AT234375B - Stabilisiertes Polypropylen - Google Patents

Stabilisiertes Polypropylen

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   <Desc/Clms Page number 1> 
 



  Stabilisiertes Polypropylen 
Die Erfindung betrifft Polymere von Propylen, welche gegen Zersetzung, beispielsweise durch Oxy- dation, Hitze und/oder Licht, stabilisiert sind. 



   Es ist bekannt, dass übliche, feste Polymere von Propylen der Zersetzung unterliegen. Es wurde nun gefunden, dass man Polypropylen überraschend gut stabilisieren kann, wenn dem Polypropylen kleine Men-   t   gen eines Stabilisatorsystems beigemischt werden, bestehend aus a) einem Stabilisator der Formel   I :   
 EMI1.1 
 worin R eine Hydroxyl-, eine Phenyl-, eine Phenoxy-, eine Alkylphenoxygruppe, mit vorzugsweise 7 bis 24 Kohlenstoffatomen und eine Alkylthio- oder eine Alkoxygruppe, mit vorzugsweise   13 - 24   Kohlenstoffatomen bedeutet. Als Alkoxygruppen seien beispielsweise genannt die Methoxy-, die Äthoxy-, die Isopropoxy-, die Propoxy-, die Butoxy-, die sek. Butoxy-, die tert.

   Butoxy-, die   Pentoxy-,   die Hexoxy-, die Heptoxy-, die   Octyloxy-,   die Nonyloxy-, die Decyloxy-, die Undecyloxy-, die Dodecyloxy-, die Tridecyloxy-, die Tetradecyloxy-, die Pentadecyloxy-, die Hexadecyloxy-, die Heptadecyloxy-, die   Octadecyloxy-,     die Nonadecyloxy-, die   Eikosyloxy-, die Heneikosyloxy-, die Dokosyloxy-, die Tricosyloxy-, die Tetrakosyloxygruppe. 



   In den vorerwähnten Beispielen für R kann der Sauerstoff ebensogut durch Schwefel ersetzt sein, so 
 EMI1.2 
 die Hexadecylthio-, die Heptadecylthio-, die Octadecylthiogruppe auch in Betracht kommen. Beispiele von Alkylphenoxygruppen sind die Methylphenoxy-, die Äthylphenoxy-, die Isopropylphenoxy-, die Propylphenoxy-, die Butylphenoxy-, die Dibutylphenoxy-, die Tributylphenoxy-, die Pentylphenoxy-, die Hexylphenoxy-, die Heptylphenoxy-, die Octylphenoxy-, die Nonylphenoxy-, die Decylphenoxy-, die Undecylphenoxy-, die Dodecylphenoxy-, die Tridecylphenoxy-, die Tetradecylphenoxy-,    die Pentade-     cylphenoxy-,   die Hexadecylphenoxy-, die Heptadecylphenoxy-, die Octadecylphenoxy-, die Dinonylphenoxygruppe. 



     1\   bedeutet dasselbe wie das vorerwähnte R, mit Ausnahme der Phenyl- und der Hydroxygruppe. 



     R2   und   R3   bedeuten unabhängig voneinander Alkyl   z. B.   mit 1 - 18 Kohlenstoffatomen, vorzugsweise mit 1-6 Kohlenstoffatomen, insbesondere aber die tert. Butylgruppe. Beispiele solcher Alkylgruppen sind die Methyl-, die Äthyl-, die Propyl-, die Isopropyl-, die Butyl-, die sek. Butyl-, die tert.

   Butyl-, die 

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 die Hexyl-. dieaber die Methylgruppe. n bedeutet die Zahlen 0,   l,   2 oder 3, vorzugsweise aber 0 oder   l,   und b) einem Stabilisator der Formel II 
 EMI2.2 
 worin X, Y und Z unabhängig voneinander zweiwertigen Sauerstoff oder zweiwertigen Schwefel bedeuten, und worin   1\   Wasserstoff oder Alkyl-, wie beispielsweise Hexyl, Heptyl, Octyl, Nonyl, Decyl, Undecyl, Dodecyl, Tridecyl, Tetradecyl, Pentadecyl, Hexadecyl, Heptadecyl, Octadecyl, Nonadecyl, Eikosyl. Heneikosyl. Dokosyl, Trikosyl, Tetrakosyl, vorzugsweise aber Isooctyl, Dodecyl und Octadecyl-, oder   Alkylphenyl,-wie Mono-oder Polyalkylphenyl, beispielsweise   Tolyl, Dimethylphenyl, Trimethyl-   phenyl.

   Tetramethylphenyl, Pentamethylphenyl, Propylphenyl,   Dipropylphenyl, Tripropylphenyl, Tetrapropylphenyl, Nonylphenyl, Dinonylphenyl, Trinonylphenyl, vorzugsweise aber Trinonylphenyl, und R6 und   P,   unabhängig voneinander Alkyl oder Alkylphenyl bedeuten, wie oben für   1\   erläutert wurde, und c) einem Stabilisator der Formel III 
 EMI2.3 
 
 EMI2.4 
 

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   undoxydations-und/oder licht-unbeständig. Ausserdem neigen diese thermoplastischen Stoffe bei hohen Bearbeitungstemperaturen wegen ihrer Temperaturempfindlichkeit zu Depolymerisationsvorgängen. Eine Folge dieser Zersetzung sind z. B. Verschlechterung der dielektrischen Eigenschaften, Verfärbung und Sprödewerden. 



  Erfindungsgemäss wird nun die Aufgabe gelöst, wie man festem, thermoplastischem Polypropylen bes-   
 EMI3.1 
 einen Gehalt an einer neuen Mischung von Stabilisatoren in der Beständigkeit verbesserte Polypropylene. 



   Wenn auch das vorliegende Stabilisatorsystem ein Phosphorsäurederivat als Komponente enthält, so ist doch die stabilisierende Wirkung des Systems grösser als die von dieser Verbindung allein. 



   Es können die besseren Resultate nicht als rein additiver Effekt der drei Komponenten erklärt werden. 



   Die erfindungsgemässen Stabilisatorsysteme sind nicht unbedingt gleichwertig, sondern ihre Auswahl ist von verschiedenen Faktoren abhängig. Die Zugänglichkeit und die Kosten der Rohprodukte für die Her- stellung der Stabilisatoren und die tatsächliche Höhe und Dauer der zersetzungshemmenden Wirksamkeit derselben sind die Faktoren, welche die Wahl der Stabilisatoren bestimmen. Ebenfalls wichtige Faktoren sind   Toxizität, Farbe, Licht-und/oder   Hitzebeständigkeit und Löslichkeit der Stabilisatoren. 



   Das erfindungsgemässe Stabilisatorsystem kann auch zum Stabilisieren von Polypropylen in Verbin- dung mit andern Zusatzstoffen verwendet werden, wie z. B. Antioxydantien, Komplexbildnern, Russ,
Weichmachern, Gleitmitteln,   Farb- und   Hitzestabilisatoren,   UV-Absorptionsmitteln,   Farbstoffen, Pi- gmenten, Füllmassen. 



   Einige der erfindungsgemäss verwendeten   Stabilisatorverbindungen sind bekannt   oder können nach üb- lichen Verfahren hergestellt werden. DLTDP ist eine bekannte Verbindung ebenso wie die Phosphitver- bindungen. 



   Beliebige Propylenpolymere, welche normalerweise bei Raumtemperatur fest sind, können mit dem erfindungsgemässen Stoffsystem stabilisiert werden. Dieses kann dem Polypropylen durch Walzen, Extru- dieren oder ein anderes geeignetes Verfahren einverleibt werden. Dies kann dadurch geschehen, dass vor- zugsweise das vorgebildete Stabilisatorsystem oder seine einzelnen Komponenten, gegebenenfalls in Kom- bination mit einer oder mehreren Komponenten, dem Polypropylen einverleibt werden. 



   Weitere Ausführungsformen der Erfindung werden aus den folgenden Beispielen ersichtlich. Diese ver- anschaulichen die Erfindung, ohne sie jedoch zu beschränken. Darin bedeuten Teile, sofern nichts anderes 
 EMI3.2 
 



     Beispiel l :   50 Teile unstabilisiertes Polypropylenpulver (Hercules Profax 6501) werden gründlich mit   0, 1 Gew.-% Di-n-octadecyl-3, 5-di-tert.   butyl-4-hydroxybenzylphosphonat, 0,5 Gew.-% Dilauryl-   - B -thio-dipropionat (DL TD P) und   0,5 Gew.-% Tri-n-octadecylphosphit (TOP) vermischt, während 5 min auf einem Zweiwalzenstuhl bei 1820C gewalzt und dann zu einer Folie ausgezogen und erkalten gelassen. 



   Die gewalzte Polypropylenfolie wird in schmale Stücke geschnitten und während 7 min in einer hydraulischen Presse bei   218 C   gepresst. Die erhaltene Folie von 0,6 mm Dicke wird dann in einem Luftumwälzungsofen bei 1490C auf ihre Beständigkeit gegen beschleunigte Alterung geprüft. Die Stoffzusammensetzung, bestehend aus 0, l% Di-n-octadecyl-3,5-di-tert. butyl-4-hydroxy-benzylphosphonat, 0, 5% DLTDP, 0, 5% TOP und Polypropylen, ist gegen oxydative Zersetzung stabil. 



   Auf ähnliche Art und Weise werden stabile Polypropylenzusammensetzungen hergestellt, welche ein Stabilisatorsystem aus 0,   5%   DLTDP, 0,   57o   TOP und aus   0, 1%   von einer der folgenden Verbindungen enthalten : 
 EMI3.3 
 (3-tert. butyl-4-hydroxy-5-methylbenzyl)-phosphonatDimethyl-3, 5-di-tert. butyl-4-hydroxybenzylphosphonat Di-p-tert. octylphenyl-3, 5-di-tert. butyl-4-hydroxybenzylphosphonat   O-n-Butyl-3, 5-di-tert.   butyl-4-hydroxybenzylphosphonsäure Di-n-butyl-3, 5-di-tert.

   butyl-4-hydroxybenzylphosphonat 
 EMI3.4 
 

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 EMI4.1 
 -n -dodecyl-3, 5-di -tert.Lösung von Stabilisatoren in Petroläther   versetzt.   die 1,0% Di-n-octadecyl-3,5-di-tert.butyl-4-hydroxy- benzylphosphonat, 2,5% DLTDP und 2,   5%   TOP enthält, wobei die Prozente Gewichtsprozente bedeuten und sich auf die gesamte   lösungsmittelfreie   Stoffzusammensetzung beziehen, und der Petroläther über
Nacht im Vakuum bei Raumtemperatur entfernt. Dem erhaltenen Pulver werden 900 Teile unstabilisiertes
Polypropylenpulver (Hercules Profax 6501) zugefügt und das Ganze gründlich vermischt, so dass eine sta- 
 EMI4.2 
 



   Auf ähnliche Art und Weise werden auch stabile   Polypropylenzusammensetzungen   hergestellt, wel- che 0,   25%   DLTDP, 0,   25%   TOP und 0, 1% einer der am Ende des Beispiels 1 aufgeführten Verbindungen enthalten.

Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R Ü C H E : i l. Stabilisierte Stoffzusammensetzung, bestehend aus Polypropylen sowie einem phosphorhältigen Stabilisator, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0, 1-3 Gew.-% eines Stabilisatorsystems bestehend aus einer Verbindung der allgemeinen Formel I EMI4.3 worin R eine Hydroxyl, eine Alkoxy-, eine Alkylthio-, eine Phenyl-, eine Phenoxy- oder eine Alkylphenoxygruppe, 1). eine Alkoxy-, eine Alkylthio-, eine Phenoxy- oder eine Alkylphenoxygruppe, R und Rs unabhängig voneinander eine Alkylgruppe, R Wasserstoff oder eine niedere Alkylgruppe und n die Zahlen 0, 1, 2 und 3 bedeuten ;
    einer Phosphitverbindung der allgemeinen Formel II EMI4.4 worin X, Y und Z unabhängig voneinander zweiwertigen Sauerstoff oder zweiwertigen Schwefel, Rs Wasserstoff, eine Alkyl- oder eine Alkylphenylgruppe, und 1\ und R unabhängig voneinander eine Alkyloder eine Alkylphenylgruppe bedeuten und einer Thioätherverbindung der allgemeinen Formel III EMI4.5 worin m und n unabhängig voneinander ganze Zahlen von 1 bis 6, und R. und R. unabhängig voneinander Alkylgruppen mit 6 - 24 Kohlenstoffatomen bedeuten, enthält.
    2 ; Stabilisierte Stoffzusammensetzung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie 0,05 bis <Desc/Clms Page number 5> EMI5.1
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