DE180719C - - Google Patents

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DE180719C
DE180719C DENDAT180719D DE180719DA DE180719C DE 180719 C DE180719 C DE 180719C DE NDAT180719 D DENDAT180719 D DE NDAT180719D DE 180719D A DE180719D A DE 180719DA DE 180719 C DE180719 C DE 180719C
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musk
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    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61KPREPARATIONS FOR MEDICAL, DENTAL OR TOILETRY PURPOSES
    • A61K8/00Cosmetics or similar toiletry preparations
    • A61K8/18Cosmetics or similar toiletry preparations characterised by the composition
    • A61K8/92Oils, fats or waxes; Derivatives thereof, e.g. hydrogenation products thereof
    • A61K8/922Oils, fats or waxes; Derivatives thereof, e.g. hydrogenation products thereof of vegetable origin
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61QSPECIFIC USE OF COSMETICS OR SIMILAR TOILETRY PREPARATIONS
    • A61Q13/00Formulations or additives for perfume preparations

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  • Health & Medical Sciences (AREA)
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
Einer der wichtigsten Riechstoffe in der Parfümerie ist der Moschus, welcher als Bestandteil der verschiedensten Riechstoffmischungen verwendet wird. Zur Erzielung des Moschusgeruches war man bisher im wesentlichen auf die Verwendung des natürlichen Moschus angewiesen, indem die vorhandenen künstlichen Ersatzstoffe nicht dieselben Wirkungen erzielen konnten. Die Ver-Wendung des natürlichen Moschus bietet aber in der Parfümerie verschiedene große Übelstände. Man ist auf die immerhin wechselnde Zusammensetzung des Naturproduktes angewiesen und kann infolgedessen den Geruch nicht vollständig regulieren und beeinflussen. Da der bei weitem größte Teil des natürlichen Moschussekretes aus geruchlosen Stoffen besteht, war es bisher unmöglich, einen konzentrierten Moschusgeruch zu erzielen; ferner war es wegen der im natürlichen Moschus außer dem von uns darin entdeckten neuen Keton enthaltenden anderen Riechstoffe, die einen höchst unangenehmen Geruch haben, früher nicht möglich, den nur dem Keton eigenen reinen Moschusgeruch zur Geltung zu bringen. Da das Keton ein farbloses Öl ist, so können mit demselben farblose Geruchsmischungen hergestellt werden, was mit dem Moschussekret nicht mög-Hch ist.
Die vorstehend erwähnten Übelstände sollen durch das vorliegende Verfahren vermieden werden.
Bisher war über die Zusammensetzung des natürlichen Moschus (Sekret von Moschus moschiferus) nichts Sicheres bekannt. Die angestellten Untersuchungen haben nun ergeben, daß ein außerordentlich wichtiger Bestandteil des natürliches Moschus ein Keton ist, welches in dem durch Wasserdampfdestillation, oder durch Extraktion u. dgl. gewinnbaren ätherischen Öle enthalten ist. Das erwähnte ätherische öl besitzt einen durchdringenden pyridinartigen Geruch. Es kann außer durch Wasserdampfdestillation auch durch Extraktion des . Moschus mit Äther, Petroläther und anderen ähnlichen Lösungsmitteln und nachfolgende Destillation des Extraktes mit Wasserdampf gewonnen werden. Ein großer Teil des Öles geht bei der Destillation mit Wasserdampf in das Destillationswasser über und wird demselben durch Ausschütteln mit Äther, Petroläther usw. entzogen. Das ätherische Moschusöl hat die Verseifungszahl 38 und siedet bei 4 mm von 60 bis 1580. Durch fraktionierte Destillation, am besten nach vorangegangener Verseifung des Öles, kann aus demselben ein Keton von angenehmem reinen Moschusgeruch isoliert werden.
Zur Darstellung des Ketons wurde folgendermaßen verfahren: . Das durch Wasserdampfdestillation gewonnene rohe Moschusöl wurde mit alkoholischer Kalilauge etwa ι Stunde erwärmt, dann nach Zusatz von Wasser und Kochsalz ausgeäthert und im Vakuum fraktioniert.
I. Fr. 60 bis 1050W0 —50 10',
II. Fr. 105 bis 158°
Die erste Fraktion enthält basisch reagierende Bestandteile und hat einen höchst unangenehmen Geruch. Die Dämpfe der Fraktion geben mit einem mit Salzsäure benetzten Fichtenspan Pyrrolreaktion. Das neue Keton
findet sich vorwiegend in der zweiten Fraktion und kann daraus durch weiteres Fraktionieren rein gewonnen werden.
Dieses Keton ist durch folgende Eigenschäften gekennzeichnet'. " Es ist' ein "farbloses, dickflüssiges öl von der Zusammensetzung C15Ti28O, löst sich in jedem Verhältnis in Alkohol, ist .in Wasser sehr wenig löslich; als Siedepunkt wurde, gefunden Ί42 bis 1450 bei 2 mm, 155 bis 156° bei: 4 mm, 327 bis 3300 bei 752 mm; spezifisches' Gewicht 0,9268 bis 0,9320 bei 150; no 250 = 1,4790» «ΰ = — io° 6' bis 90 40', Mit substituierten Ammoniaken, z. B. Semikarbazid, Hydroxylamin usw., geht es Verbindungen'ein.
Besonders charakteristisch ist das aus Alkohol umkristallisierbare Semikarbazon vom Schmelzpunkte 133 bis-134°. - Es hat die Zusammensetzung C16 H31 H3O und kristallisiert in weißen,, feinen, geruchlosen Kristallen, die beim Erhitzen mit verdünnten Säuren, z. B. Schwefelsäure, das Keton von dem. charakteristischen Moschusgeruch wieder abspalten. Diese Eigenschaft des Ketons läßt sich ebenfalls zur Reindarstellung benutzen; mit Hydroxylamin bildet es; ein kristallinisches Oxim. . . ;
Das; beschriebene Keton,, Muskon genannt, besitzt .die' Eigenschaft eines, sehr feinen
.30 Moschusgeruches,'der, frei von allen unangenehmen Beigerüchen des natürlichen Moschussekretes; ist. Außerdem· hat es außerordentliche Ausgiebigkeit, ist leicht löslich in Alkohol und'ätherischen Ölen.
Mit Rüqksicht auf- die vorstehenden Eigenschaften des bisher nicht -bekannten Ketons ist dasselbe sehr, geeignet, zum vollkommenen ■ Ersatz des tierischen Moschus in allen. Parfüms, wo solcher, bisher zur Anwendung kam. Man kann das Keton sowohl zur Verstärkung des . natürlichen Moschus benutzen , als* auch zur, Verfeinerung und Ergänzung natürlicher Riechstoffe, ebenso kann es als Zusatz zu Mischungen synthetischer Riechstoffe verwendet werden. :
Die folgenden ". Beispiele veranschaulichen die Verwendung des Ketons.
Sei f enpar f ümmischung.
200 g.Irisöl, 50 g Jonon, 50 g Vetiveröl, log Neroliöl, .50 g Rosenöl, 640 g Sandelholzöl, 0,05 g Muskon...
■ Poudre für Riechkissen.
800 g Veilchenwurzelpulver, 100 g Vetiverwurzelpulver, 100 g Sandelholzpuhrer, 5 g Rosenöl, 0,005 g Muskon.
, - Blumenextrait.
250 g Orangeblütenextrait, 200 g Kassieextrait, 200 g Tuberosenextrait, 350 g Jasminextrait, 0,005 g Muskon.
Toiletten wasser.
500 g Rosenwasser, 500 g Orangeblütenwasser, 0,001 g Muskon.
Haarwasser.
700 g Rosmarienwasser, 150 g Rosenextrait, 50 g Vanilletinktur, 100 g Weinsprit, 0,001 g Muskon.
An Stelle des reinen Ketons kann auch die durch Vakuumdestillation aus dem Moschusöl erhaltene, zwischen 105 und 1580 siedende Fraktion benutzt werden.
Das Keton findet sich auch im Zibet und anderen Sekreten und kann auch hieraus gewonnen werden. ....
Die erhaltenen Wohlgerüche unterscheiden sich von den bisherigen Moschusparfüms durch Abwesenheit der indifferenten oder schädlichen Bestandteile des natürlichen Moschus bezw. durch geringeren Gehalt an solchen und zeigen den Geruch des Moschus in wesentlich reinerer und feinerer Art.

Claims (1)

  1. Patent-Anspruch: :
    Verfahren zur Darstellung künstlicher Wohlgerüche, dadurch gekennzeichnet, daß·. mit künstlichen oder natürlichen Riechstoffen bezw. Mischungen derselben oder ätherischen Ölen das bei 142 bis 145° unter 2 mm Druck siedende Keton G15 H28 O vom spezifischen Gewicht 0,9268 bis 0,9320 bei 15 ° und dem Brechungsindex no 250 = 1,4790, dessen Semikarbazon den Schmelzpunkt 133 bis 1340 besitzt, in reinem Zustande oder in einem Grade der Reinheit, welcher- mindestens' der aus dem rohen Moschusöl bei der Vakuumdestillation erhältlichen Fraktion von 105 bis 158° Siedepunkt entspricht, vermischt wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0253540A1 (de) * 1986-07-15 1988-01-20 Coal Industry (Patents) Limited Umwandlungsverfahren für Synthesegas

Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0253540A1 (de) * 1986-07-15 1988-01-20 Coal Industry (Patents) Limited Umwandlungsverfahren für Synthesegas

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