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Vorrichtung zum schnellen Einstellen von verschiedenen Tabulatoranschlägen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung, die zum schnellen und gleichzeitigen
Einstellen von verschiedenen Tabulatoranschlägen in die Anschlagstellung dient.
Die Tabulatoranschläge sind auf einem Tabulatorstab in einer Schreibmaschine, Rechenmaschine,
Buchungsmaschine o. dgl. angeordnet, die mit einem beweglichen Wagen versehen sind.
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Beim Schreiben eines Textes, der in Spalten angeordnet werden soll,
wird von einem Tabulator zum schnellen Gelangen in die Schreibstellung in der gewunschten
Spalte Gebrauch gemacht. Der Tabulator -enthält eine Anschlageinrichtung, die auf
dem feststehenden Teil der Maschine angeordnet ist und die für die gewünschten Anschlagstellungen
durch Herunterdrücken einer Tabulatortaste auf der Tastentafel der Maschine eingestellt
wird. Der bewegliche Schlitten enthält einen Tabulatorstab, der mit Tabulatoranschlägen,
gewöhnlich mit je einem Anschlag für Jede Schreibstellung, versehen ist. Die Anschläge
werden entweder in eine Nullstellung oder in eine Anschlagstellung derart eingestellt,
daß sie in der Anschlagstellung mit der Anschlageinrichtung auf dem feststehenden
Teil der Maschine zusammenwirken. Zum Schreiben von Spalten o. dgl. wird ein Tabulatoranschlag
auf dem Tabulatorstab in die Anschlagstellung für die erste Schreibstellung in Jeder
Spalte eingestellt. In vielen Fällen ist die Anzahl der Spalten - 6 oder 7 - verhältnismäßig
groß und folglich müssen viele Tabulatoranschläge in die Anschlagstellung gebracht
werden. Diese Einstellung ist verhältnismäßig zeitraubend, wenn Jeder Anschlag hintereinander
eingestellt wird. Darüber hinaus ist die Einstellarbeit unbequem. Um schnell die
Tabulatoranßehlgge einstellen zu können, die zum Schreiben von Spalten dienen, werden
an gewissen Maschinen diese Anschläge in einer verschiedenen Form ausgebildet, beispielsweise,
indem man sie mit Vorsprüngen versieht, die mit einem
schwenkbar
angeordneten Stab o. dgl. in Berübrung gebracht werden, so daß die Schwenkbewegung
des Stabes alle mit Vorsprüngen versehene Tabulatoranschläge gleichzeitig betätigt,
so daß sie ihre Anschlagstellung einnehmen. Diese Anordnung weist indessen den Nachteil
auf, daß die verschiedenen, mit Vorsprüngen versehexen, Tabulatoranschläge falsch
stehen, wenn eine änderung der Spalten erforderlich geworden ist. Zum Korrigieren
der Anschläge ist die Anwesenheit eines Monteurs erforderlich. In Verbindung mit
der Anderung der Stellung der Spalten ist es daher nicht möglich, eine einfache
Einstellur der Tabulatoranschläge nur durch die Betätigung mit der Hand zu ändern.
DieJenigen Tabulatoranschläge, die von dem Stab betätigt werden, werden daher gewöhnlich
so angeordnet, daß sie der gebräuchlichsten Spaltenschablone entsprechen. Hierbei
ist es nicht moglieh, in einer einfachen Art eine Änderung dieser Einstellung der
Tabulatoranschläge vorzunehmen.
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Das vorliegende Problem wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß
eine Vorrichtung geschaffen wurde die dadurch gekennzeichnet ist, daß sie eine um
eine Achse schwenkbare Zahnstange besitzt, auf der verschiedene Einstellglieder
für die Tabulatoranschläge angeordnet sind, die einfach in Stellungen einstellbar
sind, in denen die Einstellung der Tabulatoranschläge erforderlich ist, und daß
die schnelle und gleichzeitige Einstellung der Tabulatoranschläge durch Verschwenkung
der Zahnstange ausführbar ist0 Die Einstellglieder greifen vorzugsweise in Zahnlücken
auf der Zahnstange durch Wirkung einer Feder ein, deren rirkung auShebbar ist, indem
das betreffende Einstellgried heruntergedrückt wird, um auf diese Weise Jedes Binstellglied
in die gewUrischte Stellung auf der Zahns tange zu bewegen.
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Mittels der Vorrichtung gemäß der Erfindung erfolgt die schnelle und
gleichzeitige Einstellung aller Tabulatoranschläge durch eine einzige Bewegung.
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Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung soll nachstehend mit Bezug auf
die beiliegende Zeichnung näher beschrieben werden.
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Die Zeichnung zeigt eine perspektivische Ansicht eines AusfUhrungsbeispiels
der Erfindung.
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Auf einem Tabulatorstab 1 eines beweglichen Schlittens der betreffenden
Maschine sind Tabulatoranschläge 2 angeordnet, die mittels einer gemeinsamen Feder
3 alternativ entweder in der Nullstellung oder in der Anschlagstellung gehalten
werden. Die kammartige Feder 3 greift mit einem Zahn 3a für jeden Tabulatoranschlag
in die eine oder in die andere von zwei Aussparungen 2a, 2b auf dem Tabulatorstab
2 ein. Wenn der Zahn Da in die Aussparung 2a des Tabulatoranschlages 2 einrastet,
befindet sich dieser Anschlag in Nullstellung. Wenn der Zahn 3a in die Aussparung
2b einrastet, befindet sich dieser Anschlag in der Anschlagstellung.
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Auf dem Tabulatorstab sind zwei Konsolen 4, 5 angeordnet, von denen
Jede mittels zweier Schrauben 6 befestigt ist. Zwischen den Konsolen 4, 5 ist eine
Zahnstange 7 angeordnet, die schwenkbar innerhalb dieser Konsolen mittels zweier
Zapfen 7a gelagert ist. An einem Ende der Zahnstange 7 ist ein Betätigungsgriff
8 mittels zweier Schrauben 9 befestigt. Der genannte Betktigungsgriff 8 besitzt
eine nach oben gerichtete V-Form, in die zum Drücken ein Finger eingesetzt werden
kann, so daß die Zahnstangta 7 im Uhrzeigersinn verschwenkbar ist. Auf der Zahnstange
7 ist eine Anzahi von Einstellgliedern 10 angeordnet, die in der richtigen Stellung
mittels der gleichen Anzahl von Haltern 11 aufrechterhalten werden. Jeder Halter
11 ist U förmig um drei Seiten der Zahnstange 7 umgebogen und besitzt einen Schlitz
liga, in dem das Einstellglied 10 bewegbar ist. Das Einstellglied 10 und der Halter
11 werden zusammen auf der Zahnstange 7 derart angeordnet, daß eine rechtwinklige
OfNnung lOa in dem Einstellglied 10 auf die Zahnstange 7 aufgereiht wird. Die genannte
rechteckige offnung iOa ist mit der gleichen Breite, mit einem kleinen Spielraum
wie die Zahnstange 7 und mit einem größeren Spielraum in der Höhe wie die Zahnstange
7 ausgebildet, so daß Jedes Einstellglied 10 leicht entlang der Zahnstange 7 bewegbar
ist. Eine Feder 12, die zwischen einem Schenkel lOb des Einstellgliedes 10 und einer
ofNnung im oberen Teil des Halters 10 angeordnetFird, drückt das Einstellglied 10
in eine Zahnlücke der Zahnstange 7.
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In dieser Stellung wird das Einstellglied 10 durch die Schwenkbewegung
der
Zahnstange im Uhrzeigersinn derart bewegt, daß ein Vorsprung 2c des Tabulatoranschlages
2 diesen Anschlag von der Nullstellung in die Anschlagstellung bringt.
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Durch Verwendung verschiedener Einstellglieder 10 auf der Zahnstange
7 kann eine gewünschte Zahl von Tabulatoranschlägen 2 gleichzeitig eingestellt werden,
indem der Betätigungsgriff 8 im Uhrzeigersinn bewegt wird.
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In Verbindung mit der änderung einer Spaltenanordnung wird beispielsweise
die Stellung der Einstellglieder 10 sehr schnell in eine neue Schablone eingestellt,
indem beispielsweise mit einem Finger die Einstellglieder derart heruntergedrückt
werden, daß die untere Kante der rechteckigen Öffnung iOa außer Eingriff mit der
Zahnlücke auf der Zahnstange 7 gelangt, wonach die Einstellglieder mit ihrem Halter
11 einfach entlang der Zahnstange in die gewünschte Stellung bewegt werden, in der
das Einstellglied 10 dann losgelassen und durch die Feder 12 in die Zahnlücke gedrückt
wird.
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Die schwingende Bewegung der Zahnstange 7 wird durch zwei nach außen
gebogene Schenkel 8a, 8b des Betätigungsgriffes 8 begrenzt.
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Die Zahnstange wird mittels einer Feder 13 normalerweise in einer
derartigen Stellung gehalten, daß der Schenkel 8a gegen die Oberkante des Tabulatorstabes
1 gedrückt wird. Hierzu ist die Feder mit einem Ende in einer Öffnung auf einem
umgebogenen Schenkel 8c des Betätigungsgriffes 8 und mit ihrem anderen Ende in einem
Halter 14 befestigt, der auf dem Tabulatorstab 1 mittels einer der Schrauben 6 der
Konsolen 5 gehalten wird. Wenn die Zahnstange 7 die Schwenkbewegung im Uhrzeigersinn
ausführt, wird diese Bewegung dadurch begrenzt, daß der Schenkel 8b an einer senkrechten
Seite des Tabulatorstabes 1 anschlägt.
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Patentansprüche: