DE1804C - Neuerungen an Trichterspul-Maschinen mit vertikalen Spindeln - Google Patents
Neuerungen an Trichterspul-Maschinen mit vertikalen SpindelnInfo
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Description
1S78.
RUDOLPH VOIGT in CHEMNITZ.
Neuerungen an Trichterspulmaschinen mit verticalen Spindeln.
Neuerungen an Trichterspulmaschinen mit verticalen Spindeln.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 8. Januar 1878 ab.
Längste Dauer: 27. November 1891.
Längste Dauer: 27. November 1891.
Diese Spulmaschine liefert sog. Schlauchspulen. Das Garn wird nicht auf Holz-, Blechoder
Papierhülsen gewickelt, sondern in sehr steilen Windungen direct auf die Spulmaschinenspindel.
Ist die Spule fertig, so zieht man die Spindel heraus und hat eine Schlauchspule —
eine dem Spinnmaschinencops ähnliche Form. Bei dem Verweben solcher Schlauchspulen
(Kötzer) zieht sich der Faden von innen heraus und kommt im Schützen kein Aufstecken auf
eine Spindel in Anwendung, sondern es wird der Kötzer direct in die Schützenhöhlung eingedrückt
und durch einen Blechdeckel niedergehalten.
Zur Spulung ist hier eine Maschine benutzt, welche als Trichterspulmaschine längst in Anwendung
gekommen ist, nur dafs sich folgende Einrichtungen als abweichend gegen früher daran
nöthig machten.
Spindelbetrieb:
Die Antriebscheibe α setzt die Welle b mit den Reibungsscheiben c in Drehbewegung und
wirken letztere auf die schweren, aufliegenden Spindelscheiben d ein. Jede derselben ist mit
einer kurzen hohlen, stehenden Welle e verbunden, die im Gestell / gelagert ist und oben
einen Kopf g trägt, welcher in seiner Mitte eine dreieckige Oeffnung hat, um die eingesteckte
Spulenspindel h aufzunehmen. Es wird so die unten dreieckige, oben aber runde zweiseitig
abgeflachte und konisch anlaufende Spindel der Drehung der Scheiben d folgen. Die obere
Konicität von h dient zur Erleichterung des Abziehens des darauf gewickelten Garnes, was
noch eine am oberen Ende aufgesteckte Scheibe i unterstützt.
Spulenbildung:
Sie erfolgt durch den Trichter k, in welchen der vom Haspel kommende Faden einläuft, der
durch den Fadenführer / der letzteren auf- und abbewegt wird. Hat sich eine Schicht dem
Trichter entlang auf die Spindel gewickelt, so hebt sich diese um eine Fadenstärke und es
wickelt sich alsdann eine zweite Schicht etwas tiefer auf die erste. Dabei ist die Spulung ganz
die nämliche, wie die bei jeder Trichterspulmaschine. Um recht fest wickeln zu können,
werden in Röhren m vertical bewegliche Stäbe η mit Armen 0, je nach Spulendicke und Garnstärke
entsprechend schwer, benutzt, die mittelst 0 die Spulenspindeln niederdrücken.
Fadenführerbewegung:
Den Auf- und Niedergang der Fadenführerfmger /, welche sämmtlich an der oscillirenden
Welle p befestigt sind, erzeugt die Kurbel q. Die Antriebwelle b treibt durch ein Stirnrad mit
der Uebersetzung 1 zu 1,5 das Rad r, mit
welchem die verstellbare Kurbel q fest verbunden ist. Durch die Schubstange s und den
Arm t erhält so / ihre schwingende Bewegung. Das Wesentliche ist hierbei die schnelle Auf-
und Abbewegung des Fadenführers, also die geringe Zahl der Garnwicklungen pro konische
Schicht in der Spule.
Fadenspannungsregulator:
Dieser soll die Differenzen in der Fadenabwicklung von dem Haspel und in der Aufwindung
auf die Spindel, der Weite des Trichters entsprechend, ausgleichen. Einmal läuft der
Haspel nie ganz gleichmäfsig, anderentheils zieht die Spindel den Faden einmal schnell, das andere
mal langsam an. Ausgeglichen wird diese wechselnde ruckweise Fadenspannung durch den
Drahtstab u, der lose an p sitzt und sich auf das über Stange ν laufende Garn in deren Nähe
auflegt. Bei geringer Fadenspannung senkt er sich mit dem Garn, bei gröfserer giebt er nach
und hebt ihn der Faden.
Selbstthätiger Ausrücker für jede Spindel, wenn der Faden reifst:
Der Spindelstillstand erfolgt, sobald die Reibung zwischen c und d aufhört, sobald d etwas
gehoben wird. Zu dem Zwecke liegen unter den Köpfen g kleine zweiarmige. Hebel w, deren
Form eine solche ist, dafs, wenn ihr vorderes Ende nicht niedergedrückt wird, der Betrieb
zwischen c und d keine Störung erleidet, hingegen, wenn der Faden reifst, wenn die Nadel u
niederfällt, diese auf w vorn drückt und dadurch
sich g mit c und d etwas heben.
Selbsttätige Ausrückung der Spindel,
wenn die Spule fertig ist:
Die Länge jeder Spulenspindel h ist eine solche,'· dafs das untere dreieckige in gsteckende Ende bei genügender Füllung der Spule bezw. entsprechender Hebung der Spindel aus g austritt und der Drehung von g nicht weiterhin folgt.
Die Länge jeder Spulenspindel h ist eine solche,'· dafs das untere dreieckige in gsteckende Ende bei genügender Füllung der Spule bezw. entsprechender Hebung der Spindel aus g austritt und der Drehung von g nicht weiterhin folgt.
Claims (1)
- Patent-Ansprüche:i. Der Antrieb der Spindeln durch Reibungsscheiben c und d.Die Belastung der Spindeln durch Stäbe η ο. Die Kötzerbildung durch den Trichter k und den schnell laufenden Fadenführerfinger /.
Die Bewegung des letzteren durch die Kurbel q.Die Fadenregulirung durch den beweglichen Draht u nebst Führungsstange v.
Das selbsttätige Ausrücken einer jeden Spindel durch Draht u, Hebel ν und Kopf g. Das Ausrücken bei Spulenvollendung durch die Länge von h und die Einwirkung von g auf h.Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE1804T | 1878-01-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1804C true DE1804C (de) |
Family
ID=70769374
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE000000001804DA Expired - Lifetime DE1804C (de) | 1878-01-07 | 1878-01-07 | Neuerungen an Trichterspul-Maschinen mit vertikalen Spindeln |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1804C (de) |
-
1878
- 1878-01-07 DE DE000000001804DA patent/DE1804C/de not_active Expired - Lifetime
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