DE2015534A1 - Orthopädischer Verband fur verletzte Ghedmassen - Google Patents

Orthopädischer Verband fur verletzte Ghedmassen

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DE2015534A1
DE2015534A1 DE19702015534 DE2015534A DE2015534A1 DE 2015534 A1 DE2015534 A1 DE 2015534A1 DE 19702015534 DE19702015534 DE 19702015534 DE 2015534 A DE2015534 A DE 2015534A DE 2015534 A1 DE2015534 A1 DE 2015534A1
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DE19702015534
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der Anmelder M ist
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Hanrahanjun ,James Redmond, Fairfield, Conn (V St A )
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Description

Orthopädischer Verband für verletzte Gliedmassen
Die vorliegende Erfindung betrifft einen erhärtenden orthopädischen Verband.
Es ist schon vorgeschlagen worden, den herkömmlichen Gipsverband samt eventuell zugehörigen Bändern, Haltern, Schienen, Stüt-zen u, dgl. durch einen Kunstharzverband zu ersetzen. Man hat nämlich schon längst erkannt, daß der Gipsverband in mancher Hinsicht nachteilig ist, da er lange Zeit zum Auftragen und zum Erhärten braucht und außerdem dick und daher für den Patienten lästig und unbequem ist. Darüber hinaus ist er für Eöntgenstrahlen nicht voll durchlässig und behindert somit die Untersuchung der Behandlungsfortschritte des Patienten.
Bislang zur Beseitigung dieser Nachteile vorgeschlagene Kunstharzverbände haben sich hauptsächlich deshalb alei unzufriedenstellend erwiesen, weil sie nur schwierig angebracht werden können und zur Anbringung komplizierte
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Einrichtungen erfordern. Ferner bringen sie neue Probleme und Gefahren für den Patienten mit sich, so daß bisher die Gipsverbände in wesentlichen allein als orthopädische Verbände benutzt werden. Fast alle Kunstharzmassen oder Kunstharzbildner haben nämlich in gewissem Umfang eine für die Haut toxische Wirkung» die ernsthafte Hautentzündungen bei der Anwendung bzw· bei längerer Berührung mit der Haut hervorrufen kann. Man hat auch Schaumkunstharze vorgeschalgen, die jedoch einen sperrigen Verband ergeben und/oder eine steife Verstärkung bedingen, die das Gewicht des Verbands vergrößert und das Anlegen erschwert·
Daher ist ein wichtiges Ziel der Erfindung die Schaffung eines neuartigen Stützverbandes, der eine wesentliche Verbesserung gegenüber den herkömmlichen Gipsverbandstützen hinsichtlich leichter Anbringung und Bequemlichkeit, Zweckmäßigkeit und Unschädlichkeit für den Patienten darstellt und die Nachteile der bisher bekannten Gips- bzw. Kunststoff verbände nicht aufweist.
Der erfindungßgemäße Verband hat geringes Gewicht und erfordert für sein Anbringen und Erhärten wesentlich weniger Zeit als di· bekannten Verbände und zwar mit einem Minimalen Aufwand an Hilfsmitteln, so daß seine Verwendung auch in Notzeiten und unter ungünstigen Bedingungen, wie auf Kriegsschauplätzen, ohne weiteres möglich ist. Der erfindungsgemäße Verband kann an verletzten Gliedmaßen rasch und behutsam angebracht werden, ohne daß das verletzte Glied übermäßigen Beanspruchungen ausgesetzt wird, und gegebenenfalls läßt aich der Verband vor dem Aushärten nachrichten oder anpassen, was z.B. unter Durchleuchtung mit Röntgenstrahlen festgestellt oder kontrolliert werden kann.
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Die Erfindung wird nun anhand einiger Ausfüfarungebeispiele \md Zeichnungen näher beschrieben. Darin zeigen:
Pig· 1 einen erfindungagemäßen Armverband, der zur Veranßchauliellung seines Wandquerschnittes teilweise weggebrochen ist,
PIg. 2 eine perspektivische Ansicht einer erfindungsgemäßen Verbandhülle mit einem behandelten gewirkten Stoff,
Pig. 3 einen schemelsehen Querschnitt, in verkleinertem Maßstab, einer nach einer erf indungqgjajÄßen Ausführungs-· f orm mit Kunstharz überzogenen, röhrenförmigen IBille aus gewirktem Stoff auf einem zum Auftragen des Xunstharzüberzuges dienenden Zylinder, von dem sie während der Bildung einer Schutzschicht auf einen porösen Trockenzylinder schiebbar ist,
Pig» 4 eine perspektivische Ansicht einer Vorrichtung zum Anbringen einer Schutzschicht auf einer röhrenförmigen Verbandhülle aus gewirktem Material nach einer anderen erfindungsgeiaäßen Ausführungsform,
Jig. 5 einen schematischen Querschnitt eines Teils einer röhrenförmigen Hülle aus gewirktem Material unter Spannung, die während der Verbindung der Materialien bei der Ausführungsforia nach Pig. 4 mit der Schutzoder Sperrschicht durch Punktverbindung verklebt wird,
Pig. 6 eine der Ansicht der Piß. 5 ähnliche Ansicht der entspannten Verbandhülle und
Pig. 7 einen scheiaatischen Querschnitt eines Stückes einer röhrenförmigen Hülle aus gewirktem Material ent-
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sprechend der Fig. 6, Jedoch mit einer darüber angeordneten Außenhülle 4-7 aus gewirktem Material.
Der erfindungsgemäße neuartige Verband besteht aus einer röhrenförmigen Grundhülle aus gewirktem Stoff, aus einer schützenden, für Flüssigkeiten undurchlässigen, internen Sperrschicht und aus einer röhrenförmigen porösen Außenhülle aus gewirktem Stoff, die eine flüssige Kunstharzmasse aufnehmen kann, welche sash Erhärten und Steifwerden die Außenhülle steifmacht und so den endgültigen Verband bildet.
Der Ausdruck "flüssige Kunstharzmasse" umfaßt sowohl kunstharzhaltige als auch kunstharzbildende Massen. Bei den erstgenannten handelt es sich um Kunstharze, die durch Katalysatoren und weitere Polymerisation öder Vernetzung nach ihrem Anbringen zum Erhalt eines steifen, verfestigten Verbandes erhärten können· Bei den zweitgenannten handelt es sich um monomere Systeme mit Einzelmonomeren, Monomergemi sehen sowie Gemischen von Monomeren und mit ihnen umsetzbaren Polymeren, die nach dem Anbringen unter Bildung des verfestigtem, steifen Verbandes reagieren.
Fig. 1 zeigt einen Verband nach einer erfindungsgemäßen Ausführungsform mit einer luftdurchlässigen Stoffgrundhülle 11, mit einer Stoffaußenhülle 13, die eine Kunstharzmasse enthält, die unter Versteifung der Außenhülle erhärtet und mit einer indifferenten bzw. inerten, flüssigkeitsundurchlässigen Sperrschicht 12, die zwischen der Grundhülle und der Außenhülle vorgesehen ist und die Grundhülle deckt.
Wie aus der Zeichnung ersichtlich, entspricht die Form des Verbandes der Form des verletzten Körperteils. Die Stoffhüllen 11 und 13 kl"«non aus einem gleichartigen dehnbaren Stoff hergestellt sein, wie z.B. au» einem auf einem
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Zylinder mit einem Durchmesser von etwa 10 cm gewirkten, röhrenförmigen iO8-Nadel~WirkbaumwolIstoff, der gewöhnlich bei der Strumpf- und !Erikotagenherstellung verwendet wird· Sie Größe bzw. der Durchmesser der röhrenförmigen Stoffhülle kann je nach umfang des zu behandelnden Körperteils variieren. Die Hülle muß an dem Körperteil satt anliegen, ohne jedoch auf ihn einen zu großen Druck auszuüben· Die Hülle soll aus einem reck- oder dehnbaren Stoff bestehen, der verhältnismäßig leicht über einen Arm, Schenkel oder anderen Körperteil gestülpt werden kann und der Form des Körperteils im entspannten Zustand entspricht· Es leuchtet ein, daß für Arme, Beine und Brust sowie für Kinder, Erwachsene oder für Tiere Verbandhüllen unterschiedlichen Durchmessers erforderlich sind. Nicht nur Wirkbaumwollstoffe, sondern auch andere Stoffe sind geeignet, wie z.B. Web- oder Wirkmaterialen aus Garn von Nylon bzw· Polyamid, Kunstseide, Acrylkunststoffen wie Polyacrylnitril und dgl., oder aus Materialien, die mehrere dieser Stoffe bzw« Fasern enthalten. Bevorzugt sind Acrylkunststoffe aufgrund ihrer nichtallereischen Eigenschaften und weil aufgetragene Kunstharsmassen auf ih^an Oberflächen verbleiben, statt absorbiert zu werden, und ferner weil die Feuchtigkeit aus der Haut durch die Enden der Acrylfasern ähnlich wie bei einem Docht verdampfen kann. Web- bzw· Wirkmaterialien aus gekrauselten Fäden und Garnen sind oahr dehnbar und gut geeignet. Plüschßamtartige oder Frottier-Stoffe werden insbesondere für die Giundhülle bevorzugt, da die Flausohigkeit diener Stoffe die mit Bruchverletzungen verbundenen traurattischen Erscheinungen mildern. Die ungesohnittenen Flor&chleifen ermöglichen, auch eine ausgezeichnete Luftzirkulation an der Haut sowie eine Feuchtigkeitsabsorption, wodurch die Oefair von Hautentzündungen infolge lange Zeit getragener Verbünde stark vormindert wird·
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Die indifferente, flüssigkeitS'iiidurchlässige Schutz- bzw. Zwischenschicht 12 nach Fig. 1 kann eine Bülae oder Kille aus einem nachgiebigem bzw» biegsamen Kunststoff-Film sein, der entweder an keiner der Stoffhüllen 11 und 13 oder an einer dieser Hüllen oder aber an beiden Hüllen mit Hilfe eines Haftxnittels oder durch Wärmeverschweißung und dgl. haften kann» Ist der röhrenförmige Film 12 im vorhinein mit einer Hülle haftend verbunden worden, so muß er streckbar sein oder einen genügend groben Durchmesser haben, um die Dehnung der Stoffhüllen während ihrer Anbringung auf dem verletzten Glied nicht zu beeinträchtigen« Im allgemeinen sind gummi· artige Filme bzw. Folien aus synthetischen Gummiballonmassen infolge ihrer Reaktionsbeständigkeit und Elastizität geeignete Hitorialien. Auch lose Polyäthylen-, Polypropylen-, Polyäthylenterephthalatpolyesterfilme und dgl. sind geeignet, da sie gegenüber den meisten Kunstharzmassen und den in ihnen enthaltenen Lösungsmitteln indifferent sind. Unter Wärme-Wirkung schrumpfende Filme, wie die für Konturverpackung verwendeten Polyäthylenfolien, sind auch sehr geeignet, da sie unter Anwendung von verhältnismäßig wenig Wärme und Anpassung an den Umriß des verletzten Gliedes zusammenschrumpfen. Dicken von etwa 5 bis 50 pm sind bevorzugt.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 2 weist die Stoffhülle 20 eine Stoffgrundhülle 21 auf, die auf ihrer Oberfläche eine indifferente, flÜBsigkeitsundurohlässige, elastische Harz-Sperrschicht 22 trägt. Überzüge aus Natur« oder Kunstgummi-Elastomeren, wie ballonartig aufblähbaren Hassen, sind bei dieser Ausführungsform bevorzugt, da sie ohne zu platzen bzw. zu reißen beträchtlich gedehnt werden können mi sich somit mit dem Stoff« auf welchen sie aufgetragen sind, ausdehnen und zuoaiajnenziehen. Lieae Oberzüge werden auf die Wirk- odor Webetoffhülle vorzugsweise dann aufgetragen, wenn sie auf »in Mittelmaß gestreckt sind, d.h. auf das Maß, auf welches «ie beim fragen durch den Patienten gedehnt
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werden. Nach dem Trocknen des Überzuges wird die Hülle entspannt und der Überzug zieht sich mit der Hülle zusammen* Sas macht die mit dem Überzug versehene Mile genau so streckbar bzw· elastisch dehnbar wie eine Hülle ohne Überzug und führt zur Herabsetzung der Überzugsspannung beim Ausdehnen der Hülle auf das zu ihrer Anbringung am verletzten Glied erforderliche Maß.
Bevorzugte synstetische Elastomere sind Butadienhomo- und -mischpolymerisate mit Itonomeren wie Styrol (Buna S), Acrylnitril (Buna N), Isobutylen und dgl.-Cloroprenelastomere (aus chloriertem Kohlenwasserstoff durch !Polymerisation erhaltene kunstkautschukartigö Materialien) sind genau wie Olefinelastomere aus ![«.vinylacetylen, Monovinylacetylen (neopren), Polyisobutylen und andere geeignet. Überzüge aus diesen Material·!an werden auf die Oberfläche der Stoffülle als verhältnismäßig viskose lösungen in flüchtigen organischen Lösungsmitteln oder als wässrige,Emulsionen bzw. Latexflüssigkeiten aufgetragen· Das Trocknen erfolgt rasch durch Verdampfen des Lösungsmittels oder des Wassers, so daß der Überzug außen auf der Oberfläche des Stoffes verbleibt« Auf diese Weise kann die überzugsmasse weder in die Stoffhülle eindringen, noch erforderlichen Eigenschaften an der anderen Hüllenseite !»einträchtigen» Beispielsweise kommt diese andere Seite bzw. innere Oberfläche der Crunahülle mit der Haut des Patienten in Berührung und muß eine Luftzirkulation gestatten, während die Gegersi'j'berfläche der Außenhülle für das zu erhärtende Kunstharz aufnahmefähig sein muß, das später sum Erhalt der Steifheit aufgetragen wird.
Die Hauptfunktion des Sperrfilms oder -Überzuges 12 ist, die Bestandteile der KunstharzzusEnußensetzung darin zu hindern, in die Haut des Patienten einzudringen und möglicherweise eine Hautreizimg ku verursachen* Die Sperr-
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schicht dient auch dazu, das steifmachende Kunstharz auf der Oberseite der Hülle zu halten, damit ein Verband gleichmäßiger Festigkeit erhalten wird· Nach einer bevorzugten Ausführungsform ist ferner die Sperrschicht gegen Infrarotstrahlen hoch reflektierend d.h. sie fungiert als Wärmesperre zum Schutz des verletzten Gliedes vor Unbehagen oder Schaden, die durch die exotherme Reaktionswärme während des Erhärtens der Verfestigungsharzmasse auftreten können.
Gemäß einer Ausführuc&sform nach der Erfindung kann ein mit einem überzug versehenes Stoffrohr, z.B. die MlIe 20 in Pig. 2, die Funktionen einer Innenhülle sowie einer Außenhülle und einer Sperrschicht ausüben. Die Hülle wird so abgeschnitten, daß sie doppelt so lang wie der Bereich des zu behändbilden Körpergliedes ist. Bann wird sie auf das Körperglied bis zur gewünschten Stelle geschoben, worauf das andere Ende umgeschlagen und über den ersten Abschnitt au einer Doppellage aufgelegt wird, wobei sich die Sperrschichten 22 berühren. Die Hille kann offensichtlich nach Bedarf vor ihrer Anbringung auf dem verletzten Körperglied umgestülpt werden. Dann wird das steifmachende Kunstharz zum Erhalt der steifen Außenhülle in der oberen Stoffhülle gebildet.
Fig. 3 zeigt eine Vorrichtung zur Verwendung nach einer Ausführungßforitt zum Überziehen und Trocknen der vorliegenden röhrenförmigen Wirkmaterialhüllen, bei welcher eine Sperrschicht auf die Schutzhülle als Kunstharzüberzug aufgetragen wird. Diese Vorrichtung weist einen undurchlässigen Außenzylinder 50,z.B. aus rostfreiem Stahl, mit einem geschlossenen Ende und einen porösen Innenzylinder 31 z.B. aus Drahtgeflecht, dessen Durchmesser etwas kleiner ist als ,jener des Außenzylinders und/somit in diesem gleitbar ist. Der poröse Zylinder 31 kann am Außenzylinder
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mittels einer Sappe 32 befestigt sein, die an InneniBjrlinder angebracht ißt, an dem offenem Ende des AußenzyiInders reibsdäissig oder auf andere Weise zur Anlage kommen kann und als dessen Deckel oder Verschluß dient, wenn die beiden Bauteile aneinander anliegen. Der Innenzylinder 31 ist auch mit Stiften oder Haken 33 versehen, welche für den iProckenvorgang die Vorderkante der mit dem überzug versehenen MlIe 34 ergreifen und die Hülle vom Außenzylinder 30 herunter auf den porösen Innenzylinder y\ ziehen·
Eig. 3 zeigt die Überziehvorrichtung während der Trennung nach dem überziehvorgang. Die Teile 30 und y\ stecken zunächst ineinander und die nicht überzogene röhrenförmige Wirksiaterialhülle ist auf den Außenzylinder 30 gestülpt· In den meisten fällen beträgt der Durchmesser des Zylinders 30 etwa ? bis 8 cm, so daß die Stoff hülle über dem Zylinder yoringfügig ausgedehnt und ihre Länge etwas größer ist als jene der Stoffhülle beim Überziehvorgang« .
Dann wird das Überzugselement mit der auf ihm befindlichen röhrenförmigen Hülle in den Fällen, in welchen der ßperrüberzug Latex iot, in eine Lösung eines Koagulieren.ttels getaucht. Herkömmliche Koagulierbäder, wie täfäsefrige Lo-suKgen von Ameisensäure, Essigsäure oder dgl· können Verwendung finden. Das Koaguli.ermittel hemmt das Eindringen dec Latex, der auf der Stoffoberfläche niedergeschlagen ist odor «um Gerinnen gebracht wurde urä eine dünne Oberflächenschicht 35'auf der Stoff hülle 34· bildet. Der Hauptteil des Körpers dor Hülle 34 wird nicht von der Sperrschicht 35 durchaotzt, 'so daß die Oberfläche des Stoffes am Außenzylinder 30 ihre Eigenschaften hinsichtlich Luftzirkulation un/l Kunstharriaufnahmefähigkeit beibehält.
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Nach dem Eintauchen der Stoffhülle in das Koagulierbad wird sie wieder herausgenommen und man läßt das überschüssige Koaguliermittel von der Hülle abtropfen. Dann wird das Oberzugselement mit der Stoffhülle in eine Latexflüssigkeit einer ballonartig aufblähbaren Hasse eingetaucht und zwar so tief, daß entweder die ganze Stoffhülle oder ihre untere Hälfte eintaucht, je nachdem, ob die Hülle eine gesonderte Xnnenhülle 11 nach Fig. 1 oder eine einstückig ausgebildete Innen- und Außenfläche ist, wie im Zusammenhang mit der Hülle 20 der Pig, 2 nachfolgend erörtert wird.
Die überzogene Stoffhülle auf der Überziehvorrichtung wird dann aus dem Latexband entfernt und man läßt den Latexüberzug abtropfen· Dane wird die Kappe 32 von ihrer Ver^ bindung mit dem Außen&ylinder 3I herausgezogen. Wie dargestellt, zieht sich die Torderkante der Hülle 34· über der Oberseite des Außenzylinders zusammen und wird von den Stiften 33 ergriffen, die durch die Hülle 34- dringen und sie während der Trennung der beiden Zylinder pns dos &Uöea~ zylinder 31 hinüber ziehen.
Schließlich wird der die überzogene Hülle tragende Innenzylinder y\ in einem trockenofen zum trocknen und Erhärten des Latexüberauges 35 und zum Verdampfen der Koagulierlösung aus dem Körper der Stoffhülle 34- erhitzt· Die Porosität des Innenzylinders ist von Bedeutung, da der Latexüberzug 35 undurchlässig ist, so daß das Koaguliermittel aus dor Innenoberfläche der Stoffhülle verdampft werden und somit durch den Innenzylinder 31 hindurch entweichen muß·
Die Innenhülle oder aber der Außenzylinder kann gegebenenfalls mit einem Heizelement versehen sein, damit der
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Iroekenvorgang stattfinden kann, während sich die Zylinder in den in Fig* 3 gezeigten Helativstellungen befinden·
Nach einer bevorzugten Ausführungaform besteht die Sperrschicht aus einer vorgeformten Kunststoffolie, die wie in Fig. 4 gezeigt - an der Stoffhülle haftet, statt an einem auf der Bulle gebildeten Kunstharzüberzug· Da die meisten Kunststoffolien eine begrenzte Dehn- oder Reckbarkeit haben, nuß der Plastikfilm in solcher W.Hse auf der Stoffhülle punktweise aufgeschichtet sein, daß die erforderliche Dehnbarkeit der Stoffhülle erhalten bleibt. Dies kann erzielt werden, indem die Stoffhülle über eine flache Platte oder einen runden Dorn gezogen wird und dann Funkte oder Linien eines Haftmittels auf der Hille oder auf der Kunststoffolie e»*gafc?aehfc werden, vorauf letztere um die Hälse herum gewickelt wird und das Haftmittel zwischen den beiden sie punktweise miteinander verbindet, wonach des Schichtengebilde von der Oberfläche, auf welcher es gedehnt worden war, entfernt wird·
Die Vorrichtung nach Fig. 4 weist einen Dorn bzwo eine Spannwalze 40 und eine erhitzte Walze 41 auf, die sich gegenläufig drehen, um die Kunststoffolien-Sperrschicht auf der ßtoffhülle zu befestigen. Der Durchmesser der Spannwalze 40 entspricht dem Durchmesser der Stoff hülle 11, wenn sie entsprechend dem Verwendungszweck des fertigen Verbandes - z.B. als Arm-, Bein- oder Brustkorbverband - auf das gewünschte Haß gestreckt wird«
Der Plastikfila bzw. die Kunststoffolie 44 ist vorzugsweise ein herkömmlicher metallisierter Film, z.B. eine durch Vakuum alumini si ert er Polygiii^ienterephthalatpolyesterfolie (Hylar) mit einer Dicke von etwa 6 bis 50 Jim· Das unter -Vaktava au.t'geß? jaipfbe Aluminium
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ist eine durchgehende Schicht sehr kleiner Dicke und beeinflußt somit das Gewicht und die Biegsamkeit des Plastikfilms nicht, bildet jedoch eine Wannesperrsclicht und eine wesentliche Isolierung des behandelten Körpergliedes von während des Erhärtens der das Steifkunstharz bildenden Kasse entwickelter Wärme. Diese Sperrschichten können ferner aus anderen Metallen hergestellt und auch pigmentiert oder so gewählt irarien, daß sie von Natur aus wärmeabweisend bzw* -reflektierende Eigenschaften haben·
Die Kunststoffolie 44 kann mit der Stoffhülle verbunden worden, indem auf der Oberfläche der Kunststoffolie eine Beine im Abstand zueinander parallel angeordneter Streifen eines wärmeaktiven Haftmitteis vorgesehen wird, die sich in Breitenrichtung des in Fig. 4 gezeigten Films, d.h. senkrecht zu seiner Längenabmessung und parallel zur Läugsnausdehnung der Stoff hülle erstreckt·
Das Haftmittel kann aus einer beliebigen herkömmlichen wärmeempfindlichen, durch Wärme aktivierbaren bzw. anbringbaren Hasse bestehen· Derartige bekannte Zusammensetzungen werden auf die Sperrschicht oder gegebenenfalls auf die Stoffhülle in 3?orm einer Lösung der Haftmitteli^isammensetzung an im Abstand Voneinander liegenden Stellen,z.B. in Punkten und Streifen mit einer Breite von etwa 6 mia und einem Abstand von etwa 19 am aufgedruckt· Bach Verdampfung des Lösungsmittels sind diese Stellen trocken und nicht klebrig beim Anfassen, jedoch bei Temperaturen oberhalb der- Raumtemperatur und unterhalb einer für die Stoffhülle schädlichen Temperatui aktivierbar* Ein bevorzugter Aktivierung-Temperaturbereich liegt bei etwa 65 0C bis 120 0C.
Die in !Fig. 4 gezeigte Stoff hülle 11 wird so gedehnt bzw. aufgeweitet und auf die Spannwalze 40 gezogen, daß eine im wesentlichen gleiche Länge der Hülle außerhalb« der Walze bleibt,
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Die Spannwalze 40 mad die erhitzte Walze 41 stehen in enger Anlage miteinander, so daß die Stoffhülle zwischen den beiden Walzen leicht zusammengedrückt wird· Sann werden diese Walzen - wie dargestellt - langsam gegenläufig gedreht,, so daß zwischen ihnen der Sperrfilm 44 eingezogen und gegen die Stoffhülle angedruckt wird» Die Sperrschicht 44 tragt auf ihrer Unterseite neben der Stoffhülle und parallel zur Iengenausdehoti.s der Stoffhülle wärmehaftende Haftmittelstreifen und auf ihrer anderen Seite bzw. Oberfläche eine unter Vakuum aufgebrachte Aluminiumschicht
Die erhitzte Walze weist eine Oberflächentemperatur von etwa 90 °G bis 95 °C auf, die ausreicht, um die Haftmittelstreifen klebrig zu machen und den Sperrfilm auf die geweitet 3 Stoffhülle zu kleben. Eine genügende Länge der Kunststoffolie wird verwendet, um den Außenumfang der Stoffhülle vollständig zu überdecken und sich dabei selbst geringfügig zu überlappen· Sann wird der HIm abgeschnitten, das geschichtete Material von der Spannwalze entfernt, eine neue Stoffhülle über die Spannwalze gestülpt und der Vorgang wiederholt.
Fig. 5 zeigt den Querschnitt des geschichteten Teile mit dor Sperrschicht 44 und der Stoffhülle 11 unmittelbar vor dem Entfernen von der Spannwalze 40 entlang, deren Längenabmessung gesehen. Sie Abschnitte der Haftmittelstreifen 46 verbinden die Schichtunterseite mit der Stoffhülle 11 in gleichmäßigen Abstünden und die obere Oberfläche des Films 44 trägt eine wärmorefloktierende Schicht 45.
Fig. 6 zeigt den geschichteten Teil nach Fig. 5 nach seinem Entfernen von der Spannwalze« Sie Stoffhülle 11 ist zusammengeschrumpft, so daß der Abstand awiochsn den Haftmittelstreifen 46 kleiner und - wie dargestellt -
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der ßperrfilm 44 wellenförmig geworden ist« In dieser Gestalt iat er mit «fen Haftmittel- oder Klebestreifen 46 verbindbar.
Die vom Born gemäß Pig· 4 abgezogene, nun aus diesen Schichten bestehende Hülle kann als Verband für verletzte Körperteile verwendet werden» Vorzugsweise wird der auf den Sperrfilm 44 nicht aufgeschichtete Seil (FLg. 4) der Stoffhülle 11 über den Sperrfilm sum Erhalt der in Big· 7 gezeigten, das Kunstharz aufnehmenden Stoffaußenhülle 47 gestülpt, bevor der Verband auf das verletzte Körperglied aufgebracht wird· Dadurch wird die Sperrschicht 44 zwischen der Stoffinnenhülle 11 und der Stoffaußenhülle 47 Isoliert und die Anbringung des Verbandes erleichtert. Der Verband kann aber gegebenenfalls zuerst auf dem verletzten Körper-&lied angebracht werden, ttojrfnijT sich die Stoffhülle unter Bildung der Außenhülle 47 über den Sperrfilm stülpen läßt.
Die steife Außenhülle 15 wird hergestellt, nachdem der Verband auf das verletzte Glied geschoben worden ist« Dazu erfolgt eine gleichmäßige Anfeuchtung der aufnahmefähigen Oberfläche der Stoffaußenhülle - z.B. der Hülle 47 in Big* 7 - mit einer zu einem steifen Gebilde härtbaren kunstharz;« haltigen Flüssigkeit, worauf die Kunstharzmasse erhärtet. Sie ist vorzugsweise eine Hasse, die beim Erhärten verhältnismäßig wenig exotherm wirkt und mit einer Sprühdose in Aerosolform aufgetragen werden kann. Bevorzugte Materialien in dieser Hinsicht sind bei Polyurethan bildenden Zusammensetzungen, wie die in der USA-Patentschrift 3 378 angegebenen Maseon, die Pblyisocyanat, Poljfitherpolyol, Weichmacher oder Flastlfiziermittel und einen aliphatischen Alkohol aufweisen. Diese Zusammensetzungen beginnen unter Entstehung eines lichtundurchläseigen oder matten, harten, diohten Produkts zu gelieren und härten in etwa 2 min unter annehmbar wenig exothermer Reaktionswärme aus. Auch
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- 'andere Kunstharze bildende Massen sind geeignet, wie wasserreduzierbare Polyester, Phenoxydharze, Epiehlorhydrinbisphenol-A-Mischpolymerisate, Polyesterpolyurethane und Polyätheruretliane in Verbindung mit bifunktionellen (zweiseitig wirksamen) Vernetzungsmitteln mit reaktionsfähigen Wasser stoff gruppen, z.B. Diaminen und zweibasischen Säuren· Nach Belieben können die harzbildenden Komponenten getrennt verwendet werden, indem z.B. die Stoff hülle mit einem oder mehreren das Kunstharz bildenden Bestandteilen imprägniert und dann ein Härtemittel oder ein Vernetzungsmittel zum Verfestigen des Kunstharzes verwendet wird«
Auch andere Systeme sind geeignet, wie z.B. die Verwendung von Polymerisaten von Styrol, Methylmethacrylestersäure oder andere ungesättigte niedrige Polymerisate in Verbindung mit bifunktionellen (zweiseitig wirksamen) ungesättigten Monomeren als Vernetzungsmittel. Auch ungesättigte Alkyd« polyesterkunstharze in Kombination mit Styrolmonomeren oder niedrigen Polymerisaten als Vernetzungsmittel sind geeignet. Glyptalakyde der Haleinsaure und Ithylenglycol in Verbindung mit Styrol sind bevorzugte Materialien.
Die Auswahl eines bestimmten harzbildenden Systems kann der Harzfachmann unter Berücksichtigung der vorliegenden Offenbarung durchfitiiren· Die wichtigsten zu berücksichtigenden Bedingungen sind niedrige exotherme Reaktionswärme, schnelles Härten, Formbarkeit und annehmbare Toriaitat«
Die Starrharz bildende Zusammensetzung wird, vorzugsweise unter Verwendung eines Dosierventils für die erforderliche Menge des aus gesonderten in Behältern ent- * nommenen Harzbildners, in Aerooolform auf die Stoffaußenhülle aufgetragen, indem die harzbildenden Bestandteile im Ventil vermischt werden und dann das Gemisch auf die Stoffhülle aufgesprüht wird.
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Die Verwendung aufgeschichteter Hüllen aus WSriaaateri alien aus Acrylßtoffen führt zu einem wichtigen Vorteil, da Acrylgewebe oder -gewirke flüssige Lösungen abstoßen und sie auf der Oberfläche festhalten, während das Gefüge (die Textur) des Wiisnaterials die Aufnahme und das Festhalten genügend harziger Massen zum Erhalt der erwünschten Festigkeit ermöglicht. Sas steifwerdende Harz wird vorzugsweise als gleichmäßige Schicht mit einer Dicke von etwa 25 ]*m aufgetragen und auf der Oberfläche der Außenhülle zwecks rascher Erhärtung konzentriert«. Wesentlich größere Dicken, z.B. infolge voller Absorption der Harzlösung in der Außenhülle, verzögern das Trocknen und die Härtung, führen also zu längeren Aushärtungszeiten.
Es folgt ein nicht einschränkendes Beispiel zur Veranschaulichung insbesondere der Ausführungsform nach Fig. 3·
Im Fall eines Armbruches wird ein durchgehender röhrenförmiger Stoff aus gewirktem Material in einer Länge von etwa 100 cm verwendet· Die Hälfte dieses Stoffes hat an der Innenseite frottiertuchartige bzw. ungeschnittenes Halbsamtmaterial· Dieser Stoff ist aus einem 1/22-Acryl^garn unter Lockerspannung in einer Wirkmaschine des Standardtyps H mit einer lO-cm-Wirkm&^'ehine mit 108 Nadeln gewirkt.
Dieser röhrenförmige gewirkte Stoff 34- wird über einen Außenzylinder 30 einer über ?J. ölvorrichtung (Fig· 3) gestülpt, der einen Durchmesser von etwa 7,6 cm aufweist. Die Außenoberfläche des frottiertuchähnlichen Endes wird in ein Bad verdünnter Ameisensäure getaucht« Man läßt die überschüssige Flüssigkeit abtropfen. Dann wird das Meter!al in eine flüssige Neopren«*Latexverbindung zum Erhalt einer ballonartig ausdehnbaren Folie getaucht. In beiden Fällen wird das Material nur bis zum
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Ende des frottiertuchartigen Stoffes (annähernd 50 cm) getaucht· Unter der Wirkung der Ameisensäure fällt der Latex aus der Suspension aus bzw, koaguliert unter Bildung einer dünnen Schicht 35 aus elastischem Lafcestmaterial über dem Stoff 34-. Der Außenzylinder 30 wird entfernt und der teilweise überzogene Stoff wird auf den porösen Innenzylinder 51 gezogen. Dieser wird dann in eine gut gelüftetf Heizkammer zum Erhärten des Latexmaterials und zum Verdunsten der verbliebenen Flüssigkeit gebracht. Der Stoff trocknet in 10 min bei etwa 115 0C · Er wird nach seiner Erhärtung vom porösen Innenzylinder entfernt·
Zum Anlegen des vorliegenden Verbandes wird das offene Ende der röhrenförmig gewirkten Hülle, die zum Erhalt der Sperrschicht 12 auf eine Kunststoffolie aufgetragen oder aufgeklebt ist» behutsam über den Arm das Patienten hochgeschoben, so daß sich das andere Ende des Latexüberzuges oder der Kunststoffolie am untersten Ende des ruhigzulegenden Bereiches befindet. Überschüssiges Röhren» bzw. Verbandmaterial am Oberteil des Armes ,kann einige Zentimeter oberhalb des oberen Endes des ruhigzustellenden oder unbeweglich zu machenden Bereiches abgeschnitten werden. Nun wird die Schutzbzw· Sperrschicht und die Innanhülle angebracht.
Der übriggebliebene Abschnitt des röhrenförmig gewirkten Stoffes der Außenhülle wird über den Überzug der die Kunststoffolie gefaltet und ebenso behutsam über die Sperrschicht nach oben gezogen, bis die Falte am untersten Ende den frottiertuchähnlichen Stoff unterhalb des LatexÜberzuges erreicht. Im oberen Bereich des Armes des Patienten kann überschüssiger Stoff dos röhrenförmigen !Toils abgeschnitten werden, so daß er mit dem Ende der Grundhülle übereinstimmt bzw« "abschneidet". Nun werden die Grundhülle und die Außenhülle in Stellung
gebracht. -■.■·-. .....■■ - ■ ;;·; ■-.■ . : ■ ■■.' .■.'.-·■..--.■■
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Die freigelegte Oberfläche ävr AuBenhülle ist für einen Harzbelag aufnahmefähige Etwaig© geringfügige Ausrichtungen der Hüllen werden gemacht und dann erfolgt die endgültige Einstellung des gebrochenen Armes, vorauf der Stoff mit dem Harz, im Idealfall in einer Dicke von etwa 25 pm, besprüht wird. Es wird Sorge getragen, daß die freigelegte Haut nicht übersprüht wird. Bs ist wünschenswert, das Aufsprühen in einem Äbßtand von etwa 2,5 cm vor jedem Ende zu beenden. Dieser Bereich kann vorderhand abgeschirmt werden. Der Arzt kann es auch für wünschenswert halten, die freigelegte Haut mit einem ©ich, einem Plastikfilm oder einer Schutzcreme als zusätzliche Vorsichtsmaßnahme zu bedecken· Es muß ferner Sorge getragen werden, daß offenes Feuer in der Nähe der Behandlung vermieden wird, da die Harzmasβen, insbesondere die flüchtige Lösungsmittel enthaltenden, feuergefährlich sind, Dia Harzmasse wird vorzugsweise mit einem Farbstoff versehen, um eine haut- bzw. neischähnliche Farbe zu erhalten«
Nachdem der ganze Stoff besprüht worden ist, beginnt die Reaktion der Harzzusammensetzung· Etwa vorhandenes Lösungsmittel beginnt zu verdampfen. Die Kühlwirkung der Verdampfung der Lösungsmittel ist insofern von Nutzen, als dadurch der während des Härtens der Harzzusammensetzung entwickelten exothermen Reaktionswärme entgegengewirkt wird· Auch eine Wärmeschutzschicht wird dort, &> die Reaktionswärme-Entwicklung hoch ist, verwendet. Nach den Erhärten der Harzmasse ergibt sich ein harter, zäher, steifer überzug innerhalb weniger als 1 min bis etwa 8 min. BLe Topfzeit kann in den meisten Fällen mit Warne aua einer Infrarotlampe verkürzt werden, ebenso die Auehärtungszeit selbst.
Der nun fertige Verband ist zwischen etwa 3 ma und 6 am dick und unauffällig i'Leischfarben, sehr leicht und wasser-
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undurchlässig und erlaubt dem Patienten viel eher bzw. besser zu baden, als dies mit einem herkömmlichen Gipsverband möglich ist· Der erfindungsgemäße Verband kann mit einer kräftigen Bandageschere leicht entfernt werden. .
Der erfindungsgemäSe Verband kann auch mit "Fensterchen" oder öffnungen versehen werden, die gelegentlich bei Knochenbrücüen erforderlich sind, bei welchen Knochensplitter die Haut durchdringen. Zum Erhalt solcher Fenster wird der Verband ansonsten auf normale Weise hergestellt, nur daß ^jetzt ein der Größe.des gewitschten Fensters entsprechendes Stück eines barzundurchlässigen Materials, z.B. ein Klebband oder Plastikfilm» auf die gewünschte Stelle der Außenhülle gebracht wird, bevor das zuhärtende Harz darauf aufgetragen wird. Dann wird das undurchlässige Haterial entfernt und die geschützten darunterliegenden Bereiche der Hüllen und der Sperrschicht werden mit einer Schere ausgeschnitten, um ein Fenster im gewünschten Bereich des verletzten Eox^srteils zu erhalten»
Der vorliegende Verband kann auch mit einer zusätzlichen Stütze versehen werden und zwar an Stellen, an welchen er besonders beansprucht wird, wie im Falle eines Fußverbändes, der das Gewicht des ganzen Körpers das Patienten tragen muß. In solchen Fallen wird der Verband auf die nachfolgend beschriebene Weise gemacht. Daß erhärtende, steifmachende Harz wird aufgetragen und dann wird ein schmaler Streifen eines Glasfaserbandes auf das Kunstharz gelegt, während dieses noch klebrig und haftfähig ist. Nach Anhärten des Harzes wird eine weitere Harzmenge auf das Glasfaserband aufgetragen und nachdem sich diese zusätzliche Menge verfestigt hat;, tragt der so verstärkte Verband leicht das Körpergewicht* Für einen Fuß- u».d Fußknöchelverband kann ein mit einer Breite von otwa 5 cm über dem Verband
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auf der Hinterseite des Beirs, über die Ferse und unter den Fuß aufgebrao'it werden. Ein "Knopf" kann gegebenenfalls auf dem Glasfaserstreifen unterhalb dor Ferse vorgesehen werden, um ein Element zum Kontakt Hit dem Boden zu erbalten, wie auch beim herkömmlichen Fuß- und Beinverband.
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Claims (1)

  1. 30456
    Patentansprüche
    4, Orthopädischer Verband, gekennzeichnet durch eine Grundhülle (11) aus einem sich der Form des darunterliegenden verletzten Korperglxedes anpassenden, normalerweise dehnbaren röhrenförmigen Gewirk bzw. Stoff, durch eine die Grundhülle (11) abdeckende, normalerweise biegsame Sperrschicht (12} durch eine die Sperrschicht abdeckende obere Hülle (13) aus einem normalerweise dehnbaren, sich ebenso der Form des verletzten Körperteils anpassenden röhrenförmigen Stoff bzw. Gewirk und durch eine auf der Oberfläche der oberen Hülle (13) liegende, im wesentlichen gleichmäßige steife. Harzschicht, welche die obere Hülle (13) unter Bildung des Verbandes steif macht.
    2.Verband nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Grundhülle (11) und die obere Hülle (13) eine gemeinsame, Materialbahn der Hülle bilden, die umgeschlagen bzw. umgestülpt ist und die Sperrschicht (12) zwischen ihnen einschließt bzw. begrenzt.
    &, Verband nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Sperrschicht ein verformter
    10 9 811/12 7 4
    M. AufMui.r, MG**·.. 17* SH · Daulidi« lank, MO«*·« l«/iJ07i . Γα·Ιι*β<**ρη·· Μ0η*·η 4*71?
    Pl&stikfilm "bzw. eine Kunststoff cue (44) ist, der "bzw. die mit einer der Hüllen xmnkt- "bzw« stellenweise verbunden ist.
    4. Verband nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch g ekennzeichnet, daß die Sperrschicht hoch wärmeabweisend bzw. -reflektierend ist.
    5· Verband nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die steife Harzschicht aus einem Polyurethanharz besteht.
    6. Verband nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 5j dadurch gekennzeichnet, daß zumindest die Außenhülle aus einem gewirkten Acrylstoff besteht.
    7. Dehnbares, undurchlässiges, röhrenförmiges Gewirk, Gewebe, Tuch od. dgl. zur Verwendung bei der Herstellung eines orthopädischen Verbandes nach wenigstens einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß es aus einer bestimmten Länge einer Bahn aus einem dehnbaren, röhrenförmigen Material besteht, dessen eine Oberfläche mit einer im wesentlichen gleichmäßigen, undurchlässigen Schicht aus Kunstharz versehen ist, die auf dieser Oberfläche begrenzt gehalten ist und die Dehnbarkeit des Materials nicht wesentlich verringert.
    8. Material nach Anspruch 7» dadurch gekennzeichnet, daß die undurchlässige Schicht aus einer vorgeformten Kunststoffolie (44) besteht, die in gewellter Form am Material angebracht ist (Fig. 5 und 6).
    9. Material nach Anspruch 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die undurchlässige Schicht wäraeabweisend bzw. -reflektierend ist.
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