DE1806116A1 - Verfahren zur Sensibilisierung von elektrophotographischen Kopiermaterialien - Google Patents

Description

• Verfahren zur Sensibilisierung von elektrophotographischen Kopiermaterialien Die Erfindung geht von dem Verfahren zur Sensibilisierung von elektrophotographischen Kopiermaterialien mit auf einer Seite eines Trägers angeordheter, farbstoffsensibilisierter, photoleitender Schicht aus und bezweckt die Auswahl eines für die Eigenschaften des Kopiermaterials gtklstigen Sensibllisierungsfarb stoffes.
• Es ist bereits bekannt, die photoleitende Schicht von elektrophotographischen Kopiermaterialien mit Farbstoffen, wie Rose Bengal, Fluorescein, Eosin, Tetrabromphenolblau, A@ridingelb, Erythrosin, Methylenblau oder Rhodamin zu sen;ibilisieren. Diese bekannten Snsibilisatoren besassen aber den Nachteil, dass sie wegen des engen und von ihnen überdies stark absorbierten Lichtwellenbereichs natürlich eine starke Eingenfärbung aufwiesen und infolgedessen die nit ihnen sensibilisierten, photoleitenden Schichten unerwünscht anfärbten. Daher verfuhr man zwecks Herstellung eines nur schwach gefärbten Sensibilisators gan allgemein derart, dass man ihn aus zwei oder drei Sensibilisierungsfarbstoffen unterschiedlichen Lichtabsorptionsbereichs zusammenmischte. Diese bekannten Sensibilisierungsfarbstoffe waren auch noch insofern nachteilig, als die njit ihnen sensibilisierten, photoleitenden Schichten einen starken, sogenannten Dunkelzerfall d.h. starken Rückgang ihres Oberflächenpotentials im Zeitraum zwischen Ladungsaufdrückung und Belichtung, aufwies n und obendrein eine beträchtliche Licht ermüdung nachstehend erläuterter Art zeigten.
• Die Erfindung lehrt nun einen Weg zur Beseitigung dieser Nachteile der in bekannter Weise sensibilisierten Kopiermaterialien. Demgemäss besteht die Erfindung aus einem Verfahren zur Sensibilierung vo. ei ektrophotographischen Kopiermaterialien mit auf einer Seite eines Trägers angeordneter, farbstoffsensibilisierter, photoleitender Schicht, dessen Kennzeichen darin besteht, dass man einen Sensibilisator aus hauptsächlich mindestens einem Merocyaninfarbstoff der allgemeinen Formel verwendet, in der X einen Rest der all gemeinen Formel mit R gleich einem Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlensteffatomen und m und n eine ganze Zahl oder Null @edeuten.
• Diese aus Merocyaninfarbstoffen bestehenden ensibilisatoren besitzen folgende, vorteilhafte Eigenschaften: 1) ihr spektraler Absorptionsbereich ist breiter als der von üblichen Sensibilisatoren, 2) sie sind kaum gefärbt, 3) sie weisen nur mässigen Dunkelzerfall auf, 4) man kann kaum durch geeignete Farbstoffauswahl den @ellenlängenbereich einstellen, in dem maximale Lichtabsorption sta@tfindet, und 5) sie zeigen nur wünschenswert niedrige Lichtermüdung bei Belichtung vor Erteilung elektrostatischer Lichtempfindlichkeit durch Aufladung.
• Die nachstehenden Strukturfor@eln zeigen einige Beispiels für erfindungsgemäss verwendbare Merocyanine man Bei Anwendung des erfindungsgemässen Sensibilisierungsverfahrens kann das zur Erzielung der elektrostatischen Lichtempfindlichkeit führende Aufladen des Kopiermaterials selbst dann durchführen, wenn es zuvor belichtet war. Ausserdem erreicht das Oberflächenpotential nach erfolgter Aufladung in kürzester Zeit den Punkt der Aufstiegsverzögerungszeit, wodurch sich die erforderliche Kopierzeit wesentlich verkürzen lässt. Dieser Zeitpunkt wird beispielsweise bei in üblicher Weise etwa mit Rhodamin oder Fluorescein sensibilisierten Xopiermateriaiien erst nach etwa 20 Sekunden, bei erfindu@ - sensibilisierten Materialien dagegen bereits nach nur et 3 inden erreicht.
• Der photoleitenden Schicht setzt man -auf das Gesamtgewicht der in ihr enthaltenen, photoleitenden Substanz bezogen- vorzugsweise etwa 0,001 bis 0,2 % erfindungsgemässen Sensibilisator zu.
• Nachstehend wird die Erfindung an Hand von drei Ausführungsbeispie len beschrieben, ohne auf sie beschränkt zu sein.
• Beispiel 1 O,C5 Gewichtsteile eines Sensibilisators der allgemeinen Formel mit einem Absorptionsmaximum bei 405 m/u wurde in einer Kugelmühle mit Zinkoxyd 50,0 Gewichtsteilen Silikonharz 10,0 Gewichtsteilen Methanol 3,0 Gewichtsteilen Triäthylamin 0,05 Gewichtsteilen Toluol 200,0 Gewichtsteilen einer Ansatzlösung verarbeitet, die auf eine Aluminiumplatte aufgebracht und durch 10 Minuten langes Erwärmten auf 100°C zu einer 20/u starken photoleitenden Schicht aufgetrocknet wurde.
• Zum Vergleich wurden in gleicher Weise zwei Kopiermaterialien hergestellt, bei denen jedoch die photoleitende Schicht im einen Fall überhaupt keinen Sensibilisator und im zweiten Fall Methylenblau als solchen enthielt. Diese drei Materialien wurden nach mehr als 20 stündiger Dunkelaufbewahrung bei 20°C und 60% relativer Feuchte miteinander bezüglich Lichtermüdbarkeit, Lichtempfindlichkeit und Klarheit der Bildkopien mit folgendem Ergebnis verglichen.
• Tabelle I Kopiermaterial Sättigungspotential¹ Lichtermüdbarkeit² Lichtempfindlichkeit Klarheit der (Sensibilisator) in Volt in Sek. in Lux/Sek. Bildkopie erfindungsgemäss 600 12 400 sehr gut ohne 600 16 1.100 nicht klar Methylenblau 450 20 500 gut 1) d.h. die Zeit, die das zuvor belichtete Kopiermaterial nach Aufladung bis zum Erreichen des Punktes der Aufstiegsverzögerungszeit benötigte 2) d.h. die Lichtmenge, die zur Halbierung des Potentials erforderlich war, welches die photoleitende Schicht unmittelbar vor regulärer Belichtung besass.
• Beispiel 2 Bei einer Wiederholung des Beispiels 1, bei der jedoch als Sensibilisator mit einem Absorptionsmaximum bei 500 mµ das Merocyanin mit der allgemeinen Formel und als Schichtträger ein uvor rückseitig elektrisch leitend gemachtes Blatt benutzt wurde erhielt man ein Kopiermaterial, das bezüglich Lichtermüdbarkeit, Lichtempfindlichkeit und Bildkopieklarheit dem Erzeugnis von beispiel 1 praktisch gleich war. Beispiel 3 Bei zwei weiteren Wiederholungen von Beispiel 1, bei der Jedoch als Sensibilisator einerseits das Merocyanin gemäss der allgemeinen Formel mit Absorptionsmaximum bei 560 mµ und andererseits das Merocyanin mit der allgemeinen Formel mit Absorptionsmaximum bei 620 m/u verwendet wurde, erhielt man ebenfalls Kopiermaterialien mit praktisch den gleichen Eigenschaften wie bei Beispiel 1.

Claims (1)

1. Patentansprüche

   1) Verrahren zur Sensibilisierung von elektrographiachen Kopiermaterialien mit auf einer Seite eines Trägers angeordneter, farbstoffsensibilisierter, photoleitender Schicht, dadurch gekennzeichnet, das man einen Sensibilisator aus hauptsächiioh mindestens einem Merocyaninfarbstoff der allgemeinen Formel verwendet, in der X einen Rest der allgemeinen Formel mit R gleich einem Alkylrest mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen und m und n eine ganze Zahl oder Null bedeuten.

   9) Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator mindestens einen Farbstoff gemäss einer der nachstehenden Formeln verwendet 3) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator den Farbstoff gemäss der allgemeinen Formel verwendet.

   4) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator den Farbstoff gemäss der allgemeinen Formel 5) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator den Farbstoff gemäss der allgemeinen Formel verwendet.

   6) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man als Sensibilisator den Farbstoff gemäss der allgemeinen Formel verwendet.

   @) Verfahren nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass man der photoleitenden Schicht in einer Menge von -auf das Gewicht der in ihr enthaltenen, photoleitenden Schicht betogen- etwa 0,001 bis etwa 0,2,' einverleibt.