DE1804107A1

DE1804107A1 - Anordnung zum elektrophoretischen Lackieren

Info

Publication number: DE1804107A1
Application number: DE19681804107
Authority: DE
Inventors: Dr-Techn Nils Bardahl
Original assignee: Siemens AG
Current assignee: Siemens AG
Priority date: 1968-10-19
Filing date: 1968-10-19
Publication date: 1970-04-30
Also published as: JPS4933100B1; DE1804107B2; AT299416B; GB1279427A; FR2021081A1

Description

SIEMENS AKTIENGESELLSCHAFT Erlangen, den 1 f. OΜ..ΐ4ϊ

Werner-von-Siemens-Str. 50

Unser Zeichen: 180A 107 PLA 68/1523 Kin/Kr

Anordnung zum elektrophoretischen Lackieren

Die Erfindung betrifft eine Anordnung zum elektrophoretisehen LacKieren von elektrisch leitendem Material in einem Tauchbecken mit mehreren, getrennt gespeisten Stromschienen, die zugleich als Transportschienen dienen. An die Schienen ist jeweils ein Pol einer geregelten Ausgangsspannung eines Gleichrichters angeschlossen. Der andere Pol ist-mit dem Tauchbecken verbunden, das irr, allgemeinen auf Nullpotential liegt.

Solche Anlagen werden beispielsweise verwendet zum Lackieren von Fahrzeugkarosserien, die an einem Transportband durch das dissoziierten Lack enthaltende Tauchbecken geführt werden. Die Aufhängevorrichtung wird in der Bewegungsrichtung nacheinander nut mehrerer Stromschienen elektrisch leitend verbunden, J rc als Ein tauchschiene, Hauptschiene und Austauchschiene bezeichnet v/erden. Solche Anlagen arbeiten mit einem Strom von mehreren 1000 Ampere. 'Ein Kurzschluß im Tauchbecken muß deshalb mögliehst kurzzeitig abgeschaltet werden. Den speisenden Gleichrichtern sind deshalb getrennte Stromregeleinrichtungen und auch getrennte Überwachungseinrichtungen zugeordnet. Man hat auch schon der Eintauch- und der Aus tauchschiene einen gemeinsamen Regelkreis zugeordnet. Dann wird aber im Falle einer Störung in einem dieser Schionenabschnitte jeweils auch der Betrieb in dem anderen Schienenabschnitt unterbrochen und die Behandlung einer entsprechenden Zahl von Karosserien unterbrochen.

Die Erfindung geht nun aus von der Erkenntnis, daß in den verschiedenen Schienenabschnitten zwar wesentlich abweichende Ströme fließen, die Spannungen jedoch wenigstens annähernd gleich sind. Dies ermöglicht eine wesentliche Vereinfachung der Steuerung und Regelung der Anlage. Diese Aufgabe wird nach der Erfin - dung dadurch gelöst, daß den gesteuerten Ventilen der verschiedenen Gleichrichter eine gemeinsame Steuer- und eine gemeinsame

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Regeleinrichtung zugeordnet ist. Su diesem Zweck kann Vorzugs- weise ein Spannungsregler vorgesehen sein, dem die Ausgangsspannungen der Gleichrichter über Entkopplungsdioden zugeführt werden. Zusätzlich kann noch ein zur Strombegrenzung dienender Stromregler vorgesehen sein, -dem ein den Gleichströmen proportionaler Wert ebenfalls über Entkopplungsdioden 'als Stromistwert zugeführt wird und dessen Ausgangssignal, den Zündwinkel der Steuerimpulse bestimmt. Tjie gemeinsame Steuereinrichtung wirkt zugleich auf alle speisenden Gleichrichter. Lie 3 te-jeriei t,unr<-.i für die gesteuerten Ventile "eines der Gleichrichter kennen zweckmäßig jeweils einen gemeinsamen Schalter mit- einer entsprechenden Anzahl von Schaltkcntakten enthalten, der vorzugsweise vcn einer Gittersperre für die gesteuerten Ventile der Gleichrichter oder ™ einer anderen Überstrom-Schutzeinriohtung betätigt werden kann. Im Störungsfail wird nur der den gestörten Leitungsabschnitt speisende Gleichrichter abgeschaltet.

Zur. weiteren Erläuterung de"" Erfindung wird auf die Zeichnung Bezug genommen, ir. der· als Ausführungsbeispiel der Erfindung ' eine Autokarosserie-Lackieranlage sohematlach veranschaulicht ist..

Ein Tauchbecken 2, das flüssiger. Lack ir. disso::i ierter Form enthalten soll, ist zum Lackierer, von elektrisch leitendem Material, bei spielsweis-e Fanrzeugkarosserien 3, "orgesehen, die an einer fc geeigneten Vorrichtung aufgehängt sind. Die Transportvorrichtung &■ ist während ihrer Fortbewegung nacheinander mit drei getrennt gespeisten Saimnelschienen '5, 6 und 7 elektrisch leitend verbunden. Die Schiene ^xi soll als Ein fauchschiene, die Schiene 7 als Austauchachiene und die Schiene 6 als Hauptschiene bezel ;nne[ v/erder.. Diese Schienen sind jeweils mit einer Ausgangsleitung eines steuerbaren Gleichrichters 9 bzw. 10 bzw. 11 verbunden, deren zweite Ausgangsleitung an das Tauchbecken 2 angeschlossen ist. Unter der Wirkung des Stromes bildet sich zwischen den Karosserien ? und der Wand des Tauchbeckens 2 ein elektrisches Feld aus, das Ionen des dissoziierten Lackes an die Blechoberfläche befördert und dadurch den dünnflüssigen Lack auch in sehr geringe Unebenheiten der Materialoberfläche eindringen läßt. Die Gleichrichter 9 bis 11 sollen an ein nicht näher bezeichnetes Wechaelspannungsnetzt ange-* schlossen 3ein. Für die Gleichrichter 9 bis 11 ist nach der Er-

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findung eine gemeinsame Regeleinrichtung mit einem Regler 13» der vorzugsweise ein Spannungsregler sein kann, einem nachgesehalteten Stromregler 14, der zur Strombegrenzung dient, und eine gemeinsame ,Steuereinrichtung 15 vorgesehen. Dem Spannungs- · regler 13 wird von einem als Potentiometer dargestellten Sollwertgeber 17 über eine Eingangsklemme 18 ein Spannungssollwert vorgegeben. Dem zweiten Eingang wird jeweils die Ausgangsgleichspannung der Gleichrichter 9 bis 11 über Dioden 20 bis 22 als-Spannungsistwert vorgegeben. Das Ausgangssignal des Spannungsreglers 13 wird einem Eingang des nachgeordneten Stronreglers 14 als Stromsollwert vorgegeben, dessen zweiten Eingang jeweils der max. Eingangsatrom einer der Gleichrichter 9 bis 11 über Dioden 24 bis 26 vorgegeben wird. Diese Stromwerte werden f von Stromwandlern 28 bis 30 geliefert. Das Ausgangssignai des Stromreglers T4 bestimmt den Steuerwinkel der Ventile der Gleichrichter 9 bis 1 *. Die Steuereinrichtung 15 enthält so viele Ausgangsleitungen, wie in den Gleichrichtern 9 bis 11 Ventile vorhanden sind. Zur Vereinfachung wurde jedoch für ~eden der Gleichrichter nur eine Steuerleitung dargestellt. Die Steuerleituhgen können in Verbindung mit der Erfindung jeweils einen Schalter enthalten. Diese Schalter sind als fernsteuerbare Arbeitskontakte 5-¹ , w und 33 dargestellt. Jeweils der Schalter fJr die Steuerleitungen eines der Gleichrichter kann vorteilhaft von der Gittersperre der Ventile aea Gleichrichters betätigt werden. Somit wird im' Störunge fall e die oteuerleituntj der Ven- _f tile des betreffenden speisenden Gleichrichters unterbrochen " und nur dieser Gleichrichter kurzzeitig abgeschaltet.

Damit Wechselrichterkippen vor der Stromunterbrechung vercieden wird, können zweckmäßig zunächst in an sich bekannter Weise die Steuerimpulse dei Steuereinrichtung 15 kurzzeitig, beispielsweise während etwa 100 msec, in volle Wechselrichteraussteuerung verschoben werden, bis der Laststrom des Schienenabschnittes mit Sicherheit Null geworden ist.

Anstelle der Wandler 28 bis 30 können auch Gleichspannungswandler im Ausgangskreis der Stromrichter 9 bis 11 angeordnet werden.

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Anstelle der Steuerkontakte ?.& Bis 30 in den Zuleitungen zu den Steuerkreisen der Ventile der Stromrichter 9 bis 11 kennen solche Kontakte auch in den Rücklei tunken angeordnet sein. Unter Umstanden Kann anstelle der Schalter ?.S bis 30 auch jeweils eine entsprechende Anzahl kontaktloser Schaltelemente in den Zu- oder R'Jokieitungen der Steuerkreise der Ventile angeordnet sein.

7]:.-:e weitere Vereinfachung der An] age ist daaui'ch möglich, -. J Stromrichter 9 bis. ¹.' in halbgesteuerter BrUckenschaltung vorgesehen sind, mit einer gemeinsamen ungesteuerten Brückenhälfte und ,iewei^o einer gesäuerten i:-^ I i't e i"ur die einzelnen Le it pjigsab-3-h-vi. t te .

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Claims

- 9 - 'PL A 18OA107 Patentansprüche $

1. "Anordnung zum elektTOphoretisehen Lackieren von elektrisch leitendem Material in .einem Tauchbecken mit mehreren, getrennt gespeisten Transportschienen, an die jeweils ein Pol einer geregelten Ausgangsspannung eines Gleichrichters angeschlossen ist, deren anderer Pol mit dem Tauchbecken verbunden ist, dadurch gekennzeichnet, daß den gesteuerten Ventilen der verschiedenen Gleichrichter (9 bis 11) eine gemeinsame Steuereinrichtung !ifO und eine gemeinsame Regeleinrichtung (13, 14) zugeordnet ist.

2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, da.3 ein | Spannungsregler (13)» dem die Ausgangsspannungen der Gleichrichter (9 bis 11) über Entkopplungsdioden (20 bis 2J) zugerführt werden, und ein Stromregler (14) vorgesehen ist, dem die Lastströme der Gleichrichter (9 bis 11) über Entkopplungsdioden (24 bis 26) als Stromistwert vorgegeben sind, und dessen Ausgangssignal den maximalen Steuerwinkel für die Ventile der Gleichrichter (9 bis 11) bestimmt.

3. Anordnung nach den Ansprüchen 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,

daß die Steuerleitungen der Ventile der Gleichrichter (9 bis 11) " Schalter ('28 bis 30) enthalten, von denen der jeweils einem der Gleichrichter (9 bis 11) zugeordnete von der Gittersperre des betreffenden Gleichrichters (9 bzw. ¹O bzw, 11) auslösbar, ist.

4. Anordnung nach den Ansprüchen 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß Gleichrichter in halbgesteuerter Brückenschaltung vorgesehen sind, deren für alle Gleichrichter gemeinsame ungesteuerte Brückenhälfte an das Tauchbecken (2) angeschlossen ist.

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