DE1802642B2 - Fluoreszierende 1- (PyrazolinylphenylsulfonyO-piperazine - Google Patents
Fluoreszierende 1- (PyrazolinylphenylsulfonyO-piperazineInfo
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Description
SO, —N N-CH2CH2OH
3. Verfahren zur Herstellung der im Anspruch 1 definierten Verbindungen, dadurch gekennzeichnet,
daß man eine Verbindung der allgemeinen Formel II
X-SO,
(II)
in welcher
X Halogen bis Atomnummer 35 und
R2 und R3 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
R2 und R3 die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung besitzen, mit einer Verbindung der allgemeinen Formel III
CH2-CH2
R1-N
Ν —Η
(HI)
CH2-CH2
wobei Ri die im Anspruch 1 angegebene Bedeutung
besitzt, umsetzt.
4. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Umsetzung in Gegenwart einer
mindestens äquimolaren Menge einer tertiären Stickstoffbase durchgeführt wird.
5. Verwendung der im Anspruch 1 definierten l-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazine zum optischen
Aufhellen von Wolle, Polymerisaten oder Copolymerisaten des Acrylnitril, Celluloseestern und
synthetischen Polyamiden.
Die Erfindung betrifft fluoreszierende, unter Zusatz von Säure wasserlösliche 4-substituierte 1-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazine,
ein Verfahren zur Herstellung dieser Verbindungen und deren Verwendung zum optischen Aufhellen von Substraten aus Polymerisaten
oder Copolymerisaten des Acrylnitril, von Wolle, synthetischen Polyamiden und Celluloseester.
In der DE-PS 10 80 963 werden als Aufhellungsmittel
1,3-Diaryl- bzw. 1,3,5-Triarylpyrazoline beschrieben, die
mindestens eine Sulfonamidgruppe enthalten. Diese Verbindungen haben den Nachteil, daß sie wohl auf
Polymerisaten oder Copolymerisaten des Acrylnitril und synthetischen Polyamiden Weißtönungseffekte
zeigen, dagegen auf Wolle zum Teil nur eine geringe Aufhellung ergeben. Sofern Wolle hinreichend aufgehellt
wird, weist die Aufhellung aber einen unerwünschten Grüneffekt auf, insbesondere dann, wenn die Sulfonamidgruppe
des Aufhellers durch eine basische Stick-Stoffgruppe substituiert ist.
Es wurde nun gefunden, daß man mit l-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazinen
gemäß obigem Anspruch 1 nicht nur auf Polymerisaten oder Copolymerisaten des Acrylnitril und synthetischen Polyamiden, sondern
bo auch auf Wolle brillante neutral weiße Aufhellungseffekte erzielen kann. Die erfindungsgemäßen Verbindungen
sind unter Zusatz von Säuren im allgemeinen gut wasserlöslich.
Ri bedeutet in bevorzugten Verbindungen der allge-
bs meinen Formel I eine niedere Alkylgruppe, insbesondere
den Methylrest aber auch den Neopentylrest. In besonders bevorzugten Verbindungen stellt Ri
eine entsprechende Hydroxyalkylgruppe dar während
R2 und R3, Wasserstoff sind.
Die Herstellung der 4-substituierten l-(PyrazolinyI-phenylsulfonyl)-piperazine
der Formel I erfolgt nach dem Verfahren gemäß obigem Anspruch 3, vorzugsweise in Gegenwart von Reaktionsbeschleunigern.
Als reaktionsbeschleunigende Mittel können anorganische
oder organische Basen, wie beispielsweise Alkalicarbonate, Alkalihydroxyde, insbesondere aber tert
Stickstoffbasen, wie Pyridin, Triäthylamin oder Triethylendiamin, verwendet werden. Die für diese Umsetzung
benötigten Pyrazolinsulfonsäurehalogenide erhält man nach an sich bekannten Verfahren, indem
man zum Beispiel die entsprechende Sulfonsäure in einem inerten Lösungsmittel mit einem anorganischen
Säurehalogenid, wie Thionylchlorid, gegebenenfalls in Anwesenheit von Reaktionsbeschleunigern, wie beispielsweise
Dimethylformamid, umsetzt, oder aber indem man nach FR-PS 11 72 759 Pyrazoline der allgemeinen
Formel IV
in der R2 und R3 die unter Formel I im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung besitzen, mit einem Überschuß an Halogensulfonsäure umsetzt.
Die Umsetzung des Sulfonsäureahalogenides der allgemeinen Formel Il mit einem Piperazinderivat der
allgemeinen Formel III wird vorzugsweise in überschüssiger tertiärer Stickstoffbase, wie beispielsweise
Pyridin, Picoline, Chinolin, Chinuclidin, Triäthylamin, Triethanolamin, Dipropylamin, N-Methylpyrrolidin,
N-Methylmorpholin, N-Methylpiperidin oder Triäthylendiamin
bei einer Reaktionstemperatur zwischen 40 und 1200C, vorzugsweise bei 80 bis 1000C durchgeführt.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen bilden farblose bis schwach gelb gefärbte, gut kristallisierende
Verbindungen, die sich durch Zugabe von Wasser leicht aus dem Reaktionsgemisch isolieren lassen.
Die Aufhellung der Wolle und des Polyacrylnitril bzw. Copolymerisaten desselben erfolgt aus wäßrigem,
saurem Bade im Ausziehverfahren bei Temperaturen von 50 bis 100° C oder im Foulardverfahren. Man verwendet
vorzugsweise 0,01 bis 5 Gew.-% Weißtönen bezogen auf das aufzuhellende Substrat. Die neuen
Weißtöner werden vorteilhaft auch zum Aufhellen von Mischgeweben aus Wolle und polymeren! oder copolymerem
Acrylnitril eingesetzt, ferner auch zum Aufhellen von Celluloseestern. Die erfindungsgemäßen optischen
Aufheller können ohne weiteres auch in Gegenwart
ίο sauerstoffabgebender Mittel angewandt werden. Sie
können auch Gieß- oder Spinnmassen einverleibt werden, die zur Herstellung künstlicher Gebilde wie
Folien, Fasern, Fäden oder dergleichen dienen oder im Falle von Polyacrylnitril, durch saure Gruppen modifiziertem
Polyacrylnitril und dessen Copolymerisaten den wäßrigen Fällungs- oder Avivagebädern zugesetzt
werden. Beispielsweise wird eine mit Itaconsäure sauer modifizierte Polyacrylnitrilfaser durch Zugabe von 0,1 %
Aufheller zur Dimethyiformamidlösung des modifizierten
Polymeren und anschließende übliche Verspinnung in Wasser aufgehellt. Die erfindungsgemäßen
optischen Aufheller können ferner, insbesondere für synthetische Polyamide und Wolle, auch in Kombination
(IV) mit Waschmitteln verwendet werden.
2) Die folgenden Beispiele veranschaulichen die Erfindung.
Darin sind die Temperaturen in Celsiusgraden angegeben.
B e i s ρ i el 1 __
jo Man verrührt 142 g l-(4-Chlorsulfo.iyl-phenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin
während 20 Minuten mit 400 ml wasserfreiem Pyridin bei Raumtemperatur. In diese hellgelbe Suspension wird eine Lösung von 64 g
N-(jS-Hydroxyäthyl)-piperazin in 100 ml wasserfreiem Pyridin eingerührt, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches
von 25° auf 65° steigt. Innerhalb kurzer Zeit entsteht eine klare Lösung aus der sich bald
Kristalle abzuscheiden beginnen. Nachdem man das Gemisch noch 1 Stunde auf 70—75° erwärmt hat,
to werden 700 ml 80° warmes Wasser zugegeben und anschließend wird auf 10° abgekühlt. Der hellgelbe
Kristallbrei wird abgenutscht, mit 500 ml Wasser gewaschen, gut abgepreßt und schließlich im Vakuum bei
70-80° getrocknet. Man erhält auf diese Weise 166 g
ι ϊ 1 -[4-(3-p-Chlorphenyl-pyrazolin-1 -yl)-pheny'-suifonyl]-4-(j3-hydroxyäthyl)-piperazin
vom Schmelzpunkt 189 bis 190° der Formel
N =
HO-CH2-CH2-N N-SO2-
Cl
CH2-CH,
Die neue Verbindung löst sich in Äthylenglykolmonomethyläther mit intensiv blauvioletter Fluoreszenz.
Das Produkt wird zum Aufhellen von Wolle, PoIyacrylnitril-Polyamid-
oder Celluloseesterfasern verwendet.
Das in diesem Beispiel verwendete 1-(4-Chlorsulfonylphenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin
wird in an sich bekannter Weise durch Umsetzung des Natriumsalzes von 1-(4-Sulfophenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin mit
Thionylchlorid in Chlorhenzol in Gegenwart katalytischer
Mengen Dimethylformamid erhalten.
Man verrührt 17,8 g l-(4-Chlorsulfonyl-phenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin
während 10 Minuten mit 70 ml
e.o wasserfreiem Pyridin bei Raumtemperatur und gibt in
diese hellgelbe Suspension 12 g N-Phenyl-piperazin, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches auf 67°
steigt. Nachdem man während 5 Minuten auf 100° erwärmt hat, wird das gelbrote Reaktionsgemisch auf
t)5 Eis gegossen wobei Kristallisation eintritt. Die Kristalle
werden abgesaugt, mit Wasser gewaschen, gut abgepreßt i.ind aus Dioxan umgelöst. Man erhält auf diese
Weise 17 g l-[4-(3-p-Chlorphenyl-pyrazolin-l-yl)-phe-
nyl-sulfonyl]-4-phenyl-piperazin vom Schmelzpunkt 211 bis 212° der Formel
N==C-
CH2-CH2
Die neue Verbindung löst sich in Äthylenglykoimonomethyläther
mit sehr intensiver blauvioletter Fluoreszenz. Das Produkt wird zum Aufhellen von
Wolle oder Polyacrylnitrilfasern verwendet.
Man verrührt 17,8 g 1-(4-ChlorsulfonyI-phenyl)-3-(4-chlorphenyI)-pyrazoIin
während 10 Minuten mit 55 ml wasserfreiem Pyridin bei Raumtemperatur und
gibt in diese hellgelbe Suspension 12 g N-Äthoxycarbonylpiperazin, wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches
auf 62° steigt. Die rote Lösung wird während 5 Minuten auf 100° erwärmt und anschließend in Eis
eingerührt. Nach einiger Zeit bilden sich Kristalle, die abgenutscht werden. Auf diese Weise erhält man nach
der Umkristallisation aus Aceton 14 g 1-[4-(3-p-Chlor-
phenyl-pyrazolin-1 -yl-phenyl-sulfonyl^-carbäthoxypiperazin
vom Schmelzpunkt 176—) 78° der Forme)
H5C2OOC-N N-SO2-
-Cl
CH7-CH,
Diese neue Verbindung löst sich in Äthylenglykolmonomethyläther mit intensiver blauvioletter Fluoreszenz
und hellt Wolle und Polyacrylnitrilfasern auf.
Ersetzt man das in Beispiel 1 verwendete N-(/?-Hydroxyäthyl)-piperazin
durch N-Methyl-piperazin und verfährt gleich wie in diesem Beispiel beschrieben, so
erhält man 1-[4-(3-p-Chlorphenyl-pyrazolin-1-yl-phenyl-sulfonyl]-4-methyl-piperazin
vom Schmelzpunkt 197-199° der Formel
CH3-N N-SO2
N=C-
CH2-CH2
Diese Verbindung löst sich in Äthylenglykolmonomethyläther
mit intensiver blauvioletter Fluoreszenz und hellt Polyacrylnitrilfasern und -gewebe besonders
brillant auf.
In ganz analoger Weise werden ähnliche Piperazinderivate hergestellt, indem man N-Methyl-piperazin mit
einem l-(4-Chlorsulfonylphenyl)-pyrazoIin der nachfolgenden Formel Umsetzt:
CI-SO2
— N
N=C-<
CH-CH1
V-Cl
Cl-SO1--;
/- N
CI-SO,
— N
CH.,
CH.--CH,
Man verrührt 1 g 1-(3-Chlor-4-chlorsulfonylphenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin
während 2 Minuten mit 5 ml wasserfreiem Pyridin bei Raumtemperatur. In diese hellgelbe Lösung wird 1 g N-Methylpiperazin eingerührt,
wobei die Temperatur des Reaktionsgemisches von 25° auf 45° steigt. Innerhalb kurzer Zeit entsteht
bo eine klare rotgelbe Lösung. Nachdem man das Gemisch noch 20 Minuten auf 60—70° erwärmt hat, wird
abgekühlt und 20 ml Wasser zugegeben, wobei sich hellgelbe Kristalle abzuscheiden beginnen. Der Kristallbrei
wird abgenutscht, mit 50 ml Wasser gewaschen, gut abgepreßt und aus Aceton umkristallisiert. Man erhält
auf diese Weise, nach dem Trocknen im Vakuum bei 70-80°, 0,8 g 1-[4-(3-p-ChIorphenyl-pyrazolin-1-yl)-3-chlui
-piienyi-suifonyil-4-mernyi-piperazin vom
Schmelzpunkt 162-164° der Formel
CHj-N N-SO2
N=C
CH1-CH2
Cl
Die Verbindung löst sich in Äthylenglykolmonomethyläther mit sehr intensiv blauvioletter Fluoreszenz.
Das Produkt wird zum Aufhellen von Polyacrylnitrilfasern verwendet.
Das in diesem Beispiel verwendete 1-(3-Chlor-
in nach an sich bekannter Weise durch Umsetzung des Tabelle
Natriumsalzes von 1-(3-Chlor-4-sulfophenyl)-3-(4-chlorphenyl)-pyrazolin
mit Thionylchlorid in Chlorbenzol in Gegenwart katalytischer Mengen Dimethylformamid
erhalten.
Beispiele 6—11
Ersetzt man das in Beispiel 2 angeführte N-Phenylpiperazin
durch die äquivalente Menge eines in nachstehender Tabelle in Spalte 2 aufgeführten N-substituierten
Piperazins und verfährt sonst in gleicher Weise wie in Beispiel 2 beschrieben, so erhält man die entsprechenden
4-substituierten !-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)piperazine mit dem in Spalte 3 angegebenen
■Schmelzpunkt.
Beispiel N-substiluiertes Piperazin
Smp.
Ausbeule
(umkrist.
aus
Dioxanl
(umkrist.
aus
Dioxanl
CH,
N-H
8
9
9
10
CH1-N Ν —Η
226'
227-229'
235—236'
235—236'
235—236'
214—215°
51%
70%
70%
68%
64%
64%
65%
Auch diese 4-substituierten !-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazine
sind wertvolle Weißtöner für Polyacrylnitril oder Wolle.
Ein Bad, bestehend aus 100 ml Wasser, 0,1 g Oxalsäure, 0,1 g Natriumacetat, 0,025 g Trinatriumphosphat,
0,06 g Octadecylalkohol-pentadecylglykoläther, und 0,0125 g Natriumbisulfit, wird bei 40° mit 0,9 ml einer
Lösung von 1 g des Aufhellers gemäß Beispiel 1 in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther und mit einem
3 g schweren Strang aus Polyacrylnitrilgarn versetzt
und im Verlaufe von 10 bis 15 Minuten auf 95° erhitzt.
Man beläßt das Garn während 30 Minuten bei 95° in der zirkulierenden Flotte. Hierauf wird das Garn mit
kaltem Wasser gespült und getrocknet
Das so behandelte Garn zeigt ein deutlich brillant weißeres Aussehen als das unbehandelte Materia!.
Ein Bad, bestehend aus 100 ml Wasser, 0,06 g Octadecylalkohol-pentadecylglykoläther
und 1,2 ml 8,5%ige Ameisensäure, wird bei 40° mit 0,6 ml einer Lösung von
1 g des Aufhellers gemäß Beispiel 4 in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther
und mit einem 3 g schweren Gewebe aus Polyacrylnitril versetzt und im Verlaufe von 15 Minuten auf 98° erhitzt. Man beläßt das Gewebe
während 1 Stunde bei 98° in der zirkulierenden Flotte. Hierauf wird das Gewebe mit kaltem Wasser
gespült und getrocknet. Das so behandelte Gewebe zeigt ein deutlich brillantes weißeres Aussehen gegenüber
dem unbehandelten Material.
Ein Bad, bestehend aus 100 ml Wasser, 0,06 g Octadecylalkoholpentadecylglykoläther
und 6 ml mit Natriumphosphat stabilisiertes Hydrosulfit wird bei 40° mit 2,4 ml einer Lösung von 1 g des Aufhellers gemäß
Beispiel 1 in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther und mit einem 3 g schweren Wollgewebe versetzt und
im Verlaufe von 10 Minuten auf 60° erhitzt Man beläßt
das Gewebe während 1 Stunde bei 60° in der zirkulierenden Flotte. Hierauf wird das Gewebe mit kaltem
Wasser gespült und getrocknet Das so behandelte Gewebe zeigt ein deutlich brillantes und weißeres Aussehen
gegenüber dem unbehandelten Material.
Ein Bad, bestehend aus 100 ml Wasser, 0,06 g Octadecylalkohol-pentadecylglykoläther
und 6 ml mit Natriumphosphat stabilisiertes Hydrosulfit wird bei 40° mit 2,4 ml einer Lösung von 1 g des Aufhellers gemäß
Beispiel 4 in 100 ml Äthylenglykolmonomethyläther und mit einem 3 g schweren Wollgewebe versetzt und
im Verlaufe von 10 Minuten auf 60° erhitzt. Man beläßt das Gewebe während 1 Stunde bei 60° in der zirkulierenden
Flotte. Hierauf wird das Gewebe mit kaltem Wasser gespült und getrocknet. Das so behandelte Gewebe
zeigt ein deutlich brillantes weißeres Aussehen gegenüber dem unbehandelten Material.
30 g eines schwach gelblichen Stapelfasergewebes aus Nylon werden in einem Bade im Flottenverhältnis
1 :33, das 0,03 g des Aufhellers gemäß Beispiel 1 und 1,2 g konzentrierte Ameisensäure 85% enthält, während
30 Minuten bei 92° behandelt, gespült und getrocknet. Das so behandelte Nylongewebe scheint am
Tageslicht wesentlich weißer als daselbe, aber unbehandelte Gewebe.
30 g eines schwach gelblichen Stapelfasergewebes aus Nylon werden in einem Bade, bestehend aus
1000 ml Wasser und 30 mg des Aufhellers gemäß Beispiel 4, welcher in 10 ml Äthylenglykolmonomethyläther
vorgelöst wurde, 30 Minuten bei 92° behandelt. Nach dem Spülen und Trocknen erhält man ein schön
aufgehelltes Gewebe.
Beispiel 17
Zur Herstellung eines Feinwaschmittels werden
Zur Herstellung eines Feinwaschmittels werden
20 g Natriumdodecylbenzolsulfonat und
8 g Natriumsalz des Laurinalkoholsulfats mit
8 g Natriumsalz des Laurinalkoholsulfats mit
80 g Wasser angerührt und bei 60—70° mit
0,7 g des Aufhellers gemäß Beispiel 1 zu einer homogenen Masse verarbeitet.
Man setzt der Mischung noch
2 g Laurinsäurernonoäthanolamid,
8 g Natriumtripolyphosphat,
1,5 g Carboxymethylcellulose und
60,5 g Natriumsulfat zu,
50
55
mischt gut durch, trocknet die Mischung und zerkleinert sie.
Werden 10 g weiße Nylonwäsche bei 55° in 330 ml einer wässeringen Waschflotte, weiche 1,5 g des vorstehend
beschriebenen Feinwaschmittels enthält, 15 Mi- bo nuten gewaschen, gespült und getrocknet, so besitzt die
gewaschene Ware ein deutlich weißeres Aussehen als gleichartige Nylonwäsche, die mit dem analog zusammengesetzten,
aber aufhellerfreien Feinwaschmittel auf gleiche Art und Weise gewaschen worden ist b5
In gleicher Weise lassen sich auch weiße Gewebe oder Gewirke aus Celluloseacetat waschen und gleichzeitie
oDtisch aufhellen.
Vom optischen Aufheller gemäß Beispiel 4 wird eine Lösung hergestellt, indem man 1 g in 100 ml Äthylenglykol-monoäthyläther
löst. Von dieser Stammlösung gibt man 0,6 ml zu einer wäßrigen Lösung, bestehend
aus 100 ml Wasser, 0,6 ml 4%iger Essigsäure und 0,06 g Octadecylalkohol-pentadecaglykoläther. Die so erhal-U)
tene wäßrige Aufhellerlösung wird auf 60° erwärmt und dann ein 3 g schweres Triacetat-Twill-Gewebe in
diese Lösung gegeben. Die Temperatur wird innerhalb 10—15 Minuten auf 95—98° gesteigert und eine Stunde
bei dieser Temperatur belassen. Das so behandelte Gewebe zeigt gegenüber dem unbehandelten Ausgangsmaterial
ein deutlich weißeres, brillantes Aussehen.
Vom optischen Aufheller gemäß Beispiel 4 wird eine Lösung hergestellt, indem man 1 g in 100 ml Äthylenglykol-monoäthyläther
löst. Von dieser Stammlösung gibt man 0,6 ml zu einer wäßrigen Lösung, bestehend
aus 100 ml Wasser, 0,6 ml 4%ige Essigsäure und 0,06 g Octadecylalkohol-pentadecaglykoläther. Diese Zubereitung
wird auf 40° erwärmt und dann ein 3 g schweres Celluloseacetat-Satin-Gewebe in die Lösung gegeben.
Man steigert die Temperatur innerhalb 10—15 Minuten auf 75° und beläßt bei dieser Temperatur eine Stunde.
Hierauf wird das Gewebe gespült und getrocknet. Das so behandelte Gewebe zeigt gegenüber dem unbehandelten
Ausgangsmaterial ein deutlich weißeres, brllantes Aussehen.
40
Ein Bad, bestehend aus 300 ml Wasser, 0,08 g Octadecylalkohol-pentadecylglykoläther
und 0,16 konzentrierter Ameisensäure 85% wird mit einer Lösung von 0,008 g des nach Beispiel i erhältlichen Aufhellers in
1 ml Äthylenglykolmonomethyläther versetzt und a.f 70° erwärmt. Darauf werden 7,0 g eines Mischgewebes,
bestehend im Verhältnis 1 :1 aus Polyacrylnitril und Wolle zugegeben. Man erhitzt das Bad im Verlaufe von
15 Minuten auf 95°, beläßt während 30 Minuten bei 95°, kühlt dann auf 55° ab, gibt tropfenweise so viel wäßrige
Ammoniaklösung zu, bis das Bad einen pH-Wert von 7 erreicht hat, versetzt nacheinander mit 0,3 g stabilisiertem
Natriumdithionit, einer Lösung von weiteren 0,006 g des nach Beispiel 1 erhältlichen Aufhellers und
hält 60 Minuten bei 55—60°. Das Gewebe wird anschließend mit kaltem Wasser gespült und getrockneL
Man erhält ein egal aufgehelltes Mischgewebe.
0,4 g des Aufhellers gemäß Beispiel 2,5 g Titandioxyd (Anatas), 75 g Celluloseacetat und 25 g Diäthylphthalat
werden in 900 g Aceton zu einer trüben Lösung homogenisiert und auf Glasplatten ausgegossen. Nach dem
Verdunsten des Acetons erhält man einen abziehbaren, opaken Film, der viel brillanter weiß ist als ein ohne
Aufhellungsmittel hergestelltes Vergleichsmuster.
Cl
Versuchsbericht
1. Verwendete Verbindungen
1.1. Verbindungen aus der vorliegenden Anmeldung
SO2-N N-CH;
SO2-N N-CH2CH2OH
SO2-N N-CH3
1.2. Verbindung aus der DE-PS 10 80 963 (Beispiel 3)
SO, — NH- CH,CH, — N O
2. Durchführung Tabelle
iü
In eine auf 400C erwärmte Weichwasserdispersion,
die im Liter 1 g Fettalkoholpolyglykoläther und 0,2, 0,3. 0,4 oder 0,5% (bezogen auf das Fasergewicht des aufzuhellenden
Substrates) des zu prüfenden Aufhellers enthielt, wurde im Flottenverhältnis 1 :20 ein Gewebestück
aus Polyacrylnitril 75 eingebracht. Die Temperatur wurde innerhalb von 30 Minuten auf 97°C erhöht
und 30 Minuten lang belassen. Hernach kühlte man innerhalb von 15 Minuten auf 7O0C ab. Nach Spülen
mit kaltem Wasser und Trocknen bei 600C wurde der Weißgrad des Gewebestückes mit Hilfe eines Spektralphotometers
RFC-3 von ZEISS bestimmt. Die Ergebnisse sind in der folgenden Tabelle zusammengefaßt,
wobei die Weißgradwerte nach dem CiBA-GEiGY Weißmaßstab (siehe CIBA-GEIGY Rundschau 1973/1,
Seite 10 ff.) angegeben sind.
Außerdem wurden einige Gewebemuster in der Tafel zusammengestellt, um die Nuancen der Aufhellung vergleichen
zu können.
Verbin dung Nr. |
Konzentration | 0,3% | 0,4% | 0,5% |
1 | 0,2% | 225 | 220 | 225 |
2 | 220 | 215 | 215 | 210 |
3 | 215 | 215 | 215 | 215 |
4 | 215 | 205 | 205 | 205 |
205 |
3. Zusammenfassung
Wie aus der Tabelle zu entnehmen ist, erzielen die erfindungsgemäßen Verbindungen (1) bis (3) höhere
Weißgrade ais die bekannte Vergleichsverbindung (4) ähnlicher Struktur. Aus der Tafel mit den Gewebemustern
ist außerdem zu ersehen, daß der bekannte Aufheller (4), besonders bei höheren Aufhellerkonzentrationen,
eher zu einer unerwünschten Vergrünung des Gewebes führt als die Verbindungen (1) bis (3).
Claims (2)
- Patentansprüche: -(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazine der allgemeinen Formel ICH2-CH, N =(DCH,-CH,in welcher Ri eine Alkylgruppe mit 1 bis 5 Kohlenstoffatomen, eine Hydroxyalkylgruppe mit 1 bis 3 Kohlenstoffatomen, die Benzylgruppe, einen unsubstituierten oder mit Chlor, Fluor oder Niederalkyl ein- oder zweifach substituierten Phenylrest oder eine Carb- ,0 niederalkoxy-gruppe.R2 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder Chlor undR3 Wasserstoff, eine Alkylgruppe mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen oder den Phenylrest
bedeuten. - 2. l-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazin der Formel
Applications Claiming Priority (1)
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---|---|---|---|
CH1436467A CH492069A (de) | 1967-10-13 | 1967-10-13 | Verwendung von 1-(Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazinen zum optischen Aufhellen von Wolle und Textilmaterial aus Polymerisaten oder Copolymerisaten des Acrylnitrils |
Publications (3)
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DE1802642A1 DE1802642A1 (de) | 1969-05-14 |
DE1802642B2 true DE1802642B2 (de) | 1979-07-12 |
DE1802642C3 DE1802642C3 (de) | 1980-04-03 |
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ID=4400164
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
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DE1802642A Expired DE1802642C3 (de) | 1967-10-13 | 1968-10-11 | Fluoreszierende 1- (Pyrazolinylphenylsulfonyl)-piperazine |
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DE (1) | DE1802642C3 (de) |
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GB (1) | GB1186650A (de) |
NL (1) | NL6814594A (de) |
Families Citing this family (4)
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