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Günter S c h m i d t Frankfurt / Main, Darmstädter Landstr, 64 und
Brand S c bm m i t t Frankfurt / Main, Erlenstraße 9 und Adolf L e 1 c h u m Frankfurt
/ Main, Schwarzwaldstr. 83 Abfülleinrichtung für Getränke" Zum Abfüllen von Bier
oder der gleichen Getränke sind seit geraumer Zeit sogenannte byphons bekannt. Es
sind dies unter Kohlensäuredruok stehende Heimbehälter die einen einen oder mehrere
Liter Bier oder sonst ein Getränk aufnehmenden Ein satz haben.
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Diese Heimsyphons haben den Mangel, daß sie an eine Abfüll-
Stelle
für das betreffende Getränk abgefüllt und unter Kohlensäuredruck gesetzt werden
müssen.
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Sie eignen sich daher nicht zum spontanen Abhalten sogenannter Partys,
wie sie in den letzten Jahren insbesondere von Jugendlichen entwickelt worden sind.
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Die Bereithaltung von Kohlensäureampullen für diese Partyfeste bereitet
vielfach Schwierigkeiten und es ist oft nicht möglich, bei einer spantanen Verabredung
eine solche Ampulle noch zu beschaffen. Auch setzen diese Heimsyphons die Bereitstellung
entsprechender Aufnahmebehälter für das Getränk voraus. Auch diese sind vielfach
im Haushalt nicht vorhanden.
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Der Gedanke zur Abhaltung hiuslicher kleiner esellschaften kommt aber
in der Regel slich bei der Jugend spontan und dann am Abend, sodaß es oft nicht
möglich ist, die entsprechenden Kohlensäureampullen zu oeschaffen. Auch mub ein
entsprechender Behalter mit dem Getränk im Vorrat gehalten werden, was auch vielfach
vergessen wird, Diese Umstände trage dazu bei, daß diese Getrankebehälter bisher
noch nicht den erwarteten Eingang und Absatz in die Praxis gefunden haben.
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Die Erfindung betrifft eine neue Ausbildung einer Abfülleinrichtung
für Bier, Wein oder sonstige Getränke, die
jederzeit auf häuslichen
Veranstaltungen ohne weitere Vorkehrungen in Betrieb genommen werden kann, wobei
nur Voraussetzung ist, daß eine entsprechende Anzahl gefüllter üblicher mier- oder
sonstiger Getränkeflaschen vorhanden ist.
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Flaschenbier ist heute aber in der Regel in jedem Haushalt vorhanden.
Erfindungsgemäß besteht die neue Abfülleinrichtung aus einer Bodenplatte mit einer
der Zahl der aufzunehmenden Getränkeflaschen entsprechenden Anzahl von Stutzen,
auf uie jeweils rit dem hals eine gefüllte Flasche aufgesetzt wird. Die Stutzen
sind durch einen Kanal miteinander verbunden.
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Die Oberseite der Bodenplatte fällt laden in einer ltichtung hin ab.
Die einzelnen Stutzen können dabei in Reihe hintereinander oder auch im Kreise angeordnet
sein. Voraussetzung ist nur, daß alle Stutzen von einer höchsten Stelle nach einer
Richtung hin abfallen. Zweckmäbig erhalten alie Stutzen trotz der abfallenden Oberseite
des Bodens die gleiche Höhe, sodaß also ihr Rond in waagerechter Ebene liegt.
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Der die Stutzen untereinander verbindende Kanal ist an der tiefsten
Stelle an einer von einem Hahn benerrschten Auslaß angeschlossen, wobei der Hahn
scwohl die Luftzufuhr zu den einzelnen angeschlossenen Flaschen, als auch den Auslauf
des Flaschneninhalts steuert.
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Zu diesem Zweck beherrscht das Hahnküken neben dem Auslauf für den
Flascheninhalt noch einen Gummi schlauch, der über ein Röhrchen aus dem Kanal herausgeführt
und an ein 2. Röhrchen angeschlossen ist, das als Steigrohr in diejenige Plasche
eingeführt ist, die in dem Kanal die höchste Stelle einnimmt.
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In die Stutzen ist jeweils eine Innentülle eingesetzt, die zweckmäßig
bis zur gleichen Höhe geführt ist.
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Durch diese Innentülle, die gegeniber dem Kanal mit einem Boden versehen
ist, lassen sich alle Flaschen luftdicht an die Abfülleinrichtung anschließen.
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Der Zapfhahn ist so ausgebildet, daß seine Abgabebohrung nach der
Oberseite der Abfülleinrichtung für die Flaschen gerichtet ist.
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Zur I betriebnahme wird der Tra@boden mit den aufgestülpten offenen
Flaschen um 1800 gedreht, sodaß die Flaschen bei geschlossener Zapfnahn init dem-Ials
auf der jetzt oben liegenden Unterseite des Tragkörpers sitzen.
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Mit dem Offnen des Zapfhahns fließt zunächst die Flüssigkeit aus derjenigen
Flasche aus, die an der höchsten Stelle des Verbindungskanals angeschlossen ist.
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Das Ausfließen erfolgt datei unter der Wirkung der durch das Steigröhrchen
in diese Flasche eindringenden Luft.
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Erst enn diese Flasche leer ist, kann durch den Verbindungskanal Luft
in diejenige Flasche eintreten, die an der zweithöchsten Stelle des Verbindungskanals
angeschl sen ist.
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Erst wenn diese zweite Flasche entleert ist, werden dann die weiteren
Flaschen nacheinander angeschlossen, wobei das Entleeren nach Belieben unterbrochen
werden kann0 Die Erfindung ist mit weiteren Merkmalen nachstehend an Hand der Zeichnung
näher erläutert.
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Diese zeigt einen Achsenschnitt einer Ausführungsform in der Grundstellung.
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Der Tragkörper 1 ist in dem Ausführungsbeispiel als Kreisscheibe ausgebildet,
die einen Zylinderrand 2 hat. Die Kreisscheibe kann jedoch auch durch eine rechteckige
Platte ersetzt sein oder durch eine sonst gestaltene Platte, wobei wesentlich ist,
daß diese Platte einen umlaufenden Rand hat0 Die reisscneibe 1 ist in dem Rahmen
nach einer eite abfallend angeordnet. huf der Unterseite der Scheibe 1 ist eine
Zwischendecke 3 eingezogen, die von der obersten Stelle der Scheibe 1 ausgeht und
einer Reihe von der Oberseite 2 ausgehenden Stutzen 4 miteinander verbindet.
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Ü ergibt sich somit eine von der Zwischendecke 3 gebildeter Kanal
6.
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Die Stutzen 4 sind durch aufgesetzte Kappen 5 dicht abschließbar.
bie schließen in dem von ihnen umschlossenen Raum eine Durchbohrung ein, die die
Verbindung mit dem Kanal 6 bildet.
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Die Stutzen 4 haben noch jeweils einen Innenring 7 der nicht bis zur
Oberkante der Stutzen 4 hochgezogen ist. In den Ringraum zwischen den Innenringen
7 und dem Stutzen 4 ist jeweils eine elastische Dichtung 9 eingezogen. Die Stutzen
4 sind sämtlich bis zur gleichen Höhe geführt und auch die Innenringe enden alle
in der gleichen Höhe.
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Die Stutzen 4 und die Innenringe 7 sind so bemessen, daß auf die Dichtungen
9 jeweils eine geöffnete Bier-oder sonstige Getränkeflasche mit dem Hals aufgestülpt
werden kann, so daß sich dabei ein dichter Abschluß der Flasche ergibt.
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Der Kanal 6 hat im Bereich des an der höchsten Stelle der Scheibe
1 liegenden Stutzens eine Durchborun 8 durch die unter dichtem abschluß ein Röhrchen
16 hindurchgeführt ist.
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Die Länge des Röhrchens 16 ist so bemessen, daß es dicht bis unter
den boden der auf diesen Stutzen 4 aufgestülpten Flasche reicht.
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Das Röhrchen 16 kann auch gegebenenfalls unter Verwendung einer Gummimuffe
angesetzt werden, sodaß seine wirksame der Länge der Höhe/jeweils verwendeten Flasche
angepaßt werden kann.
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Sobald die an der höchsten Stalle des Kanals 6 befindliche Flasche
entleert ist, sinkt der Flüssigkeitsspiegel in dem Kanal 6 bis zu dem an der nächstniedrigeten
Stelle
vorgesehenen Stutzen 4 ab. Es kann dann die die erste Plasche
anfüllende Luft in aie nächstniedrigere Plasche eindringen, sodaß auch diese Flasche
mit dem Öffnen des Hahnes ausläuft.
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Dieser Vorgang wiederholt sich mit dem entleeren einer leeren Flasche
bis alle angeschlossenen Flaschen entleert sind. Der Entleerungsvorgang kann durch
Betätigung des Hahnes 10 beliebig unterbrochen worden. Der Hahn 10 ist an einen
an der niedrigsten jtel e aes Kanals b vorgesehenen Stutzen 11 angeschlossen und
hat einen nach der Unterseite des körpers 1 gerichteten Auslauf.
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Das Röhrchen 18 ist an der Unterseite des Körpers 1 an einen Schlauch
14 angeschlossen, der vor dem Hahn @ in eine Querbohrung 11 in den Kanal @ eingeführt
ist.
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Für die Ingebrauchnahme wird der Können aus der dargestellten Lage
um 180° gedreht, sodaß die geseigte Seite nach unten gerichtet ist. Es werden denn
die geöffneten Flaschen 1, auf die Stutzen 4 nach Asnahme der kapper 5 aufgeschoben,
wobei durch die Dichtungen 9 ein dichter Abschlus erreicht wird. Die kappen werden
dabei jeweils nur von den Stutzen 4 augenommen, die zur Aufnahme einer Flasche bestimmt
sind. Die Kappen 5 neben somit die Möglichkeit, die die Zahl der jeweils anzuschließenden
Flaschen belierbig zu halten.
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Das Hahnküken ist so ausgebildet, daß beim Schließen des an der einen
Seite vorbeigeführten Schlauches der an igm vorbeigeführte Schlauch 14 geklemmt
und damit die luftzufuhr abgesperrt ist.
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Der Hahn 10 nimmt noch einen an der anderen Seite des Kükens vorbeigeführten
Schlauchansatz 13 auf, durch den die Flüssigkeit ablaufen kann.
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Beim Schlieren des Hannes 10 wird somit auch der Schlauchansatz zum
Absperren des Flüssigkeitsablaufes abgesperrt.
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Zum Zusammenhalt der Teile ist der Körper 1 mit einer abnehmbaren
Abdeckung 17 versenen, die etwa die Form eines Fasses nat. Die Abdeckung 17 kann
mit Isolierstoff angefüllt sein, um die Getränke im Getrieb kühl zu halten.
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Gegebenenfalls kann auch der Raum zwischen den Flächen und dem Isolierstoff
aer Abaeckung 17 noch mit Kühlbeuteln ausgefüllt sein.
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Die neue Sinrichtung arbeitet ohne jede Kohlensäurepatrone und kann
mit allen üblichen Bier- oder sonstigen Getränkeflaschen betrieben v;eruen. Sie
ist somit bei entsprechendem Vorrat ar vollen Flaschen jederzeit betriebsbereit.
Die bdeckung 17 ist in der bitte der Länge nacn von einer Stange 18 durchsetzt,
die von dem Boden 19 der Abdeckung 17 ausgeht.Die stange 18 nat'am Ende Gewinde
20 zur Aufnahme eines Knebels 21 der einen lose auf dem Körper 1 aufgesetzten Deckel
22 abdeckt.
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Wenn auch nach den vorstehenden Ausführungen der wesentliche Vorteil
der Erfindung darin liegt, daß die neue Einrichtung ohne die Verwendung von Druckgasampullen
betrieben werden kann, so schließt das doch nicht aus, daß bei im Prinzip gleicher
Ausbildung an dem Schlauch 14 bei entsprechender Verlängerung eine Druckgasampulle
angeschlossen wird, die dann beim Öffnen des Hahnes 9 den Durchtritt des Druckgases
freigibt.
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Patentansprüche.