DE1812146A1 - Thermoplastisches Verbandmaterial - Google Patents
Thermoplastisches VerbandmaterialInfo
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- A61L15/07—Stiffening bandages
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F13/00—Bandages or dressings; Absorbent pads
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Description
FARBWERKE HOECHST AG. vormals Meister Lucius & Brüning
Aktenzeichen: P - Fw 5912
Datum: 27. Dezember 1968
Dr.Eg/br
Dr.Eg/br
Thermoplastisches Verbandmaterial
Es ist bekannt, nach dem Einrichten von Knochenbrüchen und zum Schienen bei Verrenkungen die für den Heilungsprozess günstigste
Lage durch einen Gipsverband zu fixieren. Gipsverbände haben jedoch neben der nicht zu vermeidenden Beschmutzung beim Anlegen
des Verbandes den Nachteil, daß es etwa 1 bis 1 1/2 Stunden dauert, bis der Verband soweit erstarrt, daß z.B. beim Einrichten
von Knochenbrüchen keine Verschiebung der Bruchenden mehr erfolgen kann. Um die gewünschte Stabilität zu garantieren, müssen
Gewicht und Umfang des Verbandes so ausgelegt sein, daß eine große Belastung und Behinderung für den Patienten entsteht.
Schließlich haben Gipsverbände insbesondere den Nachteil, daß sie für Röntgenstrahlung schwer durchlässig sind.
In der deutschen Auslegeschrift 1.212.674 wird die Herstellung von imprägnierten Binden beschrieben, bei denen ein durch Emulsionspolymerisation
gewonnener harter Kunststoff, beispielsweise Polymethylmethacrylat oder Polystyrol, auf ein Gewebe aufgebracht
wird. Die Polymerteilchen werden dabei durch ein Bindemittel so
fixiert, daß kein durchgehender Kunststoff-FiIm entsteht. Die ursprüngliche Weichheit und Biegsamkeit des Gewebes bleibt somit
erhalten. Die Herstellung eines Stutzverbandes aus diesem Material geschieht durch Anlegen der imprägnierten Binde unter Anlösen
des harten Kunststoffes mit einem geeigneten Lösungsmittel, wodurch nach Abdampfen des Lösungsmittels ein steifer Film gebildet
wird. Das Verfahren hat den Nachteil, daß durch die Verwendung von Lösungsmitteln eine Reizung der Haut besonders beim Vorliegen
von offenen Wunden auftritt, und daß außerdem lange Trocknungszeiten in Anspruch genommen werden müssen.
009826/ 1741
Es wurde auch schon vorgeschlagen, zur Herstellung von steifen Stützverbänden thermoplastische Formmassen zu verwenden, die aus
Copolymerisaten aus 1 Mol 1.3.5-Trioxan und 0,7 bis 2,8 Mol
eines cyclischen Formals der Formel (I)
(D H2C,
- CH2
0-(CH2-CH2O)-CH2
bestehen; in Formel (I) ist die Summe aus χ und y Null oder 1,
und die Copolymeren haben Schmelzpunkte zwischen 40 und 80°C. Die vorgenannten thermoplastischen Formmassen können auf
textile Gewebe aufgebracht werden, Zur Herstellung eines steifen Stützverbandes können die beschichteten Gewebe zusammen mit einer
Riie aufgewickelt werden, auf der die obengenannten Polyacetale im plastischen Zustand nicht haften. Die auf diese Weise erhaltene
Binde wird auf 60 bis 800C erwärmt, und es ist dann möglich,
das "plastische" Gewebe um einen ruhig zu stellenden Korperteil
zu legen und die Folie, die die einzelnen Lagen des beschichteten Gewebes trennt, zu entfernen.
Bei Verwendung von Trennfolien aus synthetischen Kunststoffen,
z.B. Polyester, Polypropylen, Polyäthylen, Polyvinylchlorid, halbsynthetischen Kunststoffen, z.B. Celluloseacetat, Metallen,
z.B. Aluminium, oder Papier besteht die Schwierigkeit, daß das als thermoplastische Formmasse verwendete Polyacetal im geschmolzenen
Zustand auf den Folien sehr fest haftet, so daß keine Trennung der Schichten möglich ist.
Gegenstand der Erfindung ist ein thermoplastisches Verbandmateria],
das aus einem mit einem Copolymerisat aus Trioxan und einem cyclischen Formal der Formel (I),
0-(CH2-CH2)x -CH2
0-(CH2-CH2)x -CH2
(I) CH2,
0-(CH2-CH2-O)^-CH2
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11T1^111IIf::1; lliiii!|!!||!:iil!l!;i, Up!111; '...H'iiiini
wobei die Summe aus χ und y RuIl oder 1 ist, beschichteten
textlien Gewebe und einer Trennfolie besteht, welche ihrerseits aus einem beidseitig silikonisierten Papier besteht.
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate von Trioxan nit
den cyclischen Formalen 1.3-Dioxolan, 1.3-Dioxepan und 1.3.6-Trioxocan haben Schmelzpunkte zwischen 40 und 80°C, wobei bei
Schmelzpunkten zwischen 60° und 75°C die besten Ergebnisse erhalten werden. Der Schmelzpunkt kann durch Veränderung des
CokomponentenanteiIs leicht eingestellt werden und liegt für den Schmelzbereich zwischen 40 und 80°C bei 0,7 bis 2,8 Hol Formal
pro Mol Trioxan. Die reduzierte spezifische Viskosität (gemessen in Butyrolacton bei 140°C in einer Konzentration von
0,5 g/100 ml) der verwendeten Trioxancopolymeren liegt günstigerweise zwischen 0,3 und 1,5, wobei im Bereich zwischen 0,6 und
1,0 besonders gut geeignete Produkte vorliegen. (Die Dimension der fUr die reduzierte spezifische Viskosität ermittelten
Werte ist dl/g.)
Die erfindungsgemäß verwendeten textlien Gewebe werden mit einer
Polyacetalschicht in einer Stärke von 1 bis 5 mm, vorzugsweise bis 3 mm , beschichtet, so daß der Anteil an textilem Gewebe in
dem erfindungsgemäßen Material zwischen 1 und 5, vorzugsweise zwischen 1 und 3 Gewichtsprozent liegt. Als textile Gewebe
werden Gewebe aus natürlichen, halbsynthetischen oder synthetischen Fasern eingesetzt, z.B. Gewebe aus Baumwolle, Wolle bzw.
Celluloseacetat bzw. Polyester oder Polyacrylnitril. Vorzugsweise verwendet man Baumwollgewebe, z.B. in Form von Mullbinden. Das
ο
zwischen 20 und 60 g/m .
zwischen 20 und 60 g/m .
Die erfindungsgemäß verwendeten silikonisierten Papiere sind handelsübliche Produkte, wie sie beispielsweise als Zwischenlage
für Haftkleberetiketten oder als Backfolien verwendet werden. Ihre Dicke liegt zwischen 10 und 150 n, vorzugsweise zwischen
30 und 100 u.
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Die Silikonisierung des Papiers kann zum Beispiel so erfolgen,
daß das Papier Bit einer Lösung eines Silikonharzes, z.B. PoIydimethylsiloxan,in der Weise behandelt wird, daß nach Abdunsten
des Lösungsmittels, z.B. Cyclohexan, der Anteil an Silikonharz im Papier zwischen 1 und 20 Gewichtsprozent, vorzugsweise
zwischen 5 und 15 Gewichtsprozent liegt. Zweckmäßigerweise erfolgt die Behandlung des Papiers beidseitig.
Das erfindungsgemäße Verbandmaterial ist zur Herstellung steifer
Stutzverbände hervorragend geeignet, da eine Beschmutzung beim Anlegen und Entfernen entfällt und das Material sich aufgrund
des schnellen Erstarrens und des geringen Gewichtes der verwendeten thermoplastischen Masse leicht und einfach handhaben
läßt.
ο
Auf ein Baumwollgewebe (40 g/m ) mit 18 Fäden/cm in Schußrichtung und 12 Fäden/cm in Kettenrichtung wird ein Copolymerisat aus 45 Gewichtsprozent Trioxan und 55 Gewichtsprozent 1.3-Dioxolan (reduzierte spezifische Viskosität ^red - 0,65; gemessen in Butyrolacton bei 1400C in einer Konzentration von c - 0,5g/100ml) so aufextrudiert und anschließend kalandriert, daß ein beschichtetes Gewebe mit einem Gewicht von 800 g pro Quadratmeter erhalten wird.'Das beschichtete Gewebe enthält 95 Gewichtsprozent Trioxan-Copolymerisat. Ein 10 cm breiter Streifen dieses beschichteten Gewebes wird zusammen mit einem 11 cm breiten Streifen von beidseitig silikonisiertem Papier (Dicke: 60^i; Silikonharzanteil im Papier: 10 Gewichtsprozent) so zu einer Binde aufgewickelt, daß das Papier auf beiden Seiten der Binde zu etwa 5 mm übersteht. Die so erhaltene Binde wird in einem Trockenschrank auf 70 bis 80°C erwärmt. Das plastifizierte Material wird dann um einen ruhig zu stellenden Körperteil gelegt, und dabei wird gleichzeitig die Trennfolie entfernt. Nach 15 bis 20 Minuten hat sich das plastische Material zu einem steifen
Auf ein Baumwollgewebe (40 g/m ) mit 18 Fäden/cm in Schußrichtung und 12 Fäden/cm in Kettenrichtung wird ein Copolymerisat aus 45 Gewichtsprozent Trioxan und 55 Gewichtsprozent 1.3-Dioxolan (reduzierte spezifische Viskosität ^red - 0,65; gemessen in Butyrolacton bei 1400C in einer Konzentration von c - 0,5g/100ml) so aufextrudiert und anschließend kalandriert, daß ein beschichtetes Gewebe mit einem Gewicht von 800 g pro Quadratmeter erhalten wird.'Das beschichtete Gewebe enthält 95 Gewichtsprozent Trioxan-Copolymerisat. Ein 10 cm breiter Streifen dieses beschichteten Gewebes wird zusammen mit einem 11 cm breiten Streifen von beidseitig silikonisiertem Papier (Dicke: 60^i; Silikonharzanteil im Papier: 10 Gewichtsprozent) so zu einer Binde aufgewickelt, daß das Papier auf beiden Seiten der Binde zu etwa 5 mm übersteht. Die so erhaltene Binde wird in einem Trockenschrank auf 70 bis 80°C erwärmt. Das plastifizierte Material wird dann um einen ruhig zu stellenden Körperteil gelegt, und dabei wird gleichzeitig die Trennfolie entfernt. Nach 15 bis 20 Minuten hat sich das plastische Material zu einem steifen
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Claims (1)
- PatentanspruchThermoplastisches Verbandaaterlal bestehend aus eines mit einem Copolymerisat aus 1 Mol Trioxan und 0,7 bis 2,8 Mol eines cyclischen Formals der FormelH2CO-(CH2-CH2)x - CH2(CH2-CH2-O)y-CH2wobei die Summe aus χ und y Null oder 1 ist, beschichteten textlien Gewebe mit einer Trennfolie aus beidseitig silikonisiertem Papier.009826/ 1
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE1157292B (de) * | 1960-11-28 | 1963-11-14 | William Edward O Shei | Hitzdraht-Schalter |
DE4019310A1 (de) * | 1990-06-16 | 1991-12-19 | Bayer Ag | Verfahren zur herstellung von hydraulische bindemittel enthaltenden versteifungsmaterialien, insbesondere gipsbinden |
DE19651912A1 (de) * | 1996-12-13 | 1998-06-18 | Beiersdorf Ag | Anatomisch geformte medizinische Bandagen |
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