DE1812142A1 - Phenyldithiocarbaminsaeure-benzimidazolyl-(2)-methylester und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Phenyldithiocarbaminsaeure-benzimidazolyl-(2)-methylester und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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- C07—ORGANIC CHEMISTRY
- C07D—HETEROCYCLIC COMPOUNDS
- C07D235/00—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings
- C07D235/02—Heterocyclic compounds containing 1,3-diazole or hydrogenated 1,3-diazole rings, condensed with other rings condensed with carbocyclic rings or ring systems
- C07D235/04—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles
- C07D235/06—Benzimidazoles; Hydrogenated benzimidazoles with only hydrogen atoms, hydrocarbon or substituted hydrocarbon radicals, directly attached in position 2
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius Ss Brüning
Aktenzeichen: - Fw 5930
Datum: 27. November 1968 Dr.Tg/jk
"Phenyldithiocarbaminsäure-benzimidazolyl(2)-methylester und
Verfahren zu ihrer Herstellung"
Gegenstand der Erfindung sind neue Dithxocarbaminsäureester der allgemeinen Formel I
CIL. - S - C - NH
in der
R Wasserstoff, Chlor, Brom, Trifluormethyl, Nitro oder Cyan;
ο
R Wasserstoff, Chlor, Brom, Trifluormethyl oder Nitro;
R Wasserstoff, Chlor, Brom, Trifluormethyl oder Nitro;
3
R Wasserstoff oder Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen, und
R Wasserstoff oder Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen, und
4 5
R und R Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Trifluormethyl oder Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen bedeuten.
R und R Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Trifluormethyl oder Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen bedeuten.
Die Erfindung betrifft weiterhin ein Verfahren zur Herstellung der genannten Verbindungen, das dadurch gekennzeichnet ist, daß
man in an sich bekannter Weise ein Salz einer Dithiocarbaminsäure der Formel II
Me Φ II
mit einer Halogenverbindung der Formel III
X III
009825/2115 *A
» a » - Fw 5930
in der
X Chlor, Brom odex- Jod und
Me + ein einwertiges Kation bedeuten^
umsetzt.
Die Ausgangsverbindungen der Formel. II werden vorzugsweise in Form der wasserlöslichen Ammonium» oder Alkalisalze eingesetzt.
Als aktive Halogenverbindungen der Formel III seien beispiels» weise die folgenden genannt!
2°Chlormethylbenzimidazol, 2-Brommethylbenzimidazol, 2-Jodmethylbenzimidazol,
2-Chlormethyl-5«»nitrobenzimidazolJ) 2-Chlormethyl~
4-nitrobenzimidazol, 2-Chlormethyl-5-chlorbenzimidazol, 2-Chloi·-
methyl-5-cyanobenzimidazol, 2-Chlormethyl-5-trifluormethyl-benzimidazol,
2«-Chlormethyl-4-chlor-6-nitrobenzimidazol, 1-Methyl-2-chlormethylbenzimidazol
j, l-Methyl-2-brommethyl-5-nitrobenzimidazol,
l-n-Butyl-2-chlormethyl-benzimidazol,, Bevorzugte Kationen
Me sind Alkaliionen, insbesondere K und Na+, sowie NH4 +.
Die Reaktion wird vorzugsweise so ausgeführt, daß man eine wäßrige
Lösung einer Verbindung der Formel II und eine Lösung einer Verbindung der Formel III in einem mit Wasser mischbaren
Lösungsmittel, wie z„ B„ Methanol, Äthanol, Aceton, Tetrahydrofuran, Dioxan, Acetonitril oder Dimethylformamid, zusammengibt,
das sich nach kurzer Zeit abscheidende Reaktionsprodukt abtrennt und durch gründliches Auswaschen oder Umkristallisieren
aus einem geeigneten Lösungsmittel reinigt.
Nach einer anderen Ausführungsform erzeugt man die Verbindung der Formel II durch Umsetzung eines entsprechend substituierten
Anil'ins mit Schwefelkohlenstoff und einer Base in situ und setzt sofort mit einer Verbindung der Formel ΪΙΙ weiter um. Die Reaktionstemperatur
liegt zwisch<
beitet man bei Raumtemperatur.
beitet man bei Raumtemperatur.
aktionstemperatur liegt zwischen 0 und 500C3 vorzugsweise ar-
Die neuen Dithiocarbaminsäureester der Erfindung sind wertvolle
Chemotherapeutica und eignen sich zur Bekämpfung von Wurmkrankheiten bei Mensch und Tier. Besonders ausgeprägt ist ihre
Wirksamkeit gegen den Leberegel, der vor allem Schafe und Rinder
009825/2115 ./.
- 3 - Fw 5930
befällt. Die Verseuchung einer Tierherde mit diesem Parasiten
führt zu empfindlichen wirtschaftlichen Schäden. Einem spezifischen
Therapeutikum kommt deshalb eine erhebliche Bedeutung zu.
Die Applikation der Präparate erfolgt in der Praxis auf peroralem oder subcutanem Weg, wobei,je nach Umständen, die eine oder
andere Form überwiegt.
Die chemotherapeutischen Untersuchungen wurden an 80 - 100 g
schweren Albino-Ratten, die mit je 5 Metacercarien von Fasciola' hepatica oral infiziert worden waren, ausgeführt. Nach Ablauf
der Präpatenzperiode wurde der Parasitenbefall durch Kotuntersuchung gesichert. Anschließend wurden die geprüften Verbindungen
einmal oral verabreicht. Der Erfolg der Therapie wurde durch wiederholte Kotuntersuchungen und Sektion der Tiere zwei
Wochen nach der Behandlung überprüft.
Die folgende Tabelle enthält eine Auswahl der therapeutischen Ergebnisse.
009825/2115
Fw 5930
Präparat
Dos. tol ο max„ Dos«, cur_. minima
pro kg Maus 'in ng/kg Körper«G»
p. Oo (Ratte) ρ, ο.
p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure^^o-chloi^benzimidazolyl
(227thlt
p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure-^5-nitrobenzimidazolyl
.
(2)_7-methylester
p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure-^O-trifluorraethylbenz-
imidazolyl(2y7c'rae'tiiyles*ej:'
p-Brom-phenyldithiocarbaminsäurebenzimidazolyl(2)=methy1
ester
p-Bromphenyldithiocarbamin=
saure-^-nitrobenziraidazolyl (227-methy!ester
saure-^-nitrobenziraidazolyl (227-methy!ester
p-Bromphenyldithiocarbamin=.
säure-^-chlorbenzimi'dazolyl
säure-^-chlorbenzimi'dazolyl
(227-methylester
m-Trifluormethylphenyldithiocarbaminsäurebenzimidazolyl
(2)-methylester
780 390 500
1250 780 780 780
1 χ
1 χ
χ
1 χ
1 χ
1 χ
1 χ S
00β825/21 1
- y - Fw 5930
Die erfindungsgemaß erhaltenen Verbindungen sollen vorzugsweise
zur Herstellung von oral oder subcutan verabreichbaren Präparaten zur Behandlung von Wurminfektionen dienen. Es ist
auch möglich, diese Verfahrenserzeugnisse mit anderen Chemotherapeutica zu kombinieren. Die Wirkstoffdosis ist dabei der
als Wirkstoff eingesetzten Verbindung und dem gewünschten Effekt anzupassen.
009825/2115
- Fw 5930
k
Beispiel 1
Beispiel 1
a) p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure-'ben2'iinidazolyl(2)°»meithyl-·
gstgr
Man suspendiert 127,5 g p-Chloranilin in 115 ecm konzentriertem
Ammoniak und läßt bei 20°C unter Rühren langsam 80 ecm Schwefelkohlenstoff zutropfen« Die Temperatur steigt auf 35-40
C an» Aus der klaren Reaktionslösung scheidet sich rasch
das Ammoniumsalz der p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure kristal
lin ab. Es wird nach dem Abkühlen abgesaugt und mit wenig Eis ^ wasser gewaschen«
Man löst 44 g (0,2 Mol) dieses Salzes in 1 1 Wasser auf, filtriert
von geringen unlöslichen Verunreinigungen ab und setzt rasch unter Rühren eine Lösung von 33,2 g (0,2 Mol) Chlormethylbenzimidazol
in 250 ecm Methanol zu» Es fällt ein halbfester Niederschlag aus, der mit-Wasser durchgerührt wird.
Zur Reinigung löst man in möglichst wenig Aceton und kühlt die filtrierte Lösung ab, wobei sich das Endprodukt kristallin abscheidet.
Zersetzungspunkt: 159 - 160 C.
Zersetzungspunkt: 159 - 160 C.
In analoger Weise erhält man·
b) p-Chlorphenyldithiocarbamirisäure-/4~-nitrobenzimidazoIy 1(2_)7-methylester,
Zersetzungspunkt: 171 - 173°C (aus Dioxan/Ä'ther) j
c) p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure-/5-nitrobenzimidazolyl(227-methylester,
der aus Essigester/Ä'ther mit einem Mol Äther auskristallisiert.
Zersetzungspunkt: 108 - 110°C;
Zersetzungspunkt: 108 - 110°C;
d) p-Chlorphenyldithiocarbaminsäure-/5~-chlorbenzimidazolyl(227-methylester,
Essigester)j
Essigester)j
methylester, Zersetzungspunkt j 152 - 154°C (aus Aceton und
e) p-Chlorphenyldithiocarbaminsaure-ZT-butylbenzimidazoly1(2^7-methylester,
Zersetzungspunkt: 147 - 149°c (aus Aceton);
009825/2115 *A
- ST - Fw 5930
f) p-Chlorphenyldithiocarbaininsäure«/I!>~trifluormethyl-benz-
imidazolyl(2y7-methylester, Zersetzungspunkt: 145 - 147°C.
Das Rohprodukt wurde durch Säulenchromatographie an Kieselgel gereinigt und anschließend aus Benzol umkristallisiert.
a) P-Br omphenyldithiocarbaminsäure-benzimidazoly1(2)-methylester
Man suspendiert 34,4 g (0,2 Mol) p-Bromanilin in 23 ecm konzentriertem
Ammoniak und läßt bei Raumtemperatur langsam unter Rühren 17 g Schwefelkohlenstoff zutropfen. Die Temperatur steigt dabei auf 35 - 40°C an. Aus der klaren Lösung
kristallisiert das Ammoniumsalz der p-Bromphenyl-dithiocarbaminsäure
aus. Dieses saugt man ab» löst es in 750 ecm Wasser, filtriert von geringen Verunreinigungen ab und setzt rasch
unter Rühren eine Lösuiu: v?ci Hi,0 ?·. (0,2 Mol) Ciilormothylbenzimidazol
in 5OO ecm Aceton zu, · :..: P.eakticwarprochrki. fill It
rasch aus und wird nacii ca, 3u ..'.^:■ ■:; ■-.-. v- am-^^di^I , ■'..-!: "?■.■·■■;■■
ser gewaschen und über Schwefelsäure1 gel: :;, i: T
gung kristallisiert man es aus Methanol um. Aii-i=>eule 2'lg,
Zersetzungspunkt 165 - 167 C.
In analoger Weise erhält man:
b) p-Bromphenyidithiocarbaminsäure-/5~-chlorbenzimidazolyl (2_)7-
methylester, Zersetzungspunkt: 148 - 150°C; (aus Aceton und
Essigester);
c) p-Bromphenyldithiocarbaminsäure-/T-methylbenzimidazolyl(22_7-methylester,
Zersetzungspunkt 171 - 173 C;
d) p~Bromphenyldithiocarbaminsäure-/o-nitrobenzimidazolyl(227-methylester,
Zersetzungspunkt: 115 - 116°C. Das ölige Rohprodukt kristallisiert beim Anreiben mit Äther.
Zur Reinigung löst man in Essigester und fällt mit Äther. +) langsam 009825/2115 */·
181214
-T- ' Fw 5930
Die Kristalle enthalten 1 Mol Äther»
e) p-Bromphenyldithiocarbamlinsäure-/¥-nitrobenzimidazolyl(2i)7'-methylester,
Zersetzungspunkt % 181 - 183°C„ Zur Reinigung wurde aus Dioxän/Äther umgefällt„
a) m-Trifluormethylphenyldithiocarbaminsäure-/5'~chlor~benzimidazolyl(
2^J- me thy !ester
Man mischt 32,2 g (0,2 Mol) m-Trifluormethylanilin mit 23 ecm
konzentriertem Ammoniak und läßt bei 20°C unter Rühren 17 g
Schwefelkohlenstoff zutropfen. Die Temperatur steigt auf ca.
35°C und es bildet sich eine klare Lösung. Diese verdünnt man mit 800 ecm Wasser, entfernt das sich abscheidende Öl und
setzt der klaren Lösung rasch unter Rühren eine Lösung von 4Qj,
g 2-Chlormethyl-5(6)-chlor-benzimidazol in 200 ecm Aceton zu„
Es scheidet sich ein Öl ab, das beim Stehen und Abkühlen erstarrt (28g). Zur Reinigung kristallisiert man zweimal aus Essigester um. Man erhält 22- g m-Trif luormethylphenyldithlocarb=
aminsäure»/5(6)~chlorbenzimidazolyl(227=methylesteri der ein
Mol Essigester im Kristall enthält und sich bei 106 ■= 108 C
zersetzt»
In analoger Weise erhält man; .
b) m-Trifluormethylphenyldithiocarbaminsäure-benziinidazoly 1(2)=·
methylester, Zersetzungspunkt 140°C (aus Essigester)j
c) m-Trifluormethylphenyldithiocarbaminsäure°-/5«.nitrobenziraidazolyl(227-raethylester]>
Zersetzungspunkts 102 - 104 Cs das aus
Essigester/Äther umgelöste Produkt enthält 1 Mol Äther im Kristall.
0 0 9 8 2 5/2115 BAD ORIGINAL m/
- JBi - Fw 5930
Beispiel 4
p-Jodphenyldithiocarbaminsäurebenzimidazolyl(2)-methylester
Man löst 50 g p-Jodanllin in 100 ecm Acetonitril, setzt 30 ecm
konzentrierten Ammoniak und 18 ecm Schwefelkohlenstoff zu und rührt das Gemisch 3 Stunden bei !Raumtemperatur. Es scheiden sich
ca. 60 g Ammoniumsalz der p-Jodphenyldithiocarbaminsäure ab, die mit wenig Acetonitril gewaschen werden. Man löst 40 g dieses Salzes
in 3 1 Wasser auf und setzt rasch unter Rühren eine Lösung von 21 g 2-Chlormethylbenzimidazol in 300 ecm Aceton zu. Das sich
abscheidende Reaktionsprodukt saugt man ab, wäscht mit Wasser aus und kristallisiert aus Dioxan/Wasser um. Man erhält 25 g der Verbindung
vom Zersetzungspunkt 166 - 168°C.
p-Tolyldithiocarbaminsäure-/5'-chlorbenzimidazolyl(2)7-niethylester
Man mischt 26,7 g (0,25 Mol) p-Toluidin mit 29 ecm konzentriertem
Ammoniak und läßt bei Raumtemperatur unter Rühren 21,5 g Schwefelkohlenstoff zutropfen. Die Temperatur des Gemisches erhöht
sich auf 35 - 40°C und nach kurzer Zeit scheidet sich das Ammoniumsalz der p-Tolyldithiocarbaminsäure ab. Dieses löst man
in 800 ecm Wasser, saugt von geringen Verunreinigungen ab und setzt unter Rühren eine Lösung von 40,2 g (0,2 Mol) 2-Chlormethyl-5(6)-chlorbenzimidazol
in 200 ecm Aceton zu. Es scheidet sich ein Öl ab, das rasch fest wird. Die Kristalle wäscht man mit Essigester
und Methanol aus. Man erhält 60 g p-Tolyldithiocarbaminsäure-/5"(6)-chlorbenzimidazolyl(2j7-niethylester
vom Zersetzungspunkt 152 - 154°C.
009825/2115 ·/·■
Claims (4)
- in derR Wasserstoff, Chlor, Brom, Trifluormethyl, Nitro ,oder Cyan,ρ
R- Wasserstoff, Chlor, Brom, Trifluormethyl oder Nitro,3
R Wasserstoff oder Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen und4 5'R und R Wasserstoff, Chlor, Brom, Jod, Trifluormethyl oder Alkyl mit 1-6 Kohlenstoffatomen bedeuten» - 2. Verfahren zur Herstellung von Dithiocarbaminsäureesternder Formel I, dadurch gekennzeichnet., daß man das Salz einer Dithiocarbaminsäure der Formel II- NH - C SS MeIImit einer Halogenverbindung der Formel III-CH2 XIIIin derX Chlor, Brom oder Jod undMe ein einwertiges Kation bedeuten^ umsetzt»009825/21 15/in- >θ"" - Fw 5930
- 3. Verfahren zur Herstellung von anthelmintisch wirksamen Präparaten, dadurch gekennzeichnet, daß man Verbindungen der Formel I in eine für die therapeutische Anwendung geeignete Form bringt.
- 4. Anthelmintische Präparate, gekennzeichnet durch einen Gehalt an einer Verbindung der Formel I.009825/2115
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