DE1811029A1 - Verfahren zur Herstellung von Rohstuecken von mit einem AErmel versehenen gestrickten Kleidungsstuecken - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Rohstuecken von mit einem AErmel versehenen gestrickten KleidungsstueckenInfo
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Description
DA-3099
Beschreibung zu der Patentanmeldung
der Firma
GOUHTaULDS LIHITJaD-18,
Hanover Square, London W.I., England
betreffend
versehenen gestrickten Kleidungsstücken
Priorität vom 1. Dez. 1967, Nr. 54712/67,
Grossbritannien
Die Erfindung bezieht sich auf eine Strickmethode und betrifft
insbesondere das Stricken von Rohstücken von mit Ärmeln versehenen Kleidungsstücken, wobei die Rohstücke
so geformt sind, dass sie zu Kleidungsstücken verarbeitet werden können, indem man Teile der Rohstücke miteinander
verbindet, in manchen Fällen zusammen mit zusätzlichen Teilen. Eine Art der Maschine, die vorteilhaft bei der Durchführung
des erfindungsgemässen Verfahrens verwendet werden
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kenn, enthält wenigstens ein gerades Nadelbett, einen Pendelkopf
mit ilockenführungön, um mit den Nadelfüssen zusammenzuarbeiten,,
die gleitend in Vertiefungen oder Rillen in d.©m oder in jedem Nadelbett zum Betätigen der !Tadeln-, unabhängig
voneinander9 befestigt sind und mehrere Garnführeρ,
um Garn für die Bildung von Garn-Gestrickmaachen an den
Nadeln zuzuführen, die für diesen Zv/eck von dem Pendelkopf
betätigt werden.
Mit dem Ausdruck "mit einem Ärmel versehenes Kleidungsstück"
wird ein Kleidungsstück bezeichnet, das zwei Ärmel aufweist, die an einem Körperteil befestigt sind* das aus
mehreren Körperabschnitten hergestellt worden isto Beispiel© für solche Kleidungsstücke sind Pullover9 Jumper
und Unterjacken bz.w. -hemden, die einen vorderen und einen
rückwärtigen Körperabschnitt auf v/ei sen, ferner Strickwesten
und Lumberjacks, die einen rückwärtigen und zwei vordere
Körperabschnitte aufweisen.
Es gibt in der Stricktechnik zwei bekannte Kathoden für die Herstellung von mit Ärmeln versehenen Kleidungsstücken» Bei
einer dieser Methoden wird ein flaches oder schlauchförmig
gewirktes Textil einfach in.geeignet geformte Ärmel geschnitten
und Körperabsohnitte werden daran, unter Bildung
des Kleidungsstücks befestigt, gewöhnlich durch Nähen. Nach der anderen Methode werden der Ärmel und die Körperabschnitt«
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zu den erforderlichen Formen gestrickt durch geeignetes
Zunehmen und Abnehmen der Stichzahl in den verschiedenen Maschenreihen, ein Verfahren, das als "Nach-Form-Stricken"
(fashioning) bekannt ist, v/orauf dann die Ränder aneinander
befestigt v/erden, gewöhnlich durch Nähen.
Für beide Verfahren sind geschickte Facharbeiter notwendig, um die Kleidungsstücke durch Zusammennähen der Kanten der |
geformten Ärmel und der Körpersbschnitte herzustellen. Eine
besonders schwierige Verarbeitungsstufe ist das Befestigen der Ärmel an den Körperteilen eines mit Ärmeln zu versehenen
Kleidungsstücks, sodass in dem fertigen Kleidungsstück die Ärmel zu den Armlöchern in dem Körperteil genau orientiert
sind und im richtigen Winkel zu dem Körper sitzen. Hinzu kommt, dass die dabei gebildeten Säume manchmal unansehnlich
sind. Tatsächlich sind Saummängel ein häufiger Anlass für Beschwerden bei solchen Kleidungsstücken, entweder wegen
eines nicht richtigen Einsäumens oder wegen zu schwacher Säume, die während des Tragens aufgehen. Bei der zuerst erwähnten
Methode muss man gewöhnlich mit einem beträchtlichen Textilabfall^ manchmal mit bis zu 40 £/ό des insgesamt verwendeten
Textils, rechnen.
Ein nach dem erfindungsgemässen Verfahren hergestelltes Rohstück
kann au einem mit Ärmel versehenen gestrickten Kleidungsstück verarbeitet werden, indeai «en nur eine kleine An-
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BAB ORfQlNAL
zahl von Säumen bildet, im Vergleich au bisher bekannten
Methoden. Die zur Herstellung des fertigen Kleidungsstücks erforderliche Zurichttätigkeit wird somit beträchtlich verringert,
im Vergleich zu bekannten Herstellungsmethoden.
Erfindungsgeraäss besteht ein Verfahren zur Herstellung eines Rohstücks für ein mit einem Ärmel versehenes gestricktes
Kleidungsstück darin, dass man auf wenigstens einer Reihe von Nadeln einer Strickmaschine als einteiliges Texteil in
offener bzw. entfalteter Form wenigstens einen Körperteil und die Ärmelabschnitte des Kleidungsstücks strickt, wobei
der Ärmelabschnitt an seinen Schulterende mit einer Kante des Körperebschnitts verbunden ist und diejenigen Teile der
Ärmelabschnitte und der Körperabschnitt, die voneinander abstehend vorliegen und deren Haschenreihen in dem einteiligen
Textil nicht mit Maschenreihen eines anderen Teils des Textils verbunden sind, unabhängig voneinander gestrickt
werden.
Die Erfindung erstreckt sich aach auf ein nach dem eben beschriebenen
Verfahren hergestelltes Rohstück, auf ein Verfahren zur Herstellung eines Kleidungsstücks, indem man
Teile eines nach der oben beschriebenen Methode hergestellten Rohstücksf gegebenenfalls zusammen mit einem anderen
Rohstück verbindet und die Erfindung erstreckt sich auch auf so hergestellte Kleidungsstücke.
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Nach einem weiteren Gesichtspunkt der Erfindung besteht ein
Verfahren zur Herstellung eines gestrickten, mit Ärmeln versehenes Kleidungsstücks darin, dass man wenigstens einen
Körperabschnitt und die Ärmelabschnitte des Kleidungsstücks einteilig in entfalteter bzv;. flacher Form auf einer Strickmaschine
strickt, die wenigstens ein gerades Nadelbett, einen Pendelkopf mit Nockenführungen zum Zusammenwirken mit
den Nadelfüssen die gleitbar in Rillen oder Vertiefungen in I dem einen oder in Jedem Nadelbett befestigt sind, zum Betätigen
der Nadeln unabhängig voneinander und mehrere Garnführer enthält, die von dem Pendelkopf betätigt werden; dabei
ist jeder Ärmelabschnitt an seinem Schulterende mit der
Kante des Körperteils verbunden, wobei diejenigen Teile der Ärmelabschnitte und des Körperteils, die über ihre Maschenreihen
in dem Textilstück mit den Maschenreihen eines anderen
Teils des Textils nicht verbunden sind, mit Garn gestrickt werden, das von einein anderen Garnträger zugeführt j
wird und die Teile des aus einem Stück bestehenden Textils unter Bildung eines Kleidungsstücks miteinander verbunden
werden.
Vorzugsweise enthält das Rohstück alle Körperteile des fertigen Kleidungsstücks. In diesem Fall ist jeder Ärmelteil .
über seinem Schulterende mit einer Kante wenigstens eines und vorzugsweise von zwei Körperabschnitten verbunden.
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Das fertige Kleidungsstück wird aus dem einteiligen Rohstück
durch entsprechendes Palten des Rohstücks und Verbinden der übereinanderliegenden Kantenteile unter Bildung des geii/ünschten
Kleidungsstücks hergestellt.
Da beide Ärmelteile mit wenigstens einem Körperteil in dem Rohstück fest verbunden sind, wird die schwierige Verarbeitungsstufe
des richtigen Ausrichtens der Ärmel zu den "Körperabschnitten während der endgültigen Herstellung des Kleidungsstücks
vollständig beseitigt.
Das Rohstück kann gestrickt bzw. gewirkt werden, indem man an dem Ende beginnt, das die Halsöffnung des fertigen Kleidungsstücks
bilden soll. In diesem Fall kann das Stricken bzw. Wirken beginnen, indem man einen einzigen Garnträger
verwendet, und das' Textil wird in entsprechender V/eise so
geweitet, dass der Abschnitt, der den Schulterbereich des
Kleidungsstücks bilden soll, um das gewünschte Winkelverhältnis zwischen den Maschenreihen der Ärraelabschnitte und
den Maschenreihen des Körperteils bzw. der Körperteile zu bilden. Wenn die Verbindungen zv/ischen den Schulterenden der
Ärmelabschnitte und dem Körperteil oder den Körperteilen fertiggestellt worden sind, werden die gesonderten bzw. abstehenden
Teile des Körperabschnitts oder der Körperabschnitte und der Ärmölabschnitte gestrickt, wobei die gesonderten
Teile mit Garn von anderen Garnträgern gestrickt werden.
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Man kann aber auch das Rohstück vom unteren Ende der Ärmelabschnitte
und des Körperteils oder der Körperteile stricken. In diesem Fall beginnt das Stricken der gesonderten bzw. abstehenden
Teile der Ärmelabschnitte und des Körperabschnitts bzw. der Körperabschnitte so, dass die abstehenden Teile mit
Garn von gesonderten Zufuhrquellen über verschiedene Garnführer gestrickt werden. Sobald der Unterarmbereich erreicht
wird, werden die gesonderten Teile miteinander verbunden und "
das Stricken wird dann fortgesetzt, wobei das gleiche Garn
quer über alle verbundenen Teile des Rohstücks gelegt wird. Während dieser abschliessenden Strickstufe wird beim Strikken
des Abschnitts der Rohstücke, welches den Schulterbereich des Kleidungsstücks bilden soll, der Schulterbereich gemindert,
um das gewünschte Winkelverhältnis zwischen Ärmel und Körperteil in dem fertigen Kleidungsstück zu erhalten.
Beim Mindern oder Weiten des Schulterbereichs kenn man sich g
der Minderungsmethode bedienen, mit der der jeweils gewünschte Schulterstil erreicht wird.
Die Erfindung wird nun im einzelnen enhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die folgenden Zeichnungen näher
beschrieben.
]?ig. 1 ist eine Aufsicht auf ein einteiliges Textilrohstück, des erfindungsgemäss gestrickt worden ist;
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Fig. 2 ist eine Aufsicht auf eine Strickweste, die eus dem
Textilrohstück nach Fig. 1 hergestellt worden ist}
Fig. 3 ist eine Aufsicht auf ein anderes einteiliges Textilrohstück,
das mit der βrfindungsgemassen Methode gestrickt
worden ist;
Fig. 4- ist eine Aufsicht auf einen Pullover, der aus dem
Textilrohstück nach Fig. 3 hergestellt wurde·
Das in Fig, 1 dargestellte, einteilige lexti!rohstück enthält zwei Ärmelabschnitte 1 und 2 sowie drei Körperabschnitte
3, 4 und 5. Der Ärmelabschnitt 1 ist mit den Körperabschnitten
3 und 4 über das Armloch ergebende Ränder der letzteren
verbunden, die mit gestrichelten Linien 6 bzw. 7 angedeutet sind. Der lrmelabschn^.tt 2 ist mit den Körperab-
w schnitten 4 und 5 über das Armloch ergebende Ränder der
letzteren verbunden, die durch die gestrichelten Linien 8 bzw. 9 angedeutet sind.
Wenn das einteilige Textilrohstück der Fig. 1 entlang der
strichpunktierten Linien 10 und 11 so gefaltet wird, dass die Körperabschnitte 3 und 5 auf den Körperabschnitt 4 zu
liegen kommen, kann das in Fig. 2 dargestellte Kleidungsstück durch Verbinden der Körperabschnitte 3 und 4 entlang
des Randes 12 hergestellt werden, indem man die Körperab-
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schnitte 4 und 5- entlang des Randes 13 verbindet und die
aufeinanderliegenden Ränder des Ärmelabschnitts 1 und die
aufeinanderliegenden Ränder des Ärmelabschnitts 2 entlang
der Ränder 14- bzw. 15 verbindet.
Dee einteilige Textilrohstück der Fig. 1 kann auf einer
Strickmaschine gestrickt werden, die eine einzige Reihe von Nadeln in einem einzigen Nadelbett und fünf Garnführer
aufweist. Die Ärmelabschnitte und die Körperabschnitte werden begonnen als fünf gesonderte Textilien, wobei jedes
Garn von einer gesonderten Quelle durch einen anderen Garnführer zugeführt wird. Die Teile sind auf den Nadelbetten
in der folgenden Reihenfolge angeordnet: Körpersbschnitt 5,
Ärmelabschnitt 1, Körperabschnitt 4·, Ärmelabschnitt 2, und
Körperabschnitt 5. Mit voranschreitendem Stricken werden die
Ärmelabschnitte 1 und 2 geweitet und die Stiche so angeordnet, dass, wenn die Punkte 16. — 19 erreicht werden, wenig- |
stens eine Ersatznadel zwischen jedem Paar von nebeneinanderliegenden
Abschnitten freigelassen wird, um genügend Spielraum für die Garnführer zu erhalten.
Es ist darauf hinzuweisen, dsss die Länge der Ärmelabschnitte
bis zu den Punkten 16 - 19 nicht die gleiche sein muss,
wie die Länge der Körperabschnitte bis zu diesen Punkten. Wenn beispielsweise der Körperabschnitt des Kleidungsstücks
länger sein soll als die Ärmel, können die Nadelfüsse an
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einigen Stufen vor dem iSrreichen der Punkte 16 - 19 so eingestellt
werden, dass nur diejenigen Nadeln, welche die Körperabschnitte
tragen, eine geeignete Anzahl von Maschenreihen stricken, wodurch man die erforderliche zusätzliche Länge
dieser Abschnitte erhült. Das Stricken wird dann an ollen
Abschnitten, wie oben erwähnt, fortgesetzt. Sobald die Punkte
16 - 19 erreicht \vorden sind, v/erden vier der Garnführer entfernt und die Maschen an dem Nadelbett so umgeordnet, dass
die Ärmel und Körperabschnitte miteinander verbunden werden. Beispielsweise können Maschen so übertragen werden, dass die
innersten Maschen der Ärmelabschnitte 1 und 2 von den äussersten
Nadeln aufgenommen iverden, die den Körperabschnitt 4·
tragen und die innersten Maschen der Körperabschnitte 3und
5 werden auf die äussersten Nadeln übertragen, welche die
Ärmelabschnitte 1 bzw. 2 tragen. Zusätzlich zu der Maschenübertragung
oder anstelle der Maschenübertragung kann das Umordnen der Maschen, wenn die Textilteile miteinander verbunden werden, auch das Einführen von zusätzlichen Maschen
durch Nadeleinführung umfassen. , ,'
Das Stricken wird dann mit dem verbleibenden Garnführer fortgesetzt,
wobei alle Maschen hin und her bewegt werden unter. Bildung der oberen Teile der Ärmel- und Körperabschnitte. Un>
den gewünschten Modestil des Kleidungsstücks und das erforderliche
'Winkelverhältnis zwischen den Ärmeln und dem Körperabschnitt
au erhalten, müssen einige oder alle dieser
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oberen Teile gemindert werden, wenn das Kleidungsstück fertiggestellt
wird. Das in Fig. 1 dargestellte Textil wurde zu einer Raglan-Unterweste geformt, wobei Jeder Ärmel- und
Körperabschnitt progreesiv gemindert wurdeφ Es ist jedoch
darauf hinzuweisen, dass durch verschiedenartiges Mindern des Textile jeder andere Stil erzeugt werden kann. Bei dieser
besonderen Ausführungsform wird wiederholtes Mindern ,
erreicht durch Verringern der Anzahl an Maschenstäbchen, die ursprünglich an jedem einzelnen Ärmel und an den KÖrperabschnitten
gebildet wurden, um dadurch schräge Verbindungslinien 6, 7, 8 und 9 zu erzielen. Das Mindern kann an
oder dicht neben den Verbindungslinien erfolgen, wobei in letzterem Fall parallele Linien von Minderungsmarkierungen
en jeder Seite der Verbindungslinien erzeugt werden, die einfach als normale parallele Maschenstäbchen erscheinen.
Bas Mindern kann in jeder Maschenreihe an den Maschenstäb- |
chen von jedem ursprünglichen Ärmel- und Körperabschnitt erfolgen, oder nur in manchen Maschenreihen. In letzterem
Fall kann das Hindern der Ärmel- und Körperabschnitte in
den gleichen oder in verschiedenen Maschenreihen erfolgen« in Abhängigkeit von dem gewünschten Aussehen. In jedem Fall
müssen jedoch, wenn eine Minderung stattfindet, alle diejenigen Maschen, die gegenüber dem mittleren Teil des Körperabschnitts
4- seitlich ausserhalb jedes beseitigten Haschenstäbchens
angeordnet sind, nach innen um die Anzahl der ge-
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minderten Maschen übertragen werden. Wenn also des Textil
um eine flasche an Jeder Seite der Maschenstäbehen gemindert wurde, die ursprünglich an dem Körperabschnitt 4- gebildet
wurden, müssen alle Maschen der Ärmelabschnitte 1 und 2 so-V'jie
der Körperabschnitte 3 und 5 nach innen um eine Nadel
bewegt werden. Eine Weitere nach innen gerichtete Bewegung
viäre erforderlieh, wenn die Anzahl der Maschenstäbchen in
diesen Abschnitten ebenfalls in der gleichen Maschenreihe
verringert wurde.
Die oben beschriebene Methode des Strickens eines einteiligen Textilrohstücks ist, wie man ohne weiteres erkennt,
natürlich auf einer normalen Strickmaschine eine sehr ermüdende
Tätigkeit, da sie die Übertragung von vielen Haschen
zwischen Nadeln erforderlich macht. Die Methode kann
jedoch viel leichter auf einer modifizierten Flechstrickmaschine mit V-Bett durchgeführt werden, die zwei gegenüberliegende
liadelreihen und Hilfsnadeibetten oder andere Maschenübertragungselemente
besitzt.
Mit einer.solchen modifizierten Flachstrickmaschine mit V-Bett
kann man auch das einteilige Textil ohne komplizierte
Maschenbildungen wie Hippstrukturen herstellen. Auf einer Maschine mit den entsprechenden Einrichtungen lassen sich,
wie gezeigt, Rippränder 20 bis 24 an einem einteiligen Textil durch Stricken dieser Textilteile auf zwei gegenüber-
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liegenden Nadelreihen herstellen. Die Ränder 21 und 23 an den ärmelteilen können die gleiche Länge oder eine andere
Länge als die Ränder 20, 22 und 24 der Körperabschnitte besitzen«
Es ist natürlich zweckmässig, dass das einteilige Textilrohstück,
wie es in Fig. 1 dargestellt ist, gestrickt \/ird, indem man bei der Halsöffnung 29 des Textile beginnt. In |
diesem Fall beginnt das Stricken mit einem einzigen Garnführer bis zu den Punkten 16 - 19. Das Weiten des Textils
wird erreicht durch Nadeleinführung, begleitet von einer nach aussen gerichteten Bewegung der Maschen quer nach aussen
zu den eingeführten Nadeln. Sobald die Funkte 16-19 erreicht sind, wird das Stricken der gesonderten Ärmel- und
Körperteile unter Verwendung von fünf Garnführern fortgesetzt.
Die Fig. 3 zeigt ein anderes einteiliges Textilrohstück,
des nach der erfindungsgemässen Methode gestrickt wurde.
Das in dieser Figur dargestellte Textilrohstück enthält zwei Ärmelabschnitte 31, 32 sowie zwei Körperabschnitte 33t
34. Der Ärmelabschnitt 31 ist mit dem Körperabschnitt 33
entlang einer das Armloch ergebenden Kante des letzteren
verbunden, was mit der gestrichelten Linie 36 angedeutet
ist, während der Ärmelabschnitt 32 mit den Körperabschnitten 33 und 34 über eine das Armloch ergebenden Rand des
letzteren verbunden iat, was mit den gestrichelten Linien
:37 bzw. 38 angedeutet ist·
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Wenn das einteilige Textilrohstück nach Fig. 3 entlang der
strichpunktierten Linien 40 und 41 so gefaltet wird, dass der Körperabschnitt 34 auf den Körperabschnitt 33 zu liegen
kommt, kann der in Fig. 4 dargestellte Pullover durch Verbinden
der übereinanderliegenden Körperabschnitte entlang der Ränder 42 und 43 hergestellt werden, indem men die aufeinanderliegend
en Ränder des Ärmelabschnitts 31 und die aufeinanderliegenden
Ränder des Ärmelabschnitts 32 entlang der
Ränder 44 bzw* 45 verbindet und den Ärmel 31 mit dem Körperabschnitt
34 entlang der Linie 39 verbindet.
Es ist darauf hinzuweisen, dass das einteilige Textilrohstück
nach Fig. 3 in gleicher Weise gestrickt werden kann,
wie das Textilrohstück in Fig. 1, indem man beispielsweise
eine Flachstrickmaschine mit V-Bett verwendet, die vier
Garnführer hat.
Nech einer Modifikation der Hethode, die zur Herstellung
eines Kleidungsstücks oben unter Bezugnahme auf die Fig.
3 und 4 beschrieben wurde, lässt sich ein einteiliges Textilrohstück,
bestehend aus den Abschnitten 31» 32 und 33 auf einer Maschine mit drei Garnführern herstellen. Nach
dea Falten des einteiligen Textile um die Linien 40 und 41,
die in Fig. 3 angegeben sind, wird ein gesondert" gestricktor
Körperabschnitt, von ähnlicher Form wie der KÖrperabeohnitt
34 auf den Körperabschnitt 33 gelegt und das voll-
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ständige Kleidungsstück-wird gebildet durch Befestigen des
gesondert gestrickten Körperabschnitts mit dem einteiligen Textil entlang der Linien 38, 39, 42, 43, 44 und 45.
Die Erfindung ist nicht beschränkt auf die Herstellung der besonderen Kleidungsrohstücke und Kleidungsstücke, die in
den Fig. 1 bis 4 dargestellt sind. Man kann vielmehr auch andere, mit Ärmeln versehene Kleidungsstücke, z.B. Sing- %
lets, Jumpers, mit langen oder kurzen Ärmeln versehene Kleider und Lumberjacks herstellen. Auch hier lassen sich andere
Konturen der Stillinien erreichen, an denen sich die Ärmel an die iiörperabschnitte des Kleidungsstücks ans '"hl lessen,
und man kann auch bei dem einteiligen Textil andere Arten an Stichbildungen anwenden. Bei den Kleidungsstücken
mit Vorderverschluss, wie die Unterweste nach Fig. 2, kann durch geeignetes Weiten oder Mindern der freien Ränder der
äussersten Körperabschnitte 3 und 5 eine Überlappung er- g
reicht v/erden.
Statt aller gesonderten Teile der Körperabschnitte und
Äraelabschnitte gleichzeitig vor oder nach dem Schulterbereich
des Kleidungsstücks zu stricken, wie dies oben beschrieben wurde, können die gesonderten Abschnitte auch falls
erwünscht - nacheinander gestrickt werden, indem Garn
von einer einzigen Quelle durch einen einzigen Garnführer zugeführt wird. Das Garn erstreckt sich dann zwischen den
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gesonderten Teilen, da es nach dem Stricken der letzten Maschenreihe eines gesonderten Teils ohne Abreissen zu
der ersten Maschenreihe des nächsten zu strickenden gesonderten Teils weitergetragen wird. Der Ausdruck "unabhängiges
Stricken von gesonderten Teilen" wird hier verwendet, um das Stricken dieser Teile in der soeben beschriebenen
Weise zu umfassen, sowie das Stricken wie dies unter Bezugnahme auf die Zeichnungen erläutert wurde.
Patentansprüche
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Claims (5)
- Pat entansprüche1« Verfahren zum Herstellen eines Rohstücks für ein gestricktes, mit Ärmeln versehenes Kleidungsstück auf wenigstens einer Reihe von Nadeln in einer Strickmaschine, dadurch gekennz ei chnet, dass man das Rohstück als einteiliges Textil in geöffneter bzw. aufgefal-teter Form strickt, wobei man wenigstens einen Körperabschnitt und die Ärmelabschnitte des Kleidungsstücks herstellt und wobei jeder Ärmelabschnitt an seinem Schulterende mit einem Rand des Körperabschnitts verbunden ist, und das Stricken so durchgeführt wird, dass diejenigen Teile des Armelabschnitts und des Körpersbschnitts, die voneinander getrennt sind, bzw. voneinander abstehen, und deren Maschenreihen in dem einteiligen Textil nicht mit Maschenreihen eines anderen Textilteils verbunden sind, unabhängig voneinander gestrickt werden. " \
- 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man das Stricken an dem Ende des Rohstücks beginnt, welches die Halsöffnung in dem fertigen Kleidungsstück bilden soll, und die Anzahl der Maschenstäbchen in dem Teil des Rohstücks, welches den Schulterbereich des Kleidungsstücks bilden soll, erhöht wird, um das gewünschte Winkelverhältnis zwischen den Maschenreihen der Ärmelabschnit'ce und den Maschenreihen des Körperab-
- .' " 17 " 909829/1086
- Schnitts bzw. der Körperabschnitte zu erreichen.
- 5. Verfahren nach Anspruch I1 dadurch gekennzeichnet, dass man zunächst die gesonderten Teile der iirmelabschnitte und den Körperabschnitt oder die Körperabschnitte strickt und, sobald der Unterarmbereich des Kleidungsstücks erreicht ist, das Stricken fortgesetzt wird, indem man das gleiche Garn quer über alle verbundenen Abschnitte des Rohstücks legt, um den Teil des Rohstücks zu erzeugen, v/elcher den Schulterbereich des Kleidungsstücks bilden soll und man diesen Teil des Rohstücks mindert, um das gewünschte Winkelverhältnis zwischen den Maschenreihen der Ärmelabschnitte und den Maschenreihen des Körperebschnitts oder der Körperabschnitte zu erreichen.- 18 -9 09829/1086-43 -Leerseite
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