperatur dann für 5 Minuten aufrechterhalten wurde. Sodann konnte die Anordnung mit der natürlichen Abkühlrate des Ofens auf Raumtemperatur abkühlen. Die sich zwischen den Rohren ergebende Verbindung war fest und glatt, haftete fest am Glas und war vakuumdicht.
Die Mischung im Beispiel J (Tabelle VII) — bestehend aus 20 Gewichtsprozent Lötglas Nr. 2 (Tabelle I) und 80 Gewichtsprozent entglastem Glas D 2 (Tabelle VI) — wurde hergestellt und in eine Suspension, bestehend aus folgenden Bestandteilen, gebracht:
100 g Mischung J,
60 χ 10"3I Methylalkohol,
60 χ 10"3I Methylalkohol,
4 χ 10"3 1 10%ige Ammoniaklösung.
Die Enden von zwei Rohren aus geschmolzener Kieselerde — jedes 19,1 mm im Durchmesser und 25,4 mm Länge wurden eben geschliffen. Die darauffolgende Behandlung war die gleiche wie im Beispiel »W«, mit der Ausnahme, daß eine Wärmetemperatur von 9000C verwendet wurde. Die sich ergebende Verbindung zwischen den beiden Rohren war fest, glatt und an der Kieselerde fest anhaftend.
Beispiel »Y«
Die Mischung von Beispiel A (Tabelle VII) — bestehend aus 80 Gewichtsprozent Glas Nr. 1 (Tabelle I) und 20 Gewichtsprozent entglastem Glas D 2 (Tabelle VI) — wurde hergestellt und in eine Suspension, bestehend aus folgenden Bestandteilen, gebracht:
100 g Mischung A,
30 χ 10"3 1 Methylalkohol,
2,5 χ 10"31 10%ige Ammoniaklösung.
Siliziumscheibchen mit einem Durchmesser von 25 mm und 0,25 mm Dicke wurde thermisch oxydiert. Sodann wurde die Suspension auf das voroxydierte Silizium aufgebracht und die Temperatur in einem Ofen auf 55O°C erhöht. .Diese Temperatur wurde für 5 Minuten aufrechterhalten, worauf sich das überzogene Silizium mit der natürlichen Abkühlgeschwindigkeit des Ofens auf Raumtemperatur abkühlen konnte. Der Überzug auf dem Silizium war glatt und frei von Sprüngen.
Beispiel »Z«
Mit einer Pulversuspension wie im Beispiel »Y« überzogene Siliziumscheiben wurden in einer Halterungsvorrichtung angeordnet und bei leichter Belastung der gleichen Wärmebehandlung wie im Beispiel »Y« ausgesetzt. Die sich ergebende Verbindung der Mischung A zwischen den Siliziumscheiben war fest, glatt und fest am Silizium haftend.
Gemäß dieser Erfindung ausgebildete Werkstoffe, die Mischungen aus Glas und entglastem Glas mit thermischen Ausdehnungskoeffizienten von ungefähr 50 χ 10~7 pro 0C oder weniger aufweisen, können ebenfalls als Überzüge auf einer großen Vielfalt von Werkstoffen mit kompatiblen thermischen Ausdehnungseigenschaften Verwendung finden, beispielsweise bei Gläsern, Keramiken, Glaskeramiken usw., um eine dekorative Glasur oder eine Schutzglasur zu bilden oder auch für andere Zwecke.
Tabelle I
Beispiele für PbO-B2O3-Lötgläser
1 2 3 Beis
4
piel
5
6 7 8
Zusammensetzung (in Gewichts
prozent
PbO
70
15
5
10
— OO
O Ul Ul O
80
10
5
5
60
30
10
40
30
50
25
5
20
30
25
5
40
40
25
5
30
B,0, 30
SiO2 84,4 95,9 106,8 76,3 76,8 58,5 61,9
ZnO 435 537 410 450 450 475 490 480
BaO
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
Mg-Punkt (0C)
Der »Mg-Punkt« ist der dilatrometrische Erweichungspunkt.
Tabelle II
Beispiele für P2O5-Lötgläser
9 10 Beis
11
piel
12
13 14
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
p,o,
60
40
70
20
60
30
60 55
4,5
36
55
4,5
32
SiO2 10 Ln L/l 30
5
5
4,5 4
4,5
ZnO 0,027 0,027
BaO 69 110 69,6 116 62,3
A1,O„ 440 305 475 450 480 63,8
CuO 500
B2O3 :
Au
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 400° C
200°C
Mg-Punkt (0C)
15 16 Beis
17
piel
18
19 20
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
P, O=
55
36
55
45
50
5
30
50
20
47,5
5
44
SiO2 4,5
4,5
10
5
20 ■
10
42,5
5
ZnO
BaO 25,8
30,2
Al, O,
cuo ; ;
Au ,
Fortsetzung
14
15 16 Beis
17
piel
18
19 20
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
64,6 67,3 70,4 96,4 90,9 71,4
20 bis 2000C
Mg-Punkt (0C) 480 400 480 460 470 540
Tabelle III
Beispiele für SiO2-Lötgläser
21 22 Beis
23
piel
24
25 26
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
SiO2
46,3
11,9
12,8
3,7
35,9
18,8
12,5
6,3
20,6
5,4
65,5
20
61,6
23,4
49,6
6,0
28,6
3,1
3,1
35,9
11,3
B2O, ... ... 8,2
15,5
1,6
14,5 15,0 9,7 12,5
6,3
Li2O 0,25
Na2O 0,25 20,6
5,4
K2O 105 120 109 117 141
MgO 500 520 500 500 480
CaO 7,5
BaO . .. 0,25
ZnO 0,25
Al2O, 144
BaF2 435
CaF2
MnO "
NiO
CoO
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20bis400°C
Mg-Punkt (0C)
Tabelle IV
Beispiele für B2O3-SiO2-Lotgläser
27
28
Beispiel
29 30
31
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
B2O3
SiO2
Li2O
Na2O
K2O
MgO
BaO
Al2O3
NaF
45
70
10
15
65
10
20
40
10
61 10 20
5 4
69
15
10
Fortsetzung
27 28 Beis
29
piel
30
31 32
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
70,5 76,3 77,3 77,6 69 70,7
20 bis 2000C
580 500 525 515 515
Mg-Punkt (0C) 530
33 34 Beispiel
35
36 37
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
B2O3
64
4
25
65
10
20
67
20
2
69
15
3
69
15
3
SiO2 K) Ui 5 5
2
2
2
6
3
2
2
4
3
2
Li2O 83,2 77,2 60,6 60,6
Na2O ' ... 515 525 465 480 (N (N
K2O 66,6
MgO 455
BaO
Al2O,
NaF
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
J 20 bis 400° C
20 bis 200°C
Mg-Punkt (0C)
Tabelle V
Beispiele für ZnO-B2O3-Lötgläser
38 39 Beispiel
40
41 42
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
ZnO
60
40
UJ On
Ul Ui
70
30
51,4
31,6
8,1
2,0
6,9
30
10
B2O1 76,2 76,8 50,1 53,9
SiO2 weniger
als 400
400 400 535
Li2O 60
66,0
V2O5 280
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 400° C
20 bis 300° C
20 bis 20O0C
Mg-Punkt (0C)
Tabelle VI Beispiele für entglasre Gläser niedriger Ausdehnung
Dl D2 Beispiel
D3
D4 D5
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
SiO2
62,6
2,5
7,9
57,4
2,5
8,5
60,5
2,5
6,3
62,4
3,0
7,8
4,6
63,0
2,5
8,0
P9O, .. 2,8
24,3
2,8
28,8
2,7
28,1
2,8
19,4
3,0
Li,O -23,2 -42,4 -15,1 10,6 4,0
19,5
K,O 710 720 760 650 -6,7
MgO 2
1100
2
1000
I1A
1170
V2
900
620
CaO V2 1 V2 V2
1000
2
ZnO 1 900
Al2O3 V2
1000
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
1
Wärmebehandlung
Erste Stufe
0C
Stunden
Zweite Stufe
0C
Stunden
Dritte Stufe
0C
Stunden
D6 Beis
D7
piel
D8
D9
Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent)
SiO2
58,2
3,0
4,7
4,3
2,6
58,6
3,0
4,7
2,6
3,7
63,6
3,0
8,1
2,8
2,7
59,4
3,0
P7O, 27,2 27,4 19,8
Li9O 4,3 -0,9 -1,1 19,7
K2O . 720 720 650
MgO 1
900
1
1000
1
950
17,9
CaO V2
1200
1
1190
V2
1000
29,8
ZnO IV2 1 * V2 830
Al2O3 1
1200
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
V2-
Wä rmebehandlung
Erste Stufe
0C
Stunden
Zweite Stufe
0C
Stunden
Dritte Stufe
0C
Stunden ... . ...
19 DlO DIl Beispiel
D12
20 D13 D14
70,3
2,6
10,0
17,0
61,0
3,0
5,0
13,7
17,3
54,7
3,0
16,3
7,4
18,6
51,8
5,3
5,1
20,5
17,3
50,9
3,0
2,6
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
SiO2
9,8 12,1 -1,9 29,6
B9O, 600
1
700
2
620 715
2
23,6
P,Os 850
1000
1
1050
1
1000
1
1050
1050
V2
1075
19,8
0,1
Li7O 25,4
K2O ... 800
1
MgO 1200
1
CaO
Al7O3
CeO2
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20bis400°C
Wärmebehandlung
Erste Stufe
0C
Stunden
Zweite Stufe
0C
Stunden
Dritte Stufe
0C
Stunden
D15 Beis
D16
piel
D17
D18
Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent)
SiO2
B2O3
P2O5
Li2O
K2O
MgO
CaO
Al2O3
CeO2
49,4
6,0
2,4
22,8
19,3
0,1
49,4
2,4
22,8
6,0
19,3
65,2
2,5
5,8
4,5
2,7
19,3
62,4
5,1
9,7
2,9
19,9
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
1,3 15,2 12,3 5,1
Wärmebehandlung
Erste Stufe
0C
800
1
1200
1
800
1
1200
1
700
2
1050
2
700
2
1100
2
Stunden
Zweite Stufe
0C
Stunden
Dritte Stufe
0C
Stunden
21 D19 D 20 Beispiel
D21
22 D 22 D23
66,3
2,4
5,6
2,9
3,8
19,0
64,8
2,4
4,6
12,5
15,7
65,7
2,5
6,8
3,0
2,6
15,9
3,5
62,8
2,4
6,7
2,8
15,2
10,1
64,4
2,3
3,6
2,8
8,5
18,4
Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent)
SiO2
13,5 -13,9 20,4 19,8
P, O, 700 650 600 600
Li,O 2 2 2 2 0,4
K,O 1050 1050 925 925 750
ZnO 2 1 1 2
A1,O, 1050
PbO 2
MoO3
TiO2
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
Wärmebehandlung
Erste Stufe
0C
Stunden . . ...
Zweite Stufe
0C
Stunden
D24 Beis
D25
piel
D 26
D 27
Zusammensetzung
(in Gewichtsprozent)
SiO2
P2O5
Li2O
53,7
2,3
4,5
24,3
15,2
63,5
5,7
4,3
5,3
18,7
2,5
61,2
2,4
5,4
4,2
5,2
18,3
3,3
62,1
2,4
5,5 .
4,2
5,3
18,7
1,8
K2O
ZnO
Al2O3
PbO
MoO3
TiO2
-12,3 14,4 19,0 9,2
600
1
1000
1
650
2
1000
2
650
2
1000
2
650
2
1000
2
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
Wärmebehandlung
Erste Stufe
0C
Stunden
Zweite Stufe
0C
Stunden
23 D 28 D 29 I Beispiel
D 30
24 D31 D 32
68,5
3,0
3,9
2,0
2,6
60,5
4,5
3,4
68,4
3,0
2,4
1,0
2,9
47,9
13,0
71,2
Zusammensetzung (in Gewichtsprozent)
SiO2
2,0
15,7
0,5
2,0
5,1
18,1
4,3
1,0
17,3
4,4
6,2
32,9
2,7
8,4
B2O1 .. 4,1
P, Os 2,8 18,7 16,3 10 .
Li2O 800 580 800 950
Na2O 1 3 1 1 3,2
K,O 1150 980 900 1300 2,1
12,4
MgO 4 1 1 1
CaO 1100
2
BaO
ZnO 25
A1,O, 550
MeF, 1
TiO, 850
MoO3 1
ZrO2
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 4000C
Wärmebehandlung
Erste Stufe
0C
Stunden . . .
Zweite Stufe
0C
Stunden
Dritte Stufe
0C
Stunden .
D33 Beis
D 34
piel
D35
D 36
Zusammensetzung (in Gewichts
prozent)
SiO2
48,9 40 58,5 40,3
B,O3 ... 2,1
1,0
5,0
33,2
10
30
5,5
3,0
8,0
5,0
P2O, 9,8 20 18,5
1,5
Li2O
Na2O ...
K2O
MgO ...
CaO 1,0
BaO 44,7
ZnO 14,0
Al, O,
MeF, ... ....
TiO,
MoO3
ZrO,
Fortsetzung
D 33 Beis
D 34
D 35 D 36
Linearer thermischer Ausdehnungs
koeffizient χ 107
20 bis 400 C
28,3 25,2 26,1 12,9
Wärmebehandlung
Erste Stufe.
0C
730
1
900
1
825
%
700
2
1000
2
900
1
Stunden
Zweite Stufe
0C
Stunden
Dritte Stufe
0C
Stunden
Tabelle VII Eigenschaften von Uberzugs/Verbindungsmaterialien
Beispiel Lot
Nr.
(Tabellen
I bis V)
jlas
Gewichts
prozent
Entglas
Nr.
(Tabelle
VI)
tes Glas
Gewichts
prozent
Verbund-
stofT-
Schmelz-
Temperatur
Γ C)
Erwei
chungs
temperatur
TO
Thermis
20 bis
1000C
eher lineare
20 bis
2000C
r Ausdehnu
(per 0C)
20 bis
3000C
ngskoeffizie
20 bis
4000C
nt χ ΙΟ7
20 bis
500° C
A 1 80 D2 20 550 430 29,0 38,4 36,6
B 1 60 D2 40 600 466 15,1 26,8 31,4
C 1 40 D2 60 850 530 9,6 14,2 19,2 36,1
D 1 50 D3 50 630 460 25,0 33,0 37,0
E 1
27
30
20
D2 50 830 550 18,5 25,5 29,4
F 2 80 D2 20 750 539 8,5 26,2 40,2 56,0
G 2 60 D2 40 800 566 20 28,6 31,1 45,0
H 2 40 D2 60 1000 600 6,8 11,6 14,6 21,0
J 2 20 D2 80 1050 610 1,3 3,0 3,9 4,4 5,5
K 3 80 D2 20 600 445 32 47,8 52,8 57,7
L 3 60 D2 40 600 470 20,7 27,3 31,4
M 3 40 D2 60 850 500 9,9 13,3
N 3 20 D2 80 1050 575 4,6 5,1 6,3 8,0 9,6
P 50 D2 50 1000 850 18,0 21,0 29,0 27,5
Q 22 50 D2 50 760 540 35,0 44,0 49,0
R 27 50 D2 50 800 580 18,5 41,0 40,0 42,5
S 42 50 D2 50 1000 330 43,8 79,5

Claims (1)

  1. Patentansprüche:
    1. Gläswerkstoff zum überziehen. Abdichten oder Verbinden eines Gegenstandes mit einem 65 linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten von we-Z/0 C, gekennzeichnet
    durch eine Mischung aus mindestens einem
    nicht kristallisierten Lötglas mit mindestens einem entglasten Glas in solchen Anteilen, daß der Glaswerkstoff einen linearen Wärmeausdehnungskoeffizienten aufweist, der annähernd gleich demjenigen des Gegenstandes ist, wobei die Lötglas- und die entglasten Glasphasen sich nicht gegen-
    seitig lösen und das entglaste Glas bzw. die entglasten Gläser so gewählt ist bzw. sind, daß sein linearer Wärmeausdehnungskoeffizient bzw. der resultierende Wärmeausdehnungskoeffizient kleiner als 30 χ 10~7 pro 0C ist.
    T. Werkstoff nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das entglaste Glas oder die entglasten Gläser 20 bis 80% des Gesamtgewichts des erwähnten Werkstoffes bilden.
    3. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötglas oder mindestens eines der Lötgläser die folgende Zusammensetzung (in Gewichtsprozent) aufweist:
    PbO 30 bis 80%
    B2O3 5 bis 30% '5
    SiO2 0 bis 5%
    ZnO 0 bis 40%
    BaO 0 bis 30%.
    4. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötglas oder mindestens eines der Lötgläser die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    P2O5 44 bis 70%
    ZnO 0 bis 45%
    SiO2 0 bis 5%
    BaO 0 bis 43%
    Al2O3 0 bis 26%
    CnO Obis 31%
    5. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötglas oder mindestens eines der Lötgläser die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    SiO2 35 bis-66%
    ZnO O bis 6%
    B2O3 Obis 19%
    BaO O bis 21%
    Al2O3 Obis 15%
    CaO O bis 4%
    Li2O O bis 24%
    Na2O Obis 13%
    K2O O bis 29%
    MgO O bis 4%
    BaF2 O bis 16%
    CaF2 O bis 8%
    40
    45
    6. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötglas oder eines der Lötgläser die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    B2O3 45 bis 70%
    SiO2 4 bis 20%
    BaO O bis 40%
    Al2O3 O bis 10%
    Li2O O bis 25%
    Na2O O bis 6%
    K2O O bis 3%
    MgO Obis 10%
    7. Werkstoff nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Lötglas oder mindestens eines der Lötgläser die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    55
    60
    ZnO 51 bis 70%
    B2O3 10 bis 40%
    SiO2 O bis 9%
    Al2O3 O bis 7%
    V2O5 O bis 60%
    8. Werkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das entglaste Glas oder mindestens eines der entglasten Gläser im wesentlichen die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    SiO2 45 bis 88%
    Al2O3 O bis 36%
    Li2O O bis 27%
    MgO O bis 32%,
    zusammen mit einem Keimbildungsmittel
    9. Werkstoff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das Kernbildungsmittel P2O5 ist.
    10. Werkstoff nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß das entglaste Glas oder mindestens eines der entglasten Gläser im wesentlichen die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    SiO2 45 bis 82%
    Al2O3 10 bis 36%
    Li2O O bis 25%
    MgO O bis 32%,
    wobei das erwähnte Keimbildungsmittel P2O5 und ein aus V2O5, TiO2, MoO3, WO3 ausgewähltes Material aufweist.
    11. Werkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das entglaste Glas oder mindestens eines der entglasten Gläser im wesentlichen die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    SiO2 32 bis 54%
    Al2O3 3 bis 25%
    ZnO 32 bis 56%
    12. Werkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß das entglaste Glas oder mindestens eines der entglasten Gläser im wesentlichen die folgende Zusammensetzung in Gewichtsprozent aufweist:
    SiO2 O bis 43%
    Al2O3 O bis 29%
    ZnO 21 bis 70%
    B2O3 14 bis 58%,
    wobei der Anteil von B2O3 mindestens 30 Gewichtsprozent beträgt, wenn derjenige von Al2O3 kleiner ist als ungefähr 5 Gewichtsprozent.
    13. Verfahren zum Überziehen, Abdichten oder Verbinden eines Gegenstandes mit einem linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten von weniger als 50 χ 10~7 pro 0C mit einem Glaswerkstoff nach einem der Ansprüche 1 bis 12, gekennzeichnet durch folgende Schritte: Herstellung eines mindestens ein Lötglas enthaltenden Pulvers; Herstellung eines einen entglasten Werkstoff enthaltenden Pulvers, wobei der entglaste Werkstoff ein entglastes Glas oder eine Mischung aus entglasten Gläsern aufweist mit einem resultierenden linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten
    von nicht mehr als ungefähr 30 χ 10 7 pro 0C; Mischen des Lötglaspulvers und des Pulvers aus dem entglasten Werkstoff in solchen Anteilen, daß eine Pulvermischung erzeugt, die für den fertigen Glaswerkstoff einen linearen thermischen Ausdehnungskoeffizienten ergibt, der annähernd der gleiche ist wie derjenige des Gegenstandes; Aufbringen der erwähnten Pulvermischung auf
    den Gegenstand; Erhitzung der Pulvermischung auf ihre Schmelztemperatur, wodurch sie geschmolzen und mit dem Gegenstand verbunden wird.
    14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Anteile so bestimmt sind, daß 20 bis 80% des Gesamtgewichtes der erwähnten Pulvermischung der entglaste Werkstoff bildet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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