DE1810056A1 - Antioxydantien - Google Patents
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- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08K—Use of inorganic or non-macromolecular organic substances as compounding ingredients
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- C08K5/04—Oxygen-containing compounds
- C08K5/13—Phenols; Phenolates
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf die Verwendung bestimmter (sterisch.) ungehinderter Phenole als Antioxydantien
für Kohlenwasserstoffpolymere mit einem niedrigen Anteil von Unsättigung.
Es ist eine weit verbreitete Annahme, daß Csterisch)
behinderte Phenole mit mindestens einem, vorzugsweise einem sperrigen, Substituenten in ortho-Stellung zu der phenolischen
Hydroxylgruppe äußerst wirksam als Antioxydantien für Kohlenwasserstoffpolymere sind.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß bestimmte
unbehinderte Phenole wirksam als Antioxydantien für die ungesättigten Kohlenwasserstoffpolymere sind, obwohl sie
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von geringem Wert als Antioxydantien für gesättigte Kohlenwasserstoffpolymere
oder hoch-ungesättigte Kohlenwasserstoffpolymere sind.
Gemäß der Erfindung ist demgemäß eine gegen Oxydation
stabilisierte Zusammensetzung vorgesehen, die ein ungesättigtes Kohlenwasserstoffpolyraeres mit einer Jodzahl von
1 bis 25 und ein ungehindertes substituiertes oder unsubstituiertes
zweikerniges Phenol als Antioxydans enthält, wobei
das Phenol in ortho-Stellungen zu phenolischen Hydroxylgruppen unsubstituiert ist und ein oder kein zwei aromatische
Kerne verbindendes" Kohlenstoffatom aufweist.
das Phenol in ortho-Stellungen zu phenolischen Hydroxylgruppen unsubstituiert ist und ein oder kein zwei aromatische
Kerne verbindendes" Kohlenstoffatom aufweist.
Als Beispiele für Antioxydantien gemäß der Erfindung können die Verbindungen der folgenden Strukturformeln genannt
werden:
1. Phenole der Formel RCgH4CgH4QH9 in denen R Wasserstoff,
eine Alky!gruppe (z.B. Methyl, Äthyl, Isopropyls Butyl)
oder» Phenyl ist und die Gruppe RCgH11 nur in Stellung 3 oder i*
des phenolischen Kernes vorliegt.
2. Phenole der Formel C-CgH4OH)2 , in denen die Hydroxylgruppen
an irgendwelchen von zwei der Stellungen 3s3',i+,4',
5 und 51 vorliegen.
-90.9:8427 16-80-
3. Phenole der Formel R1R^C(CgH1+OH)2, in der Rf und
RfI jeweils Wasserstoff, eine Alkylgruppe, wie vorstehend angegeben,
darstellen können, wobei sowohl ein J&il eines aliphatischen
Ringes oder Phenyls als auch die Gruppe R1R11Cd
an den phenolischen Kern nur an zwei der Stellungen 3, 3!, 4,
H1, 5 und 5f gebunden sind.
Vier besonders bevorzugte Antioxydantien gemäß der Erfindung sind 4,4'-Isopropylidenbisphenol, p-Phenylphenol,·
4,4'-Biphenol und U,4'-Cyclohexylidenbisphenol. Es wurde
gefunden, daß diese vier besonders wertvolle Antioxydantien für Kohlenwasserstoffpolymere von geringer* Unsättigung sind,
insbesondere für Terpolymere aus Äthylen, Propylen und nichtkonjugiertem
Dien und für Butyl-Kautschuke oder -gummis.
Alle diese Phenole können Substituenten an anderen Stellen in dem Molekül enthalten, solange keine Substitution
in ortho-Stellung zu den phenolischen Hydroxylgruppen vorhanden
ist.
Die Antioxydantien gemäß der Erfindung können in üblichen
Anteilen in den gewöhnlich kleinen, jedoch wirksamen Mengen verwendet werden. Der bevorzugte Anteil liegt im Bereich
von 0,02 bis 5, besonders bevorzugt im Bereich von 0,02 bis 1,0 Gewichtsteilen des Antioxydans je 100 Gewischtsteile
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des Kohlenwasserstoffpolymeren.
Die Kohlenwasserstoffpolymere von geringer Unsättigung,
welche durch die Antioxydantien gemäß der Erfindung geschützt werden können, besitzen einen Grad an Unsättigung,
entsprechend einer Jodzahl von 1 bis 25, wobei der bevorzugte Jodzahlbereich 2 bis 15 ist. Als solche Kohlenwasserstoffpolymere
kommen die Mischpolymeren aus einem oder mehreren alpha-Monoolefinen, wie Äthylen," Propylen, Buten»1 und
Penten-1 mit einem kleinen Anteil eines mischpolymerisierbaren
nicht-konjugierten Diens, einschließlich geradkettiger Diene, wie 1,M-Hexadien oder cyclische Diene, wie Ringdiene
mit Brückenbindungen, z.B. D!cyclopentadien, Äthylidennorbornen,
Methylennorbornen, Cyclooctadien und Methylentetrahydroinden
in Betracht. Die Antioxydantien* sind besonders wertvoll für Mischpolymere, welche eine in einem S- oder 6-gliedrigen Ring
vorhandene verbliebene Unsättigung aufweisen. Die Antioxydantien sind besonders wertvoll zum Schutz von kautschukartigen
Terpolymeren aus Äthylen, Propylen und entweder Dicyclopentadien
oder Äthylidennorbornen und ferner zum Schutz von Butylkautschuk. :
Die Antioxydantien können in das Polymere in irgendeiner
geeigneten Art einverleibt werden, z.B. durch Mahlen des Polymeren mit dem Antioxydans. Gegebenenfalls kann das
Antioxydans zu einem das Polymere enthaltenden Bindemittel
- ■■"'.* '0Ό-98Λ27168Ο''
(Zement) oder Latex zugegeben werden. Andere übliche Compoundierungsbestandteile
können vorhanden sein, einschließlich Vulkanisierungsmittel, Beschleuniger oder Füllmittel,
Gleitmittel, Weichmacher oder Bearbeitungshilfen, Inhibitoren oder Strecköle.
Die Erfindung wird nachstehend anhand folgender Beispiele
näher erläutert. Die Wirksamkeit der Antioxydantien wurde durch Messen der Zeit getestet, welche zur Absorption ·
von 20 cm Sauerstoff je Gramm in einer Atmosphäre von Sauerstoff durch eine Probe mit einem Gewicht von etwa 2 g erforderlich
ist«,
Diese Zeit ist in den Beispielen in Minuten als t20
tabellarisch aufgeführt. Die Temperatur ist in den Beispielen genannt.
Vier Antioxidantien wurden in zwei Elastomeren, wie
in Tabelle I gezeigt» verglichen. Zu Vergleichszwecken wurde eine Standardemulsion eines Styrol-Butadien-Kautsohuks in
einem Kühl-Blockkalander fron nicht Über 65,6°C) au etwa 1 mm
dicken Bahnen baw. Blättern verarbeitet. Die Probe wurde dann
zweimal über Nacht (18 Stunden) in 500 ml das Antioxydans
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in einer Konzentration von 0,25 Gew.-% enthaltendem Aceton
durchtränkt. Die Probe absorbierte die Acetonlösung in einer Menge ihres Eigengewichtes. Dann wurde die Probe über
Nacht zur· vollständigen Trockne bei Raumtemperatur luftgetrocknet
und anschließend einem Vakuum während 5 Minuten bei 1500C ausgesetzt* Die Antioxydantien wurden in das Äthylen-Propylen-Dieyclopentadien-Terpolymere
durch Zugabe in Form einer Lösung zu einer Lösung des Polymeren (a,B. durch Zugabe
von 2,5 g einer 10%igen Lösung der chemischen Substanz·
in Hexan oder Benzol zu 2000 g einer 5%igen Lösung des Polymeren in η-Hexan) einverleibt, welches dann (über Nacht in
Luft bei Raumtemperaturi Endtrocknung 5 Minuten in Vakuum
bei 1500C) getrocknet wurde, um die getestete Probe zuergeben,
Die Konzentration jedes Antioxydans in dem Kautschuk betrug 0,25 Gew.-%. ' ■
t20 (in Minuten)
Tn SBR In EPT
gg bei ISO0C.
Jceins . 53 us
3»t- >
j^gQ 220
if^'-ThiobieW-methyl-e-t- ■ ' ■
btttylphenol} >H80 -195
H-hydroxy- S -methyl) hydrazin . >»*80. 236
268 J> i$80'
ist ein technischeis E^aulsionsmisehpolym^res aus Styrol
und Butadien, enthaltend etwa 23% von in dem Polymeren gebundenem Styrol.
*** EPT ist ein technisches Terpolymeres aus Äthylen, Propylen
und Dicyclopentadien, enthaltend etwa 62% Äthylen und 3% Dicyclopentadien, welche in dem Polymeren gebunden sind
und mit einer Jodzahl von 5,8.
**** Diese Zusammensetzung enspricht der Erfindung; die anderen
Ergebnisse der Tabelle liegen außerhalb der Erfindung.
Dieses Beispiel zeigt, daß Phenole gemäß der Erfindung wirksam sind, während Phenole verwandter Struktur, jedoch
in ortho-Stellung zu der Hydroxylgruppe substituiert,
unwirksam sind.
to in EPT bei 15o°C Zo
A. p-Phenylphenol 376
B. o-Phenylphenol <r~^' 50
C. if^'-Biphenol ;>
470
D. 2,2'-Biphenol 287
Die Phenole in Tabelle H wurden zu einer Lösung des EPT von
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'/ fly
Beispiel 1, wie darin beschrieben»zugegeben und die getrockneten Kautschukproben j wie beschrieben„oxydiert. A und C
stellt die Erfindung dar; B und D liegen außerhalb der Erfindung.
Dieses Beispiel zeigt,, daß Phenole gemäß der Erfindung
in einem Kautschuk geringer Uneättigung wirksamer sind ·
als handelsübliche phenolisehe Antioxydantien und andere Phenole
ähnlicher Struktur, jedoch mit einem Gehalt an aliphatischer Substitution in ortho-Stellung zu der phenolischen
Hydroxylgruppe. In der Tabelle III aufgeführte Phenole wurden
zu einer Lösung eines EPT-Kautsehuks9 ähnlich derjenigen
von Beispiel 1, außer daß es etwa 5 Gew.-% in dem Polymeren gebundenes
Dicyclopentadien aufwies, mit einer Jodzahl von 9,6 zugegeben. Die.Proben wurden bei Raumtemperatur in Luft getrocknet,
und, wie vorstehend beschrieben,oxydiert.
V es | 4, Ur-Cyclohexylidenbisphenol | tgo Cbei | 15O0C) |
A. | methylphenol) | ||
B. | 6~t-butylphenol) | 117 | |
C. | . 90-884-2/1-660 " | 348 | |
Α stellt die Erfindung dar» und B und C liegen außerhalb der
Erfindung.
Dieses Beispiel zeigts daß Phenole gemäß der Erfindung
in Polymeren niedriger Ünsättigung eines weiten Strukturbereiches wirksam sind. 4,4'-Isopropylidenbisphenol wurde
zu gesonderten Proben von in Tabelle IV aufgeführten antioxydansfreien Elastomeren durch Eingießen zugegeben, und
die Oxydationsbeständigkeit wurde, wie beschrieben, bestimmt, In allen Proben schützte das Phenol gegen Oxydation.
Polymeres Antioxydans- Temperatur t2
konzentration 8C
Isobutylen-Isopren-Miscfi-
polymeres, etwa 1,2 Gew.»'%
Unsättigung (Jodzahl = if,5) 0 IUO 168
» 0,25 140 279
Äthylen-Propylen-1, M-Hexadien-Ter«
polymeres, etwa 6,0 Göw.~% Unsättigung (Jodzahl = 18,6) 0 150 236
polymeres, etwa 6,0 Göw.~% Unsättigung (Jodzahl = 18,6) 0 150 236
» 0,05 150 350
Äthylen-Propylen-Methylennorbornen-Terpolymeres,
etwa 2,5 Gew.-% Unsättigung
(Jodzahl =5,6) 0 150 36
!I
Äthylen-Propylen-Gycloocatadien-Terpolymeres,
etwa 6,0 6ew,-% Unsättigung (Jodzahl =1^,2) 0 150 '70
» . 0,25 150 ifOO
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Claims (15)
1) Gegen Oxydation stabilisierte Zusammensetzung aus einem ungesättigten Kohlenwasserstoffpolymeren mit einer
Jodzahl von 1 bis 25 und einem phenolischen Antioxydans, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antioxydans ein sterisch
unbehindertes, substituiertes oder unsubstxtuiertes 2-kerniges Phenol enthält, welches in ortho-Stellungen zu phenolischen
Hydroxylgruppen unsubstituiert ist und ein oder kein zwei aromatische Kerne verbindendes Kohlenstoffatom aufweist,
2) Zusammensetzung nach Anspruch I8 dadurch gekennzeichnet,daß
sie als Antioxydans ein Phenol der Formel
enthält, worin R- Wasserstoff, Phenyl oder eine Alkyleruppe
darstellt a wobei die Alkylgruppe vorzugsweise 1 bis 4 Kohlenstoff
atome enthält»
3) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnets daß sie als Antioxydans
ein Phenol der Formel
enthalte ' " ' ■■"'■■
H) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet» daß sie als Antioxydans ein Phenol der Formel
- MT -
enthält, worin R1 und R11 jeweils Viasserstoff, Phenyl oder eine
Alkylgruppe darstellen, wobei die Alkylgruppe vorzugsweise 1 bis
4 Kohlenstoff atome aufweist, oder mit dem anliegenden
Kohlenstoffatom einen aliphatischen Ring bilden.
5) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antioxydans
U,H1-Isopropylxdenbisphenol enthält.
6) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antioxydans p-Phenylphenol enthält.
7) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antioxydans
enthält.
8) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Antioxydans
4, 14· · -Cyclohexylxdenbisphenol enthält.
9) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie 0,02 bis 5 Gewichtsteile
des Phenols je 100 Gewichtsteile des Kohlenwasserstoff polymeren enthält.
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10) Zusammensetzung, nach einem: der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie C,C2 bis 1,0
Gewichrsteile des Phenols je 100 Gewichtsteile des' Kohlenwasserstoff polymeren nethält,
11) Zusarjnensetzung-nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie ein Kohlenwasserstoff polymeres mit einer Jodzahl von 2 bis 15 enthcllt.
12) "Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kohlenwasserstoffpolymeres
ein Mischpolymeres aus einem oder mehreren alpha-Konoolefinen mit einem kleinen Anteil eines Mischpolymer
is ierbar en nicht-konjugierten Diens enthält, wobei vorzugsweise das alpha-Monoolefin Äthylen, Propylen, Buten-1 und/oder
Penten-1 und das nicht-konjugierte Dien 1, 4-Hexadien, Dicyclopentadien,
Äthylidennorbornen, Methylennorbornen, Cyclooctadien oder Methylentetrahydroinden ist.
13) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kohlenwasserstoff
polymeres ein Terpolymeres aus Äthylen, Propylen und
Dicyclopentadien enthält.
14) Zusammensetzung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß sie als Kohlenwasser-
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M&i&vtö a*.S - bad ORIGINAL
sxoffpolymeres Butylkautschuk enthält,
15) Zusammensetzung nach einen der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daia sie zusätzlich
ein oder mehrere Vulkanisierungsmittel, Beschleuniger, Füllmittel,
Gleitmittel, Weichmacher, Bearbeitungshilfen, Inhibitoren oder Strecköle enthält.
309842/1680
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