DE1806000A1

DE1806000A1 - Vorrichtung zur Vorverstellung des Zuendzeitpunktes

Info

Publication number: DE1806000A1
Application number: DE19681806000
Authority: DE
Inventors: Weymann Dipl-Ing Werner
Original assignee: Daimler Benz AG
Current assignee: Daimler Benz AG
Priority date: 1968-10-30
Filing date: 1968-10-30
Publication date: 1970-06-11
Also published as: US3704697A; GB1222300A; FR2021899A1

Description

Daimler-Benz Aktiengesellschaft Palm 7991 /k

-Stuttgart-UntertUrkheim - 25. Okt. 1968

Patentanmeldung

"Vorrichttang zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes¹¹

Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes an Otto-Brennkraftmaschinen in Kraftwagen, mit einer vom Saugrohrunterdruck gesteuerten, auf den Zündverteiler einwirkenden Unterdruckdose·

In Kraftfahrzeug-Otto-Brennkraftmaschinen mit Vergasern verdampft beim Kaltstart und während des Warmlaufens nach dem i Kaltstart mit noch kalten Ansaugwegen und Brennraumwänden ! nur ein geringer Teil des zugeführten Kraftstoffes. Um trotz- ! dem wenigstens noch zündfähiges und ausreichend schnell durch- \

brennendes Gemisch aus Kraftstoffdampf und Luft zu erhalten,

ι muß unverhältnismäßig viel Kraftstoff zugeführt werden, dessen !

größter Teil dann unvollständig oder gar nicht verbrannt in den Auspuff geht.

Da Siedeverlauf" und Zerstäubung des Kraftstoffes druckab-" hängig sind, kann das Kraftstoffdampf-Luft-Verhältnis be-· sonders ungünstig werden, wenn während der Fahrt mit kalter Brennkraftmaschine zum Beschleunigen viel. Kraftstoffdampf benötigt wird, der relativ hohe Leerlauf-Unterdruck aber mehr oder weniger plötzlich zusammenbricht. Es kommt

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dann zu Störungen im Lauf der Brennkraftmaschine, weil das kalte Gemisch zu langsam durchbrennt·

Den Ablauf der Reaktionen in einem nicht stöchiometrischen Gemisch kann man dadurch verbessern, daß man die Zündung früher einleitet, wie es bei den meisten Brennkraftmaschinen schon zur Erzielung eines günstigeren Verbrauchs im Teillast·» gebiet geschieht. Die hierfür am Zündverteiler angebrachte Unterdruckdose wird jedoch nur bei relativ hohen Saugrohr·* unterdrücken und nur bei schon etwas geöffneter Drosselklappe wirksam«

Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die Frühzündung für die Verbesserung der Verbrennung bei kalter Brennkraftmaschine, insbesondere auch beim Beschleunigen mit w«t t geöffneter Drosselklappe, auszunützen.

Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes während der Fahrt mit kalter Brennkraftmaschine der Anschluß der Unterdruckdose an einen im Fahrzeug vorhandenen Unterdruckspeicher, z. B. den Bremskraftverstärker, angeschlossen wird.

Durch die Erfindung wird erreicht, daß auch bei kalter Brennkraftmaschine im ganzen Drehzahlbereich von der Unterdruck dose Frühzündung eingeleitet wird. Daraus resultiert ein günstiger Ablauf der Verbrennung« Der Vorteil der besseren Verbrennung erlaubt auch eine Redueierung der übermäßigen Kraftstoffzuteilung und verringert damit den Ausstoß giftiger Abgasbestandteile während der Warmlaufzeit.

Bei einer bevorzugten Ausführungsform nach der Erfindung kann

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ein Ventil vorgesehen sein, das auf die Temperatur der Brennkraftmaschine unmittelbar oder mittelbar, z.B. auf die Temperatur des Schmieröls oder des Kühlwassers, anspricht.

Ein weiteres Merkmal der Erfindung wird darin gesehen, daß in den Ventil ein vorgespanntes Bimetallplättchen angeordnet sein kann, das schlagartig umschaltet, um die Wirkung eines Bremskraftverstärker nicht zu beeinträchtigen, falls ein solcher als Unterdruckspeicher dient.

Für die vorstehend erwähnte Umschaltung schlägt die Erfindung vor, daß am Bimetallplättchen ein vorzugsweise kugelförmiger Verschlußkörper angeordnet sein kann, der zwei gegenüberliegende Bohrungen öffnet und schließt und die Zündverteilerunterdruckdose entweder mit dem Saugrohrunterdruck oder mit dem Unterdruckspeieher verbindet.

Die Erfindung schlägt ferner vor, daß das Biraetallplättchen mit großer Hysteresis arbeiten kann. Dadurch soll verhindert werden, daß nach betriebswarmem Lauf bei noch nicht ganz ausgekühlter Brennkraftmaschine im ganzen Betriebsbereich Frühzündung eingestellt wird.

Nach einem weiteren Merkmal der Erfiniing kann der erforderliche Unterdruck durch eine Zusatzpumpe erzeugt werden.

Wie der Erfindungsgedanke im einzelnen verwirklicht werden kann, geht aus dem Ausführungsbeispxel hervor, das in der Zeichnung dargestellt ist. Es zeigen:

Fig. 1 eine Vorrichtung zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes im Schnitt,

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Fig. 2 eine Darstellung des Birnetallplättchens mit Verschlußkörper in Draufsicht»

Nach Fig. 1 ist ein Ventil 1 am Kühlwassermantel 2 einer Brennkraftmaschine derart angebracht! daß der Boden 3 des Ventilunterteils k in direkter Berührung mit der Kühlflüssigkeit im Kühlwasserr^aum 5 steht. Zwischen dem Ventiloberteil 6 und dem Ventilunterteil h_t die beide aneinander befestigt, sind, befindet sich ein scheibenförmiger Hohlraum 7ι in dem sich ein schalenförmig ausgebildetes Bimetallplättchen 8 auf Radialrippen 9 abstützt, die am Ventilunterteil k und am Ventiloberteil 6 angebracht sind. Die Höhe der Radialrippen 9 wächst von innen nach außen nach einer linearen Funktion von Null bis auf einen bestimmten Wert kurz vor Erreicheji der Wandung des Hohlraumes 7 an und bleibt dann auf diesem Wert.

Wie auch aus Fig. 2 ersichtlich, ist in der Mitte des Birnetallplättchens 8 ein aus zwei Halbkugeln bestehender Verschlußkörper 10 mit Hilfe eines Führungset if te. β 11 am Bimetallplättchen 8 angebracht.

Im Ventiloberteil 6 sind drei vertikale Bohrungen 12, 13 und 14 für den Anschluß von drei Leitungen 15« 1<S bzw. 17 vorgesehen. Die Bohrung 13 mit der Leitung 16, die an den Saugrohrunterdruck angeschlossen ist, ist zentral angebracht und wird in der gezeichneten Stellung des Bimetallplättchens 8 vom Verschlußkörper 10 verschlossen. Unterhalb des Verschlußkörpers 10 befindet sich eine Öffnung 18, die über einen Kanal 19, der durch den Ventilunterteil k zur Außenwand und dann nach oben zur Bohrung 12 und zum Anschluß der Leitung 15 zum Unterdruckspeicher der Brennkraftmaschine führt,

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zwischen den Radialrippen 9» am Außenrand des Bimetallplätt- - chena 8 vorbei, durch eine Bohrung 20 in der Seitenwand des Hohlraumes 7 und durch einen Kanal 21 zur Bohrung 1h und zum Anschluß der Leitung 17 eine Verbindung zur Zündverteilerunterdruckdose herstellt.

Bei kalter Brennkraftmaschine nimmt das Bimetallplättchen 8 die aus Fig. 1 ersichtliche Stellung ein, wobei die Zündverteilerunterdruckdose mit dem Unterdruckspeicher der Brennkraftmaschine verbunden ist, also im ganzen Drehzahlbereich der Brennkraftmaschine Frühzündung eingestellt ist. Wird bei einer bestimmten Temperatur ein betriebewarmer Zustand der . Brennkraftmaschine erreicht, schaltet das Bimetallplättchen 8 um, verschließt mit dem Verschlußkörper 10 die Bohrung 18 und damit die Leitung 15 zum Unterdruckspeicher der Brennkraftmaschine und stellt gleichzeitig eine Verbindung-zwischen der Zündverteilerunterdruckdose und dem Saugrohrunterdruck durch die beiden Leitungen 17 bzw» 16 her«

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Claims

Ansprüche

Vorrichtung zur Vorveratellung des Zündseitpunktes an Otto-Brennkraftmaschinen in Kraftvagen, mit einer vom Saugrohrunterdruck gesteuerten,'auf den Zündverteiler einwirkenden Unterdruckdose, dadurch gekennzeichnet, daß zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes während der F_ahrt mit kalter Brennkraftmaschine der Anschluß der Unterdruckdose an den Saugrohrunterdruck gesperrt und die Unterdruckdose an einen im Fahrzeug vorhandenen Unterdruckspeicher, z.B. den Bremskraftverstärker, angeschlossen wird·

Vorrichtung zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Ventil (1) vorgesehen ist, das auf die Temperatur der Brennkraftmaschine unmittelbar oder mittelbar, a«B. auf die Temperatur des Schmieröls oder des Kühlwassers? anspricht.

Vorrichtung zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Ventil (i) ein vorgespanntes Bimetallplättchen (8) angeordnet ist, das schlagartig umschaltet. ,

Vorrichtung zur Vorverstellung dee Ztindzeitpunktes nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Bimetallplättchen (8) ein vorzugsweise kugelförmiger Verschlußkörper (1O) angeordnet ist, der zwei gegenüberliegende Bohrungen öffnet und schließt und die Zündverteilerunterdruckdose f entweder mit dem Saugrohrunterdruck oder mit dem Unterdruckspeicher verbindet.

Vorrichtung zur Vorverstellung des Zündzeitpunktes nach Anspruch h, dadurch gekennzeichnet, daß das Bimetallplättchen (8) mit großer Hysteresis arbeitet.

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6. Vorrichtung zur Vorveretellung des Zündzeitpunktes nach Anspruch 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß der erforderliche Unterdruck durch eine Zusatzpumpe erzeugt wird.

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