DE2262180A1 - Orthopaedisches verbandmaterial - Google Patents

Orthopaedisches verbandmaterial

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    • A61L15/00Chemical aspects of, or use of materials for, bandages, dressings or absorbent pads
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Description

Ein leichter Ruhxgstellungsverband für Körperglieder in Form eines mit einem trockenen durch ultraviolettes Licht härtbaren Kunstharz getränkten Textilstoffs ist in der USA-Patentschrift 3 421 501 beschrieben. Dieser Verband ist zwar mit Erfolg zu Heilzwecken verwendet worden; es war jedoch nötig, das mit dem Kunstharz getränkte Band in mehreren gesonderten Wicklungsund Härtungsvorgängen anzulegen, um einen gehärteten Verband von ausreichender Festigkeit und Dicke zu erhalten. Da das mit Kunstharz getränkte Band ultraviolettes Licht absorbiert, läßt sich nur eine begrenzte Dicke des aufgewickelten Verbandmaterials durch Bestrahlen seiner freiliegenden Oberfläche mit ultraviolettem Licht aushärten. Weiter innen,liegende Schichten des Verbandmaterials erhalten keine genügende ultraviolette Strahlungsintensität, um in einer praktisch in Betracht kommenden Belichtungszeit auszuhärten. Ferner waren die Verbandmaterialschichten, die unter diesen Umständen gehärtet werden konnten, nicht dick genug, um dem Verband die Starrheit und Festigkeit
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zu verleihen» wie sie für einen Ruhigstellungsverband erforderlich sind. Infolgedessen mußte auf die bereits gehärtete Wicklung eine zweite Wicklung aufgebracht und wiederum gehärtet werden, um die gewünschte Ruhigstellung zu erreichen. .
Die Erfindung stellt einen orthopädischen Verband zur Verfügung, der sich durch eine einzige, kurzzeitige Bestrahlung mit ultraviolettem Licht vollkommen härten läßt. Es wurde gefunden, daß eine Belichtung genügt, um das Harz vollständig auszuhärten und dem Verband eine ausreichende Stärke sogar für Beinverbände zu verleihen. Es wird angenommen, daß diese verbesserten Ergebnisse auf die Verwendung eines Textilstoffes, normalerweise eines Glasfaser-Textilstoffes, zurückzuführen sind, dessen Garne in Abständen von etwa 1,14 bis 3»8l mm voneinander stehen. Bei diesen Abständen bilden die Garne miteinander "Fenster", durch die mehr ultraviolettes Licht hindurchtreten kann als bei den bisher bekannten durchlässigen orthopädischen Verbandstoffen, die dicht gewebt waren. Der verstärkte Durchtritt von ultraviolettem Licht gewährleistet die vollständige Härtung der darunterliegenden Materialwicklungen, so daß sich ein Verband mit einer höheren Gesamtfestigkeit bildet. Die Abstände wirken dem Ausfüllen der öffnungen zwischen den Garnen mit Harz entgegen. Die Abstände gemäß der Erfindung führen ferner zum Ineinandergreifen der Garne übereinanderliegender Wicklungen. Beim Aushärten führt die in dieser Weise verflochtene Struktur für eine gegebene Menge von Glasfaser-Textilstoff oder sonstigem Textilstoff zu einer höheren Festigkeit und Belastbarkeit.
Gegenstand der Erfindung ist ein orthopädisches Verbandmaterial, das nach dem Umwickeln eines Körpergliedes und Aushärten durch Einwirkung von ultraviolettem Licht einen ruhigstellenden Aufbau bildet, gekennzeichnet durch einen hochgradig licht- und luft-
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durchlässigen, reizfreien Textilstoff in Form eines Garngewirks oder -gewebes und ein von den Garnen getragenes, durch ultraviolettes Licht härtbares Harzgemisch, wobei der Textilstoff . eine Maschenanordnung mit in regelmäßigen Abständen voneinander befindlichen, im allgemeinen geradlinigen öffnungen mit Seitenabmessungen zwischen etwa 1,1*1 und 3,81 mm aufweist und die benachbarten öffnungen durch Maschenstäbchen bzw. Kettgarne voneinander getrennt werden, so daß der Textilstoff eine mittlere Dicke zwischen etwa 0,89 und 1,52 mm aufweist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das Anlegen von orthopädischen Verbänden aus leichtem, verstärktem Kunstharz zu verbessern, wobei sich-an das Umhüllen des zu verbindenden Körpergliedes mit einem nicht ausgehärteten, verstärkten Kunstharz ein einziger Härtungsvorgang durch Einwirkung von ultravioletter Strahlung anschließt.
Ferner stellt die Erfindung ein orthopädisches Verbandmaterial in Form eines mit Kunstharz getränkten Glasfaser-Textilstoffs zur Verfügung, das eine verbesserte Licht- und Luftdurchlässigkeit sowie, ein verbessertes Anpassungsvermögen aufweist und die menschliche oder tierische Haut nicht reizt.
Schließlich stellt die Erfindung ein mit einem durch ultraviolettes Licht härtbaren Harz getränktes Band zur Verfügung, das sich leicht beim Umwickeln den Umrissen der zu verbindenden Körperglieder anpaßt und.eine erhöhte Festigkeit und Starrheit aufweist.
Die Erfindung wird nachstehend an Hand der Zeichnungen erläutert,
Die Garne bestehen vorzugsweise aus einer Mehrzahl von Glasfaden mit Einzeldurchmessern von weniger als etxva O9OO53 mm. Fäden von
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diesem Durchmesser reizen die Haut der zu verbindenden Körperglieder weniger. In Verbänden auf Olasfasergrundlage kommt eine gewisse Anzahl von gebrochenen Fäden vor, und einige der freien Fadenenden kommen mit der Haut in Berührung. Die Glasfäden der oben angegebenen Dicke reizen die Haut weniger als dickere Fäden.
Der ideale Textilstoff für die Aushärtung mit ultraviolettem Licht soll für dieses Licht so durchlässig wie möglich sein, damit das Licht für die Härtung des Harzes ausgenutzt wird und mehrere Schichten des mit Harz getränkten Textilstoffs durchdringen kann. Glasfaser-Textilstoffe sowie Textilstoffe aus gewissen Polymerisaten, z.B. aus Polyamid, weisen eine für diesen Zweck geeignete Lichtdurchlässigkeit auf. Ferner haben Glasfasern eine hohe Festigkeit und ein geringeres Wasserabsorptionsvermögen, go daß die aus ihnen hergestellten Textilstoffe sich für orthopädisches Verbandmaterial gut eignen.
Herkömmliche Glasfasergewebe weisen zwar eine hohe Festigkeit und Maßhaltigkeit auf und absorbieren kein Wasser, haben aber auch mehrere nachteilige Eigenschaften. Zum Beispiel zerbrechen die einzelnen Fasern oder Fäden leicht. Wenn sie erst einmal gebrochen sind und freie Enden aufweisen, üben diese eine starke Reizwirkung, besonders auf die menschliche Haut, aus. Auch die unelastische Beschaffenheit der herkömmlichen Glasfasern hat ihrer Verwendung für Verbandmaterial im Wege gestanden, weil der Textilstoff biegsam sein und sich leicht an die Form des Körpergliedes oder Körpers des Trägers anpassen muß. Es wurde gefunden, daß diese Nachteile der herkömmlichen Glasfasergewebe vermieden werden können, wenn man feinere Glasfäden mit einem mittleren Durchmesser von weniger als 0,00'l6 mm verwendet. Solche Fäden sind biegsam und brechen weniger leicht. Im Handel erhältliche feine Glasfaden mit diesen Eigenschaften sind als "Β"- oder Betafasor-
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fäden mit einem mittleren Durchmesser von etwa 0,0038 mm und als "C"-Faserfäden mit einem mittleren Durchmesser von etwa 0,00*16 mm bekannt. Daher läßt sich orthopädisches Verbandmaterial aus B- oder C-Glasfäden herstellen.
Glasfäden mit einem Durchmesser von etwa 0,0053 mm sind als D-Päden bekannt und eignen sich für tierärztliche Anwendungszwecke, in welchem Falle der orthopädische Verband mit der Haut bzw, dem Fell von Tieren in Berührung kommt.
Das Anlegen des orthopädischen Verbandes gemäß der Erfindung wird folgendermaßen durchgeführt: Zunächst wird eine innere Schutzmanschette um das betreffende Körperglied des Patienten gelegt. Die Manschette hat die Form eines rohrförmigen Trikots oder eine andere geeignete Form, z.B. die Form eines langgestreckten Streifens oder einer Binde, die um das betreffende Körperglied gewickelt werden kann. Die Manschette kann mit einem bakteriostatischen Mittel, wie 2,2 '-Methylen-bis^jlJjö-trichlorphenol (Hexachlorophen), behandelt sein.
Die innere Schutzmanschette besteht vorzugsweise aus einem luftdurchlässigen Textilstoff, so daß die Außenluft sowohl durch die Manschette als auch durch den Ruhigstellungsverband hindurch zur Hautoberfläche gelangen kann. Ferner besteht die Manschette vorzugsweise aus einem Textilstoff, der möglichst kein Wasser absorbiert, wenn der ganze Verband nach der Einwirkung· von Wasser schnell trocknen soll. Dieser Aufbau ermöglicht auch das Entweichen von Schweiß, der sich andernfalls ansammeln und zu einer Hautreizung und unangenehmem Geruch führen würde. In typischer Weise ist das Trikot ein Gewirk oder Gewebe aus kristallinem Polypropylen, welches seiner Natur nach unbenetzbar und durchlässig ist.
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Sobald die Manschette sich in der richtigen Stellung befindet, wird das nachstehend beschriebene, aus einem mit Kunstharz getränkten Textilstoff bestehende orthopädische Verbandmaterial um das zu verbindende Glied und über die Schutzmanschette gewickelt, ähnlich wie man eine elastische Binde anlegt. Das orthopädische Verbandmaterial kann z.B. für die technische Verwendung in 2,75 m-Rollen und einer Breite von 2,5 cm, 5 cm, 7»5 cm, 10"cm oder mehr hergestellt werden. Die Auswahl der jeweiligen Breite richtet sich nach der Art des anzulegenden Verbandes. Das Material ist hochgradig biegsam und läßt sich leicht umlegen, verdrehen, falten oder ausbreiten, so daß es sich gut den unregelmäßigen Umrissen der Körperteile des Patienten anpassen kann.
Die Anzahl der zur Herstellung eines Verbandes gemäß der Erfindung anzuwendenden Bandumwicklungen beträgt vorzugsweise etwa 2 bis 5. Für bestimmte Zwecke kommen jedoch auch mehr Umwicklungen, bis etwa 8 Umwicklungen in Betracht, Wenn sich der Verband an Ort und Stelle befindet, wird das Harz durch 6 Minuten und vorzugsweise weniger als 2 Minuten lange Ultraviolett-Bestrahlung ausgehärtet, so daß die Wicklungen erhärten und unter Bildung eines starren, leichten RuhigBtellungverbandes aneinander haften.
Der bevorzugte Textilstoff besteht aus Garnen, die so miteinander verflochten oder verwebt sind, daß der Textilstoff im wesentlichen geradlinige Öffnungen aufweist. Ferner verursachen die Maschenstäbchen im Falle von Gewirken bzw. die Kettgarne im Falle von Geweben bei ihrem Durchlaufen durch die Schußgarnreihen periodische Schwankungen in der Oberfläche des Materials, so daß die dadurch entstehenden periodischen Grate die gegenseitige Verflechtung und das überlappen der Textilstoffschichten noch verstärken,
Im allgemeinen sind die Garne so gewebt oder gewirkt, daß die
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"Fenster" in dem Textilstoff quadratisch oder rechteckig sind. Vorzugsweise ist der Textilstoff ein Raschelgewirk, das eine Querdehnbarkeit, aber keine Dehnbarkeit in Längsrichtung des · Bandes aufweist. Die Querdehnbarkeit verleiht dem Verband ein hochgradiges Anpassungsvermögen an die Körperglieder. Der Widerstand gegen die·Längsdehnung.des Bandes verhindert ein unerwünschtes Abschnüren der Blutzirkulation in dem betreffenden Körperglied.
Der Textilstoff kann aus Naturgarnen, Polymerisatgarnen oder Glasfasergarnen bestehen. Glasfasergarne bestehen im wesentlichen aus hochgradig biegsamen Fäden mit einem mittleren Durchmesser von nicht mehr als etwa 0,0053 mm.
Das Harz haftet an den Garnen des Textilstoffs in solcher Menge an, daß es die Garne benetzt, aber die Hohlräume oder öffnungen zwischen den Garnen des Textilstoffs nicht ausfüllt. Auf diese Weise durchdringen die öffnungen die Dicke des mit Harz getränkten Textilstoffs vollständig, so daß das ultraviolette Licht ohne nennenswerte Schwächung hindurchfallen kann. Die Seiten und Ränder der von den mit Harz getränkten Garnen gebildeten Löcher erhärten bei der Einwirkung des ultravioletten Lichts.
Die Bindung zwischen den benachbarten Wicklungen des mit dem Hara■getränkten Textilstoffs erfolgt sowohl durch das Erhärten den Harzes zwischen benachbarten Textilstofflagen als auch durch das gegenseitige Ineinandergreifen der Grate und Täler des Textilstoffs.
Da« Harz, mit dem der Textilstoff getränkt ist, ist im wesentlichen trocken und bleibt biegsam oder beweglichj bis es ausgehärtet wird. Der mit Harz getränkte Textilstoff kann in luftdichten Packungen bei Raumtemperatur länger als 12 Monate gelagert
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werden und ist nach der Lagerung imstande, Bindungen zwischen den aufeinanderfolgenden Materialwicklungen auszubilden und eich zu einem orthopädischen Band verformen und aushärten zu lassen.
Das bevorzugte, durch Ultraviolett-Bestrahlung leicht aushärtbare Harzgemisch enthält ein durch Photokatalyse polyinerisier-* bares Kunstharz und einen Benzoinäther oder -ester der allgemeinen Formel
Qr'
in der R einen Kohlenwasserstoffrest oder einen Rest der Zusammensetzung
0 Π
-C-R'
bedeutet, wobei R1 einen Kohlenwasserstoffrest bedeutet. Vorzugsweise sind die Reste R und R1 Alkyl- oder Arylreste mit 1 bis 10 Kohlenstoffatomen, wie Methyl-, Äthyl-, Propyl-, Decyl-, Phenylreste und dergleichen. ,
Die Harzgemieche auf der Basis von Äthern und Estern des Benzoins sind langer haltbar als die bisher bekannten Harzgemische auf der Basis von unsubstituiertem Benzoin. Typische Äther- und Ester dieser Art sind Benzoinmethyläther, Benzoinäthyläther, Bensoinisopropyläther, Benzoinformiat, Benzoinacetat und Benzoinpropionat, von denen die Äther und Benzoinacetat bevorzugt werden.
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Das bevorzugte ultraviolette Licht für die Aushärtung der Harze hat-eine enge Bandbreite mit einer maximalen Energie und Spitzenwellenlänge von etwa 3650 bis 3720 S. In diesem bevorzugten Band sind mindestens 50 Prozent der Gesamtenergie angereichert und man erzielt die gewünschte Festigkeit schon bei Belichtungszeiten von 2 bis 3 Minuten, während bei 3550 S etwa 8 Minuten und bei 3925 8 etwa 10 Minuten zum Aushärten erforderlich sind;
Die erfindungsgemäß besonders bevorzugten Harzgemische enthalten einen Polyester mit ungesättigten Kohlenstoff-'■Kohlenstoffbindungen und ein äthylenungesättigtes Monomeres, einen Inhibitor und Benzoinäther und -ester der oben angegebenen allgemeinen Formel. Typische. Polyester sind diejenigen aus ungesättigten Dicarbonsäuren, wie Maleinsäureanhydrid, gesättigten aromatischen Dicarbonsäuren, wie Isophthalsäure,und aliphatischen Diolen, z.B. Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol usw; Das besonders bevorzugte Monomere ist Vinyltoluol und ähnliche Stoffe. Die Inhibitoren bestehen gewöhnlich aus verschiedenen aromatischen Phenolverbindungen und sind dem Fachmann als solche bekannt,
Das ungesättigte Monomere wird normalerweise in Mengen von etwa 5 bis 50 Gewichtsprozent, bezogen auf den Polyester, zugesetzt. Der Photokatalysator wird in Mengen von etwa 0,1 bis 5 Gewichtsprozent des Polyesters zugesetzt. Diese Mengenverhältnisse sind aber nicht zwingend;, andere Zusammensetzungen und Verhältnisse sind dem Fachmann geläufig.
Das orthopädische Verbandmaterial gemäß der Erfindung kennzeichnet sich durch Luftdurchlässigkeits Anpassungsvermögens bedeutende Festigkeit und Verträglichkeit mit der Haut und enthält einen verhältnismäßig offenmaschigens luftdurchlässigen Textilstoff a der so biegsam ist, daß sich das Verbandmaterial den Körperformen des Trägers anpaßt, ■
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In den nachstehenden Beispielen beziehen sich Teile und Prozent werte, falls nichts anderes angegeben ist, auf das Gewicht.
Beispiele
In den nachstehend beschriebenen Bindern wird das folgende
'gemisch"verwendet: /
ungesättigte Polyesterharzfeststoffe 22 i»8ü g
Vinyltoliiol , 6 3Ί3 g
Hl-tertt-Butylbrenzcatechin 5,7.6 g
Benisoinniethyläther 3^6 g
Aceton 7 900 ml
lOOprozentiger Maleinsäure- Isophthalsäure-Alkydpolyester ohne Beschleuniger und ohne Inhibitor; Säurezahl maximal I1I; Sehnelspunkt (nach der Quecksilbermethode) mindestens 850C; Viskosität einer 60 gewichtsprozentigen Lösung in Toluol bei 250C mindestens 800 cP (W* bis W- nach Gardner) und höchstens 1*100 cPi Farbe der 60 prozentigen Lösung in Toluol nach Gardner maximal 2.
Das Harzgemisch wird auf den Textilstoff aufgetragen und das Aceton in einem erhitzten Ofen abgedampft. Dieses Harzgemisch kennzeichnet sich durch eine geringe Klebrigkeit im fertigen» aber ungehärteten Zustand. »
Glasfaserbänder mit öffnungen oder Löchern von verschiedenen Größen in dem Textilstoff werden mit dem Harzgemisch beschichtet oder getränkt.
Stoff Nr. 1 ist ein dicht gewirktes Glasfaserband von 5 cm Breite und 1,27 mm mittlerer Dicke ohne meßbare öffnungen. Dieses Band
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wird mit liM% Kunstharz getränkt und benötigt nach dem Verformen zu einem Schichtstoffring aus drei Schichten des getränkten Ge- " wirks von 5 cm Durchmesser 30 Minuten bis zur Erreichung einer. . Druckfestigkeit von 95 kg. Bei 3 Minuten langer Belichtung mit dem gleichen Licht wird ein dreischichtiger Ring nur teilweise · ausgehärtet und erlangt eine-.Druckfestigkeit von nur 34 kg. Im ' Gegensatz dazu ist der Stoff Nr. 2 ein gewirktes" Glasfaserband ' von der gleichen Breite und Dicke, aber mit in regelmäßigen Abständen angeordneten quadratischen öffnungen von 1J,76 mm Seitenlänge. Dieser Stoff hat den gleichen Harzgehalt und wird nach dem Aufwickeln zu einem dreischichtigen Ring durch 3 Minuten lange Belichtung vollständig bis zu einer Druckfestigkeit von 39j5 kg ausgehärtet. .
Stoff Nr.3j ein dicht gewirktes,Glasfaserband von 5 cm Breite und 0,66 mm Dicke ohne meßbare öffnungen, wird mit 50$ Harz getränkt und in fünf Wicklungen zu einem Ring von 5 cm Durchmesser aufgewickelt. Dieses. Band ergibt nach 30 Minuten langer Belichtung eine Druckfestigkeit von 97»5 kg. Härtungszeiten von 6 Minuten führen nicht zu 'einer vollständigen Aushärtung. Die Druckfestigkeit "des Ringes betrag; dann nur 18,6 kg. Stoff Nr. 4, ein ähnlich getränktes Gewirk, das aber quadratische öffnungen von 1,6 mm Seitenlange in regelmäßigen Abständen von 3,2 mm aufweist, wird zu' einem ähnlichen fünfschichtigen Ring aufgewickelt und er-, härtet durch 6 Minuten lange Belichtung bis zu einer Druckfestigkeit von 55j8 kg. Obwohl die öffnungen in diesem Textilstoff die Härtungszeit vermindern, ist die Endfestigkeit geringer als bei einem dicht gewirkten Stoff, weil der Textilstoff, um die öffnungen zu erzeugen, weniger Verstärkungsgarn enthält. Diese Verminderung des Flächengewichts kann dadurch ausgeglichen werden«, daß man die Dicke des Textilstoffs oder das Garngewicht erhöht, Dadurch wird die Endfestigkeit des Schichtstoffs erhöht. Wenn der 1;,32 mm dicke offenmaschige Stoff Nr. 2 und der 0s66 mm dicke, dicht gewirkte Stoff Nr» 3 zu Schichtstoffringen aus je drei
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Schichten aufgewickelt werden, erlangt das offenraaschige Gewirk nach 3 Minuten langer Belichtung eine Druckfestigkeit von 39»5 kg, während der aus dem dichten Gewirk hergestellte Ring die gleiche Druckfestigkeit erst nach 30 Minuten langer Belichtung erlangt.
Die obigen Ergebnisse sind in Tabelle I zusammengefaßt.
Da es unzweckmäßig ist, orthopädische Verbände in mehr als 6 Wicklungen anzulegen, wurde gefunden, daß ein annehmbares Verbandmaterial den folgenden Anforderungen genügen muß:
1. Für Anwendungszwecke, bei denen keine Gewichtsbelastung zur Einwirkung kommt, muß ein gewickelter Ring (5 cm hoch mit einem Innendurchmesser von 5 cm), der aus Ί oder weniger Wicklungen besteht, innerhalb einer Härtungszeit von 3 Minuten oder weniger eine Ringdruckfestigkeit von mindestens 38,6 kg entwickeln.
2. Pur Anwendungszwecke, bei denen eine Gewichtsbelastung erfolgt (Gehverbände für Beine) muß ein aus 6 oder weniger Wicklungen hergestellter Ring bei einer Härtungszeit von 6 Minuten oder weniger eine Ringdruckfestigkeit von mindestens 68 kg annehmen.
Keiner der untersuchten, dicht gewirkten oder gewebten Textilstoffe genügt diesen beiden Anforderungen, da die Härtung mit einer gegebenen Lichtintensität innerhalb der erforderlichen Zeiträume nur bis zu einer ungenügenden Tiefe vor sich geht.
In Tabelle II sind die Textilstoffparameter und die Ringdruckfestigkeiten für (1) aus 4 oder weniger Wicklungen hergestellte und in 3 Minuten oder weniger ausgehärtete Verbände und ( 2 ) für in 6 oder weniger Wicklungen hergestellte und in 6 Minuten oder weniger ausgehärtete Verbände zusammengefaßt.
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Die Gewirke Nr. 2 und Nr. 6 genügen beiden Anforderungen, während die Textilstoffe Nr. 1, Nr. 3, Nr. H und ^Nr. 5 nicht beiden Anforderungen genügen. Die mit dem Textilstoff Nr. 5 erhaltenen Ergebnisse erläutern auch den Einfluß eines verminderten Harzgehaltes j wenn,der Harzgehalt um 10 % vermindert wird, genügt dieser Textilstoff nicht mehr beiden Anforderungen.
Stoff Nr. 7 ist ein offenmaschiges Drehergewebe im Gegensatz zu den übrigen Stoffen, bei denen es sich um. Raschelgewirke mit eingelegten Fadenreihen'handelt. Auch dieses Gewebe genügt nicht den hier gestellten Anforderungen..
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TABELLE I cn
' '■ ■ ■'
Flächengewicht Anzahl der Belichtungs- Ringdruck-Stoffart des Stoffes Stoffdicke Harzgehalt Wicklungen zeit festigkeit g/m2 in mm Gew.-% im Ring min. kg
geflossen 868'2 1'27 443 30 95'3
geschlossen 868,2 1,27 44,0 3 3 34
ω Hl' 2 356,6 1,32 43,6 3 3 39,5
O 0ΤΤΒΠ
E £ geschlossen 294'6 °'66 50'2 3 30 39'5
^ « geschlossen 294,6 0,66 50,2 5 30 97,5
° geschlossen 294,6 0,66 50,2 5 6 18,6 CO
. · Nt» 4
ta offen 232'B °'61 51'4 5 6 55'8
TABELLE
II
Größe der . Anzahl der Anzahl der Bslich- Ringdruck-
Stoff Öffnungen Stoffdicke Öffnungen Harzgehalt Wicklungen tungs- festigkeit
mm mm je 5 cm Breite Gew.-% im Ring zeit,min. kg
Ca> O CO OO N>
Nr. 2 3,7 χ 3,7
ι Nr. 4 1,4 χ 1,4
Nr. 5 1,24 χ 2,95.
Nr. 6 1,14 χ 1,27
Nr.'7 1,07 χ 1,55
10
19
25
19
27
43,6
43,6
51,4 51,8
52,2 52,2 42,7
36,6 36,3
33,8
33,8
3
6
6
6
5
6
6
53,5 73,5
33,1 73,9
29,5 77,1 58,1
46,3 ι 83,9
36,3
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Obwohl die Stoffe Nr. Ί und 6 öffnungen von ähnlicher Größe haben, ist der Stoff Nr. Ί nicht schwer genug, während durch die zusätzliche Dicke des Stoffes Nr. 6 die erforderliche Festigkeit erreicht wird. Die großen öffnungen im Stoff Nr. 2 werden durch die große Dicke dieses Stoffes kompensiert j infolgedessen ist eine schnelle Aushärtung zu einer hohen Festigkeit möglich. Die Stoffe Nr. 4, Nr. 5 und Nr. 7 sind nicht dick genug, um den gestellten Anforderungen zu entsprechen, obwohl sie an sich für eine schnelle Härtung offenmaschig genug sind. Die obigen Werte zeigen, daß im Sinne der gestellten Anforderungen der bevorzugte Glasfaser-Textilstoff öffnungen mit einer Größe von mehr als 1,14 mm je Seite aufweist, wobei benachbarte öffnungen voneinander durch Maschenstäbchen getrennt sind, die zu einer mittleren Textilstoffdicke von mehr als etwa 0,89 mm führen.
Die sieben Versuchsstoffe sind im einzelnen in Tabelle III und in Fig. 1 bis 5 der Zeichnungen beschrieben. Die Stoffe Nr. 1 bis Nr. 6 sind mit drei Nadelbarren hergestellte Raschelgewirke, bei denen der Nadelbarren 1 einen einfachen Kettenstich ausführt, während die anderen beiden Nadelbarren Legungsbewegungen (lapping motions) vollführen, bei denen, wie in den Punktdiagrammen von Fig. 1 bis 4 dargestellt, Garne eingelegt werden. In allen Fällen legt der Nadelbarren 3 Garn ein, welches in Längsrichtung eines jeden Maschenstäbchens verläuft. Der Nadelbarren 2 legt Garn derart ein, daß benachbarte Maschenstäbchen miteinander verbunden werden. Die Nadeldichte oder Anzahl der Nadeln (siehe Tabelle III) variiert von einem Gewirk zum nächsten, so daß zusammen mit der Legungsbewegung des Nadelbarrens 2 unterschiedlich große öffnungen in den Gewirken entstehen. Auf Maschinen mit hoher Nadeldichte gewirkte Stoffe (Nr. 1 und Nr. 3) haben dicht nebeneinander verlaufende Maschenstäbchen
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und infolgedessen ein dichtes oder geschlossenes Aussehen, Stoffe, die mit geringerer Nadeldichte gewirkt sind, haben größere Abstände zwischen den Maschenstäbchen und weisen
größere öffnungen auf.
Der Stoff Nr. 7 ist kein Gewirk, sondern ein Drehergewebe. Diese Webart ist in Fig. 5 dargestellt.
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Muster gemäß Stoff Fig.
Glasfasergarn
TABELLE III
Fadenbelieferung der Nadelbarren, Fäden je Barren
Nadeldichte* Anzahl der Nadeln je 5 cm Gewirkbreite
1 1 ECB" 150 3/2 Barren 1 Barren 2 Barren 3 28
Nr. 2 2 ECC" 150 2/2 1 1 1 9
Nr. 3 1 ECB 150 1/0 1 2 3 28
Nr. 4 Z ECB 150 2/0 2 2 2 18
Nr. 5 4 ECB 150 2/0 1 1 1 24
Nr. 6 3 ECB 150 2/2 1 1 1 18
Nr. 7 5
Drehergewebe
ECB 150 3/2 1 1 1 28 Kettfäden je
25,4 mmj 10,5 SchuB
fäden je 25,4 mm.
Nr.
!{ GCS bedeutet Garn aus Beta-Endlosglasfäden der Glaszusammensetzung E. Glas E ist in "Handbook of Fiberglass and Advanced Plastics Composites*1 von George Lubin, Verlag Van Nostrand Reinhold Company» N* Y. (1369), Seite 150, beschrieben.
* ECC hat die gleiche Bedeutung wie ECB, mit dem Unterschied» daB die Faden C-Glasfäden sind.
Die Festigkeit der aus den harzimprägnierten Stoffbändern hergestellten gehärteten Wicklungen wird durch "Ringversuche" ermittelt. Die Ringversuche werden folgendermaßen durchgeführt : Das harzgetränkte Band wird in einer bestimmten Anzahl von Wicklungen um einen Dorn mit einem Durchmesser von 5 cm gewickelt.' Der Dorn mit dem aufgewickelten Ring wird in eine'r Ultraviolettlampe zentriert, die Lichtintensität im Wellenlängenbereich von 36ΟΟ S bis 38ΟΟ Ä aussendet, welche in dem Ultraviolett-Meßgerät der Ultra-Violet Products, Inc. eine Ablesurig von mehr als 1*100 uW/cm ergibt. Der Dorn wird in der Lampe für eine bestimmte Zeitspanne belichtet und dann entfernt . Der Ring wird von dem Dorn abgenommen und mindestens 15 Minuten bei Raumtemperatur stehengelassen.
Dann wird der Ring so in einen Halter eingesetzt, daß zwei "Messer"-Schneiden (Radius 3,175 mm) 40,6 mm von einander entfernt parallel zur Ringachse gerichtet sind. Eine dritte "Messer"-Schneide wird über der Oberseite des Ringes, ebenfalls parallel zur Achse, zentriert. Der Ring wird durch diese drei linienförmigen Kontakte belastet. Die Belastung wird gesteigert, bis eine'Höchstlast erreicht ist.· Die Höchlast ist die "Ringdruckfestigkeit". .
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Claims (1)

  1. P atentansprüche
    Orthopädisches Verbandmaterial, das nach dem Umwickeln eines Körpergliedes und Aushärten durch Einwirkung von ultraviolettem Licht einen ruhigstellenden Aufbau bildet, gekennzeichnet durch einen hochgradig licht- und luftdurchlässigen, reizfreien Textilstoff in Form eines Garngewirks oder -gewebes und ein von den Garnen getragenes, durch ultraviolettes Licht härtbares Harzgemisch, wobei der Textilstoff eine Maschenanördnung mit in regelmäßigen Abständen voneinander befindlichen, im allgemeinen geradlinigen öffnungen mit Seitenabmessungen zwischen etwa 1,1^ und 3»8l nun aufweist und die benachbarten öffnungen durch Maschenstäbchen bzw. Kettgarne voneinander getrennt werden, εο daß der Textilstoff eine mittlere Dicke zwischen etwa 0,89 und 1,52 mm aufx^eist.
    2. Verbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Harzgemisch einen Benzoinäther oder -ester enthält.
    3. Verbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Harzgemisch durch Bestranlen mit einer Wellenlänge von etwa 3650 8 bis 3720 ί? aushärtbar ist.
    H. Verbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff die Form eines verhältnismäßig schmalen, langgestreckten Streifens mit an den Längsrändern entlanglaufenden Leisten hat.
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    5. Verbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der Glasgarne einen mittleren Durchmesser von etwa 0,0038 bis 0,0046 mm aufweisen.
    6. Verbandmaterial nach· Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,„daß der Textilstoff rechteckige Öffnungen zwischen den Garnen aufweist.
    7. Verbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff ein in Querrichtung dehnbares Gewirk ist, welches der Längsdehnung Widerstand entgegensetzt.
    8. Verbandmaterial nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff ein Raschelgewirk ist.
    9. Harter, poröser, nicht-netzfähiger, hochgradig fester orthopädischer Verband aus einer Anzahl von fortschreitenden und■ sich überlappenden Stoffwicklungen, gekennzeichnet durch einen hochgradig licht- und luftdurchlässigen, reizfreien Textilstoff in Form eines Garngewirks oder -gewebes und ein von den Garnen getragenes, durch ultraviolettes Licht härtbares Harzgemisch, wobei der Textilstoff eine Maschenanordnung mit in regelmäßigen Abständen voneinander befindlichen, im allgemeinen geradlinigen Öffnungen mit.Seitenabmessungen zwischen etwa 1,14 und 3j8l mm aufweist und die benachbarten Öffnungen durch Maschenstäbchen bzw. Kettgarne voneinander getrennt werden, so daß der Textilstoff eine mittlere Dicke zwischen etwa 0,89 und 1,52 mm aufweist.
    10. Verband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, .daß·er ein Trikot enthält.
    11. Verband nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß er ein Trikotgewirk aus Polypropylen enthält.
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    12. Verband nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß er aus 2 bis 5 Wicklungen besteht.
    13« Verband nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß das Harzgemisch einen Benzoinäther oder -ester enthält.
    Ik. Verband nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff die Form eines verhältnismäßig schmalen, langgestreckten Streifens mit an den Längsrändern entlanglaufenden Leisten hat.
    15· Verband nach Anspruch 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Fäden der Glasgarne einen mittleren Durchmesser von etwa 0,0038 bis 0,0046 mm aufweisen.
    16. Verband nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff ein in Querrichtung dehnbares Gewirk ist, welches der Längsdehnung Widerstand entgegensetzt.
    17. Verband nach Anspruch 9» dadurch gekennzeichnet, daß der Textilstoff ein Raschelgewirk ist.
    18. Verfahren zur Herstellung eines orthopädischen Verbandes, dadurch gekennzeichnet, daß man das zu verbindende Körperglied mit einem hochgradig licht- und luftdurchlässigen, reizfreien Textilstoff in Form eines Garngewirks oder -gewebes umwickelt, der ein von den Garnen getragenes, durch ultraviolettes Licht härtbares Harzgemisch enthält und eine Maschenanordnung mit in regelmäßigen Abständen voneinander befind-* liehen, im allgemeinen geradlinigen Öffnungen mit Seitenabmessungen zwischen etwa 1,14 und 3j8l nun aufweist, wobei die benachbarten Öffnungen durch Maschenstäbchen bzw. Kettgarn voneinander getrennt sind, so daß der Textilstoff eine mittlere Dicke zwischen etwa 0,89 und 1,52.mm aufweist,
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    worauf man das Harzgemlsch durch ultraviolette Bestrahlung zu einem harten., festens licht- und luftdurchlässigen,
    reizfreien Verband härtet*
    19♦ Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man auf das zu verbindende·-Körperglied vor dem Umwickeln zunächst ein Trikot aufbringt.
    20. Verfahren nach Anspruch 19, dadurch gekennzeichnet t daß man zunächst ein Trikotgewirk aus Polypropylen aufbringt.
    21. Verfahren nach Anspruch- 18S dadurch gekennzeichnet, daß man den Verband in 3 bis 5 Wicklungen herstellt.
    22. Verfahren nach Anspruch· 18, dadurch gekennzeichnet, daß man den Verband durch einen einzigen Belichtungsvorgang mit
    ultraviolettem Licht aushärtet.
    23· Verfahren nach Anspruch 18, dadurch gekennzeichnet, daß man den Verband durch Bestrahlung mit ultraviolettem Licht im
    Wellenlängenbereich- von 365O bis 3720 2 aushärtet.
    2k. Verfahren nach Anspruch l8, dadurch gekennzeichnet, daß man jede Wicklung des Verbandes in einer Gesamtbestrahlungsdauer mit ultraviolettem Licht von etwa 3 bis 6 Minuten aushärtet.
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DE2262180B2 DE2262180B2 (de) 1978-01-12
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CA995537A (en) 1976-08-24
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