DE640990C

DE640990C - Ausschank- und Kuehlvorrichtung fuer Bier u. dgl.

Info

Publication number: DE640990C
Application number: DEP71083D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1934-04-23
Filing date: 1935-04-10
Publication date: 1937-01-23
Also published as: US1980877A

Description

Ausschank- und Kühlvorrichtung für Bier u. dgl. Bei den bisher bekannten Ausschankvorrichtungen für Bier u. dgl. hat man, sofern das Bier von einem unterhalb der Ausschankstelle untergebrachten Faß mittels Druckgas, z. B. Kohlensäure, zu der Ausschankstelle befördert wird, zur Kühlung des Bieres die Bierdruckleitung in Gestalt einer ausgedehnten Kühlschlange durch einen Eisbehälter geleitet, oder man hat das Faß, in das der Zapfhahn eingeschlagen wird, selbst mit Eisauflagen versehen. Beides ist in verschiedener Hinsicht zu beanstanden. Verweilt das Bier längere Zeit in der langen Kühlschlange, so wird es zu stark gekühlt und verliert auch an Geschmack und Bekömmlichkeit, während bei schnellem Abgang desselben die Kühlung unzureichend ist. Auch ist die Reinigung der langen Bierdruckleitung oder Kühlschlange mühsam und schwierig. Die Kühlung des Bieres durch Eisauflagen auf das Faß ist unwirtschaftlich, weil dabei das Eis schnell zerfließt und der Wärmeaustausch durch die dicke Faßwandung erschwert ist. Ein weiterer Übelstand ist die bei beiden Verfahren auftretende starke Schaumbildung beim An--stich.
Auch sind bereits Ausschank- und Kühlvorrichtungen für Bier und andere Getränke bekannt, wobei der das Bier enthaltende Behälter mit einer z. B. mittels Eis gekühlten Kammer für das Druckgas durch eine Leitung verbunden ist, damit das Druckgas gekühlt in den das Bier enthaltenden Behälter, in welchem es das Bier frei von unten nach oben durchströmt, gelangt und eine Kühlung des Bieres bewirkt. Diese haben aber den Nachteil, daß das gekühlte Druckgas in dem das Bier enthaltenden Behälter verbleibt und durch den darin stattfindenden Wärmeaustausch sehr bald seine zur dauernden Kühlung des Bieres nicht ausreichende Kälte verliert, das Bier also nur unzureichend gekühlt wird.
Gegenstand der Erfindung ist eine neue Ausschank- und Kühlvorrichtung für Bier u. dgl., wobei ebenfalls der das Bier enthaltende Behälter mit einer z. B. mittels Eis gekühlten Kammer für das Druckgas durch eine Leitung verbunden ist, alle oben geschilderten Übelstände aber beseitigt sind und eine dauernde gleichmäßige Kühlung dadurch erreicht wird, daß die z. B. mittels Eis gekühlte Kammer für das Druckgas und der das Bier enthaltende Behälter durch eine Umlaufleitung bildende Zu- und Rückflußleitung miteinander verbunden sind, die einen ständigen Wechsel des gekühlten Druckgases durch diese Umlaufleitung und die z. B. mittels Eis gekühlte Kammer und auf diese Weise eine fortdauernde wirksamere Kühlung des Bieres mittels des gekühlten Druckgases vermitteln. Die Kammer für das Druckgas, in welche beispielsweise ein von oben ohne Öffnung der Kühlkammer zugänglicher Eisbehälter einge.,. baut sein kann, enthält je einen Saug- uid Druckraum, die über eine Pumpe o. dgl. ;. miteinander verbunden sind, daß sich in deri'i Druckraum ein bestimmter Druck aufrechterhalten läßt.
Die Einschaltung der Bierfässer in die Umlaufleitung für das gekühlte Druckgas kann durch an sich bekannte Einsteckhähne erfolgen, die mit ihren in bekannter Weise zum Abfluß des Druckgases aus dem Bierbehälter dienenden Rohrstutzen an den zur Kühlkammer zurückführenden Teil der Umlaufleitung angeschlossen sind, damit das Druckgas nach erfolgtem Wärmeaustausch auf getrenntem Wege durch den Einsteckhahn und die daran angeschlossene Rücklaufleitung zurück zur Kühlkammer strömt, um nach erneuter Kühlung wiederholt an dem Umlauf durch das Bier teilzunehmen.
Auf der Zeichnung ist in Abb. i ein Ausführungsbeispiel der neuen Ausschank- und Kühlvorrichtung für je ein liegendes und stehendes Bierfaß, wovon ersteres durch einen in das Faß eingeschlagenen Zapfhahn und letzteres durch eine nach oben führende Bierdruckleitung entleert werden soll, dargestellt, während die Abb. 2 und 3 Einzelheiten der Vorrichtung in größerem Maßstabe zur Darstellung bringen.
Die beiden das Bier enthaltenden Fässer 9 und io sind mit einer eisgekühlten, gut isolierten -Kammer 5 für das durch eine Rohrleitung 13 aus einer Stahlflasche 12 kommende Druckgas in je eine Umlaufleitung derart eingeschaltet, daß das in der Kammer 5 gekühlte Druckgas das Bier im Umlauf durchströmt und kühlt. Die Kammer 5 für das Druckgas, in welche ein von oben ohne Öffnung der Kammer zugänglicher Eisbehälter 6 eingebaut ist, enthält je einen Saugraum 7 und Druckraum 8, die durch Leitungen 17 und i8 über eine Pumpe ii so miteinander verbunden sind, daß sich in dem Druckraum 8 ein bestimmter Druck aufrechterhalten läßt. In das aufrecht stehende Faß 9 ist ein Einsteckhahn 14 von oben eingeführt. Das in der Kammer 5 gekühlte Druckgas gelangt durch eine Leitung 21 und eine die Bierdruckleitung 15 umgebende, zusammen mit letzterer in das Faß eingeführte Rohrleitung 24, die in angemessenem Abstand oberhalb des unteren Endes der Bierdruckleitung 15 in einem- als Rückschlagventil wirkenden Gumminippel 16 endet, in das Faß 9, wo es aus dem Gumminippel 16 frei in das Bier ausströmt. Es gelangt, nachdem es das Bier von unten nach oben frei durchströmt und gekühlt hat, in den freien Raum unterhalb des oberen Faßbodens, von wo es auf getrenntem Wege durch den Raum 25 des Gehäuses 23 .i@nd - die Rohrleitung 22 zurück zur Kühllzäimmer 5, und zwar in deren Saugraum 7 ge-, 1#ängt. Das durch den Umlauf des gekühlten ruckgases wirksam gekühlte Bier steigt unter dem Druck der Kohlensäure durch die Bierdruckleitung 15 zur Ausschankstelle 35, ohne daß der Bierabfluß durch den Umlauf des Druckgases gestört werden kann.
In das liegende Faß io, in das ein Zapfhahn 36 eingeschlagen ist, ist ein nur zur Zu-und Ableitung des Druckgases dienender Einsteckhahn 2o eingeführt. Hier gelangt das gekühlte Druckgas aus dem Druckraum 8 der Kühlkammer 5 durch die Rohrleitung 33 und den Einsteckhahn 2o in das Faß io, worin es dem Gumminippel 26 entströmt, um das Bier von unten nach oben frei zu durchströmen und zu kühlen. Durch das Gehäuse des Einsteckhahnes 2o und die Leitung 34 fließt es dann zurück in den Saugraum 7 der Kühlkammer 5.
In die Umlaufleitungen 21, 22 und 33, 34 sowie in die von der Pumpe i i zum Druckraum 8 der Kühlkammer führende Leitung 18 und die von der Stahlflasche 12 zu der Kühlkammer 5 führende Leitung 13 sind Druckregulatoren 27, 28, 29, 30, 31 und 32 eingebaut, die dazu dienen sollen, das jeweils notwendige Druckgefälle herzustellen, wenn dazu nicht bereits der Druck des der Kühlkammer 5 aus der Stahlflasche 12 zuströmenden Druckgases und die Leistung der Pumpe i i ausreichen sollte.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: i. Ausschank- und Kühlvorrichtung für Bier u. dgl., wobei der das Bier enthaltende Behälter mit einer z. B. mittels Eis gekühlten Kammer für das Druckgas durch eine Leitung verbunden ist, damit das Druckgas gekühlt in den das Bier enthaltenden Behälter gelangt und eine Kühlung des Bieres bewirkt, dadurch gekennzeichnet, daß die z. B. mittels Eis gekühlte Kammer (5) für das Druckgas und der das Bier enthaltende Behälter (9, i o) durch eine Umlaufleitung bildende Zu- und Rücklaufleitungen (21, 22 und 33, 34) miteinander verbunden sind.
2. Ausschank- und Kühlvorrichtung nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß die Kammer (5) für das Druckgas, in welche z. B. ein von oben ohne öffnung der Kammer zugänglicher Eisbehälter (6) eingebaut ist, je einen Saug-und Druckraum (7, 8) enthält, die über eine Pumpe (i i) o. dgl. so miteinander verbunden sind, daß sich in dem Druckraum (8) ein bestimmter Druck aufrechterhalten läßt.
3. Ausschank- und Kühlvorrichtung nach den Ansprüchen r und 2, dadurchgekennzeichnet, daß die Einschaltung dir Bierfässer (9, zo) in die Umlaufleitunäk'' (2z, 22 und 33, 34) für das gekühlt Druckgas durch an sich bekannte Einsteckhähne (14,20) erfolgt, die mit ihrem in bekannter Weise zum Abfluß des Druckgases aus dem Bierbehälter dienenden Rohrstutzen an den zur Kühl-- kaminer (5) zurückführenden Teil (22,34) der Umlaufleitung angeschlossen sind.