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Herr Helmut Ströbel, M e ß s t e t t e n (Wttbg) Legeschiene für Wirkmaschinen,
insbesondere Raschelmaschinen Die Erfindung betrifft eine Legeschiene für Wirkmaschinen,
insbesondere Raschelmaschinen. Solche Legeschienen werden meist durch einen Exzenterantrieb
einer Wirkmaschine unter Zwischenschaltung von Kettengliedern und Stößeln in eine
hin-und hergehende Bewegung versetzt. An der Legeschiene sitzen Führungelemente
für die zu verarbeitenden Fäden, sogen. Fadenführer.
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Diese Fadenführer sind bei den bekannten Legeschienen in der Weise
befestigt, dass auf der Legeschiene, die bis zu zwei und drei Meter lang sein können,
eine Reihe dicht nebeneinanderliegender Gewindebohrungen angebracht sind, in die
Schrauben eingeschraubt werden. Mit den Schrauben wird der bei den bekannten Fadenführern
vorhandene flache Kopf gegen die Legeschiene geschraubt.
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Beim Auflegen eines neuen Musters müssen nun die Fadenführungelemente
entsprechend der Mustergestaltung in eine bestimmte
gegenseitige
Lage auf der Legeschiene gebracht werden. Demgemäss müssen die Fadenführer jeweils
beim Auflegen eines neuen Musters in ihrer gegenseitigen Lage verändert werden.
Zu diesem Zweck werden die Schrauben der einzelnen Fadenführungselemente mittels
eines Schlüssels gelöst, dann die Fadenführer abgenommen und an eine andere Stelle
d. h. in ein anderes Loch auf der Legeschiene eingesetzt. Dieses Umwechseln der
einzelnen Fadenführungselemente geschieht nach dem sogen. Einzugsplan, der sich
wieder nach dem jeweiligen Muster richtet. Ein Auswechseln kommt auch in Frage,
wenn ein Fadenführungselement zu Bruch geht. Das Umsetzen der iadenführungselemente
auf der Legeschiene ist bei den bekannten Einrichtungen zeitraubend und daher kostspielig.
Ein weiterer Nachteil ist, dass die einzelnen Schraubenklöpfe, mit denen die Fadnführungselemente
an der Legeschiene befestigt sind, keine glatte Oberfläche bilden, so dass sich
an oder zwischen den Führern bzw. deren Schraubenköpfen einzelne Fäden festhaken
können und beim Lauf der Maschine beschädigt werden.
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Durch die Erfindung soll ein leichtes Auswechseln der Fadenführungselemente
ermöglicht sowie die Gefahr der Beschädig n. g des Fadens durch die Schraubenköpfe
bzw. die Führungselemente selbst verhindert werden. Ferner soll die Umstellungszeit
beim Auswechseln der Fadenführungselemente gemäss Einbauplan erheblieh
herabgesetzt
werden. Die erfindungsgemässe Legeschienenausbildung kennzeichnet sich darin, dass
die aufeinanderliegenden Flächen von Legeschiene und Fadenführer formschlüssig ineinandergreifende
Rastermittel aufweisen und die Fadenführer durch eine sie übergreifende Deckleiste,
die gegen die Legeschiene verschraubt ist, in ihrer Rastlage gehalten sind.
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Die Legeschiene ist zu diesem Zweck vorteilhaft im Profil ausgefräst,
so dass eine erhöhte Auflageleiste für die Fadenführungselemente gebildet ist und
ferner auch Anschlagmittel für den Kopf des Fadenführungselementes vorgesehen werden
können.
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Auf der erhöhten Leiste der Legeschiene befindet sich eine Parallel-Rasterung
in Form einzelner, sägezahnartiger Erhöhungen.
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Diese sind über die ganze Breite der Legeschiene vorgesehen und vorzugsweise
entsprechend der Teilung der Maschine angeordnet.
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Dadurch, dass die Fadenführungselemente an der Auflagestelle eine
entsprechende Rasterung haben, können sie formschlüssig in die Legeschienen-Rasterung
eingelegt werden. Als Deckleiste und zugleich als Halteorgan für die einzelnen zusammengefassten
Fadenführungselemente dient eine Verschlussplatte, die auf ihrer Oberseite vollständig
eben ist und lediglich durch Schrauben an der Legeschiene selbst befestigt wird.
Die Schrauben sind vorzugweise versenkt, so dass eine ganz glatte Oberfläche der
Bergeschiene nach Einbau der Fadenführungselemente gegeben ist.
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Um einen sicheren Halt der Fadenführungselemente in der neuen Legeschiene
zu gewährleisten, ist vorteilhaft das am Kopf unverbreiterte Fadenführungselement
so ausgebildet, dass es sich in geeigneter Weise an eine Kante der Legeschiene anlegt,
so dass ein Verkanten des Fadenführungselementes bei Einwirken seitlicher Kräfte
auf dieses, nicht möglich ist. Das Fadenführungselement ist also vermittels der
Rasterung und der Anlage seines oberen Endes an der Legeschiene selbst vollständig
festgelegt.
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Darüber hinaus können die Fadenführer in ihrer Halterung durch eine
Blattfeder festgelegt sein.
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In der Zeichnung ist eine an sich bekannte Ausführung der Legeschiene
mit auf ihr befestigten Fadenführer in Figur 1,1a dargestellt.
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Die Figuren 2, 2a zeigen in Draufsicht und im Schnitt nach Linie A-A
die erfindungsgemässe Ausbildung der Legeschiene mit Fadenführer. Die Fig. 2b ist
ein Schnitt nach Linie B-B der Fig. 2.
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Die Legeschiene 1 ist über dem Befestigungswinkel 2 mit dem Antriebsmechanismus
der Wirk-oder Raschelmaschine verbunden und wird in eine hin-und hergehende Bewegung
durch die Wirkmaschine gesetzt. Bei der bekannten Ausführung der Legeschiene gemäss
Figuren 1, 1a sind auf der Befestigungsleiste 1a der
Legeschiene
Löcher 3 angeordnet, welche mit Gewinde versehen sind. In diese Löcher 3 wird die
Schraube 4 eingeschraubt, welche in den verbreiterten Kopfteil 5 des Fadenführers
6 formschlüssig eingreift. Die Schraube 4 hat einen entsprechend breit gehaltenen
Schraubenkopf, welcher ein sattes Anpressen des Fadenführers 6 an der Legeschiene
gewährleistet.
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Beim Auswechseln der Fadenführer muss zunächst die Schraube 4 gelöst
werden, dann kann der Fadenführer 6 mit dem verbreiterten Kopfteil 5 entfernt und
in eine neue Stellung gebracht werden.
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Durch die verbreiterten Kopfteile 5 ist auf der ganzen Länge der Legeschiene
1 nur eine begrenzte Zahl von Fadenführern anbringbar.
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Bei der erfindungsgemässen Ausbildung der Legeschiene gemäss den Figuren
2,2a sind die Fadenführungselemente ebenfalls auswechselbar in Ausnehmungen der
Legeschiene eingeschraubt und liegen gleichfalls mit einer Stirnseite an einer entsprechenden
Kante der Legeschiene an, so dass sie gegen Verkanten selbst gesichert sind. Erfindungsgemäss
sind aber die aufeinanderliegenden Flächen von Legeschiene 1 und Fadenführer 6 mit
formschlüssig ineinandergreifenden Rastermitteln 7, 8 versehen, wobei die Fadenführer
6 durch eine sie übergreifende Deckleiste 9, die gegen die Legeschiene 1 verschraubtist,
in ihrer Rasterlage gehalten werden.
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Als Rastermittel sind auf der Legeschiene 1 sägezahnartige Erhöhungen
in Form von Längszähnen 7 vorgesehen. Sie liegen auf der ganzen Breite der Legeschiene
1 dicht nebeneinander und entsprechen deeeilung der Legeschiene. Die Fadenführer
6 haben kopfseitig auf ihrer der Legeschiene 1 zugewandten Seite gleicherweise ausgebildete
Längszähne 8, die in die ihnen zugeordneten Zähne 7 der Legeschiene 1 einpassen.
Der Kopf 5a des Fadenführers 6 ist bei der erfindungsgemässen Legeschiene nicht
verbreitert, so dass erheblich an Platz gespart wird und mehr Fadenführer auf einer
vorgegebenen Breite der Legeschiene angeordnet werden können. Die nebeneinanderliegenden
Fadenführer 6, 6a usw. sind durch eine Deckleiste 9 an der Legeschiene befestigt.
Die Deckleiste 9 ist auf der Oberfläche eben ausgebildet und kann nur mit einer
Schraube 10 an die Deckleiste 1 festgeschraubt sein, wobei der Kopf der Schraube
10 in die Deckleiste 9 versenkt ist. Die einzelnen über die ganze Breite der Legeschiene
1 vorgesehenen Deckleisten 9 liegen dicht aneinander, so dass eine nicht unterbrochene
Abdeckung der Bergeschiene 1 gebildet wird. Statt mehrerer einzelner, kürzerer Deckleisten
9, 9a können auch längere Deckleisten bzw. eine über die ganze Breite der Legeschiene
durchgehenden Deckleiste vorgesehen sein.
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Aus Fig. 2a ist erkennbar, dass die Legeschiene zur sicheren Befestigung
der
schmal gehaltenen Fadenführer 6 eine Rille 11 hat, in welche eine entsprechende
Kante 12 an jedem Fadenführer eingreift. Die Fadenführer 6, 6a können in der Halterung
mittels einer Blattfeder 13 festgehalten werden.
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Durch die erfindungsgemässe Ausbildung der Legeschiene ergeben sich
verschiedene Vorteile. Zunächst braucht nicht jeder Fadenführer mehr einzeln an
der Legeschiene 1 angeschraubt zu werden, vielmehr werden jetzt die einzelnen Fadenführer
einfach in die Rasterungen 7 der Legeschiene eingelegt und dann mittels der Deckleiste
9 bzw. 9a festgeschraubt. Die Ausbildung mehrerer kürzerer Verschlussleisten 9,
9a ist vorteilhaft wegen des Auswechselns der einzelnen Fadenführer, die gegebenenfalls
im Betrieb beschädigt werden. Durch die erfindungsgemässe Ausbildung von Legeschiene
und Fadenführer ist ein absolut fester Sitz der Fadenführer gewährleistet. Ein Lösen
dieser Fadenführer-wie bei den bekannten Ausführungen, bei denen diese mit einzelnen
Schrauben befestigt sind-ist während des Betriebes infolge der Formschlussverbindung
ausgeschlossen. Bei Umstellung der gesamten Maschine wird die Umstellzeit auf mehr
als ein Drittel der bisherigen Umstellzeit herabgesetzt. Infolge der schmaler zu
haltenden Köpfe der Fadenführer können mehrere Fadenführer auf der Breite der Legeschiene
angeordnet werden. Dies ist. u. U.
bei bestimmten Musterausführungen
erwünscht und von bedeutendem Vorteil, zumal die verschiedenen Fadenführerausführungen,
die bisher wegen der vergrösserten Kopfbreite der bekannten Fadenführer erforderlich
waren, in Wegfall kommen können. Bei der erfindungsgemässen Ausbildung der Legeschiene
und des Fadenführers kann jetzt ein einheitlich ausgebildeter Fadenführer für sämtliche
Musterausführungen und Legeschienen angewandt werden.
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Der Hauptvorteil der erfindungsgemässen Ausbildung aber liegt in der
kurzen Umstellungszeit, die durch diese erreicht wirdt Während bisher die Raschelmaschinen
3 bis 4 Tage stillgesetzt werden mussten, um eine Umstellung der Fadenführer vorzunehmen,
kann dies bei der erfindungsgemässen Ausbildung in erheblich kür zerer Zeit geschehen.