DE1812122A1 - Verfahren zur Abtrennung von Russ aus Synthesegas - Google Patents

Verfahren zur Abtrennung von Russ aus Synthesegas

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    • B01PHYSICAL OR CHEMICAL PROCESSES OR APPARATUS IN GENERAL
    • B01DSEPARATION
    • B01D12/00Displacing liquid, e.g. from wet solids or from dispersions of liquids or from solids in liquids, by means of another liquid

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Description

  • Verfahren zur Abtrennung von Ruß aus Synthesegas Die Erfindung bezieht sich auf die Reinigung von aus Kohlenwasserstoff-Brennstoffen hergestelltem Synthesegas. Sie befaßt sich besonders daiiiit, die Abscheidung von Rußteilchen aus einem hauptsächlich Kohlenoxid und Wasserstoff enthaltenden Synthesegasstrom mit Hilfe fliissiger Extraktionsmittel zu verbessern.
  • Die Erfindung bezieht sich auf ein kontinuierliches Verfahren, bei dem aus einem neutralen oder alkalischen Synthesegasstrom im wesentlichen der gesanite Anteil an Ruß- und anderen Festkörperteilchen als eine Dispersion in Rohöl gewonnen wird und diese Dispersion in den Synthesegasgenerator zurückgefiihrt oder als Brennstoff fiir Kessel oder andere Heizanlagen verwendet wird.
  • Nach den Grundziigen des erfindungsgemäßen Verfahrens wird der teilchenförmige Kohlenstoff zunächst mit Wasser, das durch Zusatz einer wasserlöslichen Säure, wie Essig- oder Ameisensäure angesäuert und vorzugsweise auf einen pH-Bereich von über 4, 5 und unter 7 gebracht wurde1 , in Berübrung gebracht und darin gesammelt. Es werden dann ein leichter Kohlenwasserstoff zur Extraktion des Kohlenstoffs aus dem sauren Wasser und schließlich Rohöl zur Extraktion des Kohlenstoffs aus der flüssigen Leichtöl/Kohlenstoff-Dispersion verwendet. Das erfindungsgemäße Verfahren ist von der Qualität der verwendeten Extraktionsmittel ziemlich unabhängig, welche gewöhnlich Verunreinigungen enthalten, die in bekannten Verfahren störende Emulsionsbildung verursachen.
  • Es ist schon bekannt, durch partielle Oxidation eines flüssigen Kohlenwasserstoff-Brennstoffs in der Reaktionszone eines Synthesegasgenerators rohes Synthesegas zu erzeugen, das hauptsächlich CO und H2 und ferner etwa 0,2 bis 1,5 Gew.% des im Ausgangsmaterial enthaltenen Kohlenstoffs als Rußteilchen enthält.
  • Das Synthese gas verläßt die Reaktionszone mit einer Temperatur von etwa 1093 bis 1760 0C und wird rasch auf eine Temperatur von etwa 149 - 3430C abgekühlt, um die Bildung weiteren Rußes zu unterbinden. Diese Abkühlung des Gases wird gewöhnlich so durchgeführt, daß entweder direkt in Wasser abgeschreckt oder durch indirekten Gegenstrom-Wärmeaustausch in einem Abhitzekessel gekühlt wird. Die wirtschaftliche Verwertung der Eigenwärme der Gase, die die Reaktionszone verlassen, hat einen großen Einfluß auf die Gesamtwirtschaftlichkeit des Verfahrens.
  • Soll das Synthesegas als sdches verwendet werden, wird gewöhnlich ein Abhitzekessel zur Abkühlung der Abgase eingesetzt.
  • Wird das Synthesegas zur Umwandlung von CO + 0 in H2 + CQ2 einem kata-lytischen Konverter direkt zugeführt, ist die direkte Abschreckung in Wasser einfacher und wirksamer. Außer der Abkühlung des Gases bewirkt die direkte Abschreckung die Erzeugung des für die Umwandlung des Wassergases notwendigen Dampfes. Wenn mitgerissener Kohlenstoff aus den abgekühlten Gasen entfernt wird, indem man das Synthesegas mit Wasser in einer Apparatur in Berührung bringt, ist es zur wirtschaftliegen Durchführung des Verfahrens erforderlich, daß der Kohlenstoff wenigstens aus dem größeren Teil des Wassers abgetrennt wird, damit das Wasser wieder verwendet werden und der Kohlenstoff in einer brauchbaren iorm gewonnen werdeükann.-Hierfür kann die Vacuumfiltration eingesetzt werden, aber dann verhindert der hohe Wassergehalt im Filterkuchen (größer als 85 %) seine Verwendung ohne kostspielige Maßnahmen.
  • Die Extraktion des Kohlenstoffs aus der Ruß/Wasser-Dispersion mit einem fliissigen Extraktionsmittel bietet verschiedene Vorteile in der handhabung. Es wurde jedoch erfindungsgemäß gefunden, daß dieses Verfahren voii pH-Wert des Systems und der Reinheit der Extraktionsmittel in kritischer Weise abhängt. So verwendet ein bekanntes Verfahren z. B. ein Kohlenwasserstofföl zur Extraktion des Rußes, so daß eine Kohlenwasserstoff -Aufscl1lämmung entsteht, die in einen Abscheider geführt wird, um von dem klaren Wasser befreit zu werden. Die Aufschlämmung wird oben aus dem Abscheider abgenommen, mit schwerem Heizöl vermischt, und sodann wird das flüssige Leichtöl in einer Stripperkolonne von dem Heizöl abdestilliert. Hierbei füllt sich jedoch leicht der Abscheider nach verhältnismässig kurzer Betriebszeit mit einer gel-ähnlichen dicken Emulsion aus Wasser, Ruß und Kohlenwasserstoff, und der Betrieb des Strippers ist gestört. Darüberhinaus fuhren diese Emulsionen im Abscheider zu einer schlechten Phasentrennung, und der flüssige Kohlenwasserstoff wird anstelle von geklärtem Wasser aus dem Sumpfteil des Abscheiders abgezogen. In solchen Fällen gibt es keine scharfe Grenzfläche zwisch en den Phasen, so daß die kontinuierliche Arbeitsweise des Abscheiders unmöglich wird. Weiterhin steigt der Wassergehalt in der Kohlenwasserstoff-Aufsclämmung, die der Destillationskolonne zugeführt wirdn einem normalen Wert von etwa 2 - 5 Gew.% bis auf einen nicht mehr tragbaren Wert von 10 - 20 % an. Der übermäßige Ubertritt von Wasser kühlt die Destillationsanlage ab und stört ihren normalen Betrieb. Die Qualität und Quantität des Kopfprodukts der Kolonne werden beeinträchtigt, und das überschüssige Wasser ersciieint im Sumpfprodukt der Kolonne, Emulsionen, Emulgatoren und schweres Heizöl, die mit dem Kohlenwasserstoff über Kopf abgehen, gelangen in den Abscheider und verursachen weitere Schwierigkeiten.
  • Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, ein kontinuierliches Verfahren zur wirtschaftlichen und wirksamen Abtrennung voll praktisch dem gesamten Ruß- und Ascheanteil von Synthesegas zu schaffen, wobei dieses Verfahren im wesentlichen bei dem gleicilen Druck arbeitet, bei dem das Gas erzeugt wird.
  • Weiterhin ist es Aufgabe der Erfindung ein Verfahren zur Abtrennung von Ruß aus rohem Synthesegas bereitzustellen, wonach der Ruß in einer Form erhalten wird, die sich als pumpfähiger Brennstoff für die Herstellung zusätzlichen Synthesegases oder zum Verbrennen in Kesseln und anderen Heizanlagen eignet.
  • Nach dem Verfahren der Erfindung werden Rußteilchen, die vom Gasstrom aus der -Reaktionszone des Synthesegasgenerators mitgerissen werden, in der Weise behandelt, daß sie aus dem Wasser, indem sie aufgefangen werden, wirksam zu extrahieren sind. Dem zur Abscheidung des Rußes verwendeten Wasser wird eine wasserlösliche Säure in einer Menge zugesetzt, die ausreicht, störende Emulsionsbildung zu vermeiden. Dadurch wird die Alkalität dieses Wassers herabgesizt, und zwar vorzugsweise bis zu einem pH-Bereich von über 4,5 bis unter 7. Nach dem Verfahren der Erfindung kann der Anteil der vom Strom des rohen Synthesegases mitgerissenen Rußteilchen auf weniger als 3 Teile pro Million Gewichtsteile (ppm) des trockenen Gases herabgesetzt und der Ruß in Form einer pumpfähigen AufBchlämmung in Heizöl erhalten werden.
  • Das Verfahren der Erfindung läßt sich für die folgenden Verfahren zur Synthesegasherstellung verwenden, ist Jedoch nicht hierauf beschränkt. Im einem ersten Falle, wo der aus der Reaktionszone abfließende Strom des rohen Synthesegases mit Hilfe eines Abhitzkessels gekühlt wird, soll der gekühlte Gasstrom nach dem Verfahren der Erfindung zunächst in einem Gaswäscher mit angesäuertem Wasser in Berührung gebracht und benetzt werden, der eine Misch- oder Venturid-üse enthält, die in den Sumpfteil eines mit Füllkörpern gepackten Waschturms führt. Angesäuertes Wasser, das in einem bevorzugten pH-Bereich von größer als 4,5 und kleiner als 7 gehalten wird, tritt in den Kopfteil des Waschturms ein und fällt in direktem Kontakt mit den aufsteigenden Rohgasen, die befreit von Ruß und Asche den Waschturm am Kopf verlassen. Die saure Wasser/Ruß-Aufschlämmung, die aus dem Sumpfteil des Waschturms abgezogen wird, enthält weniger als 1 Gew.% Kohlenstoffteilchen. Im übrigen ist die Anordnung so beschaffen, daß der Ruß der sauren Wasser/fluß-Dispersion als freifließende Dispersion von Ruß in Heizöl gewonnen und das geklärte saure Wasser in den Gaswäscher zurückgeführt wird, wie im Zusammenhang mit dem nachfolgenden Fall weiter erläutert ist.
  • In einem zweiten Fall wird der Strom des rohen, den Generator verlassenden Synthesegases durch direktes Einleiten in Wasser abgeschreckt. Nach dem erfindungsgemäßen Verfahren wird hierbei angesäuertes Wasser verwendet und der gekühlte, teilweise gereinigte Gas strom wird dann weiter von Kohlenstoff und Asche befreit, wie in dem vorangehenden Falle beschrieben ist. Die saure Wasser/Ruß-Dispersion aus dem Sumpf des Waschturms wird dann in die Abschreckzone des Generators zuriickgeführt, wo zuerst die Hauptmenge der Rußteilchen dem Abgasstrom entzogen wird. Schließlich wird die saure Wasser/Ruß-Dispersion aus der Abschreckzone so bearbeitet, daß der Kohlenstoff als freifließende Dispersion von Ruß in Heizöl gewonnen und das geklärte saure Wasser in den Wäscher zuriickgeführt wird. Der Ruß wird aus der sauren Wasser/Ruß-Dispersion extrahiert, indem man die Dispersion mit einem leichten Kohlenwasserstoff, wie Naphtha, Benzin, vermischt und dadurch eine Aufschlämmung aus leichtem Kohlenwasserstoff/Ruß/saurem Wasser sowie eine geklärte saure Wasserphase bildet, die sich in einem Abscheider leicht trennen, ohne störende Emulsionen zu bilden. Die saure Wasserphase wird dann gereinigt und in den Wäscher zurückgegeben, und die Aufschlämmung aus Leichtöl, Ruß und saurem Wasser kann dann in die Reaktionszone eingespeist oder mit Heizöl vermischt in eine Destillationsanlage eingeführt werden, ohne daß sich in der Destillationsanlage störende Emulsionen ausbilden.
  • Das aus leichten Kohlenwasserstoffen bestehende Kopfprodukt der Kolonne wird dann in den Abscheider zurückgeführt und das aus Heizöl und Ruß bestehende Sumpfprodukt der Destillationsanlage kann entweder dem Ausgangsmaterial des Reaktors zugesetzt werden, um mehr Synthesegas herzustellen, oder es kann als Brennstoff in Kesseln oder Heizanlagen verwendet werden.
  • Das Verfahren der Erfindung wird nachfolgend näher erläutert: Bei der Herstellung von Synthesegas aus flüssigen Kohlenwasserstoff-Brennstoffen wird im Generator infolge unvollständiger Umwandlung etwas freier Kohlenstoff erzeugt. Dies geschieht teilweise, um etwa optimalen Sauerstoff- und Brennstoff-Umsatz im Verfahren zu erhalten und teilweise, um Vanadium und Nickel die als Aschebestandteile in-Rückstandsölen enthalten sind, zu entfernen. Bei der Verwendung von schweren Roh- oder Heizölen wird die Arbeitsweise so eingeregelt, daß 2 bis 3 Gew.% des im Ausgangsmaterial enthaltenen Kohlenstoffs als nichtumgesetzter Ruß in dem rohen Synthesegas, das die Verbrennungskammer verläßt, auftreten. Bei der Verwendung von leichteren Öldestillaten werden zunehmend geringere Rußausbeuten eingestellt. Diese Rußausbeute bezieht sich auf frisches Ausgangsmaterial bei direktem Durchsatz. Da nach dem Verfahren der Erfindung der gesamte Kohlenstoff gewonnen und zusammen mit frischem Ausgangsmaterial in den Generator zurückgeführt werden kann, gibt es keine Nettoausbeute an Ruß. Das Ruß aufkommen ist eine Funktion des Sauerstoff/-Öl-Verhältnisses und vom Druck und vom Dampf/Öl-Verhältnis relativ wenig abhängig. Bei glexhbleibender Zuführungsgeschwindigkeit des Ausgangsmaterials kann man den gesamten Arbeitsbereich von l - 4 % Ruß durch eine nur 6%-ige Änderung in der Sauerstoff-Zuführungsgeschwindigkeit erhalten.
  • Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird der teilchenförmige KoNenstoff zunächst mit eher saurem als basischem Wasser in Berührung gebracht bzw. darin gesammelt, und zwar in dem Abschreckgefäß des Generators oder in einem Waschbereich, der einet mit Misch- oder Venturidrüse und einen Waschturm enthalten kann, durch die das Synthesegas hindurchgeleitet wird.
  • Das mit Ruß beladene saure Wasser mit einem bevorzugten pH-Bereich von über 4,5 und unter 7 wird dann mit einem Kohlenwasserstoff-Leichtöl, etwa Naphtha oder Benzin, vermischt, und die oleophile Qualität der Rußphase verursacht dann den Übergang in die Naphthaphase. Es muß so gut gemischt werden, daß das Wasser, mit dem der Ruß zunächst benetzt ist, verdrängt und durch Naphtha ersetzt wird. Das kann geschehen mit Hilfe eines Mischventils, einer Venturidrüse oder eines anderen Mischers bekannter Bauart. Es ist wichti,g, daß das Vermischen zwar vollständig, jedoch nicht allzu. kräftig vorgenommen wird. Überstarkes Mischen führt zur Bildung sehr feiner Wassertröpfchen, die sich in einem Abscheider vom Naphtha nicht trennen, während das zu geringe Vermischen eine unvollständige Klärung des aus dem Sumpf des Abscheiders ablaufenden Wasserstroms zur Folge hat. Die Naphtha / Ruß-Phase (die geringe Anteile saures Wasser enthalten kann) läuft von dem Abscheider zu einer Naphtha-Stripper-Lolonne, der ebenfalls schweres Heizöl zugeführt wird. Nach dem Abdestillieren des Naphthas (und gegebenenfalls allen sauren Wassers) verbleibt der Ruß in dem schweren Heizöl und dieses Gemisch wird üblischerweise Teil der Generatorbeschickung.
  • Zur Extraktion des Kohlenstoffs aus der Ruß/Wasser-Aufschlämmung kann je nach den angewandten Temperatur- und Druckbedingungen ein leichtes einfach destilliertes Kohlenwasserstofföl, vom leichten Naphtha oder Leichtbenzin bis zum schweren Kerosin (im folgenden der Einfachheit-halber "Benzine" genannt), verwendet werden. Diese Kohlenwasserstoffe können als Verunreinigungen etwa Ol bis 1 % verschiedener Verbindungen, z.B.
  • Naphthen- oder Kresylsäuren, Phenole (wie die Kresole, Xylenole und höhere Homologen) und heterocyclische Stickstoffverbindungen enthalten.
  • Es wurde erfindungsgemäß gefunden, daß diese Verunreinigungen in einem alkalischen System als Emulgatoren wirken die zur Bildung von Benzin/Ruß-Emulsionen mit hohem Wassergehalt beitragen. Indem man die Ruß/Wasser-Aufschlämmung bei einem pH-Wert zwischen mehr als 4,5 und weniger als 7 hält, kann nach dem Verfahren der Erfindung die Bildung solcher das Absetzen störenden Emulsionen vermieden werden. Der pI1-Wert soll so nahe bei 7,0, wie ohne Ausbildung solcher Emulsionen möglich ist, gehalten werden.
  • Als Beschickung für den Synthesegasgenerator sindleichte Kohlenwasserstoffe im allgemeinen teurer als schwere Heizöle. Es wird deshalb preiswertes schweres Heizöl mit der Rußaufschlämmung in leichtem Kohlenwasserstoff gemischt und in einer Destillationskolonne der leichte Kohlenwasserstoff für eine Wiederverwendung zurückgewonnen. Die für das Verfahren der Erfindung brauchbaren schweren Heizöle können aus schweren Destillatschnitten, Rohöl, Rohölrückstand, Bunkerölen und Heizöl Nr.
  • 6, den Rückständen der ersten Rohöl- oder Vacuumdestillation und Hydrocrack-Rückständen bestehen Diese Heizöle können als Verunreinigungen etwa 0,1 - 1 % Naphten-, Kresyl- und andere cyclische organische Säuren enthalten, die in einem alkalischon System emulgierend wirken Die. geringe Menge von saurem Wasser jedoch, die mit der Aufschlämmung von Ruß in Leichtöl in die Destillationskolonne getragen wird, verhindert im allgemeinen die Emulgierwirkung dieser Verunreinigungen. Falls nötig, kann man die Säure unmittelbar in die Destillationskolonne geben, um entweder die Bildung solcher Emulsionen zu verhindern oder sie zu brechen Etwas von dieser Säure wird Teil des Destillats, das in das Abscheidegefäß zurückgeht und dort die Ausbildung von Emulsionen verhindet.
  • Der hier gebrauchte Ausdruck "Emulsionen" soll die dicken, halbfesten und gel-artigen Aufschlämmungen einschließen, die sich im Ahsclleider aus Kohlenstoff, Leichtöl, Wasser, cycli scher organischer Saure oder Seifenschlamm bilden0 Der Ausdruck bezieht sich ferner auf Nicht-Newton9sche Gele, die aus ungefähr 94 Gew.% Wasser, schwerem und leichtem Kohlenwasserstoff, cyclischen organischen Säuren oder Seifen und Ruß bestehen und sich im Stripper für das Leichtöl befinden können.
  • Der Ruß in den Emulsionen scheint aus fadenartigen oder ähnlichen Aggregaten kleiner Teilchen in kettenartiger Anordnung zu bestehen, die das Gel stabilisiert. Mit steigendem Kohlenstoffgehalt verschlimmert sich das Emulsionproblem. Elecktronenmikroskopische Aufnahmen zeigen, daß die Rußteilchen Hohlkugel- oder schwammartigen Strukturen mit etwa 70 Millimikron Durchmesser ähneln. Infolge dieses Aufbaus hat der Ruß eine große spezifische Oberfläche, ungefähr 600 - 800 rtm/ oder 22,2 ha/kg. Die spezifische Oberfläche des Rußes schwankt mit den Arbeitsbedingungen des Generators. Diese spezifische Oberfläche steht im allgemeinen mit der Öladsorptionszab 1, bestir@t nach ASTM D-281 in Beziehung. Diese Zahl läßt sich ausdrücken durch das ölvolumen (in Gallonen), das von 100 Pfund trockenem Ruß adsorbiert wird. Der durch Teiloxidation hergestcllte Ruß hat eine typische Ölabsorptionszahl von 20 - 50 Gallonen/ 100 Pfund, (167 - 417 1ö1/100 kg Ruß). Die spezifische Oberfläche des Rußes begrenzt ebenfalls die Aufnabmefähigkeit von Heizöl für Ruß. Wegen der hohen Adsorptionszahl neigen Aufschlämmungen von Ruß in Wasser oder Kohlenwasserstoff dazu, bei geringen Rußkonzentrationen Gelo zu bilden. Die Analyse verschiedener Ruße, hergestellt in Ausbeuten von 1,8 - 3,5 % aus verschiedenen Rückstandsölen ergab: Kohlenstoff 92,3 - 93,4 % Wasserstoff 0,35 1,05 % Schwefel 0,27 - 0,59 % Asche* 3,36 - 4,64 e; Gesamt * * 96,8 - 99,9 % *größtenteils Verbindungen von Nickel, Vanadium, Natrium und Eisen.
  • * *Sauerstoff nicht berechnet.
  • Kohlenstoff- oder Rußteilchen sind sowohl oleo- wie hydrophil, ihre oleophilen Eigenschaften überwiegen jedoch. 1 g Ruß adsorbiert 2 - 3 ccm ö1, jedoch gleichfalls große Mengen Wasser.
  • Die oleophilen Eigenschaften der Rußteilchen werden bei dem erfindungsgemäßen Verfahren daz@ verwendet, am den Raß aus der wasserphase in die Ölphase zu überführen.
  • Die Eigenschaften der Rußoberfläche lassen sich durch Adsorption polarer Stoffe leicht in der Welse ändern, daß die Hydrophilität des Rußes erhöht wird. Die Adsorption von Stickstoffverbindungen und möglicherweise Phenol- oder anderen Sauerstoffverbindungen aus dem Benzin-Extraktionsmittel sheint die Neigung des Rußes, Emulsionen im Abscheider zu stabilisieren, stark zu erhöhen, wahrscheinlich infolge des Ansteingens des hydrophilen Charakters des normalerweisen oleophilen Russes. Bei höheren pH-Werten scheiden die Dispergiereigenschaften der Rußteilchen zuzunehmen. Wenn sich die große spezifische Oberfläache der Rußtellchen mit einer oberflächenaktiven Seife, die in alkalischen Lösungen aus den im Schweröl anwesenden Naphtllen- oder Kresylsäuren entstehen kann, überzieht, nehmen seine Emulgier-Eigenschaften stark zu. Daher steigt die Neigung des Rußes, Benzin/Ruß/Wasseremulsionen zu begünstigen, an und die Emulsionsschicht im Abscheider wird dicker und beständiger.
  • Sollte sich in dem umlaufenden Wasser eine hohe Konzentration von löslichen Fe(II)-lonen einstellen, ist es gleichfalls vorteilhaft, dieses System nach dem Vorschlag der Erfindung sauer zu halten. Int basischen Wasser scheiden sich in und auf der Oberfläche der Rußteilchen unlösliches FeS und Fe(OH)2 ab.
  • Dk Benzin kann dann den Ruß nicht länger so festhalten, wie es sollte. Damit beginnt der Ruß mit dem Wasser umzulaufen, und im Abscheider treten Störungen durch Emulsionbildung und Verlust der Benzin/Wasser-Grenzfläche auf Fir das Verfahren der Erfindung ist es wichtig, Sauerstoff a-us allen Teilen des Systems, insbesondere dem Wasserumlaufsystem fernzuhalten. Sauerstoff verursacht nicht nur erhöhte Korrosion, sondern verstärkt die Emulsionsprobleme. Die Absorption von Sauerstoffverbindungen oder die Oxydation der auf der Oberfläche befindlichen Verbindungen wesentlich die Neigung des Rußes, die Emulsionen im Abscheider zu stabilisieren Mit Hilfe von Hydrazin, Natriumsulfid und ähnlichen Verbindungen lassen sich Sauerstoffspuren aus allen Stoffströmen entfernen, ausgenommen das rohe Synthesegas, das bereits frei von elementaren Sauerstoff ist Die fiußextraktions-anlage sollte als luftfreies geschlossenes System ausgebildet und mit Stikstoff gespült werden. Außerdem sollten die zugeführten Ströme von Säure, Wasser und fliissigen Extraktionsmitteln von Luft befreit werden.
  • Sauren, die sich zum Ansäuern nach dem Vorschlag der Erfindung besonders eignen, können aus kurzkettigen wasserlöslichen organischen Säuren, wie Essig- Ameisen- und Carbonsäuren bestelaien. Es lassen sich auch andere Säuren verwenden, wenn Inan dafür sorgt, daß korrosionsfeste Bauteile eingesetzt werden.
  • Auch gepufferte Phosphor- oder Borsäuren lassen sich verwenden, * erhöht wenn unlösliche Verbindungen und Ablagerungen vermieden werden Die Säueremenge, die erforderlich ist, um den pH-Wert des Systems im Bereich von etwa 4,5 bis unter 7 zu halten, beträgt im allgemeinen nur etwa 0,05 bis O,5 Gew.%, abhängig von Art und Konzentration der Säure, er Zl1sammensetzung des Ausgangs materials für den Synthesegasgenerator, den im Generator herrschenden Druck, dem Volumen und der Art des im System umlaufenden Wassers und der Zusammensetzung und Menge des Synthese gases.
  • Obwohl das erfindungsgemäße Verfahren sich dazu verwenden läßt, um praktisch alle mitgerissenen Ruß und Festkörperteilchen aus dem Gasstrom, der durch eines der bekannten Kohlenwasserstoff-Vergasungsverfalllsen erzeugt wird, zu entfernen, so ist es doch besonders für diejenigen Teiloxidationsverfahren geeignet, in denen Ausgangsmateria lien wie Erdgas, Propan, Butan, verschiedene Erdöldestillate d Rückstände, Lignit, Bitumen- und Anthracitkohlens Naphtiia, Gasöl, Heizölrückstand, Rohölrückstand, Rohöl, Kohleteeröl, Schieferöl, und Teersandöl verwendet werden.
  • Die Erfindung wird näher erläutert anhand der Zeichnung, die ein Fließschema einer nach dem erfindungsgemäßen Verfahren arbeitenden Anlage fiir die oben erwähnten beiden Ausführungsformen beispielhaft darstellt. Fiir den ersten Fall oder die erste Ausführungsform ist in der Zeichnung in ausgezogenen Linien eine bevorzugte Anordrning zur Durchführung des Verfahrens der Erfindung eingezeichnet [hier wird der in das Ruß abscheidungssystem eingeführte rolle Synthesegasstrom in der Realetionszone eines Gasgenerators erzeugt tiiid mit Hilfe eines indirekten Wärmeaustauschers, wi e ein nicht dargestellter Abhitzekessel, gekühlt] . Fiir den Fall 2 sind ilt der Zeichnung unterbrochene Linien verwendet, um Änderungen im Fließschema von Fall 1 anzudeuten [in diesem Falle wird der rohe Synthesegasstrom, der in das Rußabscheidungssystem eingeführt wird, in der Reaktionszone eines Gasgenerators erzeugt und durch direktes Abschrecken in angesäuertem Wasser (nicht abgebildet) gekühlt].
  • Im Fall 1 wird das rohe Synthesegas, das die Reaktionszone eines Gasgenerators mit einer Temperatur im Bereich von etwa l 093 - 17600C verläßt, durch indirekten Wärmeaustausch in einem Abhitzekessel (nicht abgebildet) auf eine Temperatur von ungefähr 149 - 343 0C abgekühlt. Das Gas enthält in der Hauptsache äquimolare Anteile von Kohlenmonooxid und Wasserstoff und etwa l Gew.% Ruß, bezogen auf den Kohlenstoff~ gehalt des Ausgangsmaterials. Das rohe Synthesegas, das den Abhitzekessel verläßt, tritt im wesentlichen mit dem im Generator herrschenden Druck in die Leitung 1 ein, das ist der Zulauf zur Gas-Waschanlagexdes Rußabscheidesystems. Im Fall l enthält die Gas-Waschanlage einen Mischer 2 und einen Waschturm 5. Der im rohen Synthesegas enthaltene Ruß wird ganz oder teilweise mit angesäuertem Wasser extrahiert, das vom Gas in der Düse oder dem Venturimiseker2 zerstäubt wird.Der Ablauf des Mischers 2 geht durch Leitung 4 in einen Waschturm 5, wo der Gasstrom im Gegenstrom und in direktem Kontakt mit einem fallenden Strom von Wasser, das ebenfalls sauer gehalten werden kann, aufsteigt. Sofern die gesamten Feststoffe durch den Mischer 2 dem Gas entzogen werden, kann der Gaswäsche-Teil des Waschturms 5 wegfallen und der Waschturm dann allein zur Abtrennung des gereinigten Gases vom Waschwasser dienen.
  • Das Wasser im Gaswäscheteil wird mit einer geeigneten Säure, wie Essig- oder Ameisensäure-Lösungçangesäuerts die in die Anlage beispielsweise durch Leitung 6 eingeführt wird. Andere Möglichkeiten zur Einleitung der Säure werden später erläutert. Ist das Ventil 7 in Leitung 8 geschlossen, wird die Säurelösung über die Leitungen 9, 10 und 3 mit Hilfe einer Pumpe 11 gefördert und in Leitung 3 mit saurem Wasser, das vom unteren Teil des Waschturms 5 iiber Leitungen 12, 13, 14 und 10 mittels Pumpe 15 gefördert wird, vermischt. Ein Teil der Essigsäurelösung von Leitung 6 kann über Leitungen 9, 14 und 16 in den Waschturm 5 geführt und mit einem Teil des herabfließenden angesäuerten Wassers aus Waschturm 5, das iiber die Leitung 12, die Pumpe 15 und die Leitungen 13 und 16 umgewälzt wird, vermischt werden. Ferner wird Riicklaufwasser in den Kopfteil des Waschturms 5 über Leitung 17 eingefjlhrt, wie noch näher erläutert werden wird. Das gekühlte und gereinigte Synthesegas tritt über Leitung 18 am Kopf des Waschturms aus und kann als Ausgangsmaterial für die Wassergaskon version oder für Synthesen verwendet werden. Das Gas ist ja nun im wesentlichen frei von mitgerissenen Ruß- oder anderen Festkörperteilchen, die sich sonst auf den Katalysatoren absetzen und die chemischen Reaktionen stören könnten. Die Dispersion oder Aufschlämmung von Ruß in saurem Wasser, die durch die soeben beschriebenen Benetzungs- und Waschvorgänge erhalten wurde, enthält höcbtens etwa 1,5 Gew.% Ruß, bezogen auf den Kohlenstoffgehalt des Ausgangsmaterials. Ist das Ventil 19 in Leitung 20 geschlossen, verläßt diese Aufschlämmung den Waschturm 5 am Boden über Leitung 21 mit einer Temperatur von etwa 150 - 17500 und mit einen pH-Wert im Bereich von jiber 4,5 bis unter 7. Sind di Ventile 22 und 23 in den Leitungen 24 bzw. 25' geschlossen und das Ventil 26 in Leitung 27 geöffnet, wird die Aufschlämmung über die Leitungen 28 und 27, das Ventil 26 und die Leitungen 29 und 30 in den Austauscher 31 geleitet, wo ihre Temperatur auf etwa 1250C vermindert wird. Der Strom der sauren Wasser/Ruß-Aufschlämmung von Leitung 32 und der Strom des leichten Kohlenwasserstoffs aus Leitung 33 werden in Leitung 34 vereinigt, von Mischventil 35 kräftig vermischt und über Leitung 36 in den Abscheider 37 bei einer Temperatur von etwa 110 - 130°C überführt. Da sie stärker oleophil als hydrophil sind, treten die fiiißteilchen aus der sauren Wasser/Ruß-Aufschlämmung aus nnd werden in dem leichten Kohlenwasserstoff adsorbiert. Die Benzin/Ruß-Phase, die höchstens etwa 2,5 Gow.% Ruß und gewöhnlich weniger als etwa 5 Gew.% saures Wasser enthält, schwimmt auf der sauren Wasserphase und kann vom Kopf des Abscheiders 37 über Leitung 38 abgezogen werden. Die saure Wasserphase, die etwa 0,05 Gew.% Benzin enthält, wird vom Boden des Abscheiders 37 über Leitung 39 abgezogen und in den Verdampfer 40 eingeführt.
  • Durch plötzliche Druckentlastung des Wassers auf seinem Wege über Regelventil 80 in den Verdampfer 40, von z.B. 20 Atm auf etwn 2, Atrit, werden die kleinen Anteile des in dem sauren Wasser gelösten Benzins mit Dampf abdestilliert und aus dem System über Leitung 41 am Kopf des Verdampfers 40 engt fernt. Geklärtes saures Wasser, frei von Benzin1 tritt aus Leitung 81 am Boden des Verdamp!'ers 40 mit einer Temperatur von etwa 100 - 110°C aus und kann in den Waschturm 5 mittels der Piunpe 43 zuriickgefiihrt werden. Sind die Ventile 44 und 82 geschlossen und das Ventil 46 in Leitung 47 offen, wird das saure Wasser über die Leitungen 42, 48 und 47, das Ventil 46, Leitung 49 und Austauscher 50, wo seine Temperaturauf etwa 300C herabgesetzt wird, gepumpt und tritt in den Waschturm 5 über Leitung 17 nahe dem Kopf des Turms ein. Das System kann iiber die Leitungen 81, 82 und 83 und das geöffnete Ventil 84 periodisch abgeblasen werden, um den Gesamtgehalt der gelösten Festkörper zu steuern.
  • In der vom Abscheider 37 kommenden Benzin/Ruß-Aufschlän1mung etwa mitgeführtes Wasser läßt sich durch bekannte Verfahren, etwa Absitzen, entfernen, und die zurückbleibende Aufs chläntmung kann als Ausgangsmaterial in den Synthesegas generator geführt werden. Wenn das jedoch unwirtschaftlicii ist, kann man auch das Benzin aus der Aufschlämmung durch Destillation zurückgewinnen und erneut zur Extraktion von Ruß aus der sauren Wasser/Ruß-Dispersion verwenden, wie bereits erwähnt worden ist, Das kann in dem Teil des Rußgewinnungssystems gesclieheti, der bei Einlaßleitung 51 beginnt. Dort wird Heizöl in das System eingefiihrt, im Wä.rmeaustauscher 52 auf eine Temperatur von etwa 150 C erhitzt und über Leitung 53, das offene Ventil 54 tind Leitung 55 in Leitung 56 gefördert. In der Leitung 5 6 wird das Heizöl mit der Benzin/Ruß-Aufschlämmung, die etwa 2,5 Gew.% Ruß und gewöhnlich weniger als 5 Gew. saures Wasser enthält und aus Leitung 38, dem offenen Ventil 57 und Leitung 58 zuläuft, vermischt. Das Vermischen dieser Ströme wird mit Hilfe von Ventil 59 ausgeführt , und das Gemisch aus Benzoin, Ruß und mitgeführtem saurem Wasser wird in die Destillationskolonne 60 über Leitung 61 eingeführt. Die Destillationskolonne 60 ist mit einem Vorwärmgerät 62 versehen.
  • Das Kopfprodukt der Kolonne tritt über Leitung 63 aus-und wird im Austauscher 64 kondensiert Das Destillat besteht im wesentlichen aus dem Benzinextraktionsmittel zusammen mit etwa 4 Gew.?'o saurem Wasser; ferner befinden sich darin geringe Mengen von organischen Verunreinigungen aus dem Heizöl, wie Phenole, Naphthensäure und Kresylsäure, die sich aus dem Benzin und Wasser nidit leicht abtrennen lassen und mit ihnen übergetrieben werden können.
  • Ein Teil des Destillats wird über Leitung 65 in die Kolonne 60 zurückgeführt und der Rest geht über Leitung 66 in den Sammeltank 67. Das zugesetzte Benzin tritt in das System über Leitung 68 ein. Die Rückstände der Destillationskolonne 60 enthalten im wesentlichen Heizöl mit etwa 4 Ges.% Ruß und etwa 1 Gew.% Benzin und werden über Leitung 69 mit einer Temperatur bei etwa 230°C ausgelassen. Die Heizöl/Ruß-Rückstände treten über Leitung 69, Austauscher 52 und Leitung 70 aus und können mit dem Heizöl-Ausgangsmaterial vermischt und in den Synthese-gasgenerator (nicht gezeigt) zurückgepumpt oder in Kesseln oder Heizanlagen verbrannt werden.
  • Im Falle 2, (zweite Ausführungsform) wird das rohe Synthesegas, das die Reaktionszone verläßt, sofort durch direktes Abschrekken in saurem Wasser, das sich in einem nicht abgebildeten Abschreckgefäß befindet, gekühlt. Dieses Kühlverfahren schaltet den indirekten Wärmeaustauscher (Abhitzekessel) der im Falle 1 verwendet wird, aus. Wenn das Ventil 26 in Leitung 27 geschlossen ist, wird dem Abschreckteil des Generators angesäuertes Wasser zugeführt durch einen Teil der aus saurem Wasser und Ruß bestehenden Dispersion, die den Waschturm über Leitungen 21, 28, 24, das geöffnete'Ventil 22 und Leitung 71 verläßt. Der Rest der aus saurem Wasser und Ruß bestehenden Dispersion aus Leitung 21 wird über Leitung 20, das offene Ventil 19 und die Leitungen 72, 73, 74 und 75 in den Waschturm 5 zurückgeführt.
  • Ein Teil des geklärten sauren Wassers aus dem Sumpf des Verdampfers 40 kann in den Wäscher 2 über Leitung 42, Pumpe 43 Leitungen 48 nnd 45, das offene Ventil 44, die Leitungen 76 und 77, das offene Ventil 7 und die Leitungen 8 und 3 zuriickgefütirt werden.
  • Im Falle 2 besteht der Gaswäscheteil der Anlage aus dem Abschreckteil des Generators, dem Mischer 2 und dem Waschturm 5, wie bereits für Fall 1 beschrieben wurde. Die Konzentration des Rußes steigt im Abschreckteil des Generators (nicht abgebildet) auf einen Höchstwert von 1,5 Gew.% in saurem Wasser dispergierten Rußes an. Ist das Ventil 26 in Leitung 29 geschlossen, wird der Ruß gewonnen, indem man die aus saurem Wasser und Ruß bestehende Dispersion, wie bereits beschrieben, in das A-bscheidesystem über Leitung 78, das offene Ventil 23 und die Leitungen 25 und 30 einführt. Das rohe Synthesegas aus dem Abschreckteil des Generators wird in das Rußabscheidesystem über Leitung l eingeleitet, und etwa noch mitgerissener Ruß wird in der für Fall 1 beschriebenen Weise entfernt.
  • Wenn es notwendig ist, besondes hohe Konzentrationen von emulgierend wirkenden organischen Verunreinigungen itn Heizöl auszugleichen, kann man zusätzlich Säurelösung an einem oder mehreren anderen Punkten in däs System ein führen, z.B. in die Heizöleinlaßleitung 51 oder in die Benzineinlaßleitung 68. Falls sich im Abscheider 37 oder der Destillationskolonne 60 Emulsionen bereits gebildet haben, dann wird das Einspritzen von Säurelösung direkt in eine von beiden Anlagen zur B6rechung der Emulsion beitragen.
  • Beispiel Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung werden 19 900 Nm3/h rohes Synthesegas, ini wesentlichen bestehend aus 42,7 Vol.%H2,39,9 Vol.% CO, 4,4 % CO2 und 11,74 % H20 und 99,5 kg/h nichtumgesetzte'mitgerissene Rußteilchen enthaltend, durch Umsatz von 5700 kg/h Heizöl mit einem spezifischen Gewicht (nach API) von 20,0 mit 6500 Nm3/h von 95 Vol.%-igem Sauerstoff in einem herkömmlichen, ungepacktell, nicht katalytischen Synthesegasgenerator bei einem Druck von 41 Atm erzeugt. Das Heizöl hat. einen oberen Heizwert von 18 700 B.t'u/lb (10 400 Kcal/kg) nnd gemäß Elementaranalyse einen Gehalt von 86,3 Gew.% C, 11,8 Gew.% II2, 1,60 Gew.% S, 0,28 Gew.% N und 0,02 Gew.% Asche. De Gasstrom der Generatorreaktionzone wird in einem indirekten Abhitzekessel von einer Temperatur von etwa 1330°C auf etwa 3400C abgekühlt tind dann in das erfindungsgemäße Rußabscheidesystem, das in der Zeichnung erläutert ist, eingeführt.
  • Mit Hilfe einer Mischdüse wird der Rohgasstrom zunächst mit 24 100 kg/h saurem Wasser benetzt. Die vermischten Gas- nd Flüssigkeitsströme werden dann in einen Waschturm bei 37 atm eingeführt, wo der aufsteigende Gasstrom mit einem fallenden Strom von 75 700 kg/h saurem Wasser bei einer Temperatur von 300C gewaschen wird. Etwa 23 1/11 100 %-iger Essigsäure werden in die Waschwässer eingeführt, um ihren pH-Wert auf etwa 6,5 zi halten.
  • Aus dem Sumpf des Washturms wird bei einer Temperatur von etwa 166°C eine aus saurem Wasser und Ruß bestehende Aufschlämmung abgezogen, die etwa 21 700 kg/ll Wasser und 99 kg/h Ruß enthält. Die aus saurem Wasser und Ruß bestehende Aufschlämmung wird auf etwa 130°C abgekühlt und mit 3660 kg Naphtha auf von 70°C durch ein etwa 1/2 atm Druckbfall eingestelltes Mischventil vereinigt, um gute Vermischung zu gewährleisten.
  • Der Druckabfall über das Mischventil läßt sich zwischen 0 und 3,52 atm einstellen, um den Grad der Vermischung ändern zu können, Das frische NaphtJia kann die folgenden Eigenschaften haben: °API = 76,8 - 79,7 IBP - 60 - 66°C, 50 % - 66,7 -72,3°C und EP - 88 - 110°C.
  • Der vereinigte Strom aus Naphtha und der atis saurem Wasser und Ruß bestehenden Aufschlämmung wird in einen Abscheider von solcher Größe eingeführt, daß eine zur Phasentrennung bei den gegebenen Strömungsgeschwindigkeiten ausreichende Verweilzeit gewährleistet ist. Feriier ist: der Abscheider so eingerichtet, daß übermäßige Verwirbelung der Flüssigkeit darin vermieden wird.
  • Aus der sauren Wasser/Ruß-Aufsch lämmung wird der Ruß ausgezogen und eine Naphtha/Ruß-Aufschlämmung, die geringe Mengen mitgeführten sauren Wassers enthält, gebildet, die auf der geklärten sauren Wasserphase schwimmt, die etwas Naphtha und Ruß enthält. Die aus, Naphtha-Ruß und saurem Wasser bestehende Aufschlämmung wird am Kopf des Abscheiders mit den folgenden Geschwindigkeiten in kg/Stunde abgezogen: Naphtha 3650, Ruß 99 und saures Wasser 183 kg/h. Dieser Strom wird mit etwa 2920 kg/h Heizöl mit einer Temperatur von 1500C vereinigt. Die vereinigten Ströme werden dann in einem Mischventil gut vermischt und in eine Naphtha-Destillationskolonne eingeleitet.
  • Die geklärte Wasserp'fiase des Abscheiders wird mit den folgenden Geschwindigkeiten in kg/h abgezogen: Wasser 21 517 kg/h, Naphtha 10 kg/h tind Ruß 3 mg/l und wird eingeführt in einem Flash-Verdampfer, wobei der Lruck von etwa 16 auf 1,2 atm gesenkt wird. Bei einer Temperatur von 104°C werden 10 kg/h Naphtha und etwa 670 ig/h Dampf am Kopf (les Verdampfergefäßes abgezogen. Etwa 19 800 kg/h geklärtes saures Wasser werden vom Sumpf des Verdampfergefäßes abgepumpt und in den Waschturm zurückgeführt.
  • Das Destillat des Naphtha-Strippers enthält bei einer Temperatur von 1040C etwa 4425 kg/h Naphtha und 133 kg/h saures Wasser. Etwa 800 kg/h dieses Destillats werden auf den obersten Boden der Naphtha-Destillationskolonnc und der Rest in den Abscheider zurückgeführt, um aus der sauren Wasser/-Aufschlämmung mehr Ruß auszuziehen, wie schon beschrieben wurde.
  • Die Destillationsrückstände enthalten in kg/h : Heizöl 2920, Naphtha 25 und Ruß 99 kg/h.
  • Um die erfindungsgemäß erreichten Fortschritte nachzuweisen, wird die Zufuhr von Säure unterbrochen und die Anlage bei dem sich einstellenden pH-Wert-Gleichgewicht betrieben. Hält man alle übrigen Bedingungen konstant, steigt der pH-Wert des Waschwassers innerhalb weniger Stunden aiif 7 und höher an, und im Abscheider und der Naphtha-Destillationsanlage bilden sich störende Emulsionen. Die Grenzfläche zwischen der Naphtha/ Ruß-Phase und der Wasserphase im Abscheider wird unschärfer und eine dicke, gelartige Emulsion aus Wasser, Ruß und Naphtha bildet sich zwischen den vorgenannten zwei Phasen aus.
  • Die Menge des Wassers, das mit der Naphtha/Ruß-Aufschlämmung in den Naphtha-Stripper eingefiihrt wird, erhöht sich von einem normalen Anteil von 2,5 bis auf 8-12 Gew.% oder sogar mehr. Die erhöhte Heizleistung, die zur Verdampfung der höheren Wassermenge notwenig ist, verursacht einen Abfall der Stripper-Temperatur und überlastet den Stripper. Diese Überlattung kann so stark werden, daß der Stripper ausfällt und das am Kopf abgehende Naphtha sich für die Extraktionsstufe nicht mehr eignet.
  • Die gestörte Anlage kann zu ihrer normalen Arbeitweise zurückgebracht werden, wenn man die Säurepumpe anstellt. Wenn Essigsäure den Waschwässern zugesetzt wird, geht der pH-Wert des Systems schrittweise auf etwa 6,5 herab und das Niveau der Grenzfläche im Abscheider nimmt seine richtige Höhe ein und ferner gelangt die Destillationsanlage wieder zu ihrer normalen Betriebsweise. Das Sinken des pH-Wertes im System unter 4,5 scheint keine Verbesserung zu erbringen, ist unnötig kostspielig tind kann zur Korrosion der Metallrohre und Gefäße führen.

Claims (14)

  1. Pa t en't ansprüche 1. Verfahren zur Abtrennung von Ruß aus einem Gasstroms der hauptsächlich aus Kohlenoxid und Wasserstoff besteht und durch partiele Oxidation eines Eohlenwasserstoff-Brennstoffes in der Reaktionszone eines Synthesegas-Generators erzeugt wird, durch Waschen des Gasstroms mit Wasser in einer Gaswaschzone, Abtrennung des gereinigten Gasstroms von der dadurch gebildeten Ruß/Wasser-Dispersion, Vermischung dieser Dispersion mit einem flüssigen leichten Ëohlenwasserstoff oder einem Gemisch solcher Kohlenwasserstoffe in einer Mischzone unter Bildung einer Dispersion von Ruß in leichtem Kohlenwasserstoff mit mitgeführtem Wasser sowie einer geklärten Wasserphase, die einen geringen Anteil des leichten Kohlenwasserstoffs als Verunreinigung enthält, und Trennun der geklärten Wasserphase von der Dispersion von Ruß in leichtem Kohlenwasserstoff in einer Abscheiderzone, dadurch g e k e n n z e i c h n e t , daß der pH-Wert des Wassers in der Gaswaschzone durch Zugabe einer wasserlöslichen Säure so eingestellt wird, daß die Ausbildung einer Kohlenwasserstoff/Ruß/Wasser-Emulsion in der Abscheiderzone verhindert wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Wasser auf einem pH-Wert größer als 4,5 bis kleiner als 7 gehalten wird.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ansäuern des Wassers erfolgt1 indem Essig-, Ameisen-, Kohlen- Salz-, Schwefel-, Phosphor- oder Borsäure in die Waschzone eingeführt wird.
  4. 4. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Gaswäsche durchgeführt wird, indem man zunächst den Gasstrom mit einem ersten Strom des sauren Wassers in einer turbulenten Mischzone in Berührung bringt und dann die vermischten Ströme in eine Waschzone bringt, wo sich der Gasstrom von der sauren Wasser/Ruß-Dispersion abtrennt und anschließend durch direkten Kontakt mit einem im Gegenstrom dazu geführten zweiten Stron von saurem Wasser weiter gewaschen wird.
  5. 5. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß der Gasstrom mi t saurem Wasser in einer Abschreckzone des Synthesegasgenerators bei einer Temperatur von etwa 149 - 3430C zunächst in Berührung gebracht wird, so daß eine Dispersion von Ruß in saurem Wasser sowie ein Strom von rohen Synthosegas, das einen wesentlich verminderten Bußgehalt besitzt, gebildet werden und dieser Strotit des rohen Synthesegases in eine turbulente Mischzone eingeführt wird, wo cr mit saurern Wasser in Berührung gebracht wird, das praktisch allen restlichen Ruß entferat.
  6. (;.Verfahren insbesondere nach Anspruch 3, gekennzeichnet durch die zusätzliche Maßnahme, daß der Strom des roehn Synthesegases aus der Mischzone in eine Waschzone geführt wird, wo der Gasstrom von der sauren Wasser/Ruß-Dispersion abgetrennt und dann im Gegenstrom durch direkten Kontakt mit weiterem sauren Wasser gewaschen wird.
  7. 7. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zusätzlichen Maßnahmen, daß im wesentlichen das gesamte von der Benzin/Ruß-Dispersion mitgeführte saure Wasser entfernt und die Dispersion in die Reaktionszone des Synthesegasgenerators zusammen mit dem Kohlenwasserstoff-Brennstoff zurückgeführt wird.
  8. 8. Verfahren insbesondere nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die zusätzliche Maßnahme, daß das geklärte saure Wasser in einem Verdampfer behandelt wird, um praktisch die gesamten Kohlenwasserstoffe zu entfernen, und das gereinigte saure Wasser dann in die Waschzone zurückgeführt wird, wo es mit dem Gasstrom in Kontakt tritt.
  9. 9. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Dispersion von Ruß in leichtem Kohlenwasserstoff, die etwas saures Wasser enthält, in einer zweiten Mischzone mit einem schweren Kohlenwasserstoff vermischt, diese Mischung in eine Destillationsanlage überführt und aus dieser als Kopfprodukt ein Gemisch aus leichtem Kohlenwasserstoff und saurem Wasser sowie eine aus Schweröl und Ruß bestehende Dispersion als Sumpf produkt abgezogen wird
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß das abgetrennte Gemisch aus leichtem Kohlenwasserstoff und saurem Wasser in die Mischzone zurückgeleitet wird, um der Dispersion von Ruß in saurem Wasser den Ruß zu entZiehen.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Schweröl/fliiß-Dispersion zusammen mit Kohlenwasserstoff-Brennstoff in die Reaktionszone des Syithesegasgenerators zurückgeführt wird.
  12. 12. Verfahren nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß in die Destillationszone zur Unterdrückung der -Emulsionsbildung zusätzlich Säure, wie Essig-, Ameisen-, Kohlen-, Schwefel- oder Salzsäure, eingeführt wird.
  13. 13. Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die gesamte Anlage luftfrei gehalten wird.
  14. 14. Verfahren nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß aus allen Stoffströmen freier Sauerstoff entfernt wird, ausgenomnien der die Reaktionszone des Gasgenerators verlassende Gasstrom.
    L e e r s e i t e
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