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Querverweis auf Patente
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Die
vorliegende Anmeldung beansprucht die Priorität aus der vorläufigen
US-Patentanmeldung mit der Seriennummer
60/048,783 , angemeldet am 6. Juni 1997 mit dem Titel „Gasifier
Syngas Quenching and Scrubbing System" und aus der vorläufigen
US-Patentanmeldung mit der Serial Number 60/048,785 ,
angemeldet am 6. Juni 1997 mit dem Titel „Wet Syngas Cooling and Washing
System"
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Gebiet der Erfindung
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Die
Erfindung betrifft allgemein ein Vergasungsverfahren zur Herstellung
von partiellem Oxidationsgas (Partialoxidationsgas) und mehr im
Einzelnen eine Verbesserung des Verfahrens zur Behandlung des rohen
Generatorgases von dem Vergasungsapparat, um daraus die Entfernung
von partikelförmigen
Verunreinigungen und die anschließende Abkühlung dieser Gase zur Entfernung
von mitgeführtem
Wasserdampf und Ammoniak zu bewirken.
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Hintergrund und Zusammenfassung der Erfindung
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Die
Erzeugung von Gas aus der partiellen Oxidation (Partialoxidation)
von kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffen, insbesondere Kohle in
Gestalt von Anthrazit, Bitumen, Lignin oder Torf wird schon seit
längerem
betrieben und hat wegen des gestiegenen Energiebedarfs in jüngerer Zeit
bedeutende Verbesserungen erfahren. Bei diesem Verfahren werden die
kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffe mit einem reaktiven sauerstoffhaltigen
Gas, wie Luft oder Sauerstoff, optional in Gegenwart eines Temperatursteuerungsmoderators,
in einer Vergasungszone zur Reaktion gebracht, um heißes Partialoxidationsgas
zu erhalten. Zusätzlich
zu Kohle sind auch verschiedene andere kohlenwasserstoffhaltige
Brennstoffe als Ausgangsmaterialien für den Vergasungsprozess geeignet.
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Der
Ausdruck „kohlenwasserstoffhaltig" wie er hier zur
Beschreibung verschiedener geeigneter Einsatzstoffe verwendet wird,
soll gasförmige,
flüssige
und feste Kohlenwasserstoffe, kohlenwasserstoffhaltige Materialien
und deren Mischungen umfassen. Tatsächlich beinhaltet die Definition
des Ausdrucks „kohlenwasserstoffhaltig" im Wesentlichen
jedes beliebige, verbrennbare, kohlenstoffhaltige organische Material
oder dessen Schlämme.
Beispielsweise gibt es (1) pumpbare Schlämme fester kohlenwasserstoffhaltiger
Brennstoffe wie partikelförmiger
Kohlenstoff, der in einem verdampfbaren flüssigen Träger, wie Wasser, dispergiert
ist, flüssigen
Kohlenwasserstoffbrennstoff und Mischungen davon; und (2) Gas-Flüssigkeit-Feststoff-Dispersionen,
wie zerstäubten,
flüssigen
Kohlenwasserstoffbrennstoff und partikelförmigen Kohlenstoff, der in
einem temperaturmoderierenden Gas dispergiert ist.
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Der
Ausdruck „flüssiger Kohlenwasserstoff" wie er hier zur
Beschreibung geeigneter flüssiger
Einsatzstoffe verwendet wird, soll verschiedene Materialien umfassen,
wie verflüssigtes
Erdölgas,
Erdöldestillate
und -residua, Benzin, Nafta, Kerosin, Rohöl, Rückstandsöl, Teersandöl und Schieferöl, aus Kohle gewonnenes Öl, aromatische
Kohlenwasserstoffe (wie Benzen-, Toluen-, Xylen-Fraktionen), Kohlenteer,
Kreislaufgas von katalytischen Fluidcracking-Vorgängen, Furfuralextrakt
aus Koksgasöl
und Mischungen davon.
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„Gasförmige Kohlenwasserstoffbrennstoffe", so wie hier zur
Beschreibung geeigneter gasförmiger
Einsatzstoffe benutzt, umfassen Methan, Ethan, Propan, Butan, Pentan,
Erdgas, Koksofengas, Raffineriegas, Acetylen, Abgas und Mischungen davon.
Feste gasförmige
und flüssige
Einsatzstoffe können
vermischt und gleichzeitig verwendet werden; diese können Paraffin,
Olefin, Acetylen, Naften und aromatische Verbindungen in irgendeinem
beliebigen Anteil umfassen.
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In
der Definition des Ausdrucks „kohlenwasserstoffhaltig" sind auch oxigenierte
kohlenwasserstoffhaltige organische Materialien enthalten, einschließlich Kohlehydraten,
zellulosischen Materialien, Aldehyden, organischen Säuren, Alkoholen,
Ketonen, oxigeniertem Brennstofföl,
Abfallflüssigkeiten und
Nebenprodukte aus chemischen Prozessen, die oxigenierte, kohlenwasserstoffhaltige
organische Materialien enthalten und Mischungen von diesen.
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Abhängig von
der jeweils beabsichtigten Verwendung kann das in einem Vergasungsprozess
erzeugte Partialoxidationsgas als Synthesegas, reduzierendes Gas
oder Brennstoffgas bezeichnet werden. Die Gattungsbezeichnungen „Parti aloxidationsgas
(partielle Oxidationsgas)" und „Generatorgas" werden hier zur
kollektiven Bezugnahme auf all diese Möglichkeiten verwendet.
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Bei
einem typischen Vergasungsverfahren wird ein Rohgeneratorgasstrom,
der im Wesentlichen H2O und wenigstens ein
Gas aus der Gruppe H2O, CO2,
H2S, COS, CH, NH3,
N2, Ar enthält und oft mitgeführte Feststoffe,
d.h. partikelförmigen
Kohlenstoff, Asche beinhaltet, durch partielle Oxidation eines kohlenwasserstoffhaltigen
Brennstoffs mit einem freien Sauerstoff enthaltenden Gas, optional
in Gegenwart eines Temperaturmoderators, in der Reaktionszone eines
füllkörperfreien
(unpacked), nicht katalytischen free-flow-Partialoxidationsgasgenerators erzeugt. Das
Atomverhältnis
von freiem Sauerstoff zu Kohlenstoff in dem Brennstoff (O/C-Verhältnis) liegt
typischerweise in dem Bereich von etwa 0,6 bis 1,6 und vorzugsweise
etwa 0,8 bis 1,4. Die Reaktionszeit liegt typischerweise in dem
Bereich von 1 bis 10 Sekunden und vorzugsweise bei etwa 2 bis 6
Sekunden. Wird Dampf als Temperaturmoderator verwendet, so liegt
das Dampf-/Brennstoffgewichtsverhältnis in
der Reaktionszone typischerweise in dem Bereich von etwa 0,1 bis
5 und vorzugsweise etwa 0,2 bis 0,7.
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Der
Rohgeneratorgasstrom tritt typischerweise aus der Reaktionszone
mit einer Temperatur in dem Bereich von etwa 700°C bis 1650°C (1300°F bis 3000°F) und noch typischer in dem
Bereich von etwa 1090°C
bis 1540°C
(2000°F
bis 2800°F)
und einem Druck, der typischerweise in dem Bereich von etwa 1,01
bis 523 × 102 kPa (1 bis etwa 250 Atmosphären) und
noch typischer in dem Bereich von etwa 15,15 bis 152 × 102 kPa (15 bis etwa 150 Atmosphären) liegt,
aus.
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Der
typische Gasgenerator weist einen vertikalen zylindrisch geformten
Stahldruckbehälter
auf, der mit feuerfestem Material ausgekleidet ist, wie dies in
der
US-Patentschrift Nr. 2,809,104 der
Anmelderin erläutert
ist. Typischerweise ist in dem Gasgenerator außerdem eine Quenchtrommel zum
Abkühlen
des heißen
aus der Reaktionszone austretenden Gasstroms auf eine Temperatur
in dem Bereich von etwa 150°C
bis 315°C
(300°F bis
600°F) durch
direkten Kontakt mit Wasser enthalten. Diese Anordnung ist ebenfalls
in der
US-Patentschrift Nr. 2,809,104 erläutert. Wenigstens
ein Teil der mitgeführten
Feststoffe, d.h. partikelförmiger
Kohlenstoff, Asche werden aus dem Prozessgasstrom durch das turbulente Quenchwasser
abgeschieden, und in dem in dem Vergasungsreaktor eingebauten Quenchtank
wird eine pumpbare Dispersion von partikelförmigem Kohlenstoff und Wasser
erzeugt, die etwa 0,1 bis 4 Gewichtsprozent partikelförmige Feststoffe
enthält. Irgendwelche
verbleibende mitgeführte
Feststoffe, Wasserdampf und unerwünschte Gasverunreinigungen
werden in zusätzlichen
Operationen aus dem Prozessgas entfernt.
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Wenngleich
die Zusammensetzung des aus dem Gasgenerator austretenden Rohgasstroms
u. a. von der Art des verwendeten kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffs
und den Prozessbedingungen abhängt,
weist ein typisches aus dem Vergasungsreaktor austretendes Partialoxidationsgas
die folgende Molprozentenzusammensetzung auf Trockenbasis auf: H2O 6 bis 29, CO 20 bis 57, CO2 2
bis 30, CH4 0 bis 25, H2S
0 bis 2, COS 0 bis 0,1, NH3 0 bis 0,1, N2 0 bis 60 und Ar 0 bis 0,5. Es können auch
Spurenmengen von Zyaniden vorhanden sein. Wasser liegt in dem Gas
typischerweise in dem Bereich von etwa 1 bis 75 Molprozent vor.
Partikelförmiger
Kohlenstoff ist typi scherweise in dem Bereich von etwa 0,5 bis 20 Gewichtsprozent
(Basis-Kohlenstoffgehalt in dem Ausgangseinsatzstoff) vorhanden.
Außerdem
können
Asche und andere Feststoffe vorliegen.
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Das
aus der Vergasungszone abgezogene heiße Partialoxidationsgas wird
Reinigungsoperationen unterzogen um es von verschiedenen Verunreinigungen
zu befreien, die während
des Vergasungsschritts aus dem kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoff
gebildet oder freigesetzt wurden. Diese Verunreinigungen können wenn
sie nicht ordnungsgemäß behandelt
werden, schnell zu Umweltverschmutzungsstoffen werden. Zu unerwünschten
Verunreinigungen, die oft in heißem Partialoxidationsgas angetroffen
werden, gehören
z.B. Wasserdampf, Hydrogensulfid, Carbonylsulfid, Ammoniak, Zyanide,
verschiedene Halogene und Feststoffteilchen in Gestalt von Kohlenstoff,
Asche und Kohle wie auch Spurenmetalle. Der Umfang der Verunreinigungen
in dem Partialoxidationsgas ist oft durch die Art des kohlenwasserstoffhaltigen
Brennstoffs, insbesondere wenn Kohle verwendet wird, den speziellen
verwendeten Vergasungsprozess und auch die Arbeitsbedingungen bestimmt.
Auf jeden Fall bilden die Entsorgung und Kontrolle dieser Schadstoffe
bei den Vergasungsprozessen größere Probleme,
die ordnungsgemäß gehandhabt
werden müssen,
um die Vergasung zu einem praktikablen Verfahren werden zu lassen, ohne
unter damit einhergehenden Umweltverschmutzungsproblemen zu leiden.
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Von
den vielfältigen
Methoden, die zur Entfernung von Verunreinigungen aus dem aus dem
Vergasungsapparat austretenden Partialoxidationsgas verwendet werden,
beinhalten viele die Verwendung eines Waschturms (scrubber tower).
In dem typischen Waschturm wird aus dem Vergasungsapparat austretendes
Generatorgas durch ein in dem Turm enthaltenes Wasservolumen durchperlen
lassen. Nach dem Durchperlen verbleibt eine beträchtliche Menge der partikelförmigen Verunreinigungen
in dem Wasser. Diese Feststoffteilchen bilden anfänglich in dem
Wasser eine Dispersion und mit der Zeit, wenn sich das Wasser abkühlt, setzen
sie sich auf den Boden des Turmes ab, von wo sie durch eine Abschlammöffnung oder
einen anderen Auslass abgeführt
werden können.
Das Wasser enthält
häufig auch
Spurenmetalle und Halogene. Außerdem
enthält
das Wasser oft sehr kleine Anteile von Verunreinigungen, wie Ammoniak,
Hydrogensulfide, Karbonylsulfide und Zyanide, die wenigstens teilweise
in Wasser löslich
sind. Diese Anteile sind jedoch wegen der Wassertemperatur und des
Prozessdruckes sehr klein. Der Vorgang bei dem das Partialoxidationsgas in
Kontakt mit Wasser gebracht wird, um Verunreinigungen zu entfernen,
wird als „Waschen
(scrubbing)" bezeichnet.
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Das
für die
Waschoperation benutzte Wasser wird zu was üblicherweise als „Schmutzwasser" bezeichnet wird,
weil es mit Feststoffteilchen verunreinigt ist. Dieses Schmutzwasser
kann verschiedenartigen Schritten unterworfen werden, zu denen das Strippen
des Wassers zur Entfernung der kleinen Anteile von Hydrogensulfid,
Carbonylsulfid und Ammoniak und auch eine Lösungsmittelextraktion gehören, um
die kleinen Anteile von Zyaniden und anderer anorganischer Anionen,
wie der Halogene zu entfernen.
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Nach
dem Durchperlen tritt das Partialoxidationsgas aus dem Wasser aus.
Das aus dem Wasser austretende Gas ist aber nicht im Wesentlichen
frei von Verunreinigungen. In dem nach dem Durchperlen aus dem Wasser
austretenden Gas sind noch im Wesentlichen der gesamte Ammoniak,
Hydrogensulfid, Carbonylsulfid und Zyanide, die in dem in den Waschturm
(Scrubber) eintretenden Gasstrom enthalten waren, noch vorhanden.
Außerdem
enthält das
austretende Gas einen beträchtlichen
Anteil Wasserdampf. Ein besonderes Anliegen bei der vorliegenden
Erfindung ist das Vorhandensein von Ammoniak und Wasserdampf. Zu
anderen Problemen, die auftreten können, wenn diese Verunreinigungen nicht
im Wesentlichen entfernt werden, zählt, dass das Wasser bei einer
strömungsabwärtigen Fackelanlage
(flare) Probleme erzeugen kann, wenn es nicht rechtzeitig entfernt
wird, und Ammoniak Prozessschritte beeinträchtigen kann, bei denen schwefelhaltige
Verunreinigungen entfernt werden.
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In
dem austretenden Gas sind auch Restanteile partikelförmiger Verunreinigungen
enthalten. Demgemäß wurden
bekannte Prozesse schon daraufhin ausgelegt, in dem Gas nachdem
zu Anfang stattfindenden Durchperlen vorhandene Ammoniak- und Feststoffteilchenanteile
weiter zu reduzieren.
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Bei
bekannten Prozessen wird eine zusätzliche Entfernung von Feststoffteilchen
häufig
dadurch erreicht, dass eine Reihe von vertikal übereinander gestapelten und
gegeneinander versetzter Wannen (Böden) oberhalb des Wassers in
dem Waschturm angeordnet wird. Auf diese Oberseite dieser Wannen wird
Wasser aufgegeben, das zum Boden der Wannen geleitet wird, wo es
zu dem in dem Waschturmboden enthaltenen Wasservolumen hinzutritt.
Wenn das, restliche Feststoffteilchen enthaltende, austretende Gas
in Kontakt mit dem Wasser kommt, erfolgt ein zusätzliches Waschen mit dem Ergebnis,
das zusätzliche
Mengen Feststoffteilchen mit dem Wasser zu dem Boden des Wachturms
hin für
eine nachfolgende Entsorgung mitgenommen werden.
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Die
Wirksamkeit dieses Feststoffteilchenentsorgungsprozesses ist direkt
abhängig
von dem Dampfdruck in dem Waschturmkopfraum oberhalb des Wassers.
Ist die Wassertemperatur hoch, sind auch die Dampfmenge und damit
der Dampfdruck in dem Kopfraum hoch. Umgekehrt, wenn die Wassertemperatur
niedrig ist sind der Dampfdruck und die damit einhergehende Waschwirksamkeit
ebenfalls gering.
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Aus
dem Vorstehenden könnte
es nahe liegend erscheinen, dass die Lösung zur Aufrechterhaltung
einer Spitzenwaschwirksamkeit in dem Kopfraum darin liegt, die Wassertemperaturen
so hoch wie möglich
zu halten. Leider ist diese Lösung
nicht ohne eigene Probleme.
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Während eine
erhöhte
Waschwirksamkeit unmittelbar von einer erhöhten Wassertemperatur abhängt, steht
die Feststoffteilchenabsetzgeschwindigkeit in umgekehrten Verhältnis zur
Wassertemperatur. Die Folgen dieser beiden zueinander gegenläufigen Bedingungen
werden wie folgt demonstriert. Die kontinuierliche Zuleitung von
Feststoffteilchen enthaltendem Gas zu dem Waschturm erzwingt, dass
die Feststoffteilchen an irgendeiner Stelle entfernt werden müssen. Die
Entsorgung von Verunreinigungen erfolgt mit Vorzug ohne vollständige Stillsetzung
des Waschturms. Wie bereits erwähnt,
wird dies üblicherweise
mittels einer am Boden des Waschturms angeordneten Abschlammeinrichtung erreicht.
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Es
liegt auf der Hand, dass eine Spitzenwirksamkeit der Abscheidung
oder Entfernung bei höheren
Absetzraten erreicht wird. Mit zunehmender Absetzrate enthält das Abschlammvolumen
zunehmend insbesondere Feststoffteilchen, während der Anteil des mitentfernten
Wassers reduziert wird. Höhere Absetzraten
haben deshalb den zusätzlichen
Vorzug, dass sie die Menge des Zusatzwassers verringern, das zugegeben
werden muss.
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Wenngleich
erhöhte
Absetzraten erwünscht sind,
können
sie doch, wie erläutert,
bei bekannten Prozessen häufig
ohne Kühlung
des Wassers in dem Waschturm nicht erreicht werden. Wie ebenfalls
bereits erwähnt,
beeinträchtigt
aber das Abkühlen
des Wassers die Waschwirksamkeit in dem Kopfraum des Waschturms.
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Höhere Absetzraten
werden außerdem durch
Turbulenzen verhindert. In das Wasservolumen eintretendes Generatorgas
erzeugt eine beträchtliche
Turbulenz und Bewegung. Die Waschwirksamkeit in dem Wasserkörper rührt in einem
gewissen Maß von
dieser Turbulenz her. Die Turbulenz beeinträchtigt aber die Absetzrate
der Feststoffteilchen, wenn diese von dem Gas getrennt sind.
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Bei
einigen bekannten Prozessen, wird dem Problem der Turbulenz und
dessen Auswirkungen auf das Absetzen dadurch abgeholfen, dass die
Bodenablagerungen des Waschturms fortwährend auf einen Niederdruck-Absetzapparat
(Absetzer) abgeladen werden. Wenngleich diese Variante möglicherweise
das Turbulenzproblem und dessen Auswirkung auf das Absetzen der
Feststoffteilchen löst,
ist sie doch nicht fehlerfrei. Diese abgewandelte Ausführungsform
erzwingt nämlich,
dass dem Waschturm Zusatzwasser mit ziemlich hohem Volumenstrom
zugesetzt wird, weil die Bodenablagerungen des Waschturms einen
erheblichen Wasseranteil enthalten. Außerdem wird ein gewis ser, wenn
auch sehr kleiner Anteil des Partialoxidationsgases, das nicht genügend Zeit
hatte zu der Oberfläche
des Wassers durchzuperlen, ebenfalls abgeführt. Eine solcherart abgewandelte
Ausführungsform
ist deshalb wegen des erhöhten
Wasserbedarfes und der sich ergebenden niedrigeren Ausbeute von
Partialoxidationsgas unwirtschaftlich. Demgemäß sind diese und andere aus
dem Stand der Technik ersichtliche abgewandelte Ausführungsformen
nicht völlig
brauchbar.
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Es
besteht deshalb der Wunsch ein Quench- und Wasch(Scrub-)-System
zu finden, bei dem die Abscheidung und Entfernung der während der
Vergasung erzeugten und von den Produktionsgasen mitgeführten partikelförmigen Verunreinigungen
verbessert sind. Insbesondere wäre
es erwünscht
die Menge des erforderlichen Zusatzwassers auf ein Minimum zu reduzieren.
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Ein
anderes Problem bei den bekannten Vergasungsprozessen bezieht sich
auf die Entfernung von Ammoniak und Zyaniden, insbesondere von Ammoniak,
weil die Ammoniakkonzentration typischerweise die Zyanidkonzentration übersteigt.
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Wie
erwähnt,
enthält
das von einer Waschoperation abströmende Partialoxidationsgas
immer noch im Wesentlichen das gesamte ursprünglich vorhandene Ammoniak,
Hydrogensulfid, Carbonylsulfid und Zyanide. Es enthält außerdem einen
beträchtlichen
Anteil Wasserdampf. Für
fast alle, wenn nicht für überhaupt
alle beabsichtigten Verwendungen des Partialoxidationsgases müssen diese
Verunreinigungen entfernt werden. Die Entfernung des Wasserdampfs,
Ammoniaks und der Zyanide, typischerweise in Gestalt von Hydrogenzyanid,
geschieht vorteilhafterweise als erstes, weil diese Verunreinigungen entweder
bei höheren
Temperaturen und Drücken kondensieren
oder sich bei höheren
Temperaturen und Drücken
in Wasser lösen.
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Typischerweise
wird das von der Waschoperation abgehende heiße Partialoxidationsgas durch eine
Folge von Wärmetauschern
und Abscheidetrommeln (knock-out drums) oder dazu äquivalenten Einrichtungen
durchgeleitet, um die Temperatur des Gasstromes zu verringern, wodurch
die Entfernung von Wasser und Ammoniak als Kondensat bewirkt wird.
Wie erwähnt,
ist die vollständige
oder im Wesentlichen vollständige
Entfernung von Wasser und Ammoniak angestrebt, weil die Gegenwart
dieser Stoffe strömungsabwärtige Operationen,
insbesondere das Abfackeln und die Schwefelabscheidung beeinträchtigt.
Demgemäß wurde
schon eine unangemessen große
Anzahl Wärmetauscher
und Abscheidetrommeln oder deren Äquivalente dazu eingesetzt,
die vollständige
Entfernung von Ammoniak und Wasserdampf zu erreichen. Leider sind
aber nach dieser Folge von Kühl-
und Waschschritten häufig
immer noch unerwünschte
Anteile von Ammoniak vorhanden.
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Die
GB 2,025,453 (Texaco) beschreibt
ein Verfahren zur Rückgewinnung
nicht vergaster Feststoffbrennstoffpartikel aus einer Suspension
in Wasser.
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Es
wäre deshalb
erwünscht
ein Kühl-
und Waschsystem zu finden, das Wasserdampf und Ammoniak aus nassem,
heißem
Partialoxidationsgas wirkungsvoller entfernt. Insbesondere wäre ein System
erwünscht,
das keine übermäßige Anzahl
Wärmetauscher
und Abscheidetrommeln oder deren Äquivalente erfordert.
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Zusammenfassung der Erfindung
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Gemäß einem
Aspekt der Erfindung wird eine Waschturm- und Hochdruck-Absetzeranordnung
geschaffen, die ein Tauchrohr, einen unteren Abschnitt, einen oberen
Abschnitt und einen Hochdruckabsetzer aufweist. Das Tauchrohr transportiert Partialoxidationsgas
von einem Einleitungspunkt an der Außenseite des Waschturms in
ein Wasservolumen, das im unteren Abschnitt des Waschturms enthalten
ist. Mit dem unteren Abschnitt der Anordnung ist eine Abschlammöffnung verbunden,
durch die Feststoffpartikel entfernt werden können. In dem oberen Abschnitt
des Waschturms ist eine Reihe von Wannen (Böden) angeordnet. Außerdem weist
der obere Abschnitt des Waschturms Einlassöffnungen zur Aufnahme von Wasser
und eine Auslassöffnung zum
Auslass des gewaschenen Partialoxidationsgases auf. Die Verwendung
des Hochdruckabsetzers trägt
zu höheren
Feststoffteilchen-Absetzraten und zu einer höheren Waschwirksamkeit bei.
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Gemäß einem
weiteren Aspekt der Erfindung wird ein Verfahren zum Entfernen von
Partikeln aus Partialoxidationsgas in einer Waschturm- und Hochdruckabsetzapparat
(Absetzer)-Anordnung geschaffen. Das Verfahren beinhaltet: Durchperlen
von Partialoxidationsgas, das Partikel enthält durch Wasser in dem Waschturm
unter Bedingungen, die ausreichend sind, um Feststoffpartikel von
dem Partialoxidationsgas abzutrennen; Entfernen der abgeschiedenen
Partikel über
einen Hochdruckabsetzer; Durchleiten des abgetrennten Gases und
etwaiger Restfeststoffpartikel durch eine Reihe von Wannen (Böden); und
Zuführen
von Wasser zu der Reihe von Wannen, derart, dass das aus den Wannen
austretende Gas im Wesentlichen frei von Partikeln ist; und Rückgewinnen
des Gases, das aus der Reihe von Wannen austritt.
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Kurze Beschreibung der Zeichnung
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Ein
besseres Verständnis
de Erfindung ergibt sich durch Bezugnahme auf die beigefügte Zeichnung,
die bevorzugte Ausführungsformen
der Erfindung veranschaulicht.
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1 zeigt
eine schematische Teildarstellung einer Waschturm- und Wärmetauscheranordnung
zur Verwendung bei einem Vergasungsverfahren.
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2 zeigt
eine bevorzugte Ausführungsform,
bei der eine Beruhigungszone in Verbindung mit dem Sumpf des Waschturms
verwendet wird.
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Wenngleich
die Erfindung vielfältiger
Abwandlungen und alternativer Ausführungsformen fähig ist,
werden spezielle Ausführungsformen
beispielhaft in der Zeichnung gezeigt und hier in ihren Einzelheiten
beschrieben. Es versteht sich aber, dass die Erfindung nicht auf
die speziell geoffenbarten Ausführungsform
beschränkt
sein soll. Die Erfindung soll vielmehr alle Abwandlungen, Äquivalente und
Alternativen umfassen, die in dem Schutzbereich der Erfindung liegen,
wie er durch die beigefügten Patentansprüche definiert
ist.
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Beschreibung illustrativer
Ausführungsformen
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Bei
dem gegenwärtigen
Verfahren wird ein Rohgasstrom der im Wesentlichen H2,
CO und wenigstens ein Gas aus der Gruppe H2O,
CO2, H2S, COS, CH4, NH3, N2, Ar enthält und mitgeführte Feststoffe,
wie partikelförmigen
Kohlenstoff und Asche beinhaltet und der durch partielle Oxidation
eines kohlenwasserstoffhaltigen Brennstoffs mit einem freien Sauerstoff
enthaltenden Gas erzeugt wurde, Quench- und Scrub-Operationen wie auch
Kühl- und Waschoperationen
unterzogen mit denen partikelförmige
Verunreinigungen, wie Kohlenstoff und Asche und kondensierbare Verunreinigungen,
wie Ammoniak und Wasserdampf entfernt werden, um ein gekühltes Partialoxidationsgas
zu erzeugen, das als Synthesegas, Brennstoffgas oder reduzierendes
Gas verwendet werden kann. Die Quench- und Scrub- und Kühl- und
Wasch-Operationen der vorliegenden Erfindung ergeben eine erhöhte Wirksamkeit
gegenüber
bekannten Arbeitsweisen, die für ähnliche
Zwecke eingerichtet sind. Bei den verschiedenen Ausführungsformen
der vorliegenden Erfindung zeigt sich die erhöhte Effizienz bei der Entsorgung
partikelförmiger
Verunreinigungen aus einem Waschturm, bei der Entfernung von kondensierbaren
Verunreinigungen, insbesondere Ammoniak und Wasserdampf aus dem
Partialoxidationsgas in dem Kühl-
und Waschsystem und bei der Verringerung der Zusatzwassermenge,
die insgesamt zugegeben werden muss.
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Bei
einer Ausführungsform
der Erfindung wird heißes
Partialoxidationsgas, das von dem Vergasungsreaktor abgezogen und
mit partikelförmigen Verunreinigungen,
wie Kohlenstoff und Asche und außerdem mit kondensierbaren
Verunreinigungen, wie Ammoniak und Wasserdampf beladen ist, in einen
Waschturm 10 eingeleitet, der allgemein in einen Bodenabschnitt 20 und
einen oberen Abschnitt 30 unterteilt ist. Im Einzelnen
wird das Gas in ein Wasservolumen 16 eingeleitet, das in
dem Bodenabschnitt 20 enthalten ist. Das Gas wird in das
Wasser 16 vorzugsweise mittels eines Tauchrohrs 14 eingeleitet,
das mit einem Ende in das Wasservolumen 16 eintaucht und
dessen ande res Ende an eine Einlassöffnung 2 angeschlossen
ist. Das Tauchrohr 14 kann aus irgendeinem Rohrmaterial,
Schlauchmaterial oder einem Äquivalent
dazu hergestellt sein, das für die
Umfeldbedingungen ausgelegt ist, die der Fachmann anzutreffen erwartet.
Die Einlassöffnung 2 ist
in ähnlicher
Weise an den mit Verunreinigungen beladenen Strom heißen Partialoxidationsgas 12 angeschlossen.
Diese Einlassöffnung 2 ist
vorzugsweise in dem oberen Abschnitt 30 angeordnet. Das
in das Wasservolumen 16 eingetauchte Ende des Tauchrohrs 14 kann
zumindest teilweise von einer Prallplatte umgeben sein, die in vorteilhafter
Weise Turbulenzen kontrolliert.
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Mittels
des Tauchrohrs 14 wird das Generatorgas durch das Wasser 16 durchperlen
lassen. Als Folge dieses Durchperlens treten mehrere Dinge auf. Als
ersts werden partikelförmige
Kohle- und Ascheverunreinigungen in dem Wasser gefangen. Das Generatorgas
tritt mit einem verringerten aber immer noch messbaren Anteil partikelförmiger Verunreinigungen
aus dem Wasser 16 aus. Diese Restverunreinigungen werden
im Kopfraum in einem nachfolgenden Scrubbing (Waschen) entfernt,
das Wannen (Böden) 22 und
Wasser benutzt. Zusätzlich
zu den Restfeststoffteilchen enthält das austretende Gas immer
noch im Wesentlichen die gesamten anfänglichen Mengen der gasförmigen Verunreinigungen
insbesondere Ammoniak, Hydrogensulfid, Carbonylsulfid und Zyanide.
Das austretende Gas enthält
außerdem
einen wesentlichen Anteil Wasserdampf.
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Die
separierten Feststoffteilchen bilden in dem Wasser zunächst eine
Dispersion bevor sie sich auf dem Boden des Waschturms 10 absetzen.
Das Absetzen der Feststoffteilchen wird aber durch eine Anzahl Faktoren
behindert. Der hervortretenste Faktor ist die Turbulenz. Die Turbulenz
rührt hauptsächlich von
der Injektion des Generatorgases aus dem Tauchrohr 14 in
das Wasservolumen 16 her. Bei der vorliegenden Ausführungsform
der Erfindung wird ein Hochdruckabsetzer verwendet, um die Wirkungen
der Turbulenz zu beseitigen.
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Gemäß dieser
Ausführungsform
wird langsamen Absetzraten dadurch abgeholfen, dass der Waschturm
und irgendein nachfolgender oder integrierter Absetzer unter den
gleichen Drücken
gehalten werden wie sie in dem Vergasungsreaktor vorliegen. Die
Vorzüge
eines solchen Hochdruckabsetzsystems zeigen sich am besten bei der
Gegenüberstellung
mit einem vorstehend beschriebenen bekannten Verfahren, bei dem
die Bodenablagerungen des Waschturms in einen getrennten Niederdruckabsetzer
abgeladen werden. Selbst wenn ein getrennter Niederdruckabsetzer
verwendet wird, muss doch eine gewisse Zeit für das anfängliche Absetzen eingeräumt werden,
damit die abgeladenen Bodenablagerungen vorzugsweise Feststoffteilchen
und nicht ein beträchtliches
Wasservolumen enthalten. Leider erfolgt das Absetzen der Feststoffteilchen
in beträchtlichem
Maße nicht
bevor das Wasser 16 abgekühlt ist. Das Abkühlen des
Wassers 16 kann aber, wie erläutert, die Gesamtpartikelauswaschwirksamkeit
beeinträchtigen.
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Wenn
im Gegensatz dazu ein Hochdruckabsetzer verwendet wird, wird das
Absetzen der Feststoffteilchen mit einer brauchbaren Rate ohne künstliche
Kühlung
des Wassers erreicht. Außerdem
enthalten Bodenablagerungen, die auf einen getrennten Hochdruckabsetzer
abgeladen werden, bei erhöhten Absetzraten
nicht so viel Wasser wie Bodenablagerungen, die in ähnlicher
Weise auf einem getrennten Niederdruckabsetzer abgeladen werden.
Demgemäß besteht
bei Verwendung eines Hochdruckabsetzers eine geringer Notwendigkeit
zur Zugabe von Zusatzwasser zu dem Waschturm.
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Wenn
als Hochdruckabsetzer ein getrennter Behälter verwendet wird, kann dieser
mit dem Waschturm 10 über
eine Abschlammöffnung
verbunden sein. 1 zeigt aber eine bevorzugte
Ausführungsform
bei der der Hochdruckabsetzer in dem Waschturm in Gestalt eines
Sumpfes innen integriert ist. Für
Zwecke der Erfindung ist ein Sumpf als ein bei dem Anschlussende
des Bodenabschnitts des Waschturms 10 angeordneter Raum
zu verstehen. Der Sumpf 18 ist so weit von dem Ende des
in das Wasser 16 eingetauchten Tauchrohrs 14 entfernt, dass
in dem Sumpf 18 auftretende Turbulenz im Vergleich zu der
Turbulenz verringert ist, die nahe dem in dem Wasser 16 untergetauchten
Ende des Tauchrohrs 14 auftritt.
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Die
Gestalt des Sumpfes 18 muss so gewählt sein, dass sie die Absetzrate
in vorteilhafter Weise unterstützt.
Der Sumpf 18 ist mit Vorzug im Wesentlichen kegelförmig gestaltet.
Zu den Vorzügen
der Verwendung eines innen liegenden Sumpfes 18 anstelle
eines getrennten Behälters
als Hochdruckabsetzer zählen
weniger erforderliche Rohrleitungen und ein verringerter Druckabfall.
Nachdem sich die Feststoffteilchen in dem Sumpf 18 abgesetzt haben,
können
sie durch die Abschlammöffnung 11 entfernt
werden.
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Die
Turbulenz kann außerdem
durch die Anordnung einer Prallplatte oben auf dem Sumpf 18 auf ein
Minimum reduziert werden. Bei anderen Ausführungsformen können die
Wirkungen der Turbulenz unter Beibehaltung der Vorzüge eines
innen liegenden Hochdruckabsetzers dadurch weiter reduziert werden,
dass eine Beruhigungszone 80 verwendet wird, wie sie in 2 veranschaulicht
ist. Bei dieser Ausführungsform
ist ein Sumpf 18 und zwar vorzugsweise ein im Wesentlichen
kegelförmiger
Sumpf so abgewandelt, dass er ein Tauchrohr 82 aufweist. Wenn,
wie bevorzugt, ein im Wesentlichen kegelstumpfförmiger Sumpf verwendet wird,
wird das Tauchrohr mit Vorzug dort angeordnet, wo die Kegelspitze
wäre. Unter
den in dem Waschturm 10 herrschenden hohen Drücken werden
Feststoffteilchen in den Sumpf 18 und durch das Tauchrohr 82 und
in die Beruhigungszone 80 gedrückt. Hier können sich die Feststoffteilchen
unter den hohen Drücken
weiter absetzen. Nach dem Absetzen kann wie vorher die Entsorgung
der Feststoffteilchen über
eine Abschlammöffnung 11 erfolgen.
Ebenso wie bei dem vorher erläuterten
Sumpf 18 verringert die Verwendung der Beruhigungszone
den Druckabfall und den Rohrleitungsaufwand.
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Zusätzlich zu
den erhöhten
Absetz- und Partikelabscheideraten liefert die Verwendung eines Hochdruckabsetzers
noch weitere Vorzüge
für die Quenching-
und Waschoperation. Die Verwendung eines Hochdruck-Absetzers erhöht insbesondere
die Waschwirksamkeit in dem oberen Abschnitt 30 des Waschturms 10.
Wie erläutert
enthält
aus dem Wasser 16 austretendes Generatorgas immer noch
einige Feststoffteilchen. Um die restlichen Feststoffteilchen zu
entfernen, wird das Gas über
eine Reihe Wannen (Böden) 22 geleitet,
die in dem oberen Abschnitt 30 des Waschturms 10 angeordnet
sind. Die Reihen sind vertikal übereinander
gestapelt und vorzugsweise gegeneinander versetzt, so dass bei der obersten
Wanne zugeführtes
Wasser zu der untersten Wanne hin kanalisiert wird.
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Wasser,
das wesentlich kleinere, wenn nicht vernachlässigbare Verunreinigungsanteile
aufweist, wird dem obe ren Abschnitt 30 des Waschturms 10 auf
der Oberseite der Wannen 22 über die Einlassöffnung 27 und
Leitungsmittel 24 zugeleitet. Zu Leitungsmitteln, wie sie
hier und sonst wo in der Beschreibung zu verstehen sind, zählen jedwedes
System von Rohrleitungen, Schläuchen,
Ventilen und Pumpen, die Fluide, wie erläutert, transportieren können und
die für
die Umfeldbedingungen ausgelegt sind, die der Fachmann jeweils erwarten
kann.
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Das
durch die Folge von Wannen 22 durchströmende Partialoxidationsgas
kommt mit dem an der Einlassöffnung 27 zugeführten Wasser
in Berührung.
Zufolge dieses Kontaktes wird das Gas gewaschen. Partikelförmige Restverunreinigungen
werden entfernt und gelangen mit dem Wasser in den Bodenabschnitt 20 des
Waschturms 10, wo sie sich mit dem Wasservolumen 16 vereinigen.
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Die
Effizienz der Feststoffteilchenentfernung in dem oberen Abschnitt 30 des
Waschturms 10 hängt
direkt von dem Dampfdruck in dem Kopfraum ab, der seinerseits unmittelbar
von der Temperatur des Wassers 16 abhängig ist. Bei dem erläuterten Hochdruckabsetzer
können
die Temperaturen hochgehalten werden, ohne dass dadurch die Absetzraten
für die
Feststoffteilchen negativ beeinflusst würden. Der Hochdruckabsetzer
ermöglicht
somit sowohl erhöhte
Feststoffteilchenabsetzraten als auch eine erhöhte Wascheffizienz in dem Kopfraum.
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Bei
einer anderen Ausführungsform
ermöglicht
die Verwendung eines Hochdruckabsetzers in vorteilhafte Weise eine
weitere Verringerung der Notwendigkeit in dem Waschturm Zusatzwasser
einzuführen.
Feststoffteilchenanteile in dem Wasservolumen 16 sind bei
Waschsystemen bei denen ein Hochdruckabsetzer verwendet wird, wesentlich
geringer als bei Waschsystemen, bei denen kein Hochdruckabsetzer
Verwendung findet. Wegen dieses Unterschieds kann aus dem Wasservolumen 16 entnommenes
Wasser auf die Oberseite der Wannen 22 aufgegeben werden,
wodurch die Menge neuen Wassers auf ein Minimum reduziert wird,
das für
das Waschen in dem oberen Abschnitt 30 des Waschturms 10 zugegeben
werden muss. Dieses Wasserrecycling kann bspw. unter Verwendung
der Auslassöffnung 4,
der Leitungsmittel 13, der Pumpe 15, der Leitungsmittel 17 und
der Einlassöffnung 3 erfolgen.
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Bei
weiteren Ausführungsformen
kann Wasser 16 zu dem Quench-Ring des Vergasungsreaktors rezirkuliert
werden. Dies kann bspw. durch Benutzung der Auslassöffnung 5,
der Leitungsmittel 21, der Pumpe 9 und der Leitungsmittel 19 erfolgen.
Die Auslassöffnungen 4, 5 oder ähnliche
Auslassöffnungen können auch
dazu verwendet werden, Wasser zur Ableitung oder Regenerierung zu
entnehmen.
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Bei
allen diesen Ausführungsformen
tritt im Wesentlichen partikelfreies heißes Partialoxidationsgas aus
den Wannen 22 aus und wird von dem Waschturm 10 an
der Auslassöffnung 28 abgegeben.
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Andere
Anlageteile, die mit der Erfindung in Verbindung stehen, aber nicht
in deren Schutzbereich fallen, wenden sich der Kühlung des aus dem Waschturm 10 austretenden
heißen
Partialoxidationsgases zu. Diese Anlagen betreffen insbesondere die
Entfernung von Wasserdampf und Ammoniak aus diesem Gas. Bei diesen
Anlagen ist eine Scruboperation, vorzugsweise wie sie im Vorstehenden
beschrieben wurde, mit ei ner Kühl-
und Waschoperation kombiniert, bei der Wasserdampf und Ammoniak kondensiert
und aus dem Partialoxidationsgas abgeschieden werden.
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Bei
diesen Anlagen wird das Partialoxidationsgas durch ein System von
Wärmetauschern
in Kombination mit zwei oder weniger Abscheidetrommeln (knock-out
drums) durchgeleitet. Bei einigen Ausführungsbeispielen wird eine
einzige Abscheidetrommel verwendet. Bei anderen Ausführungsbespielen
werden zwei Abscheidetrommeln verwendet, wobei wenigstens ein Wärmetauscher
vorzugsweise zwischen den beiden Abscheidetrommeln angeordnet ist.
Die Wärmetauscher
und die Abscheidetrommeln sind mit Vorzug vertikal übereinander
gestapelt, um so die Schwerkraft in vorteilhafter Weise zur Erzielung
eines Materialtransportes auszunutzen.
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Bei
einem Ausführungsbeispiel,
bei dem zwei Abscheidetrommeln verwendet sind, sind ein oder mehrere
und vorzugsweise ein Wärmetauscher zwischen
den beiden Abscheidetrommeln angeordnet. Ein weiterer Wärmetauscher
ist der ersten Abscheidetrommel vorgeschaltet. Bei diesem Ausführungsbeispiel
wird aus dem Waschturm 10 austretendes heißes Partialoxidationsgas über Leitungsmittel 23 der
Einlassöffnung 29 eines
ersten Wärmetauschers
zugeführt.
Wärme 31 wird
rückgewonnen
und das Kondensat und das Partialoxidationsgas werden, einschließlich Ammoniak
und verbliebenem Wasserdampf, der Einlassöffnung 34 der ersten
Abscheidetrommel 33 über
Leitungsmittel 32 zugeleitet. Kondensat wird aus der Abscheidetrommel über eine Auslassöffnung 35 abgeführt. Eine
erhöhte
Effizienz des gesamten Vergasungsprozesses wird mit Vorzug dadurch
erzielt, dass das von der ersten Abscheidetrommel 33 abgegebene
Wasser zu vorhergehenden Prozessstufen rezirku liert wird. Beispielsweise
kann das Kondensat auf die Oberseite der Wannen 22 des im
Vorstehenden erläuterten
Waschturms 10 aufgegeben werden. Dies kann, wie in 1 veranschaulicht,
durch die Verwendung einer Einlassöffnung 7, Leitungsmitteln 46,
einer Pumpe 37 und Leitungsmitteln 36 geschehen.
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Das
Partialoxidationsgas, einschließlich
irgendwelchen verbliebenen Ammoniaks und Wasserdampfes wird aus
der ersten Abscheidetrommel 33 über eine Auslassöffnung 38 abgegeben.
Leitungsmittel 39 transportieren diese Fluide zu dem zweiten Wärmetauscher 40.
Die Fluide treten über
eine Einlassöffnung 41 ein.
Wärme 43 wird
rückgewonnen. Das
Kondensat und das Partialoxidationsgas, einschließlich irgendwelchen
verbliebenen Ammoniaks und Wasserdampfs wird sodann auf die Einlassöffnung 42 der
zweiten Abscheidetrommel 45 über Leitungsmittel 44 aufgegeben.
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Die
zweite Abscheidetrommel weist ein integriertes Gaswaschsystem auf,
das aus Wannen und zirkulierendem Wasser besteht und einen Bodenabschnitt 46 und
einen oberen Abschnitt 50 aufweist. Die Einlassöffnung 42 der
zweiten Abscheidetrommel 45 ist in dem Bodenabschnitt 46 angeordnet.
In die Abscheidetrommel 45 eintretendes Kondensat wird über eine
Auslassöffnung 47 abgeführt, die
an dem anschlussseitigen Ende des Bodenabschnitts 46 angeordnet
ist. Kondensat von der zweiten Abscheidetrommel 45 wird
mit Vorzug der Einlassöffnung 34 der
ersten Abscheidetrommel 33 zugeführt. Dies kann, wie in 1 veranschaulicht,
unter Verwendung von Leitungsmitteln 70, einer Pumpe 71 und
Leitungsmitteln 72 geschehen. Diese abgewandelte Ausführungsform
ist insofern vorteilhaft als das Kondensat zur weiteren Abkühlung des
in die erste Abscheidetrommel 33 eintretenden Partialoxidationsgases
beiträgt.
Diese abgewandelte Ausführungsform
heizt auch das in die erste Abscheidetrommel 33 eintretende
Kondensat auf bevor es vorzugsweise zu dem Waschturm oder zu einer
vorhergehenden Prozessstufe zurückgeführt wird.
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Das
Partialoxidationsgas einschließlich
irgendwelchen Restammoniaks und Wasserdampfs gelangt über Transfermittel 53 von
dem Bodenabschnitt 46 in den oberen Abschnitt 50.
Die Transfermittel 53 sind einseitig gerichtet so dass
Gas oder andere Fluide, die in den oberen Abschnitt 50 über die Transfermittel 53 oder
andere Einlassöffnungen
eingeleitet werden, nicht in den Bodenabschnitt 46 zurückfallen.
Irgendwelches beliebiges Rohrmaterial, Schlauchmaterial, Ventile
oder deren Äquivalente können als
Transfermittel 53 verwendet werden, wenn sie nur eine einseitig
gerichtete Durchströmung gewährleisten
und für
das Umfeld ausgelegt sind, das der Fachmann erwarten kann. Die Transfermittel 53 sind
mit Vorzug ein Glockenboden (chimney tray).
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Der
obere Abschnitt 50 ist mit einer Reihe vertikal übereinander
gestapelter und vorzugsweise gegeneinander versetzter Wannen 55 ausgestattet, die
Wasser von der obersten Wanne zu der untersten Wanne kanalisieren
können.
Der obere Abschnitt 50 weist auch eine Einlassöffnung 56 auf,
die über
Leitungsmittel 54 Wasser einlassen kann. Die Einlassöffnung 56 ist
mit Vorzug so angeordnet, dass sie Wasser auf die Oberseite der
Wannen 55 aufgeben kann.
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Das
durch den oberen Abschnitt 50 aufsteigende Partialoxidationsgas
kommt mit dem durch die Wannen kanalisieren Wasser in Kontakt. Das
hat zur Folge, dass das Gas einer End wäsche unterzogen wird. Während dieser
Endwäsche
werden im Wesentlichen der gesamte, wenn nicht überhaupt der gesamte verbleibende
Wasserdampf und Ammoniak entfernt. Partialoxidationsgas wird von
der zweiten Abscheidetrommel an der Auslassöffnung 51 abgegeben
und von Leitungsmitteln 52 aufgenommen.
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Die
letzte Wasserwaschoperation ist insbesondere für die Entfernung von Restanteilen
von Ammoniak geeignet. In dem Partialoxidationsgas vorhandenes Kohlendioxyd
löst sich
im Wasser und macht dieses leicht sauer. Das geringfügig saure Wasser
erhöht
die Prozesseffizient zur Entfernung der letzten Spuren von Ammoniak
weiter. Aus dem Vorstehenden ergibt sich, dass diese in dem oberen Abschnitt 50 der
zweiten Abscheidetrommel 45 vorgenommene letzte Wäsche wegen
der Gegenwart von CO auch als „Säurewäsche" bezeichnet werden kann.
Dies steht im Gegensatz zu dem basischen Charakter des ammoniakreichen
Kondensats das sich auf den Boden dieser und der vorhergehenden Abscheidetrommel
ansammelt.
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Um
den sauren Charakter des oberen Abschnitts zu bewahren wird das
Wasser, das sich am unteren Ende des oberen Abschnitts 50 sammelt über die
Auslassöffnung 57 abgeleitet.
Durch die Auslassöffnung 57 abgeleitetes
Wasser wird mit Vorteil zu der Oberseite des oberen Abschnitts 50 an
der Einlassöffnung 58 unter
Verwendung von Leitungsmitteln 59, einer Pumpe 60,
Leitungsmitteln 61 und Leitungsmitteln 62 rezirkuliert.
Bei Verwendung dieser Rezirkulationsschleife wird das Wasser vorzugsweise
durch einen Wärmetauscher 63 durchgeleitet, um
Wärme rück zu gewinnen
und das Wasser abzukühlen.
Weil das zu der Einlassöffnung 58 rezirkulierte
Wasser nicht mit dem ammoniakreichen Kondensat vermischt worden
ist und weil es zufolge des Wärmetauschers
abgekühlt
worden ist, ist es gut dazu geeignet Restammoniak abzuscheiden.
Wenn die Ammoniakanteile in dem Wasser des oberen Abschnitts 50 zu
hoch werden, kann das Wasser von dem oberen Abschnitt durch irgendwelche
gebräuchlichen
Mittel, einschließlich
eines Abzweigventils in der Rezirkulationsschleife abgeführt werden.
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Bei
anderen Ausführungsformen
kann ein Satz Wannen auch in dem Bodenabschnitt der zweiten Abscheidetrommel 45 angeordnet
sein. Bei Verwendung dieser abgewandelten Ausführungsform kann entweder Frischwasser
oder von dem Boden der Abscheidetrommel genommenes Kondensat auf die
Oberseite der Wannen aufgegeben werden, um die Wäsche des Gases zu befördern. Es
wird aber die Verwendung von frischem Zusatzwasser bevorzugt, weil
das Kondensat in der Regel einen zu hohen Ammoniakgehalt aufweist,
um für
das Waschen wirksam zu sein.
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Wenn
zwei Abscheidetrommeln verwendet werden, kann die erste Abscheidetrommel 33 auch ein
erläutertes
integrales Waschsystem aufweisen. Die Verwendung von zwei Abscheidetrommeln
von denen beide integrale Waschsysteme haben, ist jedoch unnötig weil
die Abscheidung von Ammoniak und Wasserdampf in der beschriebenen
Weise erreicht werden kann, wenn lediglich die zweite Abscheidetrommel
ein integrales Waschsystem aufweist. Bei anderen Ausführungsbeispielen
wird lediglich eine einzige Abscheidung benutzt. Ist dies der Fall
so muss die einzige Abscheidetrommel ein integrales Waschsystem
der beschriebenen Art beinhalten, um eine ausreichende Abscheidung
von Ammoniak und Wasserdampf zu ermöglichen. Die Verwendung dieser
einzigen Abscheidetrommel mit einem oberen „sauren" Abschnitt und einem bodenseitigen „basischen" Abschnitt und außerdem mit
Wannen (Böden
= trays) zur Ausführung
einer End wäsche
erleichtert die Abscheidung des Ammoniaks und des Wasserdampfs aus
dem Partialoxidationsgas. Offensichtlicher wird aber von der einzigen
Abscheidetrommel abgegebenes Kondensat nicht zu einer vorherigen
Abscheidetrommel rückgeführt, wie
dies bei dem bevorzugten Ausführungsbeispiel
der Fall war, das zwei Abscheidetrommeln verwendet. Anstelle dessen
wird das Kondensat vorzugsweise unmittelbar vorhergehenden Prozessschritten
wie etwa dem Scrubber zugeführt.