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Nach seitwärts und/oder nach rUckwErts kippbare Kipperbrücke.
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Zusatz zu Patent . . . . (Anmeldung P 15 05 639.0) Die Erfindung
bezieht sich auf eine nach seitwärts und/ oder nach rückwärts kippbare Kipperbrücke.
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In dem Patent . . . . (Anmeldung P 15 05 639.0) ist eine derartige
Kipperbrücke beschrieben, bei der entweder nur eine Seitenwand oder nur die Rückwand
mittels eines durch das Heben und Senken des Brückenbodens betätigten unterhalb
des Brückenbodens angeordneten und durch über eine Spannrolle geführte Drahtseile
mit einer dieser Wände verbundenen Verschlußspanners selbsttätig öffenbar und schließbar
ist.
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Bei der in Figur 3 des Hauptpatentes beschriebenen Aus£hrungsform
einer solchen Kipperbrücke besteht der technische Vorteil, daß wegen der seitlichen
Lage der Spannrolle 29 das Öffnen der Wand sehr frühzeitig, fast schon in dem Augenblick,
beginnt, wenn der BrUckenboden sich an einer Seite von dem
Rahmen
bzw. Hilfsrahmen abhebt. Ein so frühzeitiger Offnungsbeginn der selbsttätig öffenbaren
Wand ist aus dem Grunde erwünscht, weil vom Beginn des Kippens ab sich die auf der
selbsttätig öffenbaren Wand liegende Last des Ladegutes zunehmend vergrößert. Durch
das frühzeitige Öffnen wird die Wand sowie ihr Halte- bzw. Öffnungsmechanismus entlastet
Die in Figur 3 des Hauptpatentes dargestellte Anordnung hat jedoch den Nachteil,
daß beim Rückwärtskippen die seitwärts selbsttätig öffenbare und schließbare Wand
durch eine besondere Verriegelung festgelegt werden muß. Ein weiterer Nachteil besteht
darin, daß beim Rückwärtskippen die Runge 30 abgenommen und die an der Spannrolle
29 liegenden Seile entfernt werden müssen. Nachteilig ist auch, daß bei dieser Ausführungsform.die
Seile seitlich offenliegen und daß beim Wiederabsenken des Brückenbodens die Seile
oft nicht in die Spannrolle 29 einfallen. Ferner macht bei dieser Anordnung das
Kippen nach rechts zu der nicht selbsttätig öffenbaren und schließbaren Wand Schwierigkeiten.
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Die in dem Hauptpatent weiterhin dargestellte AusfUhrungsform nach
Figur 5 läßt zwar beim Kippen entweder nach rUckwärts oder nach einer Seite das
selbsttätige Öffnen und'Schließ'en der betreffenden Wand ohne besondere Schwierigkeiten
zu.
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Allerdings muß dabei der Spannarm 38 in gestreckter Lage besonders
verriegelt werden, wenn das Kippen nach einer nicht selbsttätig öffenbaren und schließbaren
Seite erfolgen soll.
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Diese Ausführungsform hat jedoch den Nachteil, daß die selbsttätig
öffenbare und schließbare Wand verhältnismäßig spät und langsam sich zu öffnen beginnt,
so daß die Belastung des Ladegutes noch voll auf der ganz oder fast ganz geschlossenen
Wand liegt, wenn der BrUckenboden schon einen Teil seiner Kippbewegung ausgeführt
hat.
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Die Nachteile dieser beiden Ausführungsformen des Hauptpatentes sollen
durch die Erfindung behoben werden. Gemäß der Erfindung ist nur ein einziger Verschlußspanner
zwischen eincr sur selbsttätig öffenbaren und schließbaren Wand parallelen Mittelachse
des BrUckenbodens und der dieser Wand entgegengesetzten Seite angeordnet. Dadurch
wird gemäß dem Hauptpatent zunächst der Vorteil erreicht, daß statt zweier VerschlußIpanner
nur ein einziger benötigt wird, was sowohl hinsichtlich der Materialersparnis als
auch hinsichtlich der Montagezeit wesentlich günstiger ist. Außerdem aber bewirkt
die seitliohe Lage des Verschlußspanners, daß sich beim Kippen nach der selbsttätig
öffenbaren und schließbaren Seitenwand bzw. Rilckwand hin der Verschlußspanner nicht
nur sofort bei Beginn der Kippbewegung des Brilckenbodens vom Rahmen bzw.
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Hilferahmen einwinkelt, sondern bei gleichem Kippwinkel der Brücke
stärker einwinkelt als bei der Anordnung des Hauptpatentes. Dadurch wird bei gleichem
Kippwinkel die Wand weiter geöffnet gegenüber dem Hauptpatent und die volle Öffnung
bereits bei einem geringeren Kippwinkel der Brücke erreicht.
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Deshalb werden sowohl die Wand als auch die den Öffnungsvorgang bewirkenden
Teile von einem übermäßigen Druck des LLiegutes entlastet.
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Der Verschlußspanner kann sowohl beim Rtokwärts- als auch beim Seitwärtskippen
der Brücke parallel zur Seitenwand liegen, weil meist nicht genug Platz vorhanden
ist, um den VerschluEspanner für das Rückwärtskippen parallel zur RUck-bzw. Vorderwand
anzubringen. Sofern der Platz Jedoch ausreicht, kann der Verschlußspanner für das
Rückwärtskippen parallel zu dieser Wand angebracht werden.
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In einer besonderen Ausgestaltung der Ereindung kann das zu einer
Seite der selbsttätig öffenbaren Wand hin fUhrende Drahtseil zwischen der Spannrolle
und dieser Wand durch eine Seilklemme mit einem zur anderen Seite der gleichen Wand
hin führenden Drahtseil verbunden sein. Dadurch ist es möglich, an der Spannrolle
selbst mit nur einem einzigen Drahtseil für beide Seiten der selbsttätig öffenbaren
Wand aus zukommen Wenn am Rahmen oder Hilfsrahmen der Kipperbrücke eine Sicherungsgabel
mit einem die Seilklemme abfangenden Schlitz angeordnet ist, in welchen das eine
in der Spannrolle liegende oder die beiden Drahtseile beim Absenken des BrAckenbodens
einfallen, ist dafür gesorgt, daß beim RUckwärtskippen das Seil automatisch durch
die Sicherungsgabel festgehalten wird, so daß die Seitenwand geschlossen bleibt.
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In einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung kann an der der Spannrolle
entgegengesetzten Seite des Verschlußspanners
ein Ausleger befestigt
sein, der beim Kippen der Brücke nach der nicht selbsttätig öffenbaren Seitenwand
hin auf den für diese Kipprichtung benutsten Kipplagern aufliegend die Betätigung
des Verschlußspanners sperrt. Wenn die nicht selbsttätig öffenbare Wand geöffnet
und nach ihrer Seite hin die Brücke gekippt werden soll, ist es bei dieser Ausführung
nicht erforderlich, die selbstätig öffenbare Wand gesondert zu verriegeln, weil
sie automatisch geschlossen bleibt.
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In den Abbildungen ist ein Ausführungsbeispiel der Erfindung schematisch
dargestellt und nachstehend beschrieben, ohne daß die Erfindung Jedoch auf diese
AusfUhrungsform beschränkt sein soll.
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Fig. 1 zeigt die Kipperbrücke von rückwärts mit selbsttätig geöffneter
linker Seitenwand von hinten, Fig. 2 den Verschlußspanner bei geöffneter Wand in
Richtung des Pfeiles II in Figur 1, Fig. 3 den Verschlußspanner vergrößert in der
gleichen Sicht wie Figur 1 und teilweise im Schnitt, Fig. 4 den Verschlußspanner
bei geschlossener Wand in der Draufsicht gemäß Pfeil IV in Figur 5, Fig. 5 den Verschlußspanner
bei geschlossener Wand in der gleichen Sicht wie Figur 2, Fig. 6 zeigt die Übersicht
über die Seilführung.
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Unterhalb des Brückenbodens 3 ist mittels durch Löcher 55 geführter
Schraubbolzen eine Führungeschiene 56 befestigt, in welcher ein Ftihrungsschlitz
57 enthalten ist. Innerhalb des Fühxangssehlitzes gleitet die Achse 58 der Laufrolle
36.
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An der gleichen Achse ist ein Ende des Spannarmes 35 gelagert, dessen
anderes Ende mit der Achse 59 verbunden ist.
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Auf der gleichen Achse 59 sitzt die Druckrolle 37 und ist das eine
Ende des Spannarmes 38 gelagert, dessen anderes Ende um die Achse 39 drehbar ist,
die in der Pührungsschiene 56 liegt.
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Ein Bügel 60 umschließt die Achsen 39 und 58, wobei der Bü gel der
Achse 58 gewöhnlich fest anliegt, während er durch die Achse 39 nur lose geführt
wird0 An dem freien Ende des Bügels 60 sitzt die Spannrolle 42, um die das Spanneeil
61 geführt ist.
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Wenn die selbsttätig öffenbare Wand geschlossen ist, liegt die Druckrolle
37 auf der Auflage 62, die an der Stelle, auf welcher die Druckrolle bei geschlossener
Wand aufsitzt, mit einer Verstärkung 63 versehen ist. Diese Verstärkung hat den
Zweck, die Erschütterungen abzufangen, welche durch das ständige Aufliegen der Druckrolle
37 während der Fahrt auf die Verstärkung einwirken.
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An einer Stelle, die an der Brücke fest ist, z¢B. an eimer Eckrunge
64, ist der eine Endpunkt des Spannseiles befestigt.
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Mittels einer nicht dargestellten Spannschraube kann die Nachspannung
des Seiles ermöglicht werden. Das Seil ist von seinem Endpunkt 64 itber die Spannrolle
42, über eine Umlenkrolle 65 zu einem Seitenwandhalter 48 oben an der einen Seite
der selbsttätig zu öffnenden'Wand geführt. Vom Endpunkt 64 aus gerechnet hinter
der Spannrolle 42 ist an dem Seil 61 mittels einer Seilklemme 68 ein zweites Seil
66 befestigt, was über eine Umlenkrolle 69 zu einem Seitenwandhalter 67 oben an
der anderen Seite der gleichen öffenbaren Wand führt.
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Wenn die Seitenwand geschlossen ist, befindet sich der Verchlußspanner
35, 38 in der durch Figur 5 dargestellten Lage, wobei die Druckrolle 37 auf der
Verstärkung 63 der Auflage 62 aufliegt. Wird nun die Brücke ua ihre linken Schwenkachsen
70 gehoben, so rollt die Druckrolle 37 allmählich auf die kuflageplatte 62, wobei
sich der Winkel zwischen den beiden Spannarxen 35 und 38 verkleinert. Die Kraft
zur Besegung der Spannarme wird durch die Ladung geliefert, die beim Kippen der
Brücke gegen die Seitenwand 1 drückt und die Seile 61 und 66 spannt, welche die
Spannrolle in Richtung der Winkelverkleinerung der Spannarme 35 und 38 bewegen.
Das Aufsitzen der Druckrolle 37 auf der Auflageplatte 62 bewirkt, daß die Seitenwand
1 nicht plötzlich herunterfällt, sondern nur allmählich dem Druck der Ladung nachzugeben
vermag. Da die Druckrolle 37 sich auf der den Schwenkachsen 70 entgegengesetzten
Seite befindet, beginnt die Verkleinerung des Winkels
zwischen
den beiden Spannarmen 35 und 38 nicht nur sofort in dem Augenblick, wenn die KipperbrUcke
sich von dem Rahmen bzw. Hilfsrahmen abhebt, sondern es wächst auch der Abstand
zwischen dem Rahmen bzw. Hilfsrahmen und der Kipperbrücke an der Stelle, wo sich
der Verschlußspanner befindet, sehr schnell mit größer werdendem Kippwinkel, wodurqh
der Winkel zwischen den beiden Spannarmen 35 und 38 sich sehr schnell verkleinert
bis zu einem Maximum, das durch einen Anschlag begrenzt ist (Figur 2 und Figur 3).
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Bei weiterem Hochkippen der Brücke verliert die Spannrolle 37 die
Verbindung mit der Auflageplatte 62 in dem Augenblick, wenn die Seitenwand 1 etwa
parallel zum Brückenboden 3 liegt. Die Ladung kann dann, während das Fahrzeug langsam
weiterfährt, über die Seitenwand abrutschen.
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Bei Absenken des Brückenbodens 3 bleibt die Seitenwand 1 so lange
geöffnet, bis die Druckrolle 37 wieder Berührung mit der Auflage 62 erhält. Dann
beginnt infolge des Druckes der Auflageplatte 62 der Winkel zwischen den beiden
Spannarmen 35 und 38 sich zu vergrößern , wodurch der Bügel 60 in Figur 2 nach links
gezogen wird und damit das Seil 61 immer mehr anzieht, was zur Folge hat, daß die
Seitenwand 1 sich allmählich schließt, bis wieder die in Figur 5 gezeigte Endstellung
erreicht ist.
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Soll die Brücke nach der rechten Seite gekippt werden, an
welcher
sich die Seitenwand 71 nicht selbsttätig öffnet und schließt, so muß in üblicher
Weise diese Wand zunächst von Hand geöffnet werden und die bekannten Sperrbolzen
an aen Schwenkachsen 70 müssen entfernt werden, um bei den an der rechten Seite
befindlichen Schwenkachsen 72 eingesetzt zu werden. Hebt die Hydraulik Jetzt die
Brücke, so kippt sie in an sich bekannter Weise um die Schwenkachsen 72. Dabei liegt
die Druckrolle 37 der Auflage 62 umlaufend fest an, eo daß die linke Seitenwand
1 sich nicht zu öffnen vermag.
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Die Funktion der Vorrichtung beim Rückwärtskippen mit nicht automatisch
öffnender Rückwand ist folgende: Die Brücke kippt um die rückwärtige Kippwelle 73.
Der Bügel 60 hat zur rUckwärtigen Kippwelle 73 hin eine Verlängerung.74, die auf
dieser Kippwelle aufliegt und beim Rückwärtskippen, ohne die feste Berührung mit
der Kippwelle 73 zu verlieren, um diese schwenkt. Dadurch wird verhindert, daß sich
die seldEtätig öffenbare linke Seitenwand 1 beim Rückwärtskippen öffnen könnte.
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Wenn, wie in der Hauptanmeldung ebenfalls vorgesehen, das Fahrzeug
nicht für automatisches Öffnen und Schließen einer Seitenwand, sondern für automatisches
Öffnen und Schließen der Rückwand ausgestaltet ist, ist die Anordnung entsprechend
auszuführen.
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Um der Gefahr vorzubeugen, daß durch Reißen eines der Seile 61 oder
66 die selbsttätig öffenbare Wand herunterschlagen
könnte, ist
eine Sperrvorrichtung 75 vorgesehen. Diese kann aus einem Bügel bestehen, der am
Fahrzeugrahmen oder -Hilfsrahmen befestigt ist und durch den die Seile 61 und 66
bei abgesenkter Brücke geführt sind. Zwischen dem Bügel und der Spannrolle 42 sind
an den Seilen Anschlagstücke befestigt, welche so groß sind, daß sie durch den Bügel
nicht hindurch können. Reißt also eines der beiden Seile zwischen der Sperrvorrichtung
75 und seiner Endbefestigung an der Eckrunge 64,, so wird durch die Sperrvorrichtung
75 das Herunterklappen der selbsttätig öffenbaren Wand verhindert. Beim normalen
Kippvorgang dagegen werden durch das Heben und Senken der Brücke die Seile zusammen
aus dem Bereich der Sperrvorrichtung entfernt, so daß die Wand ungehindert geöffnet
werden kann.