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Vorrichtung an Wasserbauverschlüssen
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung an Wasserbauverschlüssen, insbesondere Dammbalken oder Dammtafeln, zum Versetzen derselben unter Wasser, mit in Nischen oder Leitschienen geführten Setzbalken, die eine oder mehrere im Aufhängeträger des Wasserbauverschlusses eingreifende Aufhängevorrichtungen tragen, welche beim Absetzen des Wasserbauverschlusses durch den nachgefahrenen Setzbalken selbsttätig oder von Hand aus lösbar sind. Die Aufhängevorrichtungen am Setzbalken können als Zangen, Haken, Riegel u. dgl. ausgebildet sein ; ihre Betätigung erfolgt meist halbautomatisch, wobei von der Bewegung zwischen Setzbalken und Wasserbauverschluss die Bewegung der Aufhängevorrichtung und der zugeordneten Fallen, Rasten usw. abgeleitet wird.
Grundsätzlich handelt es sich bei der Verwendung von Setzbalken um die Bewegung von Dammtafeln oder Dammbalken von einer Absetzstelle zur andern, wobei diese Lagerstelle oder Einsetzstelle in der Nische sein kann.
Bei den halb-oder auch vollautomatisch arbeitenden Aufhängevorrichtungen, die zum Verbinden oder Lösen von Setzbalken und Wasserbauverschluss die Bewegung zwischen den beiden Teilen benötigen, treten während des Transports vielfach Schwierigkeiten dadurch auf, dass durch Widerstände ein ungewolltes Lösen, Verdrehen oder Verecken der beiden Teile eintritt, was zu Materialschäden und auch zu Unfällen führen kann.
Zur Vermeidung dieser Übelstände hat man mechanische Einrichtungen, die vor dem Absetzen händisch zu lösen sind, und vollautomatisch arbeitende Sperren, die auf die Zangen oder deren Steuerorgane wirken und von Auslöser kurz vor der Absetzstelle ausser Funktion gebracht werden, vorgeschlagen. Diese bekannten Einrichtungen sind jedoch mit Mängeln behaftet bzw. schaffen nur teilweise Abhilfe. Die händisch zu lösenden Verbindungen müssen über Wasser gelöst oder gesperrt werden und bringen demnach während des Arbeitsweges unter Wasser keinen Schutz, es sei denn, Taucher würden diese Tätigkeiten unter Wasser ausführen.
Die bekannten Sperren, welche auf die Zangen oder deren Steuerorgane wirken, verhindern das Lösen der Aufhängevorrichtungen während des Transportes, nicht aber die Querverdrehung oder bei Anwendung von nur einer Aufhängevorrichtung die Längsverdrehung.
Es sind auch schon Aufhängekonstruktionen bekanntgeworden, bei welchen an der Unterseite Riegel angebracht sind. die in Hubösen des darunter liegenden Dammbalkens einschiebbar sind. Die Riegel bilden somit einen Teil der Aufhängekonstruktion und werden bei Auftreten einer Relativbewegung zwischen Aufhängekonstruktion und Dammbalken gelöst. Bei Verklemmen des Dammbalkens in der Nische noch vor dem Erreichen der Absturzstelle werden durch Nachfahren des Setzbalkens die Riegel ausser Eingriff mit den Ösen gebracht, der Dammbalken somit freigesetzt wird und ein Abstürzen des Balkens nicht vermieden ist.
Bei einer weiteren, ebenfalls bekannten Vorrichtung muss eine Verschiebung zwischen Setzbalken undWasserbauverschluss möglich sein, damit der Zangenmechanismus überhaupt funktionieren kann. Auch bei dieser Einrichtung wird somit bei einem Verklemmen des Wasserbauverschlusses in der Nische, vor dem Erreichen der Absetzstelle, durch das Nachfahren des Setzbalkens, die Aufhängevorrichtung vom Dammbalken getrennt, der somit ebenfalls abstürzen kann.
Ziel der Erfindung ist es, eine Vorrichtung zu schaffen, welche ein ungewolltes Lösen der Aufhänge-
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vorrichtungen vor Erreichen der Absetzstelle verhindert und darüber hinaus das Verdrehen oder Verecken zwischen Setzbalken und Wasserbauverschluss in frei bestimmbaren Grenzen zu halten ermöglicht. Es soll somit durch die Erfindung eine Sicherheitsvorrichtung gegen Abstürzen durch vorzeitiges Auslösen der Aufhängevorrichtung mit dem gleichzeitigen Effekt erzielt werden, während des Transports einen exakten Gleichlauf von Setzbalken und Wasserbauverschluss zu erreichen.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung, mit der diese Aufgabe gelöst wird, ist dadurch gekennzeichnet, dass an ein oder mehreren frei wählbaren Stellen, von der Mechanik und der Funktion der Aufhängevorrichtung unabhängige, in sich starre Distanzstücke zwischen dem Wasserbauverschluss und dem Setzbalken an einem der beiden schwenkbar befestigt sind, wobei sie das für das Lösen der Aufhängevorrichtung erforderliche Zusammenfahren von Wasserbauverschluss und Setzbalken so lange sperren, bis die Distanzstücke unmittelbar vor dem Aufsetzen des Wasserbauverschlusses in der vorgegebenen Tiefenlage oder auf dem Lagerplatz selbsttätig aus der Sperrstellung ausschwenken. Nach einer weiteren Ausführungsform besitzen die Distanzstücke zusätzliche Arme, die exzentrisch zum Schwenkpunkt der Distanzstücke liegende Kontaktflächen aufweisen.
Ausserdem können die schwenkbaren Distanzstücke mit an der Aufsetzfläche oder an der Wand einer Nische angebrachten Gegenanschlägen zusammenarbeiten.
Die erfindungsgemässe Vorrichtung ist bei allen Systemen von Setzbalken anwendbar und kann, weil sie vollkommen unabhängig ist von der mechanischen Lösung der Aufhängevorrichtung, auch bei vorhandenen Setzbalken nachträglich eingebaut werden. Ein sehr wesentlicher Vorteil liegt darin, dass sie bei Setzbalken mit nur einer mittig oder annähernd mittig angeordneten Aufhängevorrichtung verwendet werden können.
Der Erfindungsgegenstand ist in den Zeichnungen an mehreren Ausführungsbeispielen näher erläutert.
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gelagerten Distanzstücken, die von im Verschluss beweglich geführten Auslösestempeln ausser Funktion gebracht werden, Fig. 3 ein Paket mit im Setzbalken drehbar gelagerten Distanzstücken, die von Anschlägen. im Nischengrund ausser Eingriff gebracht werden, Fig. 4 den schematischen Grundriss von Setzbalken und Wasserbauverschlussorgan mit Angabe der Aufhängestelle bzw. der Kontaktstellen der Distanzstücke, Fig. 5 zeigt einen Grundriss, wie vorher, mit zwei Aufhängevorrichtungen und nur einem Distanzstück und schliesslich zeigt Fig. 6 die Seitenansicht einer Ausführung zur Verhinderung der Querverdrehung.
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Fig.
l ist mit l ein Setzbalken bezeichnet, der eine einzige Aufhängevorrichtungdie Distanzstücke 4 gegen die Anschläge 6, was durch richtige Verteilung des Eigengewichtes erreicht wird. Der Abstand zwischen Setzbalken l und den oberen Enden der Distanzstücke 4 ist sehr klein. Ein Nachfahren des Setzbalkens 1 zum Dammbalken 3 kann nur so weit erfolgen, bis Kontakt mit den oberen Enden der Distanzstücke 4 erhalten wird. Das gleiche gilt für eine nach links oder rechts erfolgende Längsverdrehung. Das Nachfahren oder das Verdrehen kann durch verschiedene Ursachen entstehen. Diese könnten sein : Fremdkörper in der Nische, Reibungen an den Seiten- oder Gegenführungen, Beharrungswiderstände beim Anfahren der Hebemaschine usw.
Knapp vor Erreichen der Absetzstelle bekommen die unteren Arme 10 der Distanzstücke 4, die den Verschlusskörper nach unten überragen, Kontakt mit den Auflageflächen 7. Bei weiterem Absenken schwenken die Distanzstücke 4 in Richtung der Pfeile 5 aus. Der Setzbalken 1 kann nunmehr ungehindert nachfahren, der Haken 2 wird in bekannter Weise in der Offenstellung festgelegt und der Setzbalken 1 kann durch Anheben entfernt werden. Beim Holen des Dammbalkens tritt der umgekehrte Vorgang ein.
In Fig. 2 ist ebenfalls ein Setzbalken 1 mit nur einer Aufhängevorrichtung 2 und daran hängen- dem Wasserbauverschluss 3 dargestellt. DieDistanzstücke 4 sind hier im Setzbalken 1 schwenkbar
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Stempel 8 bekommen an den Armen 10 der Distanzstücke 4 Berührung und bewirken in weiterem Verlauf, dass die letzteren nach innen ausschwenken und der Setzbalken nachfahren kann.
Fig. 3 zeigt einen Setzbalken l, an dem ein Dammbalken 3 mit zwei Aufhängevorrichtungen 2 hängt. Die Distanzstücke 4 sind im Setzbalken 1 schwenkbar gelagert und werden durch Anschläge 7, die in der Verschlussnische angeordnet sind, kurz vor dem Absetzen ausser Eingriff gebracht. Die Arme 10 sind in Fällen, wo mehrere Wasserbauverschlüsse übereinander abgesetzt werden müssen, versetzt angeordnet.
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Die Fig. 4 zeigt den schematischen Grundriss eines aus Setzbalken und Dammbalken bestehenden Paketes, bei dem lediglich eine Aufhängevorrichtung 2 die Verbindung herstellt und vier Distanzstücke 4 in den gezeigten Lagen angeordnet sind. Eine derartige Gruppierung verhindert, solange die Distanzstücke in Sperrstellung sind, das Nachfahren. Querverdrehen und Längsverdrehen des Setzbalkens gegenüber dem Dammbalken.
In Fig. 5 ist der Grundriss eines Paketes gezeigt, bei dem der Dammbalken an zwei Aufhängevorrichtungen 2 hängt und die Querverdrehung mit Hilfe eines einzigen Distanzstückes 4 nach nur einer Richtung verhindert werden soll. Eine solche Anordnung könnte beispielsweise bei einem Setzbalken für Portaldammbalken gewählt werden. Dammbalken dieser Art kommen vor den Grobrechen von Turbineneinläufen zum Einsatz und werden meist unter Zuhilfenahme von schrägen Gleitbahnen eingeführt.
In Fig. 6 ist schliesslich die Seitenansicht eines aus Setzbalken 1 und Wasserbauverschluss 3 bestehenden Paketes gezeigt. Hier ist besonders die Verhinderung der Querverdrehung ersichtlich. Der Verschluss 3 hängt an der Aufhängevorrichtung 2. Die Distanzstücke 4. die beispielsweise wie in Fig. 3 ausgeführt sind, liegen vor und hinter der Aufhängevorrichtung 2. Der Zwischenraum der Distanzstücke 4 gegen den Verschluss ist in Sperrstellung sehr klein. Bei Verdrehung bekommt jeweils ein Distanzstück 4 Kontakt mit dem Verschluss 3.
PATENT ANSPRÜCHE :
1. Vorrichtung an Wasserbauverschlüssen, insbesondere Dammbalken oder Dammtafeln, zum Versetzen derselben unter Wasser, mit in Nischen oder Leitschienen geführten Setzbalken, die eine oder mehrere im Aufhängeträger des Wasserbauverschlusses eingreifende Aufhängevorrichtungen tragen, welche beim Absetzen des Wasserbauverschlusses durch den nachgefahrenen Setzbalken selbsttätig oder von Hand
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der Mechanik und der Funktion der Aufhängevorrichtung (2) unabhängige, starre Distanzstücke (4) zwischen dem Wasserbauverschluss (3) und dem Setzbalken (l) an einem der beidenschwenkbar befestigt sind, wobei sie das für das Lösen der Aufhängevorrichtung (2) erforderliche Zusammenfahren von Wasserbauverschluss (3) und Setzbalken (1) so lange sperren,
bis die Distanzstücke (4) unmittelbar vor dem Aufsetzen des Wasserbauverschlusses (3) in der vorgegebenen Tiefenlage oder auf dem Lagerplatz selbsttätig aus der Sperrstellung ausschwenken.