DE1804753C3 - Stützverbandmaterial - Google Patents

Stützverbandmaterial

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DE1804753C3 DE19681804753 DE1804753A DE1804753C3 DE 1804753 C3 DE1804753 C3 DE 1804753C3 DE 19681804753 DE19681804753 DE 19681804753 DE 1804753 A DE1804753 A DE 1804753A DE 1804753 C3 DE1804753 C3 DE 1804753C3
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    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61LMETHODS OR APPARATUS FOR STERILISING MATERIALS OR OBJECTS IN GENERAL; DISINFECTION, STERILISATION OR DEODORISATION OF AIR; CHEMICAL ASPECTS OF BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES; MATERIALS FOR BANDAGES, DRESSINGS, ABSORBENT PADS OR SURGICAL ARTICLES
    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
    • A61L15/07Stiffening bandages
    • AHUMAN NECESSITIES
    • A61MEDICAL OR VETERINARY SCIENCE; HYGIENE
    • A61FFILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
    • A61F13/00Bandages or dressings; Absorbent pads
    • A61F13/04Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages

Description

Die Erfindung betrifft ein orthopädisches Stützverbandmaterial zur Behandlung gebrochener Gliedmaßen od. dgl., bei dem ein Gewebe aus Baumwolle, Synthetikfasern, Glasfasermaterial od. dgl. mit einem durch UV-Bestrahlung härtbaren Kunststoff imprägniert ist.
Durch die USA.-Patentschrift 3 027 336 ist bereits ein Stützverbandmaterial dieser Art bekanntgeworden, bei dem ein Gewebe unmittelbar vor dem Aufbringen des Stützverbandes auf den Körper des Patienten bzw, auf das stillzulegende Glied mit einer Mischung aus polymeren» und monomeren Material imprägniert wird, welche dann innerhalb kurzer Zeit, vorzugsweise innerhalb weniger Minuten, härtet Zur schnelleren Polymerisierung des Stützverbandmaterials kann dabei UV-Bestrahlung verwendet werden. Der Nachteil dieses bekannten Stützverbandmaterials liegt darin, daß das mit dem Kunstharz imprägnierte Gewebe nicht beliebig lange in trockenem Zustand lagerbar ist, daß vielmehr diii Imprägnierung unmittelbar vor dem Anlegen des Stützverbandes erfolgen muß. Außerdem kommen das Lösungsmittel bzw. das flüssige Monomere direkt mit der Haut des Patienten in Berührung, wobei gleichzeitig auch Unannehmlichkeiten für das den Stützverband anlegende ärztliche Personal zu besorgen sind. Da die Verfestigung des zur Imprägnierung verwendeten Kunstharzes bei dem bekannten Stützverbandmaterial unter dem Einfluß eines beigemischten Initiators erfolgt, muß der Stützverband auch innerhalb kürzester Zeit angelegt wenden, da die Härtung sehr schnell erfolgt. Während des Härtungsvorgangs tritt außerdem eine erhebliche Wärmeentwicklung auf, die für den Patienten unangenehm sein kann.
Bei einem anderen bekannten Stützverbandmaterial der genannten Art wird das mit der zu katalysierenden Polymerisatmasse imprägnierte Verstärkungsgewebe vorkatalysiert, jedoch nur so weit, daß das derart vorbereitete Stützverbandmaterial noch über eine gewisse Lagerfähigkeit verfügt. Anschließend wird dieses imprägnierte Gewebe, bei dem der Nachteil, daß, wie bei dem Stützverbandmaterial nach der USA.-Patentschrift 3 027 336, feuchte Verbände an den Körper des Patienten angelegt werden müssen, vermieden ist, auf das stillzulegende Glied aufgebracht und dann unter Anwendung von Hitze auspolymerisiert. Dieses Stützverbandmaterial hat den erheblichen Nachteil, daß entweder, bei für den Patienten erträglichen Temperaturen, lange Härtungszeiten erforderlich sind, oder aber, daß der Polymerisationsprozeß bei erhöhter Temperatur durchgeführt werden muß, was jedoch wiederum, insbesondere bei empfindlichen Patienten, zu erheblichen Unzuträglichkeiten führt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zuprundc, ein Stützverbandmaterial der eingangs genannten Art zu schaffen, welches beliebig lange lagerbar ist und im trockenen Zustand angelegt sowie ohne schädliche Hitzeentwicklung für den Patienten ausgehärtet werden kann.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß für die Imprägnierung ein Kunststoff verwendet wird, der im trockenen Zustand ausschließlich durch UV-Bestrahlung aushärtbar ist und in dem bei Entfernen des für die Imprägnierung verwendeten Lösungsmittels keine nennenswerte Polymerisation stattfindet.
Die erfindungsgemäße Verwendung eines im trockenen Zustand ausschließlich durch UV-Bestrahlung aushärtbaien organischen Kunstharzes zur Imprägnierung des als Stützverband zu verwendenden Materials ermöglicht es in überraschender Weise, fertig zugeschnittenes Stützverbandmaterial, welches aus imprägn-'irtem Gewebe besteht, monatelang zu lagern, ohne daß es, da es keiner UV-Bestrahlung ausgesetzt ist, aushärtet und dadurch unbrauchbar werden würde. Da die Aushärtung des Stützverbandmaterials, sobald
es einmal an dem Körper des Patienten angelegt ist, 0,5 % zu monomerem Styrol wird die Lagerbeständig« ausschließlich durch Einwirkung von UWBe&crahlung keit nicht mehr beeinflußt, wenn das Material vor
erfolgt, können hohe Temperaturen, die dem Patienten Lichteinwirkung geschützt ist. Wird das Material
unzuträglich sein könnten, vollständig vermieden einem ultravioletten Licht mäßiger Intensität ausge-
werden. Da die Härtung des Stützverbandraaterials 5 setzt, so wird jedoch die Polymerisationsrate auf an-
erst nach dem Beginn der UV-BestrahJung erfolgt, nähernd den zehnfachen Wert von imtiatorfreiem
— sie geht dann in etwa 30 Minuten vor sich — kann Styrol erhöht,
das nahezu beliebig lange lagerbare Stützverband- Andere, ausschließlich durch UV-Bestrahbing ausmaterial vom Arzt bzw. von der Pflegeperson ohne härtbare Systeme, wie sie beispielsweise durch die jeglichen Zeitdruck angelegt werden. Im Gegensatz io USA.-Patentschrift 1 587 274 bekanntgeworden sind, zu dem durch die USA.-Patentschrift 3 027 336 be- nämlich mit Jodoform sensibilisierte, aushärtbare kanntgewordenen Stützverbandmaterial, welches un- Kolloide, sowie die mit Metallkarbonyl senstbilisierten mittelbar vor dem Anlegen des Stützverbandes durch aliphatischen, an Dienen ungesättigten, langkettigen Imprägnieren eines Gewebes aufbereitet werden muß, Ülsysteme, die durch die USA.-Patentschrift 1 891 203 wird durch die erfindungsgemäße Verwendung des ts bekanntgeworden sind, eignen sich ebenfalls für die ausschließlich unter dem Einfluß von UV-Bestrahlung Verwendung bei dem erfindungsgemäßen Stützveraushärtbaren Kunststoffes ein lagerfähiges Stützver- bandmaterial. Die Jodoform oder andere Bakterizide bandmaterial geschaffen, welches erst mich dem An- enthaltenden Materialien haben den zusätzlichen Vorlegen des Stützveroandes durch den Einfluß der UV- teil, daß ein antiseptisches Material auf dem impräg-Bestrahlung aushärtet. ao nierten Stützverbandmaterial schaffen. Auch andere, Der Erfindungsgedanke besteht demnach in der ausschließlich durch UV-Bestrahlung aushärtbare Verwendung eines im trocknen Zustand ausschließ- Polymerisatsysteme eignen sich für die Verwendung lieh durch UV-Bestrahlung aushärtbaren organischen im Rahmen der vorliegenden Erfindung, da der ErKunstharzes. Derartig aushärtbare Harze sind ebenso findungsgedanke gerade in der Verwendung ausan sich bekannt wie die Art der imprägnierung des 35 schließlich durch UV-Bestrahlung in trockenem Zufür den Stützverband verwendeten Gewebes unter stand aushärtbare Kunstharze bei Stützverbänden Anwendung eines Lösungsmittels, das ohne nennens- liegt.
werte Polymerisation entfernbar ist (USA.-Patent- Die Polymerisation kann durch jedes Licht mit geschrift 3 326 710,1 ranzösische Patentschrift I 461 944). m'iaend hoher Energie oder mit genügend kurzer Als Gewebe für das erfindungsgemäß unter Ver- 30 Wellenlänge ausgelöst werden. Es empfiehlt sich, zur wendung eines ausschließlich unt^r dem Einfluß von schnellen Polymerisation des Stützverbandmaterials UV-Bestrahlung im trockenen Zuj "and aushärtbaren nach dem Anlegen des imprägnierten Gewebes auf Kunstharzes hergestellte Stiitzverbandmaterial eignet einen Körperteil einen fotochemischen Initiator m sich beispielsweise Baumwolle, Synthetikfaser oder verwenden, der als Absorber wirkt und unter ultru-Glasfaser. Die Auswahl eines besonderen Gewebes 35 violettem Licht im Bereich von 3600 A freie Radikale wird jedoch von dem jeweiligen Anwendungsfall ab- abgibt. Geeignete Bestrahlungsquellen mit einem hängen. Das Kennzeichen des erfindungsgemäß ver- spektralen Abgabeband von 3600 A sind Quecksilberwendeten Kunstharzes liegt darin, daß zum Aushärten Hochdrucklampen, UV-Lampen oder Bcstrahlungskein zusätzlicher chemischer Katalysator erforderlich Quarzlampen sowie fluoreszierende Lampen mit ist und daß die Einleitung des Aushärtvorganges nich* 40 Spezialphosphor und Sonnenlicht,
von einer erhöhten Temperatur abhängt. Daher sind Das mit dem durch Ultraviolett-Bestrahlung auseine Anzahl von Polymeren, die bisher als für die härtbaren Harzsystem imprägnierte Gewebematerial Imprägnierung orthopädischer Stützverbände oder kann in Form einer durchgehenden Bahn oder in Form Stützbänder ungeeignet angesehen worden sind, für die kurzer oder langer Streifen vorliegen. Das imprägnierte V'.r.virklich'jng der Lehre der Erfindung verwendbar. 45 Fasermaterial kann beispielsweise etwa 5 cm breit sein Eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung und nach der Imprägnierung aufgerollt und gelagert zeichnet sich dadurch aus, daß ein Kunstharz verwen- werden, bis es zum Umwickeln eines Körperteiles det wird, welches einen ungesättigten Polyester auf- benötigt wird. Beim Anlegen des aufgerollten Mateweist. Auch kann das Kunstharz aus einem ungesättig- rials an dem Körperteil wird der Materiaistreifen um ten Polyester, einem endständig an Äthylen ungesät- 50 den Körperteil herumgewickelt, wobei sich die eintigten Comonomeren und einem Fotoinitialor beste- zelnen Wickellagen fortschreitend um etwa 2,5 cm hen. Als Fotoinitioren kommen dabei Benzoin, überlappen. Wenn der Körperteil vollständig in das I lydroxybenzophenon oder ein Azonitril in Betracht. imprägnierte Gewebe eingewickelt ist, wird dieses fur Allgemein ist festzuhalten, daß es sich nicht empfiehlt, eine kurze Zeit in der Größenordnung von etwa für die Imprägnierung ausschließlich monomere Sub- 55 5 Minuten bis zu einer halben Stunde einer UV-Bcstanzen, z. B. Styrol, zu verwenden, insbesondere Strahlung ausgesetzt.
wegen der geringen Viskosität, des hohen Schrumpfens Andererseits kann der Körperteil vor dem Umbei der Polymerisation und auch wegen der unzurci- wickeln mit dem imprägnierten Fasermaterial auch chenden Steifigkeit des so imprägnierten Materials. zuerst mit einem Trikot- und/oder Kunststoffwickel, Vielmehr empfiehlt es sich, eine polymere Substanz 60 z. B. aus Polyäthylen, bedeckt werden. Wenn das mit einem monomeren zu kombinieren und so eine Polymer ausgehärtet ist, kann das Tnkot-Material an Imprägnierlösung zu bilden, die eine verhältnismäßig Ort und Stelle belassen werden oder, was mehr bevorviskose Flüssigkeit ist. zugt wird, aus dem Inneren des Abgusses oder Gips-Ais fotochemische initiatoren der vorstehend ςε- Verbandes herausgezogen werden, um den Stützvernannten Art eignen sich neben Benzoin insbesondere 65 band von Material zu befreien, das beständig dazu Azobisisobutyronitril, 2,2'-Dihydroxy-4,4', Dimethoxy- tendiert, Feuchtigkeit gegenüber der Haut einzufangen, benzophenon und 2,4-Dihydioxybcnzophenon. Durch was Hautinfektionen und/oder Reizungen verursacht, die Zugabc von Benzoin in einem Anteil von etwa Das Entfernen des Trikot-Materials wird erleichtert
5 6
durch das Vorhandensein eines Zwischenlagewickels Beispiel 3
aus Kunststoffmaterial, der das Anhaften des Stütz-
Verbandes oder Abgusses an dem Trikotmaterial Ein im Handel unter der Bezeichnung Laminae 4123
verhindert. (American Cyanamide) kauflicher Polyester "wurde
Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung 5 verbunden mit onem Gewichtsprozent eines Kataly-
crgeben sich aus den Ansprüchen und aus der nach- sators, der unter der Bezeichnung UV 50 SunligtU-
folgenden Beschreibung, in der Ausführungsbeispiele Katalysator von der U.S. Peroxygan hergestellt wird,
der Erfindung im einzelnen erläutert sind. Dabei sind und in einem dunklen Behälter gelagert,
die Anteile und Prozentangaben in Gewichtsanteilen
bzw. Gewichtsprozenten angegeben, wenn nicht aus- to Beispiel 4
drücklich etwas anderes erwähnt ist.
Ein unter der Bezeichnung Plaskon 942 (Allied
R . -Ii Chemical Co.) im Handel befindlicher Polyester wurde
Pie mit 0,5 Gewichtsprozent, 24-Dihydioxybenzophenon
l5 verbunden und in einem Metallbehälter gelagert.
Ein typisches starres Polyestermaterial für allge- Beispiel 5
meine Verwendung wurde folgendermaßen hergestellt:
Ein mit Heizeinrichtungen, mit einem Turbinen- Ein unter der Bezeichnung PolyUte 31000 (Reichhold
mischer, mit einem Gaszerstäubereinlaß, mit einem ao Chemical) im Handel befindlich« Polyester wurde mit
Rückflußkühler und Temperaturüberwachiingseinrich- 0,5 Gewichtsprozent in Styrol-Monomer gelöstem
tungen ausgestatteter Alkydkessel wurde beschickt mit Benzoin gemischt und in einem geschlossenen Behälter
Phthalsäureanhydrid 35,07 Teile unter Lichtabschluß pHagert.
Propylenglykol 41,71 Teile „ . . , ,
as Beispiel 6
und auf 232° C erhitzt, bis eine Säurezahl von 15 erreicht war. 23,22 Teile Maleinsäureanhydrid wurden Eine wie im Beispiel 1 vorbereitete Harzmenge A sodann in kleinen Anteilen zugegeben, und durch wurde in eine stirnseitig offene, hanteiförmige, zug-Kühlen wurde eine Temperatur von etwa 204° C in feste Untersuchungsgießform bis zu einer Tiefe von dem Kessel erzeugt und für 4 Stunden aufrechterhal- 3° etwa 3,2 mm eingegossen. Das Licht einer Quecksilberten. Die Temperatur wurde sodann auf 93° C abge- bogenlampe AH4, hergestellt von der F'-ma General senkt. Electric, wurde auf den Fluid-Inhalt der Form aus Styrol-Monomer 45 74 Teile einem Abstand von eiwa 30 cm einfallen gelassen. Es Paratertiärbutylcätechoi '.'.'..'.'.'. 0,13 Teile wunle festgestellt, daß sich der ForminhuUdurch die
35 UV-Strahlung der Lampe innerhalb von 30 Minuten
wurden gemischt und unter gutem Umrühren bzw. verfestigt hatte. Ein ähnlicher Test ohne das Queckguter Du.chmischung zu dem Kesselinhalt hinzu- silberlicht führte noch nicht einmal nach 24 Stunden gegeben. zur Polymerisation.
Sodann wurde An den auf diese Weise gegossenen Zerreißprobe-
Benzoin lOTeil *° st"cken konnten folgende Untersuchungsmeßwerte
gemessen werden:
zugegeben und gelöst Der Kesselinhalt wurde dann 7 oder Zerreißfcstigkeit .... 457 kg/cm.
gekühlt und in einen Metallbehälter entleert. Biegefestigkeit 1120 kg/cm2
Längung in Prozent 1,5
Beispiel 2 45
Beispiel 7
Harz B
_.,,.,, _ , . . ,...,., Eine 50: 50-Mischung aus dem Harz A nach Bei-
Em flexibles Polyestermaterial wurde .n ahnheh-r je, , und aus dem Harz B nach Bei ie, 2 wurde
Weise wie bc. Be.sp.el 1 hergestellt mit folgenden so ;.ergesteiit und durch das Licht einer Quccksilberlicht-
Anteilen: bogenlampe in Formen für Zerreißproben stücke gehär-
Phthalsäureanhydrid 23,65 Teile tct Die folgenden Daten wurden an den Gießlingen
Adipinsäure 5,81 Teile gemessen:
Maleinsäureanhydrid 19,64 Teile „ . -, ,„, ,. , .. _„.,, , 2
Diäthylenglykol 50,90 Teile 55 Zug- oder Zerreißfest.gkc.t .... 287 kg cm
3 e J Biegefestigkeit 562 kg/cm2
Nach Ablauf der Reaktion und nach Abkühlung Längung in Prozent 6,8
wurden
Triallylcyanuratmonomer 46,50 Teile Beispiel 8
Hydrochinon °·04 Teile ° Ein etwa 178 g schwerer Streifen aus Glasfaser-
miteinander gemischt und dem Kesselinhalt züge- gewebe mit Abmessungen von 145x76 cm und mit
mischt. einer Dicke von etwa 0,14 mm wurde mit dem Harz A
Sodann wurde durchtränkt und durch Rollen hindurchgefühlt, bis
a . ■ · . . . ;. ;, n c T ·,„ 65 das Überschußharz entfernt war. Die Harzaufnahme
Azob.s.sobutyron.tr.1 0,5 Teile ^3 ^ Gewichtsprozent. Das imprägnierte Tuch
zugegeben und der Kesselinhalt in einen Metallager- oder Gewebe wurde um einen zusammenklappbaren hehälter entladen. Dorn herumgewickelt und dem Licht einer U\ -Lampe
iren
UA-2 der Firma General Electric mit 250 Watt aus einer Entfernung von etwa 30 cm ausgesetzt. Nach 20 Minuten wurde die Lampe entfernt und das harzdurchtränkte Glasfasermaterial geprüft. Man konnte eine starre, selbsttragende Struktur feststellen ohne merkbaren Wärmegehalt bzw. Wärmetönung. Ein Kleben war auch nicht festzustellen, und nach Entfernen des Domes war das Rohr in der Lage, trotz seines geringen Gewichtes eine beträchtliche Last zu tragen.
Beispiel 9
Ein etwa 125 g schweres gewebtes Glasfaserband von etwa 5 cm Breite wurde mit einer Lösung des Harzes gemäß Beispiel 3 in Azeton imprägniert. Das Band wurde durch Rollen hindurchgeleitet und durch ein Heißluftbad zum Entfernen des Lösemittels. Die gemessene Harzkonzentration in dem Gewebe betrug 34%. Das leichtklebrige Band wurde dann um einen zylindrischen Kern gewickelt unter Zwischenlage eines Polyäthylenbandes zwischen jeder Lage als Trennschicht. Der gewickelte Kern wurde sodann in einen undurchlässigen Plastikbeutel gebracht und bei — 1°C 2 Monate lang gelagert. Das Band wurde dann wieder auf Raumtemperatur gebracht und spiralförmig auf einen flexiblen Dorn gewickelt.
Durch Einwirken ultravioletten Lichts von einer L)V- oder Quarzlampe aus einer Entfernung von etwa 20 cm wurde ein starres Gebilde erzeugt, das in seiner Form der flexiblen Gestalt entsprach. Eine Untersuchung zeigte, daß das Kunststoffgebilde starr, klebefrei, im Gewicht leicht und äußerst stark war.
Beispiel 10
Eine Rolle von etwa 3,8 cm breitem, 0,12 mm dickem biegsamen Polyamid-Diagonalband wurde abgerollt und kontinuierlich durch einen Behälter hindurch und um untergetauchte Rollen herumgeführt. Der Tankbehälter war mit einer 85%igen Lösung des Harzsystems gemäß Beispiel 4 in Dimethylketon gefüllt. Oberhalb des Behälters befanden sich Quetschrollen, die überschüssiges Harz von dem zwischen ihnen hindurchgeführten Band entfernten. Ein senkrechter Schacht oder Turm mit zirkulierender Heißluft diente zur Trocknung des Bandes, bevor es wieder auf Kerne aufgewickelt wurde mit einem dazwischengelegten Streifen von Silikonpapier zur Trennung jeder einzelnen Lage. Die gewickelten Kerne wurden dann in Polyäthylenbeutel gebracht, in denen die Luft vor dem Versiegeln durch trockenen Stickstoff ersetzt worden war. Die Beutel wurden dann in versiegelte, lichtundurchlässige Behälter gebracht, und die eine Hälfte wurde unter Kühlung bei -(-1,670C und die anderen bei etwa 21°C gelagert. In Abständen von wenigen Wochen wurde ein Behälter geöffnet und ein Streifen des abgewickelten Bandes einer UV-Strahlung ausgesetzt als Test für die Verpackungsbeständigkeit des Systems. Es wurde festgestellt, daß eine Lagerung bei Raumtemperatur gute Ergebnisse für Zeiträume über 3 Monate hinaus ergab und eine Lagerung in »o gekühltem Zustand für Zeiträume von mindestens 9 Monaten.
Beispiel 11
Einige Diagonalgewebe-Baumwollbandagen oder -binden wurden mit dem Harzsystem gemäß Beispiel 5 in ähnlicher Weise wie bei Beispiel 10 imprägniert.
Einer ausgewählten orthopädischen Untersuchungsperson wurde der Vorderarm präpariert, indem eine Trikothülle rings um den Arm herumgelegt wurde.
ao Über diese wurde ein Kissen aus etwa 1,25 cm dickem weichen flexiblen Urethanschaum gelegt und bewickelt. Ein Wickel von 0,05 mm dicker Polyäthylenfolie wurde dann über den Schaumstoff gelegt. Die vorimprägnierten Baumwollbandagen wurden sodann über die
«5 bedeckten Bereiche des Armes gewickelt zwecks Bildung einer Hülle mit einer durchschnittlichen Dicke von itwa 2,54 mm. Mit einer medizinischen UV-Bestrahlungslampe wurden sodann die Bandagenoberflächen aus einer Entfernung von etwa 30 cm bestrahlt.
In 30 Minuten war die Oberfläche hart, starr und äußerst leicht im Gewicht. Keine Unannehmlichkeit wurde von der Testperson berichtet, weder auf Grund von Hitze oder von Dünsten. Ein durch die Umhüllung aufgenommenes Röntgenbild zeigte keine Behinderung der Röntgenstrahlen durch den Verband und zeigte ferner, daß eine Röntgenuntersuchung durchführbar war, ohne den Verband zu lösen.
Die Technik nach der vorliegenden Erfindung schafft eine orthopädische Einrichtung, an der beispielsweise Bolzen, Klammern oder irgendwelche anderen Verankerungs- oder Haltemittel angebracht werden können, und zwar solche mit Gewinde oder auch ohne Gewinde. Diese Zusatzmittel können zum Ziehen, Anheben oder Aufhängen, wie beispielsweise beim Streckverband oder für Heilzwecke verwendet werden. Diese Einrichtungen können nicht nur an Teile des menschlichen Körpers, sondern auch an Tierkörperteile angelegt werden.
Die Verbände können durch geeigne;..; herkömnv liehe Einrichtungen entfernt werden, wie sie zum Ent fernen von Gipsverbänden gebräuchlich sind, d. h unter Verwendung einer Vibrationssäge.
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Claims (9)

Patentansprüche:
1. Orthopädisches Stützverbandmaterial zur Behandlung gebrochener Gliedmaßen od. dgl., bei S dem ein Gewebe aus Baumwolle, Synthetikfasern, Glasfasermaterial od. dgl. mit einem durch UV-Bestrahlung härtbaren Kunststoff imprägniert ist, dadurch gekennzeichnet, daß für die Imprägnierung ein Kunststoff verwendet wird, der in trockenem Zustand ausschließlich durch UV-Bestrahlung aushärtbar ist und in dem bei Entfernen des für die Imprägnierung verwendeten Lotungsmittels keine nennenswerte Polymerisation stattfindet
2. Stützverbandmaterial nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch die Verwendung eines einen ungesättigten Polyester aufweisenden Kunststoff.
3. Stützverbandmaterial nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß als durch UV-Bestrah- lung aushärtbarer Kunststoff ein Kunstharz verwendet wird, welches aus einem ungesättigten Polyester, einem endständig an Äthylen ungesättigten Comonomeren und einem Fotoinitiator besteht.
4. Stützverbandmaterial nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunstharz verwendet wird, welches den ungesättigten Polyester in einem Gewichtsverhältnis von 5 bis 50 Gewichtsprozent und das endständig an Äthylen ungesät- !igte Corivonomere ein Gewichtsverhältnis von 0,02 bis 5 Gewichtsprozent enthält.
5. Stützverbandmaterial nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß als endständig an Äthylen ungesättigtes Comonomeres Styrol, Methylmetacrylat oder ein Allyl-Monomeres verwendet wird.
6. Stützverbandmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein Allyl-Monomeres Triallylcyanurat verwendet wird.
7. Stützverbandmaterial nach einem der Ansprüche 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Fotoinitiator Benzoin, Hydroxybenzophenon oder ein Azonitril verwendet wird.
8. Stützverbandmaterial nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kunstharz verwendet wird, welches aus einem in einem monomeren Metacrylat gelösten und einen Fotoinitiator enthaltenden Metacrylatpolymeren besteht.
9. Stützverbandmaterial nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß als durch UV-Bestrahlung aushärtbaren Material ein Harz verwendet wird, welches aus einem ungesättigten Polyester, Styrol in einem Gewichtsverhältnis von 30 Gewichtsprozent und Benzoin in einem Gewichtsverhältnis von einem Prozent besteht,
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