DE1767564A1 - Thermoplastische Formmasse zur Herstellung von steifen Stuetzverbaenden - Google Patents
Thermoplastische Formmasse zur Herstellung von steifen StuetzverbaendenInfo
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- A61F—FILTERS IMPLANTABLE INTO BLOOD VESSELS; PROSTHESES; DEVICES PROVIDING PATENCY TO, OR PREVENTING COLLAPSING OF, TUBULAR STRUCTURES OF THE BODY, e.g. STENTS; ORTHOPAEDIC, NURSING OR CONTRACEPTIVE DEVICES; FOMENTATION; TREATMENT OR PROTECTION OF EYES OR EARS; BANDAGES, DRESSINGS OR ABSORBENT PADS; FIRST-AID KITS
- A61F13/00—Bandages or dressings; Absorbent pads
- A61F13/04—Plaster of Paris bandages; Other stiffening bandages
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Description
Thermoplastische Formmasse zur Herstellung von steifen
Stützverbänden
Es ist bekannt, nach dem Einrichten von Knochenbrüchen und zum Schienen bei Verrenkungen die für den Heilungsprozess günstigste
Lage durch einen Gipsverband zu fixieren. Dabei wird eine mit Gips beschichtete Mullbinde mit Wasser getränkt, ausgedrückt und
dann in mehreren Lagen so angebracht, daß die gewünschte Ruhigstellung des verletzten Körperteils erreicht wird. Diese Gipsverbände
sind jedoch mit gewissen Nachteilen behaftet. Beim Anlegen ist eine unangenehme Beschmutzung nicht zu vermeiden. Es
dauert etwa 1 bis 1 1/2 Stunden, bis der Verband soweit erstarrt, daß z.B. keine Verschiebung von Bruchenden mehr erfolgen kann.
Die höchste Festigkeit erreicht der Verband erst nach mehreren Tagen. Während des Trocknungsvorganges ist der betreffende Körperteil
kalt und feucht. Um die gewünschte Stabilität des Verbandes zu garantieren, müssen Gewicht und Umfang so ausgelegt sein, daß
eine große Belastung und Behinderung für den Patenten entsteht. Schließlich haben Gipsverbände insbesondere den !lachteil, daß sie
für Röntgenstrahlung schwer durchlässig sind.
109837/1304
BAD ORIGINAL
- 2 - Fw 5740
In der deutschen Auslegeschrift 1.212.674 wird die Herstellung von imprägnierten Binden beschrieben, bei denen ein durch
Emulsionspolymerisation gewonnener harter Kunststoff, beispielsweise
Polymethylmethacrylat oder Polystyrol, auf ein Gewebe aufgebracht wird und die Polymerteilchen dann durch ein Bindemittel
so fixiert werden, daß kein durchgehender Kunststofffilm entsteht und damit die ursprüngliche Weichheit und Biegsamkeit
des textlien Gewebes erhalten bleibt. Die Herstellung des Stützverbandes aus diesem Material geschieht durch Anlegen der imprägnierten
Binde unter Anlösen des harten Kunststoffes mit einem geeigneten Lösungsmittel, wodurch nach Abdampfen des Lösungsmittels
ein steifer Film gebildet wird. Das Verfahren hat den Nachteil, daß durch die Verwendung von Lösungsmitteln eine Reizung der
Haut besonders beim Vorliegen von offenen Wunden auftritt, und daß außerdem lange Trocknungszeiten in Anspruch genommen werden
müssen.
In der deutschen Auslegeschrift 1.165.810 wird das Härten von einem mit Kunststoff beschichteten Gewebe durch Tränken mit einer
Emulsion aus einer polymerisierbaren Verbindung und Wasser bei gleichzeitiger Anwesenheit eines schnell wirkenden Polymerisationsbeschleunigers beansprucht. Dieses Verfahren hat neben der
komplizierten Anv/endungsforra den Nachteil, daß ein Restanteil
an nicht polymerisiertem Monomeren verbleibt, der zu Hautreizungen
und Allergien Anlaß geben kann.
Gegenstand der Erfindung ist eine thermoplastische Formmasse zur Herstellung von steifen Stützverbänden, bestehend aus
Copolyraerisaten aus 1 Mol 1.3.5-Trioxan und 0,7 bis 2,8 Mol
eines cyclischen Formals der Formel
0 - (CH2CH2)x-CH2
H2C
in der dio Sum.ie aus :: und y Null oder 1 ist, mit Schmelzpunkten
zwischen -10 und SO0C.
1098 37/ 1304
- 3 - Fw 5740
Die erfindungsgemäß verwendeten Copolymerisate von Trioxan mit den cyclischen Formalen 1.3-Dio:ßLan, 1.3-Dioxepan und 1.3.6-Trioxocan
haben Schmelzpunkte zwischen 40 und 80°C, wobei bei Schmelzpunkten zwischen 600C und 75°C die besten Ergebnisse
erhalten werden. Der Schmelzpunkt kann durch Veränderung des KokomponentenanteiIs leicht eingestellt werden und liegt für
den Schmelzbereich zwischen 40 und 800C bei 0,7 bis 2,8 Mol
Formal pro Mol Trioxan. Die reduzierte spezifische Viskosität (gemessen in Butyrolacton bei 140°C in einer Konzentration von
0,5 g/100 ml) der verwendeten Trioxancopolymeren liegt günstigerweise
zwischen 0,3 und 1,5, wobei im Bereich zwischen 0,6 und 1,0
besonders gvit geeignete Produkte vorliegen.
Zur Herstellung von steifen Stützverbänden werden die erfindungsgemäß
verwendeten Formmassen zunächst auf Textilgewebe aufgebracht
und dann auf 60cC Vu. 80°C erwärmt, z.B. im heißen Wasserbad,
auf einer geheizten Metallplatte, durch Harness tr ah lung
oder durch Heißluft, um das Trioxancopolymerisat in den plastischen
Zustand zu überführen. Das beschichtete Gewebe wird dann an den ruhig zu stellenden Korperteil angelegt, wo es innerhalb von
15 bis 20 Minuten zu einem steifen Verband erstarrt. Je nach der gewünschten Festigkeit müssen mehrere Lagen des Gewebes aufgebracht
v/erden. Die thermoplastische Formmasse bleibt dabei so
lange im plastischen Zustand, daß eine gute Verbindung zwischen dem bereits angelegten und dem frisch aufgebrachten Gewebe erfolgen
kann.
Beim Anlegen des Verbandes kann auch so vorgegangen werden, daß das mit dem Copolymerisat aus Trioxan und einem der genannten
Formale beschichtete Gewebe zusammen mit einer Folie aufgewickelt wird, auf der das Polyacetal im plastischen Zustand nicht haftet,
und daß dann das gdsamte Gewebe auf 600C bis 80°C erwärmt wird.
3Es ist dann möglich, das "plastische'" Gewebe um den ruhig zu
stellenden Körperteil zu legen und die Folie, die die einzelnen Lagen des beschichteten Gewebes trennt, zu entfernen.
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£>S χ | st |
the·-' | : ·ί'.-' χ.. |
Verb |
- 4 - Fw 5740
Als Trägermaterial für die erfindungsgemäß verwendeten Copolymeri
sate eignen sich textile Gewebe aus beispielsweise. Baumwolle, Wolle, Celluloseacetat, Polyester oder Polyacrylnitril. Das
Gewicht dieser Gewebe liegt zwischen 1 g und 100 g pro Quadratmeter,
vorzugsweise zwischen 10 g und 50 g pro Quadratmeter. Die Verv/endung von Baumwollgewebe, z.B. in Form von Mullbinden,
ist bevorzugt. Die Beschichtung des textlien Gewebes mit den erf ir.dungsgemäß verwendeten Copolymerisaten erfolgt nach üblichen
Verfahr"r lurch Aufextrudieren und anschließendes Kalandrieren.
,;ed :ch auch möglich, die erfindungsgemäß verwendete
:.\.s ti se;.: Formmasse ohne Träger auf 40 C bis 80 C zu eri.;r:J
die erhaltene plastische Masse zur Herstellung des
s -Vi::/'.!setzen.
Die Verteile der erfindungsgemäß verwendeten Formmasse gegenüber
bekannten Stützverbänden liegen in der Vermeidung einer Beschmutzung belr: AnV'jon, in dem schnelleren Erstarren, in dem geringeren
Gewicht und in der Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen. Diese Durchlässigkeit für Röntgenstrahlen bietet die Möglichkeit, nach
Anlegen des Stützverbandes zu prüfen, ob beispielsweise bei einem Knochenbruch die beiden Knochenenden richtig zueinander orientiert
sind. Ergibt sich die Notwendigkeit einer Korrektur, dann kann man leicht mit Hilfe eines Heißlufttrockners oder einer Infrarotlampe
den Verband wieder plastifizieren, die gewünschte Korrektur durchführen und den Verband wieder erstarren lassen.
Schließlich ist auch das Abnehmen des Verbandes einfacher uri sauberer, da man auf dem geschilderten V'ege den Verband in den
plastisch verformbaren Zustand überführen kann,und dann seine
Entfernung leicht und ohne unangenehme Beanspruchung des gestützten Körperteils möglich ist.
Auf ein Baur.r,roll::Gv.ebe (Gev.icht 35 g/m ) mit 15 Fäden/cm in Schußrichtung
und 10 Fäden/cm in Kettehrichtung wird ein Copolymerisat
SAD ORiGJNAL
aus 45 Gewichtsprozent Trioxan und 55 Gewicht:-":;}· or:,·1:. I .?.-■?■ i oxo!:.~
(reduzierte Viskosität '/'red ^Q. 50: ge^es?or: .! r- Γ1. ■ ■■ :--c1:c'-:, bei
140 C in einer Konzentration c = 0,5 g/IOC r T'<
■-. ό :: ':; \iru-
diert und anschließend >alnndrier t , da:? ;?:::,. '■:-■ -. ! .' ■ ■ ; ■- Ge webe-
mit einen Gewicht von ^30 g pro Quadra ν ine ■."■:. r ■.■-■.■.:.;■■. :■ . ;c
Das behandelte Gewebe o:vtL:;ilt 93 Cevic"-. ■■'■-;;-■■■'·.■:■ :.; .-'■::·:
polymerisat,
Durch Erwärmen dieses Verbandes auf SO0C auf ti::c:i '■ ,:/:-.c izto:. !Metallplatte
wird der enthaltende Kunststoff plastisch verformbar, und das
Gewebe kann nach Abkühlung auf 40 bis 50 C an einen ruhig zu stellenden Körperteil angelegt v/erden. Nach 15 bis 20 Minuten
ist der Verband erstarrt. Die Entfernung erfolgt durch Wiederplastifizieren
des Kunststoffes mit Hilfe einer Infrarotlampe und anschließendes Aufschneiden des weichen Verbandes.
Beispiel 2;
[
; Ein Copolymerisat aus 45 Gewichtsprozent Trioxan und 55 Gewicnts-
: prozent 1.3-Dioxolan (/?^ced -» 1,10; Bedingungen wie in Beispiel 1)
wird in einem 80°C heißen Wasserbad plastifiziert. Nach Abkühlen auf eine Temperatur von 40 bis 500C wird das Material um ,
; einen ruhig zu stellenden Körperteil gelegt. Nach 20 bis ,'
30 Minuten ist das Trioxancopolymerisat zu einem steifen Stützverband erstarrt. Die Entfernung des Verbandes erfolgt wie in
Beispiel 1 beschrieben.
109837/1304
BAD ORIGINAL
Claims (1)
- 5740a η s ρ r u c h..sch- formmasse zur Herstellung von steifen Stützbestc^end aus Copolymerisaten aus 1 Mol 1,3.5-Trioxan Mol eines cyclischen Fornals der Formel2}P Mo0 - (CH2CH2)x - CH20 -- CHin ior die Sunrae aus χ und y Null oder 1 ist, mit Schmelzpunkten zwischen 40 und 80°C.109837/1304BAD ORIGINAL
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