DE1804753B2 - Stützverbandmaterial - Google Patents

Stützverbandmaterial

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DE1804753B2 DE19681804753 DE1804753A DE1804753B2 DE 1804753 B2 DE1804753 B2 DE 1804753B2 DE 19681804753 DE19681804753 DE 19681804753 DE 1804753 A DE1804753 A DE 1804753A DE 1804753 B2 DE1804753 B2 DE 1804753B2
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    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
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Description

stattfindet.
——— Die erfindungsgemäße Verwendung eines im trocke-
60 nen Zustand ausschließlich durch UV-Bestrahlung aushärtbaren organischen Kunstharzes zur Imprägnierung
Die Erfindung betrifft ein orthopädisches Stützver- des als Stützverband zu verwendenden Materials erbandmaterial zur Behandlung gebrochener Gliedmaßen möglicht es in überraschender Weise, fertig zugeod. dgl., bei dem ein Gewebe aus Baumwolle, Synthe- schnittenes Stützverbandmaterial, welches aus imtikfasern, Glasfasermaterial od. dgl. mit einem durch 65 prägniertem Gewebe besteht, monatelang zu lagern, UV-Bestrahlung härtbaren Kunststoff imprägniert ist. ohne daß es, da es keiner UV-Bestrahlung ausgesetzt Durch die USA.-Patentschrift 3 027 336 ist bereits ist, aushärtet und dadurch unbrauchbar werden würde, ein Stützverbundmaterial dieser Art bekanntgeworden, Pa die Aushärtung de» Stützverbandmaterials, sobald
es einmal an dem Körper des Patienten angelegt ist, 0,5% zu monomeren"! Styrol wird die Lagerbeständig,
ausschließlich durch Einwirkung van UV-Bestrahlung keit nicht mehr beeinflußt, wenn das Material vor
erfolgt, können hohe Temperaturen, die dem Patienten Lichteinwirkung geschützt ist. Wird das Material
unzuträglich sein könnten, vollständig vermieden einem ultravioletten Licht mäßiger Intensität ausge-
werden. Da die Härtung des Stützverbandmaterials S setzt, so wird jedoch die Polymerisationsrate auf an-
erst nach dem Beginn der UV-Bestrahlung erfolgt. nähernd den zehnfachen Wert von initiatorfreiem
— sie geht dann in eiwa 30 Minuten vor sich — kann Styrol erhöht.
das nahezu beliebig lange lagerbare Stützverband- Andere, ausschließlich durch UV-Bestrahlung aus-' material vom Arzt bzw. von der Pflegeperson ohne härtbare Systeme, wie sie beispielsweise durch die jeglichen Zeitdruck angelegt werden. Im Gegensatz io USA.-Patentschrift 1 587 274 bekanntgewo-den sind, zu dem durch die USA.-Patentschrift 3 027 336 be- nämlich mit Jodoform sensibilisierte, aushärtbare kanntgewordenen Stützverbandmaterial, welches un- Kolloide, sowie die mit Metallkarbonyl sensibilisierten mittelbar vor dem Anlegen des Stützverbandes durch aliphatischen, an Dienen ungesättigten, iangkettigen Imprägnieren eines Gewebes aufbereitet werden muß, ölsysteme, die durch die USA.-Patentschrift 1 891 203 wird durch die erfindungsgemäße Verwendung des ij bekanntgeworden sind, eignen sich ebenfalls für die ausschließlich unter dem Einfluß von UV-Bestrahlung Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Stützveraushärtbaren Kunststoffes ein lagerfähiges Stüizver- bandmaterial. Die Jodoform oder andere Bakterizide bandmaterial geschaffen, welches erst nach dem An- enthaltenden Materialien haben den zusätzlichen Vorlegen des StütTverbaiicies durch den Einfluß der UV- teil, daß ein antiseptisches Material auf dem impräg-Bestrahlung aushärtet. 20 nierten Stützverbandmaterial schaffen. Auch andere. Der Erfindiu.gsgedc.nke besteht demnach in der ausschließlich durch UV-Bestrahlung aushärtbare Verwendung eines im trockenen Zustand ausschließ- Polymerisatsysteme eignen sich für die Verwendung lieh durch UV-Bestrahlung aushärtbaren organischen im Rahmen der vorliegenden Erfindung, da der ErKunstharzes. Derartig aushärtbare Harze sind ebenso findungsgedanke gerade in der Verwendung ausan sich bekannt wie die ArI der Imprägnierung des 25 schließlich durch UV-Bestrahlung in trockenem Zufür den Stützverband verwendeten Gewebes unter stand aushärtbare Kunstharze bei Stützverbänden Anwendung eines Lösungsmittels,, das ohne nennens- liegt.
werte Polymerisation entfernbar ist (USA.-Patent- Die Polymerisation kann durch jedes Licht mit geschrift 3 326 710, französische Patentschrift ! 461 944). nügend hoher Energie oder mit genügend kurzer Als Gewebe für das erfindungsgemäß unter Ver- 30 Wellenlänge ausgelöst werden. Es empfiehlt sich, zur wendung eines "usschließlich unter dem Einfluß von schnellen Polymerisation des Stützverbandmaterials UV-Bestrahlung im trockenen Zustand aushärtbaren nach dem Anlegen des imprägnierten Gewebes auf Kunstharzes hergestellte Stützve.bandmaterial eignei einen Körperteil einen fotochemischen Initiator 7u sich beispielsweise Ba.umv.ol'.e, Synthetikfaser oder verwenden, der als Absorber wirkt und unter ultra-Glasfaser. Die Auswahl eines besonderen Gewebes 35 violettem Licht im Bereich von 3600 A freie Radikale wird jedoch von den jeweiligen Anwendungsfall ab- abgibt. Geeignete Bestrahlungsquellen mit einem hangen. Das Kennzeichen des erfindungsgemäß ver- spektralen Abgabeband von 3600 Λ sind Qujcksilberwendetcn Kunstharzes liegt darin, daß zum Aushärten Hochdrucklampen, UV-Lampen oder Bestrahlungskein zusätzlicher chemischer Katalysator erforderlich Quarzlampen sowie fluoreszifrende Lampen mit ist und daß die Einlesung des Aushärtvorganges nicht 4° Spezialphosphor und Sonnenlicht, von einer erhöhten Temperatur abhängt. Daher sind Das mit dem durch Ultraviolett-Bestrahlung auscine Anzahl von Polymeren, die bisher als für die härtbaren Harzsystem imprägnierte Gewebematerial Imprägnierung orthopädischer Stützverbände oder kann in Form einer durchgehenden Bahn oder in Form Stützbänder ungeeignet angesehen worden sind, für die kurzer oder langer Streifen vorliegen. Das imprägnierte verwirklichung der Lehre der Erfindung verwendbar. 45 Fasermaterial kann beispielsweise etwa 5 cm breit sein Eine bevorzugte Ausiführungsform der Erfindung und nach der Imprägnierung aufgerollt und gelagert zeichnet sich dadurch aus, daß ein Kunstharz verwen- werden, bis es zum Umwickeln eines Körperteiles det wird, welches einen ungesättigten Polyester auf- benötigt wird. Beim Anlegen des aufgerollten Mateweist. Auch kann das Kunstharz aus einem ungesättig- rials an dem Körperteil wird der Materialstreifen um ten Polyester, einem endiiändig an Äthylen ungesät- 5° den Körperteil herumgewickelt, wobei sich die eintigten Comonomeren und einem Fotoinitiator bc«te- zelnen Wickellagen fortschreitend um etwa 2,5 cm hen. Als Fotoinitioren kommen dabei Üenzoin, überlappen. Wenn der Körperteil vollständig in das Hydroxybenzophenon oder ein Azonitril in Betracht. imprägnierte Gewebe eingewickelt ist, wird dieses für Allgemein ist festzuhalten, daß es sich nicht empfiehlt, eine kurze Zeit in der Größenordnung von etwa für die Imprägnierung ausschließlich monomere Sub- 55 5 Minuten bis zu einer halben Stunde einer UV-Bestanzen, z. B. Styrol, zu verwenden, insbesondere strahlung ausgesetzt.
wegen der geringen Viskosität, des hohen Sclirumpfens Andererseits kann der Körperteil vor dem Umbci der Polymerisation und auch wegen der unzurei- wickeln mit dem imprägnierten Fasermaterial auch chenden Steifigkeit des so imprägnierten Materials, zuerst mit einem Trikot- und/oder Kunststoffwickel, Vielmehr empfiehlt es sich, eine polymere Substanz 60 z. B. aus Polyäthylen, bedeckt werden. Wenn das mit einem monomeren zu kombinieren und so eine Polymer ausgehärtet ist, kann das Trikot-Material an Imprägnierlösung zu bilden, die eine verhältnismäßig Ort und Stelle belassen werden oder, was mehr bevorviskose Flüssigkeit ist. zugt wird, aus dem Inneren des Abgusses oder Gips-Ais fotochemischc Initiatoren der vorstehend ge- Verbandes herausgezogen werden, um den Stützvernannten Art eignen sich neben Benzoin insbesondere 65 band von Material zu befreien, das beständig dazu Azobisisobutyronitril, 2,2'-Dihydroxy-4,4', Dimethoxy- tendiert. Feuchtigkeit gegenüber der Haut einzufangen, benzophenon und 2,4-Dihydioxybenzopheiton. Durch was Hautinfektionen und/oder Reizungen verursacht. die Zugabe von Benzoin ir, einem Anteil von etwa Das Entfernen des Trikot-Materials wird erleichtert
5 6
durch das Vorhandensein eines Zwischenlagewickels Beispiel 3
aus Kunststoffmalerial, der das Anhaften des Stützverbandes oder Abgusses an dem Trikotmaterial Ein im Handel unter der Bezeichnung Laminae 4123 verhindert. (American Cyanamide) käuflicher Polyester wurde Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung 5 verbunden mit einem Gewichtsprozent eines Katalyergeben sich aus den Ansprüchen und aus der nach- salors, der unter der Bezeichnung UV 50 Sunlightfolgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele Katalysator van der U.S. Peroxygen hergestellt wird, der Erfindung im einzelnen erläutert sind. Dabei sind und in einem dunklen Behälter gelagert,
die Anteile und Prozentangaben in Gewichtsanteilen
bzw. Gewichtsprozenten angegeben, wenn nicht aus- io Beispiel 4
drücklich etwas anderes erwähnt ist.
Ein unter der Bezeichnung Plaskon 942 (Allied Chemical Co.) im Handel befindlicher Polyester wurde
beispiel 1 mjt q ^ Gewichtsprozent, 24-Dihydioxybenzophenon
■ ι * 1S verbunden und in einem Metallbehälter gelagert.
Ein typisches starres Polyestermaterial für allge- Beispiel 5
meine Verwendung wurde folgendermaßen hergestellt:
Ein mit Heizeinrichtungen, mit einem Turbinen- Ein unter der Bezeichnung Polylite 31000 (Reichhold
mischer, mit einem Gaszerstäubereinlaß, mit einem ao Chemical) im Handel befindlicher Polyester wurde mit
Rückflußkühler und Temperaturüberwachungseinrich- 0,5 Gewichtsprozent in Sty.ol-Monomer gelöstem
tungen ausgestatteter Alkydkessel wurde beschickt mit Benzoin gemischt und in einem ^-.'schloasenen Behälter
Phthalsäureanhydrid 35.07 Teile unter Lichtabschluß gelagert.
Propylenglykol 41,71 Teile _ . . . ,
25 Beispiel 6
und auf 232° C erhitzt, bis eine Säurezahl von 15 erreicht war. 23,22 Teile Maleinsäureanhydrid wurden Eine wie im Beispiel 1 vorbereitete Harzmenge A sodann in kleinen Anteilen zugegeben, und durch wurde in eine stirnseitig offene, hanteiförmige, zug-Kühlen wurde eine Temperatur von etwa 204° C in feste Untersuchungsgießform bis zu einer Tiefe von dem Kessel erzeugt und für 4 Stunden aufrechterhal- 30 etwa 3,2 mm eingegossen. Das Licht einer Quecksilbcrten. Die Temperatur wurde sodann auf 93° C abge- bogenlampe AH4, hergestellt von der Firma General senkt. Electric, wurde auf den Fluid-Inhalt der Form aus Styrol-Monomer 45 74 Teile einem Abstand von etwa 30 cm einfallen gelassen. Es Paratertiärbutylcatechoi".'.'.'.'.'.'. OJ 3 Teile wurde festgestellt, daß sich der Forminhalt durch die
35 UV-Strahlung der Lampe innerhalb von 30 Minuten
wurden gemischt und unter gutem Umrühren bzw. verfestigt hatte. Ein ähnlicher Test ohne das Queckguter Durchmischung zu dem Kesselinhalt hinzu- silberlicht führte noch nicht einmal nach 24 Stunden gegeben. zur Polymerisation.
Sodann wurde An den auf diese Weise gegossenen Zerreißprobe-
Benzoin 1 OTeil 4° rücken konnten folgende Untersuchungsmeßwerte
gemessen werden:
zugegeben und gelöst Der Kesselinhalt wurde dann z oder Zerreißfestigkeit .... 457 kg/cm*
gekühlt und in einen Metallbehälter entleert. Biegefestigkeit 1120 kg/cm2
Längung in Prozent 1,5
Beispiel 2 45
Beispiel 7
Harz B
_..,..,„, . , ,,,., Eine 50: 50-Mischung aus dem Harz A nach Bei-
Em flexibles Polyestermaterial wurde in ähnlicher ie, , und aUä dem Harz B nach Bei iel 2 wurde
Weise wie be. Beispiel ! hergestellt mit folgenden 50 hergeste|lt und durch das Licht einer Quecksilberlicht-
Anteilen: bogenlampe in Formen für Zerreißprobenstücke gchär-
Phthalsäureanhydrid 23,65 Teile fet. Die folgenden Daten wurden an den Gicßlingen
Adipinsäure 5,81 Teile gemessen:
Maleinsäureanhydrid 19,MTeile _ . „ .„. . . . ,„, , 2
Diäthylenglykol , 50,90 Teile " ^ug- oder ZerretOfestigkeit .... 287 kg/cm
' Biegefestigkeit 562 k^-m
Nach Ablauf der Reaktion und nach Abkühlung Längung in Prozent 6,8
wurden
Triallylcyanuratmonomcr 46,50 Teile Beispiele
Hydrochinon °'04 Teile ° Ein etwa 178 g schwerer Streifen aus Glasfaser-
miteinander gemischt und dem Kesselinhalt züge- gewebe mit Abmessungen von 145x76 cm und mit
mischt. einer Dicke von etwa 0,14 mm wurde mit dem Harz A
Sodann wurde durchtränkt and durch Rollen hindurchgeführt, bis
Azobisisobuty -onitril 0,5 Teile 6S das Überschuliharz entfernt war. Die Harzaufnahme
3 ' betrug 40 Gewichtsprozent. Das imprägnierte Tuch
zugegeben und der Kesselinhalt in einen Metallager- oder Gewebe wurde um einen zusammenklappbaren
behälter entladen. Dorn herumgewickelt und dem Licht einer UV-Lampe
UA-2 der Firma General Electric mit 250 Watt aus einer Entfernung von etwa 30 cm ausgesetzt. Nach 20 Minuten wurde die Lampe entfernt und das harzdurchtränkte Glasfasermaterial geprüft. Man konnte eine starre, selbsttragende Struktur feststellen ohne merkbaren Wiirmegehalt bzw. Wärmetöming. F-!in Kleben war auch nicht festzustellen, und nach Entfernen des Domes war das Rohr in der Lage, trii/ seines geringen Gewichtes eine beträchtliche Last zu (r.iiien.
Beispiel 9
Beispiel 10 lichtundurchlässige Behälter gebracht, und die eine Hälfte wurde unter Kühlung bei | 1,67°C und die anderen bei etwa 2PC gelagert. In Abständen von wenigen Wochen wurde ein Behälter geöffnet und ein J Streifen des abgewickelten Randes einer UV-Strahlung ausgesetzt als Test für die Verpackungsbeständigkeit des Systems. Es wurde festgestellt, daß eine Lagerung bei Raumtemperatur gute Ergebnisse für Zeiträume über 3 Monate hinaus ergab und eine Lagerung in in gekühltem Zustand für Zeiträume von mindestens 9 Monaten.
Ein etwa 125 g schweres gewebtes Glasfaserband von etwa 5 cm Breite wurde mit einer Lösung des Harzes gernäß Heispiel 3 in Azeton imprägniert. Has Band wurde durch Rollen hindurchgeleitet und durch ein Heißluftbad /um Entfernen des Lösemittels. Die gemessene Har/konzcntration in dem Gewebe betrug 34','v,. Das lcichtklebrige Band wurde dann um einen zylindrischen Kern gewickelt unter Zwischenlage eines ao Polyälhylenbande^ /wischen jeder Lage als Trennschicht. Der gewickelte Kern wurde sodann in einen undurchlässigen Plastikbeutel gebracht und bei I C 2 Monate lang gelagert. [Jas Band wurde dam wieder auf Raumtemperatur gebracht und spiralförmig auf as einen flexiblen Dorn gewickelt.
Durch Einwirken ultravioletten Lichts von einer UV- oder Quarzlampe aus einer Entfernung von etwa 20 cm wurde ein starres Gebilde erzeugt, das in seiner I iirm der flexiblen Gestalt entsprach. Eine Uniersucluing zeigte, daß das Kunststol'fgebildc starr, klebcfrci, im Gewicht leicht und äußerst stark war.
35
mm
Eine Rolle von etwa 3.8 cm breitem. 0.12
dickem biegsamen Polyamid-Diagonalbaiid v-.i.r1'* abccrollt und kontinuierlich durch einen Behälter hindurch und um untergetauchte Rollen herumgeführt. Der Tankbehälter war mit einer 85"„igen Lösung des Harzsystems gemäß Beispiel 4 in Dimethylketon gefüllt. Oberhalb des Behälters befanden sich Quetschrollen, die überschüssiges Harz von dem /wischer; ihnen hindurchgeführ'en Band entfernten. Ein senkrechter Schach! oder Turm mit zirkulierender Heißluft diente zur Trocknung des Bandes, bevor es wieder auf Kerne aufgewickelt vurde mit einem dazwischengelegten Streifen von Silikonpapier zur Trennung jeder ein/einen Lage. Die gewickelten Kerne wurden dann in Polyäthyicnbeutel gebracht, in denen die Luft vor dem Versiegeln durch trockenen Stickstoff st setzt worden war. Die Beutel wurden dann in versiegelte, Beispiel 11
Einige Diagonalgewebe-Baumwollbandagen oder -binden wurden mit dem Harzsystem gemäß Beispiel 5 in ähnlicher Weise wie bei Deispiel 10 imprägniert.
Einer ausgewählten orthopädischen Untersuchungsperson wurde der Vorderarm präpariert, indem eine Trikothülle rings um den Arm herumgelegt wurde. Über diese wurde ein Kissen aus etwa 1,25 cm dickem weichen flexiblen Urcthanschaum gelegt und bewickelt. Ein Wickel von 0.05 mm dicker Polyäthylenfolie wurde dann über den Schaumstoff gelegt. Die vorimprägnierten Baumwollbandagen wurden sodann über die bedeckten Bereiche des Armes gewickelt zwecks Bildung einer Hülle mit einer durchschnittlichen Dicke von etwa 2,54 mm. Mit einer medizinischen UV-Bcstrahh; .gslampe wurden sodann die Bandagenoberflächen aus einer Entfernung von etwa 30 cm bestrahlt. In 30 Minuten war die Oberfläche hart, starr und äußerst leicht im Gewicht. Krine Unannehmlichkeit wurde von der Testperson berichtet, weder auf Grund von Hitze oder von Dünsten. Ein durch die Umhüllung aufgenommenes Röntgenbild zeigte keine Behinderung der Röntgenstrahlen durch den Verband und zeigte ferner, daß eine Röntgenuntersuchung durchführbai war. ohne den Verband zu lösen.
Die Technik nach der vorliegenden Erfindung schaffi eine orthopädische Einrichtung, an der beispielsweise Bolzen, Klammern oder irgendwelche anderen Ver ankerunes- oder Haltemittel angebracht werden kön neu. und /war solche mit Gewinde oder auch ohnt (jewinde. Diese Zusatzmittel können zum Ziehen Anheben oder Aufhängen, wie beispielsweise beirr Streck verband oder für Heil/wecke verwendet werden Diese Einrichtungen können nicht nur an Teile de: menschlichen Körpers, sondern auch an Tierkörper teile angelegt werden.
Die Verbände können durch geeignete herkömm liehe Einrichtungen entfernt werden, wie sie ,.am Ent fernen von Gipsverbänden gebräuchlich sind, d. h unter Verwendung einer Vibrationssäge.
409518/:

Claims (9)

I 804 753 ij I 2 bei dem ein Gewebe unmittelbar vor dem Aufbringen Patentansprüche: des Stützverbandes auf den Körper des Patienten bzw. auf das stillzulegende Glied mit einer Mischung aus
1. Orthopädisches Stützverbandmaterial zur Be- polymerem und monomeren Material imprägniert u.indlung gebrochener Gliedmaßen od. dgl., bei 5 wird, welche dann innerhalb kurzer Zeit, vorzugsweise dem ein Gewebe aus Baumwolle, Synthetikfasern, innerhalb weniger Minuten, härtet. Zur schnelleren Glasfasernmterial od. dgl. mit einem durch UV- Polymerisierung des Stützverbandmaterials kann debei Bestrahlung härtbaren Kunststoff imprägniert ist, UV-Bestrahlung verwendet werden. Der Nachteil dadurch gekennzeichnet, daß für die dieses bekannten Stützverbandmaterials liegt darin, daß Imprägnierung ein Kunststoff verwendet wird, der io das mit dem Kunstharz imprägnierte Gewebe nicht in trockenem Zustand ausschließlich durch UV- beliebig lange in trockenem Zustand lagerbar ist, daß Bestrahlung aushärtbar ist und in dem bei Entfer- vielmehr die Imprägnierung unmittelbar vor dem Annen des für die Imprägnierung verwendeten Lö- legen des Stützverbandes erfolgen muß. Außerdem sungsmittels keine nennenswerte Polymerisation kommen das Lösungsmittel bzw. das flüssige Monostattfindet. 15 mere direkt mit der Haut des Patienten in Berührung,
2. Stützverbandmaterial nach Anspruch 1, ge- wobei gleichzeitig auch Unannehmlichkeiten für das kennzeichnet durch die Verwendung eines einen den Stützverband anlegende ärztliche Personal zu beungesättigten Polyester aufweisenden Kunststoff. sorgen sind. Da die Verfestigung des zur Imorägnie-
3 Stützverbandmaterial nach Anspruch 2, da- rung verwendeten Kunstharzes bei dem bekannten durcn gekennzeichnet, daß als durch UV-Bestrah- 20 Stützverbandmaterial unter dem Einfluß eines beilung aushärtbarer Kunststoff ein Kunstharz vcr- gemischten Initiators erfolgt, muß der Stützverband wendet wird, welches aus einem ungesättigten auch innerhalb kürzester Zeit angelegt werden, da die Polyester, einem endständig an Äthylen ungesättig- Härtung sehr schnell erfolgt. Während des Härtungsten Comonomeren und einem Fotoinitiator be- Vorgangs tritt außerdem eine erhebliche Wärmeentsteht. s5 wicklung auf, die für den Patienten unangenehm sein
4. Stützverbandmaterial nach Anspruch 3. da- kann.
durch gekennzeichnet, daß ein Kunstharz verwen- Bei einem anderen bekannten Stützverbandmaterial
det wird, welches den ungesättigten Polyester in der genannten Art wird das mit der zu katalysierenden
einem Gewichtsverhältnis von 5 bis 50 Gewichts- Polymerisatmasse imprägnierte Verstärkungsgewebe
prO2:ent und das endständig an Äthylen ungcsät- 30 vorkata.. siert, jedoch nur so weit, daß das derart vor-
tigte Comonomere ein Gewichtsverhältnis von bereitete Stützverbandmaterial noch über eine gewisse
0,02 bis 5 Gewichtsprozent enthält. Lagerfähigkeit verfügt. Anschließend wird dieses
5. Stützverba.ndmaterial nach Anspruch 3 oder 4, imprägnierte Gewebe, bei dem der Nachteil, daß, wie dadurch gekennzeichnet, daß als endständig an bei dem Stützverbandmaterial nach der USA.-Patent-Äthylen ungesättigtes Comonomeres Styrol, Me- 35 schrift 3 027 336, feuchte Verbände an den Körper des thylmetacrylat oder ein Allyl-Monomeres verwen- Patienten angelegt werden müssen, vermieden ist, auf det wird. d:is stillzulegende Glied aufgebracht und dann unter
6. Stützverbandmaterial nach Anspruch 5. da- Anwendung von Hitze auspolymerisiert. Dieses Stützdurch gekennzeichnet, daß ein Allyl-Monomeres Verbandmaterial hat den erheblichen Nachteil, daß Triallylcyai ' 1 rat verwendet wird. 40 entweder, bei für den Patienten erträglichen Tempera-
7. Stützverbandmaterial nach einem der An- türen, lange Härtungszeiten erforderlich sind, oder Sprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als aber, daß der Polymerisationsprozeß bei erhöhter Fotoinitiator Benzoin, Hydroxybenzophenon oder Temperatur durchgeführt werden muß, was jedoch ein Azonitril verwendet wird. wiederum, insbesondere bei empfindlichen Patienten,
8. Stützverbandmaterial nach Anspruch 1 oder 2, 45 zu erheblichen Unzuträglichkeiten führt.
dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunstharz ver- Der Erfindung liegt Jie Aufgabe zugrunde, ein
wendet wird, welches aus einem in einem mono- Stützverbandmaterial der eingangs genannten Art zu
meren Metacrylat gelösten und einen Fotoinitiator schaffen, welches beliebig lange lagerbar ist und im
enthaltenden Metacrylatpolymeren besteht. trockenen Zustand angelegt sowie ohne schädliche
9. Stützverbandmaterial nach Anspruch 5, da- 50 Hitzeentwicklung für den Patienten ausgehärtet werdurch gekennzeichnet, daß als durch UV-Bestrah- den kann.
lung aushärtbaren Material ein Harz verwende' Erfindungsgennß wird diese Aufgabe dadurch gewird, welches aus einem ungesättigten Polyester, löst, daß für die Imprägnierung ein Kunststoff ver-Styrol in einem Gewichtsverhältnis von 30 Ge- wendet wird, der im trockenen Zustand ausschließlich wichtsprozent und Benzoin in einem Gewichts- 55 durch UV-Bestrahlung aushärtbar ist und in dem bei verhältnis von einem Prozent besteht. Entfernen des für die Imprägnierung verwendeten
Lösungsmittels keine nennenswerte Polymerisation
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