Einrichtung zum Ein- und Ausbauen zylindrischer Filterpatronen aus einem Filterbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Einrichtung zum Ein- und Ausbauen zylindrischer Filterpatronen aus einem Filterbehälter, bei dem die Filterpatronen aufrecht stehend durch in dem Filterbehälter angeordnete Sitzvorrichtungen unterstützt werden und die Filterpatronen Befestigungsvorrichtungen umfassen, die sich in der Längsrichtung durch die Filterpatronen erstrecken und Anordnungen umfassen, die mit den Sitzvorrichtungen zusammenarbeiten, sowie unter Federspannung stehende Vorrichtungen zum Festhalten des von den Sitzvorrichtungen abgewandten Endes der Filterpatronen, wobei die unter Federspannung stehenden Vorrichtungen zusammengedrückt werden können, um die mit den Sitzvorrichtungen zusammenarbeitenden Vorrichtungen ausser Eingriff zu bringen.
Filterbehälter, in denen auswechselbare Filterpatronen angeordnet sind, sind bereits bekannt. Wenn Filterpatronen aus- oder eingebaut werden sollen, müssen die betreffenden Personen ihre Hände in den Filterbehälter hineinstrecken, oder sie müssen in den Filterbehälter einsteigen, um die erforderlichen Arbeiten auszuführen. Gewöhnlich ist dies ungefährlich, doch wenn die Einrichtung dazu dient, Stoffe zu filtrieren, die giftiges und/oder radioaktives Material enthalten, ist es für das Personal gefährlich, in den Filterbehälter einzusteigen oder sich den Filterpatronen auch nur bis zu einem kleinen Abstand zu nähern. In solchen Fällen müssen dem Bedienungspersonal Vorrichtungen zur Verfügung stehen, die es ermöglichen, die verbrauchten Filterpatronen von aussen her aus dem Filterbehälter auszubauen.
Die Erfindung bezweckt eine Einrichtung zu schaffen, welche diese Aufgabe erfüllen kann. Sie ist gekennzeichnet durch Greifvorrichtungen zum Erfassen jeweils einer Filterpatrone, eine Vorrichtung, mittels deren die unter Federspannung stehenden Vorrichtungen zusammengedrückt werden können, während die Filterpatronen in ihrer Lage gehalten werden, sowie eine Sammelvorrichtung zum Sammeln mehrerer Filterpatronen innerhalb des Filterbehälters und zum Entfernen der gesammelten Filterpatronen aus dem Filterbehälter.
Die Erfindung wird im folgenden an Hand schematischer Zeichnungen an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
Fig. 1 zeigt im Längsschnitt einen Filterbehälter, in den herausnehmbare Filterelemente eingebaut sind.
Fig. 2 ist ein Schnitt längs der Linie 2-2 in Fig. 1.
Fig. 3 zeigt in einer Seitenansicht die Einrichtung, mittels deren Filterpatronen aus dem Filterbehälter entnommen werden können.
Fig. 4 ist eine verkürzte perspektivische Darstellung der Einrichtung, mittels deren Filterpatronen aus ihrem Sitz gelöst und transportiert werden können.
Fig. 5 zeigt in einer verkürzten Seitenansicht die Einrichtung nach Fig. 4 für den Fall, dass sie eine zy lindrische Filterpatrone erfasst hat, wobei auch dargestellt ist, auf welche Weise die Filterpatrone aus ihrem Sitz gelöst wird.
In Fig. 1 erkennt man eine insgesamt mit 10 bezeichnete Filtriereinrichtung der Bauart, bei der die Einrichtung angewendet werden kann. Die Filtriereinrichtung 10 umfasst einen allgemein zylindrischen Filterbehälter 12, eine Zuführungsleitung 14 und eine Leitung 16 zum Abführen des Filtrats. Der Filterbehälter 12 umfasst ein allgemein nach oben konvexes oberes Ende 18 und einen nach unten konvexen Boden 20. Der Innenraum des Behälters wird durch eine nach unten konvexe Rohrwand 26, die an ihrem äusseren Rand mit der Innenfläche des Behälters 12 z. B. durch Verschwei ssen, verbunden ist, in eine Zuführungszone 22 und eine Filtratszone 24 unterteilt. Die Zuführungsleitung 14 erstreckt sich durch den Boden 20 des Behälters und steht mit der Zuführungszone 22 in Verbindung, so dass der gesamte zugeführte Strom direkt in die Zuführungszone 22 eingeleitet wird.
Die Zuführungsleitung 14 ist mit der Rohrwand 26 durch Verschweissen oder auf andere geeignete Weise verbunden.
Der dem Filter über die Leitung 14 zugeführte Ma terialstrom wird bei seinem Eintreten in die Zufün ungs- zone 22 durch eine Verteilerplatte 28 verteilt, die gemäss Fig. 1 eine nach oben konvexe Form hat. Die Verteilerpiatte 28 ist in der Zuführungszone 22 in Fluchtung mit der Zuführungsleitung bzw. gleichachsig damit angeordnet, und sie wird durch nicht dargestellte Vorrichtungen in ihrer Lage gehalten. Wenn der zugeführte Strom in die Zuführungszone 22 eintritt, trifft er zuerst auf die Verteilerplatte 28, so dass er durch diese Platte radial nach aussen verteilt wird. Gemäss Fig. 1 umfasst die Verteilerplatte 28 ein konisches Umlenkteil 30, das auf der Oberseite der Verteilerplatte gleichachsig mit der Zuführungsleitung 14 angeordnet und an der Verteilerplatte befestigt ist.
Dieses Umlenkteil 30 verhindert, dass sich in der Flüssigkeit nahe dem Mittelpunkt der Verteilerplatte sogenannte tote Stellen bilden, wo die Flüssigkeit im Ruhezustand verbleibt. Die Entstehung einer solchen Ruhezone ist insbesondere bei Filterbehältern von grossen Abmessungen zu beobachten, und diese Erscheinung führt dazu, dass sich teilchenförmiges Material auf der Oberseite der Verteilerplatte 28 ansammelt. Das konische Umlenkteil 30 bewirkt jedoch, dass die Flüssigkeit im Bereich des mittleren Teils der Verteilerplatte 28 nach unten und nach aussen strömt, so dass sich keine Materialteilchen auf dem mittleren Teil der Verteilerplatte ansammeln können.
In der Zuführungszone 22 sind mehrere zylindrische Filterpatronen 36 angeordnet, die von dem zugeführten Strom durchströmt werden müssen, bevor der Strom zu der Filtratzone 24 gelangen kann, um dann über eine Entnahmeleitung 16 aus dem Filterbehälter 12 abgeführt zu werden. Die Filterpatronen 36 werden über ein sogenanntes Mannloch 38 in den Behälter eingeführt bzw. aus ihm ausgebaut; das Mannloch 38 wird durch einen kräftigen Flansch 40 abgegrenzt, der in das obere Ende 18 des Filterbehälters 12 eingebaut ist.
Zum Verschliessen des Mannlochs 38 ist ein abnehmbarer Deckel 42 vorgesehen, der mit dem Flansch 40 verschraubt werden kann.
Gemäss Fig. 1 sind an der Rohrwand 26 Filterpatronensitze 50 befestigt, die mehrere Rohre von kleinem Durchmesser umfassen, welche durch Öffnungen der Rohrwand 26 ragen und mit der Rohrwand durch Verschweissen oder auf andere Weise verbunden sind. Die Patronensitze 50 bilden jeweils eine Basis für die zugehörige Filterpatrone 36. Die Filterpatrone wird in ihrer richtigen Lage durch eine zentrale Stange 52 festgehalten, die an ihrem oberen Ende einen mit Innengewinde versehenen Filterteller 54 trägt; zwischen dem Filterteller 54 und der Filterpatrone 36 ist jeweils eine Feder 56 angeordnet, und diese Feder spannt die zentral angeordnete Stange 52 nach oben vor. Das untere Ende der Stange 52 ragt nach unten über das untere Ende der Filterpatrone 36 hinaus und trägt einen Bolzen bzw.
eine Schraube 58, die nahe dem unteren Ende der Stange radial nach aussen ragt. Wenn die Filterpatrone 36 in den Behälter 12 eingebaut ist, arbeitet der Bolzen 58 nach Art eines Hakens mit der Unterkante des betreffenden Patronensitzes 50 zusammen, und der Bolzen wird dadurch in seiner Lage gehalten, dass die Stange 52 durch die Feder 56 nach oben vorgespannt wird.
Nahe dem oberen Ende des Filterbehälters 12 ist ein allgemein sechseckiger Haltering 64 angeordnet, der an seinen Ecken auf geeignete Weise fest mit der Innenfläche der Behälterwand verbunden ist. Oberhalb der Filterpatronen 36 sind mehrere allgemein trapezförmige Lagebestimmungsplatten 66 angeordnet. Jede dieser Platten trägt eine in eine Gewindebohrung eingeschraubte Ösenschraube 68, die gegenüber der Platte nach oben ragt. Die Anordnung der trapezförmigen Platten 66 ist am besten aus Fig. 1 und 2 ersichtlich. Jede Lagebestimmungsplatte 66 weist mehrere Öffnungen 70 auf, und jede dieser Öffnungen dient zum Aufnehmen des oberen Endes der zugehörigen Stange 52. Ferner weist jede der Platten 66 an ihrem äusseren Rand eine nach unten abgewinkelte Lippe 72 auf, die über den benachbarten Teil des Halterings 64 hinweg nach unten ragt.
Gemäss Fig. 2 sind sechs Lagebestimmungsplatten 66 vorgesehen, die zu einer allgemein sechseckigen Anordnung vereinigt sind. Die Platten 66 werden durch dreieckige Verbindungsplatten 74 miteinander verbunden und in ihrer Lage gehalten; die Verbindungsplatten 74 sind an der Oberseite der Lagebestimmungsplatten 66 mit Hilfe von Schrauben 76 befestigt. Jede Verbindungsplatte 74 trägt ein nach oben ragendes Auge 78.
Gemäss Fig. 3 ist ein Hilfsbehälter vorgesehen, mittels dessen jeweils mehrere Filterpatronen 36 aus dem Behälter 12 ausgebaut werden können. In Fig. 3 ist dieser Hilfsbehälter insgesamt mit 100 bezeichnet. Er hat eine allgemein zylindrische Form, er ist am oberen Ende offen, und er besitzt einen konischen Boden 102, dessen Scheitel sich in Richtung auf das obere Ende des Hilfsbehälters erstreckt. Am unteren Ende des Hilfsbehälters ist auf dessen Aussenseite ein Verstärkungsring 104 vorgesehen. Ein ähnlicher Verstärkungsring 106 umschliesst das obere Ende des Hilfsbehälters 100. Gemäss Fig. 3 weist der Hilfsbehälter 100 einen relativ schmalen senkrechten Schlitz 108 auf, der sich vom oberen Rand des Hilfsbehälters bis zu einem Punkt nahe dem unteren Ende des Hilfsbehälters erstreckt. Die Breite des Schlitzes 108 ist so gewählt, dass der Schlitz eine Filterpatrone 36 aufnehmen kann.
Mit dem oberen Verstärkungsring 106 ist ein Verriegelungsteil 110 verbunden, das in Eingriff mit einem Fallenteil 112 gebracht werden kann, wie es in Fig. 3 bei 110' mit gestrichelten Linien angedeutet ist, um zu verhindern, dass Filterpatronen 36 aus dem Hilfsbehälter 100 herausfallen. Zwei zum Anheben des Hilfsbehälters dienende Ansatzstücke 114 sind an dem oberen Verstärkungsring 106 an einander diametral gegenüberliegenden Punkten befestigt, so dass der Hilfsbehälter 110 nach oben b#ewegt und transportiert werden kann.
Gemäss Fig. 4 und 5 ist eine insgesamt mit 130 bezeichnete Einrichtung vorgesehen, mittels deren Filterpatronen 36 aus ihren Sitzen gelöst werden können, um an einen anderen Ort transportiert zu werden. Diese Einrichtung 130 umfasst eine Stange 132, die an ihrem oberen Ende einen Griff 134 trägt. Nahe dem Griff 134 ist an der Basis des Griffs ein beweglicher Hebel 136 gelagert, der normalerweise durch eine zwischen dem Griff 134 und dem Hebel 136 angeordnete Feder 138 von dem Griff 134 weg vorgespannt ist. Das untere Ende des Hebels 136 weist einen abgewinkelten Abschnitt 140 auf, so dass dieser Hebel allgemein L-förmig ist. Parallel zu der Stange 132 erstreckt sich eine Betägigungsstange 132, die in Führungen 144 so gelagert ist, dass sie sich parallel zu der Stange 132 bewegen kann.
Das obere Ende der Betätigungsstange 142 ist gelenkig mit dem nach aussen ragenden Ende des L-förmigen Hebelabschnitts 140 verbunden, so dass eine Bewegung des Hebels 136 in Richtung auf den Griff 134 bewirkt, dass sich die Betätigungsstange 142 nach oben bewegt. Kurz unterhalb des mittleren Teils der Stange 132 und nahe dem unteren Ende dieser Stange sind zwei gleichartige, jeweils insgesamt mit 150 bezeichnete Greifvorrichtungen vorgesehen, mittels deren jeweils eine Filterpatrone 36 erfasst werden kann. Jede der beiden Greifvorrichtungen 150 umfasst einen Lagerbock 152, der mit der Stange 132 fest verbunden ist und gegenüber der Stange nach aussen ragt. Zwei den Teilen einer Schere ähnelnde Greifer 154 sind auf der Oberseite jedes Lagerbocks 152 dort drehbar gelagert, wo sich die Greiferteile kreuzen.
Somit können sich die Greiferteile 154 ähnlich den Teilen einer Schere in einer Ebene bewegen, die annähernd rechtwinklig zu der Stange 132 verläuft. Am vorderen Ende jedes Greiferteils 154 ist eine kreisbogenförmig gekrümmte Backe 156 befestigt, die zu einer zylindrischen Filterpatrone 36 passt. Die hinteren Enden der Greiferteile 154 erstrecken sich jeweils bis zu einem Punkt, der kurz hinter der Betätigungsstange 142 liegt; auf dem hinteren Ende jedes Greiferteils 154 ist ein geeignetes Bewegungsahnahme- teil, z. B. eine drehbare Kugel 158, gelagert.
An der Rückseite der Betätigungsstange 142 sind zwei geschlitzte Nocken- oder Kurvenplatten 160 befestigt, die mit symmetrischen Schlitzen 162 versehen sind.
Jeder Schlitz 162 umfasst einen zur Achse der Betätigungsstange 142 parallelen unteren Abschnitt und einen oberen Abschnitt, der unter einem Winkel gegenüber der Achse der Betätigungsstange 142 nach aussen verläuft. Gemäss Fig. 4 verlaufen sowohl die oberen als auch die unteren Abschnitte der Schlitze 162 geradlinig. Gegebenenfalls können die oberen Schlitzabschnitte gekrümmt sein, doch ist es erforderlich, dass sie sich nach oben von der Längsachse der Betätigungsstange 142 weg erstrecken. Die jeweils gewählte Form des oberen Schlitzabschnitts richtet sich natürlich nach der Art und Weise, in der eine Greifwirkung ausgeübt werden soll. Die Kurvenplatten 160 sind so angeordnet, dass sie an den Bewegungsabnahmekugeln oder Kugellagern 158 am hinteren Ende der Greiferteile 154 angreifen.
Wenn die Betätigungsstange 142 ihre unterste Stellung einnimmt, befinden sich die Lager 158 am oberen Ende der oberen Schlitzabschnitte 162, und die Backen nehmen daher gemäss Fig. 4 ihre vollständig geöffnete Stel lungein.
Auf der Stange 132 ist oberhalb der Greifvorrichtungen 150 eine insgesamt mit 170 bezeichnete Vorrichtung angeordnet, die es ermöglicht, die am oberen Ende der Filterelemente 36 angeordneten Federn 56 zusammenzudrücken. Diese Vorrichtung ist in einem solchen Abstand von dem Griff 134 am oberen Ende der Stnage 132 angeordnet, dass mit den Filterpatronen 36 in dem Filterbehälter 12 von einem Punkt ausserhalb des Filterbehälters aus hantiert werden kann. Die Vorrichtung 170 umfasst einen Lagerbock 172, der an der Stange 132 befestigt ist und sich in Fluchtung mit den Greifvorrichtungen 150 gegenüber der Stange nach aussen erstreckt. Auf dem Lagerbock 172 ist ein H-förmiger Zungenrahmen 174 gelagert, der in einer senkrechten Ebene um den Verbindungsabschnitt des H-förmigen Querschnitts drehbar ist.
An der Vorderseite des Zun genrahmens 174 ist eine geschlitzte Zunge 176 zum Zusammendrücken der betreffenden Feder 56 ortsfest zwischen den parallelen Abschnitten des H-förmigen Zungenrahmens 174 angeordnet. Die Zunge 176 weist einen zentralen Schlitz 178 auf, der sich gegenüber der Stange 132 nach aussen erstreckt und oberhalb der Greifbacken 156 angeordnet ist, wenn sich die Zunge 176 annähernd rechtwinklig zu der Stange 132 erstreckt.
Der hintere Teil des H-förmigen Zungenrahmens 174 ist mit zwei sich nach unten erstreckenden Schlitzen 180 versehen, die nahe der Rückseite der Betätigungs stange 142 angeordnet sind. Der hintere Teil des H-förmigen Zungenrahmens 174 ist schwerer als der vordere Teil, der die Zunge 176 umfasst, so dass der Rahmen
174 normalerweise durch die Schwerkraft in der in Fig. 4 gezeigten Lage gehalten wird, wie es auch in Fig. 5 mit Vollinien dargestellt ist. Damit der Zungenrahmen 174 nicht nach hinten herabfallen kann, ist ein Anschlag 182 an der Oberseite des Zungenrahmens 174 befestigt; dieser Anschlag steht gemäss Fig. 4 normalerweise in Berührung mit dem Lagerbock 172.
Auf der Rückseite der Betätigungsstange 142 ist eine waagrechte Stange 184 so angeordnet, dass sie in die sich nach unten erstreckenden Schlitze 180 eintritt, wenn die Betätigungsstange 142 nach oben bewegt wird.
Der Abstand zwischen der Stange 184 und den Schlitzen 180 ist gleich dem senkrechten Abstand zwischen dem oberen Ende der Kurvenschlitze 162 und dem Anfang der unteren Abschnitte dieser Schlitze. Dieser Abstand ist in Fig. 4 bei a dargestellt. Man erkennt somit, dass die waagrechte Stange 184 in die Schlitze 180 eintritt, wenn die Kugellager 158 an den Greiferteilen 154 die Verbindungsstelle zwischen den oberen und den unteren Abschnitten der Kurvenschlitze 162 erreicht haben. Da die Greifbacken 156 in diesem Zeitpunkt vollständig geschlossen sind, kann eine Bewegung der Greifvorrichtungen 150 und der Vorrichtung 170 zum Zusammendrücken der Federn 56 bewirkt werden.
Die Wirkungsweise der Vorrichtung 130 zum Entfernen von Filterpatronen aus ihren Sitzen und zum Transportieren der Filterpatronen ist am besten aus Fig. 5 ersichtlich, wo die Vorrichtung 170 sowohl in ihrer normalen Stellung als auch in ihrer Arbeitsstellung gezeigt ist. Eine Bedienungsperson lässt die Einrichtung 130 über die Mannlochöffnung 38 in den Filterbehälter 12 herab und richtet die Einrichtung auf die betreffende Filterpatrone so aus, dass die Greifbacken 156 der Umfangsfläche einer zylindrischen Filterpatrone benachbart sind, und dass sich die geschlitzte Zunge 176 oberhalb des Federtellers 54 befindet. Jetzt wird der Griffhebel 136 in Richtung auf den Griff 134 bewegt, so dass die Betätigungsstange 152 gegenüber der Stange 132 nach oben gezogen wird.
Diese Auswärtsbewegung der Betätigungsstange 142 bewirkt ferner, dass sich die geschlitzten Kurvenplatten 160 nach oben bewegen, so dass die Kugellager 158 einander durch eine Nockenwirkung genähert werden, wobei sich die Backen 156 schliessen und die betreffende Filterpatrone 36 erfassen.
Eine weitere Bewegung des Griffhebels 136 in Richtung auf den Griff 134 bewirkt, dass die waagrechte Stange 184 in die sich nach unten erstreckenden Schlitze 180 eintritt, so dass die geschlitzte Zunge 176 nach unten geschwenkt wird, wie es in Fig. 5 bei 176' mit gestrichelten Linien angedeutet ist. Bei dieser Abwärtsbewegung wird die Feder 56 zusammengedrückt, so dass die zentrale Stange 52 des Filterelements 36 nach unten bewegt wird, und dass der Bolzen 58 ausser Eingriff mit dem Patronensitz 50 gebracht wird, wie es im unteren Teil von Fig. 5 gezeigt ist. Der Schlitz 178 der Zunge 176 zum Zusammendrücken der Feder 56 nimmt das obere Ende der zentralen Stange 52 der Filterpatrone 36 auf, und er lässt eine lineare Bewegung der Stange 52 längs des Schlitzes 178 zu, wodurch die Bewegung der Zunge 176 längs eines Kreisbogens ausgeglichen wird.
Dann wird die Filterpatrone 36 um einen kleinen Betrag gekippt, so dass der Bolzen 58 nicht an das untere Ende des Patronensitzes 50 anstösst, und nunmehr kann die Filterpatrone aus dem Sitz 50 heraus gezogen werden. Wenn man den Griffhebel 136 in seiner Stellung in der Nähe des Griffs 134 hält, wird die Filterpatrone 36 weiterhin festgehalten, so dass sie zu dem gewünschten Platz transportiert werden kann.
Wenn Filterpatronen 36 aus der Filtereinrichtung 10 ausgebaut werden sollen, werden die nachstehend beschriebenen Arbeitsschritte durchgeführt. Zuerst werden die Befestigungsschrauben für den das Mannloch 38 verschliessenden Deckel 42 gelöst, und der Deckel wird entfernt, um den oberen Teil des Filterbehälters 12 zugänglich zu machen. Dann werden die Schrauben 76 aus den Öffnungen der dreieckigen Verbindungsplatten 74 mit Hilfe eines nicht dargestellten Steckschlüssels entfernt, der so weit verlängert ist, dass die betreffende Person nicht in den Filterbehälter 12 einzusteigen braucht. Nunmehr werden die dreieckigen Verbindungsplatten 74 dadurch entfernt, dass man in das Auge 78 einen ebenfalls nicht dargestellten Haken einhängt, der mit einer genügend langen Verlängerung versehen ist.
Die trapezförmigen Lagebestimmungsplatten 66 werden auf ähnliche Weise entfernt, d. h. die Augen oder Ösen 68 werden mit Hilfe eines Hakens erfasst, so dass die Platten 66 #aus dem Filterbehälter 12 entnommen werden können. Hierauf wird der zum Ausbauen von Filterelementen dienende Behälter 100 nach Fig. 3 in den mittleren Teil des Filterbehälters 12 hinein so herabgelassen, dass er sich mit seinem konischen Boden 102 an dem konischen Umlenkteil 30 abstützt. Dann wird die Einrichtung 130 zum Erfassen und Transportieren von Patronen in den Behälter 12 hinein herabgelassen und in der schon beschriebenen Weise betätigt, um die Filterpatronen 36 auszubauen. Die Patronen 36 werden über den senkrechten Schlitz 108 in den Behälter 100 eingeführt.
Sobald der Behälter 100 mit Filterpatronen 36 gefüllt ist, wird das Verriegelungsteil 110 in Eingriff mit dem Fallenteil 112 gebracht, um den Behälter 100 zu verschliessen. Dann wird der gefüllte Behälter mit Hilfe seiner Fortsätze 114 erfasst, wobei geeignete, hier nicht gezeigte Haken, verwendet werden, um den Behälter 100 aus dem Filterbehälter 12 zu entfernen. Die beschriebenen Arbeitsschritte werden wiederholt, bis sämtliche Filterpatronen 36 aus dem Behälter 12 ausgebaut worden sind.
Aus der vorstehenden Beschreibung ist ersichtlich, dass man alle beschriebenen Arbeitsgänge durchführen kann, ohne dass eine Bedienungsperson ihre Arme in-den Filterbehälter hineinstrecken oder sogar in den Behälter einsteigen müsste; auf diese Weise wird die Gefährdung des Personals durch das Vorhandensein giftiger oder radioaktiver Stoffe auf ein Minimum verringert. Für den Fachmann liegt es ferner auf der Hand, dass man die Einrichtung auch benützen kann, um Filterpatronen 36 in den Filterbehälter 12 einzubauen; zu diesem Zweck werden die beschriebenen Arbeitsgänge einfach in der umgekehrten Reihenfolge und im entgegengesetzten Sinne durchgeführt. Eine derartige Fernbetätigung erweist sich insbesondere dann als vorteilhaft, wenn in dem Behälter radioaktive oder giftige Rückstände verbleiben, nachdem die Filterelemente ausgebaut worden sind.