DE1801932A1 - Verfahren zur Herstellung und Verwendung eines neuen Umwandlungskatalysators - Google Patents
Verfahren zur Herstellung und Verwendung eines neuen UmwandlungskatalysatorsInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft die Herstellung und Verwendung neuer heterogener Umwandlungskatalysatoren, die zur
Umwandlung organischer Beschickungen eingesetzt werden können, in Fällen, in denen die Beschickung mit Wasserstoff vermischt
wird wie z. B. bei der Hydrierung organischer Verbindungen mit Nitril-Gruppen, Karbony1-Gruppen, mit aromatischen, azetylenischen
oder olefinischen Bindungen. Insbesondere bezieht sich die ER-findung
auf die Herstellung und Verwendung heterogener Katalysatoren, von denen man annimmt, daß sie einen stabilen
Komplex aus einem reduzierten Übergangsmetall und einem Träger enthalten. Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung
werden diese stabilen Komplexe gebildet, in^dem man ein
geeignetes Trägermaterial mit einer nicht wässrigen, löslichen Übergangsmetallverbindung imprägniert, dann das Übergangsmetall
mit einem nicht wässrigen metallorganischen Reduktionsmittel reduziert bzw. aktiviert und den Komplex durch Erhitzen des
imprägnierten und aktivierten Trägers stabilisiert; man arbeitet dabei in inerter Atmosphäre und unter wasserfreien Bedingungen'.
Zahlreiche Schwermetalle und insbesondere Übergangsmetalle und
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Edelmetalle sind als zur Durchführung katalytischer Reaktionen geeignet bekannt. Zu den Hydrierungskatalysatoren gehören z. B.
feste Metalle, Metallaufschlemmungen, auf Trägern dispergierte
Metalle und dergleichen. Metallkatalysatoren auf Trägern wurden dadrjuch hergestellt, daß man einen Träger mit einer Lösung eines
Salzes des gewünschten Metalls imprägnierte, das Salz reduzierte, gewöhnlich in Wasserstoffatmosphäre bei relativ hohen Temperaturen,
z. B. bei 48o - 54o ° C. Die Reduktion mit Wasserstoff besitzt
jedoch empfindliche Nachteile, da die benötigten hohen Temperaturen häufig ein Sintern des Trägermaterials und starke
^ Herabsetzung der Oberfläche des Trägers und damit einen starken
Aktivitätsverlust des Katalysators verursachen.
Kürzlich wurde vorgeschlagen, Hydrierungskatalysatoren auf Trägern dadurch herzustellen, daß man eine Metallseife, z. B.
eineKobalt-, Molybdän- oder Mangangseife, mit einem Reduktionsmittel in Form einer Aluminium-Hydrocabyl-Verbindung reduziert,
und einen Träger mit der reduzierten Seife imprägniert. Auf diese Weise kann ein Metall auf einem Träger für Hydrierungsreaktionen
etwas aktiver hergestellt werden, vergleiche kanadisches Patent Nr. 697 780. Auch dieses Verfahren zeigt jedoch wesentliche
Nachteile. So benötigt man z. B. zur Hydrierung (Reduktion) organischer Doppelbindungen relativ hohe Wasserstoffdrucke von
^ beispielsweise ca. 56 atü, und die Reaktionen sind notwendig
auf die flüssige Phase beschränkt.
Es wurde nun gefunden, daß hochstabile Komplexe aus reduzierten
Übergangsmetallen und Trägern bei niedrigen ader mäßigen Temperaturen hergestellt werden können; ■ diese Komplexe eignen
sich sowohl für Umsetzungen in der flüssigen wie auch in der . Gasphase, und insbesondere als Katalysatoren für Hydrierungsreaktionen. Diese komplexen heterogenen Katalysatoren erlauben
auch die Hydrierung ungesättigter organischer Verbindungen bei relativ niedrigen Wasserstoffdrucken, z. B. die Hydrierung von
Benzol bei Normaldruck. Da die Reduktion des Übergangsmetalls durch ein metallorganisches Reduktionsmittel erfolgt, ist die
Hochtemperatur-Reduktion mit Wasserstoff nicht erforderlich, und -
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da man ferner mit nicht-wässrigen Lösungen arbeitet, wird
auch ein Brennen bzw. Trocknen überflüssig.
Erflndungsgemäß werden hochstabile Komplexe aus Trägermaterialien
und reduzierten Übergangsmetallen gebildet, indem man in inerter Atmosphäre und unter wasserfreien Bedingungen ein Trägermaterial,
eine in nicht-wassrigen Medien lösliche Verbindung eines Übergangsmetalls
und ein in nicht-wässrigen Medien lösliches metallorganisches Reduktionsmittel miteinander umsetzt, wobei das Reduktionsmittel
das Übergangsmetall reduziert bzw. aktiviert, und anschließend den Komplex durch Erhitzen stabilisiert. Die
Bildung des Komplexes kann auf verschiedenen Wegen erfolgen;
(1) Die Übergangsmetallverbindung wird in einer nicht-wässrigen Lösung durch ein metallorganisches Reduktionsmittel reduziert,
worauf die Imprägnierung des Trägers mit der Lösung des reduzierten
Übergangsmetalls erfolgt; (2) Der Träger wird zunächst mit dem metallorganischen Reduktionsmittel und dann mit der nichtwässrigen Lösung-der Übergangsmetallverbindung imprägniert;
metall
ml Der Träger wird mit einer Lösung der Ubergangsverfcindung
imprägniert und dann durch das metallorganische Reduktionsmittel reduziert bzw. aktiviert; die Methode (J>) wird erfindungsgemäß
speziell bevorzugt. In jedem Falle wird der Komplex sodann durch Erhitzen des imprägnierten und aktivierten Produktes stabilisiert.
Es wird angenommen, daß starke chemische Bindungen zwischen dem
reduzierten Übergangsmetall und aktiven Stellen des Trägers bei der erfindungsgemäßen Katalysatorherstellung entstehen, wobei
jedoch keine Festigung auf diese Theorie erfolgen soll. Das so hergestellte Katal; satormäterial unterscheidet sich nämlich von
einfachen Trägerkatalysatoren, bei denen man annimmt, daß nur physikalische Anziehungskräfte zwischen Metall und Träger bestehen.
Mit dem erfindungsgemäßen Katalysator ist es nicht notwendig,
während der Hydrierung hohe Drucke aufrechtzuerhalten, um die katalytische Stabilität zu sichern. Der neue Katalysator,
vor: dem angenommen wird, daß er einen stabilen Komplex aus dem reduzierten Metall und dem Träger enthält, kann ggf. auch etwas
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Reduktionsmittel enthalten, d. h. in komplexer Bindung. Obgleich die Temperaturen bei der Stabilisierung häufig genügend hoch
sind, um ein Sintern des Katalysators zu verursachen, wird ferner angenommen, daß sich die Teilchen des reduzierten Übergangsmaterials
im Abstand voneinander befinden, z. B. in Abständen verursacht durch Chelat-Strukturen, so daß überraschenderweise
keine Sinterung eintritt.
Die neuen Umwandlungskatalysatoren eignen sich besonders als Hydrierungskatalysatoren, können jedoch auch zur Förderung von
Umwandlungen wie Dehydrierungen, Reformierungen, Isomerisierung, P Hydrocracken, Entschwefelungen, Aromatisierungen, Dimerisierungen,
Fischer-Tropsch-Synthesen, Ammoniak-Synthesen und dergl., wie
auch bei selektiven Hydrierungsreaktionen, z. B. Entfernung von Azetylenen und/oder- Dienen aus monoolefinischen oder aromatischen
Beschickungsströmen, eingesetzt werden,
Die erfindungsgemäß anwendbaren Übergangsmetalle gehören den Gruppen IV b - VII b und VIH des periodischen Systems an. Man
kann also Übergangsmetal!verbindungen verwenden, in denen das
Metall aus Titan, Zirkon,Vanadin, Chrom, Molybdän, Wolfram, Mangan, Eisen, Kobalt, Nickel oder einem Metall der Platin-Gruppe,
d. h. Platin, Palladium, Rhodium, Ruthenium, Iridium oder fe Osmium besteht. Speziell bevorzugt werden die Metalle der Gruppe
VIII. Dazu gehören Eisen, Kobalt und Nickel sowie als Edelmetalle Platin, Palladium und Rhodium, Noch stärker on bevorzugt
werden Eisen, Kobalt, Nickel und Platin, bei weiterer Eingrenzung
bevorzugt
Eisen, Kobalt und Nickel, und am stärksten/wird Kobalt, insbesondere
Kobalt (III).
Die anionische Komponente der Übergangsmetal!verbindung ist
nicht entscheidend; es besteht lediglich die' Forderung, das die resultierende Verbindung in nicht-wässrigen Lösungsmitteln löslich
■ ist. Da nicht-wässrige Lösungsmittel sowohl polar wie auch unpolar sein können, kann die anionische Komponente ebenfalls
einer polaren oder nicht polaren Verbindung entstammen. Typische
Beispiele für anionische Komponenten sind der Rest ^
Cyanide, Azide, Halogenide, z. B. Chloride, Bromide u. dergl.
Bevorzugt werden jedoch organische Salze, die mit schwachen organischen Säuren erhalten werden, z. B. Azetate, Propionate,
Butyrate, Valerate u. dergl., Stearate, Lauratie, Oleate und andere Fettsäurereste; Salze von Alkoholen z. B. Butanolen,
Hexanolen, Oktanolen, Glykolen, Eikosanolen, Cyclodekanolen und dergl,; Alkoxyde, z. B. Äthylate, Benzoate und dergl.
Speziell bevorzugte organische Komponenten sind die Chelate von Sauerstoffbasen, und zwar aufgrund ihrer Löslichkeit und
Trocknungseigenschaften, in denftdie Donatoratome aus Sauerstoff oder Sauerstoff und Stickstoff, vorzugsweise aus Sauerstoff bestehen;
diese Verbindungen sind von Martell und Calvin, Chemistry of the Metal Chelate Compounds, Prentice Hall, Inc.
(1952)!Typische Beispiele solcher Verbindungen sind: Aeetylacetonate,
Sallcylaldehyde, Dimethyldioximderivate, Tropolonate und dergl. Am meisten bevorzugt werden die Acetylacetonate.
Das metallorganische Reduktionsmittel, das zur Aktivierung des
Übergangsmetalls verwendet wird, kann allgemein beschrieben werden durch die Formel MRn, in der M ein Metall der Gruppe Is II
oder III, und vorzugsweise der Gruppe IA, HB oder IHA mit einer Atomzahl von 5 - ^o ist, R einen einwertigen Rest, z. B. einen
Halogenidrest, Alkoxyrest und dergl., Wasserstoff oder einen Kohlenwasserstoffrest und η eine ganze Zahl von 1-3, entsprechend
der Wertigkeit von M, bedeuten. R kann gleiche oder verschiedene substituierte oder unsubstituierte, gesättigte oder
ungesättigte Reste darstellen, bezeichnet jedoch vorzugsweise einen Kohlenwasserstoffrest, z. B. einen Alkyl-, Aryl-, Alkali-,
Aralkyl- oder Cycloakylrest. Als Gruppen R kommen z. B. infrag Methyl-, Äthyl-, n-Propyl-, Isopropyl-, Isobutyl-, sec-Butyl-,
n-Arnyl-, Isoamyl-, Heptyl-, n-Octyl, n-Dodecylreste und dgl.5
2-Butenylreste und dgl.; Cyclopentyl-methyl-, Cyclohexyi-äthyl-,
Cyclohexyl-proylreste und dgl.; 2-phenyl-äthy 1, 2-Ph3nyI=-prcpyl-,
2-Naphtyl-äthyl-, Methyl-naphtyl-äthylreste und dgl.5
+ = beschrieben *. ^ ^ ■ * - 6 -
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Cyclopentyl-, Cyclohexyl», 2,2 1-Bicycloheptylreste und dgl,j
Methylcyclopentyl-, Dimethyl-cyclopentyl-, Xthyl-cyclopentyl,
Methyl-cyclohexyl-, Dimethyl-cyclohexyl-, 5-Cyclopent.adienylreste
und dgl „j Phenyl-cyclopentylreäTd und dgl „j! Phenyl-, Tolyl-,
Xylyl-, Äthylphenyl--, Xenyl-, Naphtyl-, Cyclohexylphenylreste
und dgl. Im allgemeinen kann die Gruppe R bis zu etwa zwanzig Kohlenstoffatome aufweisen, und M ein Metall wie Lithium,
Magnesium, Kalzium, Strontium, Zink, Kadmium, Bor oder Aluminium sein.
™ Bevorzugte Reduktions- oder Aktivierungsmitttel sind Aluminiumderivate
der Formel AIR8^* in der R1 Wasserstoff oder einen
Hydrokarbylrest einschließlich Oxyhydrokarbylresten mit l-2o
C-Atomen, z. B. einen Alkylatrest, vorzugsweise einen Alkylrest, bedeutet, und in der mindestens einer der Reste R8 ein Hydrokarbylrest
.ist«, Speziell bevorzugt wird tri-alkyl-substituiertes
Aluminium als Reduktionsmittel. Von den fri-alkyl-filuminiumver-Hndungen
werden solche mit ülky!resten mit 1-12 Kohlenstoffatomen
'speziell bevorzugt und insbesondere solche mit kleinerer Kohlenstoff zahl« Man kann also Verbindungen wie Triäthylaluminiurn,
Diäthylalurainiumhydrid, Propylaluminiumdihydrid, Trilsobutylaluminium,
Tri-n-hexyl&luminlum und dgl. verwenden«, Am -meisten
^ bevorzugt'wird Trimetylaluminium, mit dem offensichtlich der
beste Katalysator erhalten wird«, Es ist wichtig, daß die Reduktionsmittel
weitgehend und vorzugsweise vollständig wasserfrei sind, da Masser eine Hydrolyse des Reduktionsmittels verursachen
kann, wodurch die Reiuktionskraft inhibiert oder zerstört wird.
Es ist wesentlich, daß die Umsetzung unter nicht-wässrigen bzw.. wasserfreien Bedingungη erfolgt. Daher werden die Komponenten,
cL ho die übergangsmetallveründung und das Reduktionsmittel im
allgemeinen in Form von Lösungen in nicht-wässrigen Lösungsmitteln
verwendet,, Brauchbare Lösungsmittel sind im allgemeinen
nicht-wässrige organische Lösungsmittel sowohl polarer wie nicht-,
polarer Natur, die bei den angewandten Temperaturen nicht abdestilliereno
Verwendbare Lösungsmittel sind s= B= Amine mit 1 "- 2o Kohlenstoffatomen, Alkohole mit 1 - 2o Kohlenstoffatomen, *
ι d2 i/11 δ I
BAD ORIGINAL
Äther, ζ. B. Diäthyläther, Dioxan, Tetrahydrofuran, Alkyl-
und Aryläther, sowohl symetrisch wie-unsymetrisch, und dgl.,
Ketone, z. B. Aceton, Methyläthylketon, Methylisobutylketon
und dgl., organische Halogenide, z. B. Methylchlorid^, Äthylchlorid,
Chloroform und dgl., Paraffine, Cycloparaffine und
Isoparaffine, z. B. gesättigte Kohlenwasserstoffe mit 5 - 2o Kohlenstoffatomen wie Pentan, Hexan, Isooctan, Cyclohexan,
Decan, Dodecan, Cyclododecan und dgl., aromatische Verbindungen, ' z. B. mit 6-2o Kohlenstoffatomen wie Benzol,Xylol, Toluol, Durol,
Äthylbenzol und dgl. Von diesen Lösungsmitteln werden jedoch die Paraffine und Aromaten bevorzugt, speziell die Paraffine und
insbesondere die η-Paraffine. Diese Lösungsmittel werden sowohl
für die Komponenten wie auch als Reaktionsmedien bei der Katalysatorherstellung eingesetzt.
Man nimmt an, daß der stabile Komplex, der zu der erhöhten Katalysatoraktivitat führt, sich zwischen dem Übergangsmetall
und dem Träger bildet. Im erfindungsgemäßen Verfahren können Träger verwendet werden, die als Katalysatorträger bereits in
Gebrauch sind oder brauchbar wären. Geeignete Träger sind die Oxyde der Metalle der Gruppen II, III, IV, V und VI B des
periodischen Systems; bevorzugt werden die Oxyde von Metallen der Gruppen II, III A und IV B, z. B. Zinkoxyd, Magnesiumoxyd,
Kalziumoxyd, Strontiumoxyd, Bariumoxyd, Titandioxyd, Zirkondioxyd und Vanadiumoxyd. Speziell bevorzugt werden die Oxyde der
Metalle der Gruppe III A, insbesondere Boroxyd und Aluminiumoxyd.
Träger aus Aluminiumoxyd sind besonders zweckmäßig, da sie billig und leicht zugänglich sind. Auch kombinierte Träger, z. B.
aus Siliziumdioxyd-Aluminiumoxscd, sind wirksam und werden bevorzugt.Ferner
können übliche Trägermaterialien wie natürliche und synthetische Tone, z. B. Attapulgit, Diatomeenerden, z. B. Kieselguhr,
Kohle, z. B. Aktivkohle, Koks, Holzkohle, Graphit und
Graphitformen wie Ofenruß, Tunnelruß, Alkaligraphite und dgl., sowie Molekularsiebe vom Typ X und Y verwendet werden.
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Die bei der Abscheidung des Übergangsmetalls auf dem Träger angewandte Methode ist von gewisser Bedeutung, da die Aktivität
des späteren Katalysators teilweise vom Herstellungsverfahren abhängt* Bei allen nachstehend angegebenen Verfahren
können übliche Techniken und Vorrichtungen zum Kontakt von Flüssigkeiten-Feststoffen verwendet werden. Gemäß
einer bevorzugten Ausführungsform der Herstellung erfindungsgemäßer
Katalysatoren, die als Hydrierungskatalysatoren dienen sollen, wird der Träger zunächst mit. einir^ä, nichtwässrigen
Lösung eines ÜbergangsmetallsaTzes, z.B. mit
™ Kobalt-Acetylacetonat in Benzol imprägniert. Überschüssiges
Lösungsmittel wird durchwärmen, z.B. auf etwa 15O0C, oder
durch Anlegen von Unterdruck, oder durch beide Maßnahmen entfernt, oder verbleibt zunächst und wird erst nach der
Aktivierung (Reduktion) abgetrieben. Eine Lösung des· Reduktions- bzw. Aktivierungsmittels, z.B. Trimethylalluminium,
wird dann dem imprägnierten Träger zugesetzt. Die Stufe der Aktivierung oder .Reduktion, in der das Übergangsmetall zu einer niedrigeren Wertigkeitsstufe oder zur Wertigkeit
0 reduziert wird, kann einige Minuten, z.B. 5 Miniken,
bis einige Stürben, z.B. 10 Stunden, erfordern, je
nach den verwendeten Temperaturen; das heißt, daß die Re-
| . aktion bei einem Verhältnis von Zeit zu Temperatur erfolgt, bei welchem steigende Temperaturen die Reaktionszeit herabsetzen.
Die vorangehenden Behandlungsstufen, das heißt die Imprägnierung mit der Lösung des Übergangsmetallsalzes,
Aktivierung mit dem Reduktionsmittel und Entfernung des Lösungsmittels werden gewöhnlich bei Temperaturen zwischen"
etwa -60 und +150 C, vorzugsweise zwischen -10 und +1000C
durchgeführt. Zweckmäßig arbeitet man bei Normaldruck, obgleich der Druck im allgemeinen nicht kritisch ist. Selbstverständlich
können während der Entfernung des Lösungsmittels oder der Trocknungsstufe die Drucke gesenkt werden,
um diese ,Operationen zu fördern. Mach der Reduktion bzw. Aktivierung werden überschüssiges Reduktionsmittel und
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Lösungsmittel durch Erhitzen oder durch Anlegen von Vakuum
oder beide. Maßnahmen entfernt. Die Erhitzung effoDgjb innerhalb
der oben angegebenen Temperaturgrenzen. Überschüssiges Reduktionsmittel muß vollständig entfer't|n, werden, da diese
Komponente als Katalysatorgift wirken und die katalytisch^
Aktivität vermindern oder zerstören kann. Das Reduktions mittel
kann in bekannter Weise entfernt werden, z.B. im Vakuum durch Erhitzen, durch Waschen udgl. Vorzugsweise
wird der Träger ein- oder mehrmals mit einem nicht-wässrigen Lösungsmittel für das Reduktionsmittel, z.B. einem
der vorstehend genannten Lösungsmittel, und vorzugsweise mit demselben Lösungsmittel, das zur Einbringung des Reduktionsmittels
verwendet wurde, gewaschen. Danach wird der Katalysator stabilisiert, d.h. die Starken Bindungen
zwischen Übergangsmetall und'Träger werden gebildet durch
Erhitzen in einer inerten Atmosphäre in der alle flüchtigen Komponenten abgetrieben werden. Als inerte Atmosphäre
können Gase wie Wasserstoff, Stickstoff, Helium,Argon,
Kohlendxoxyd und deren Gemische oder dgl. verwendete" Im
allgemeinen wird der Katalysator bis zu etwa 2 bis 3 Stunden, mindestens jedoch etwa 0,1 Stunde und vorzugsweise
etwa 0,1 bis 4 Stunden, speziell bevorzugt etwa 1/2 bis 1 Stunde auf etwa 300 bis 600°C, z.B. 400°C und jedenfalls
auf mehr als 1000C, z.B. 3000C erhitzt. Soll der
Katalysator bei Hydrierungen eingesetzt werden, so wird vorzugsweise in Wasserstoffatmosphäre erhitzt. Gewähnlich
ist es lediglich erforderlich, den Katalysator bei Temperaturen zu stabilisieren, die wenig, z.B. 10 bis 50 C, oberhalb
der Temperatur der späteren Verwendung liegen. Nach der Stabilisierung ist der Katalysator zur Verwendung bereit,
oder er kann bei normalen Umgebungsbedingungen gelagert
werden.
Gernäß einer weiteren jedoch weniger bevorzugten Ausführungsform der Erfindung wird das Reduktionsmittel in nicht-wäss-
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riger Lösung zunächst auf dem Träger verankert, überschüssiges
Lösungsmittel und Reduktionsmittel wie vorstehend beschrieben entfernt und dann die Lösung der
Übergangsmetallverbindung zugegeben, danach die Reduktion
bzw. Aktivierung vorgenommen und überschüssige Lösung entfernt. Die Behandlungsbedingungen sind wie
vorstehend beschrieben. Die Stabilisierung effolgt sodann ebenfalls in der oben beschriebenen Weise. Bei
dieser Ausführungsform ist es wesentlich, überschüssifc ges Reduktionsmittel vor der Behan3|dung mit dem Übergangsmetallsalz
zu entfernen.
Bei einer weiteren Ausführungsform kann der Katalysator
hergestellt werden, indem man eine homogene Lösung aus Übergangsmetallverbindung und Reduktionsmittel herstellt,
in der die Reduktion stattfindet, und dann den Träger mit dieser Lösung imprägniert, danach überschüssige
Lösung entfernt, und stabiliert. Die homogene Lösung kann unter den vorstehend angegebenen Bedingungen
hergestellt werden; sie ist im US-Patent Nr. 3 . 3'23 ·902
beschrieben. Bei der Herstellung solcher Lösungen sollte das Molverhältnis von Aluminium, zu Übergangsmetall je-"
doch mehr als 1 : 1 betragen, damit eine vollständige Aktivierung erfolgt; vorzugsweise liegt das Verhältnis
bei 1 : 1 bis 10 : 1, speziell bevorzugt bei 1 : 1 bis 6:1. Auch bei den obigen Herstellungsweisen sollten
ähnliche Verhältnisse verwendet werdenj da, wie bereits
erwähnt, man annimmt, daß das Reduktionsmittel bei über den obigen Verhältniswerten liegenden Mengen zur Inhibierung
der Katalysatoraktivität neigt, Das heißt, daß beim erstgenannten Verfahren das Reduktionsmittel in
obigem Verhältnis zu dem mit Übergangsmetallverbindung imprägnierten Träger gegeben werden sollte, während beim
zweitgenannten Verfahren genügend Übergangsmetallverbin-
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dung zu dem mit Reduktionsmittel imprägnierten Träger zuzugeben ist, um die erwünschten Verhältniszahlen zu
erreichen (Die Menge an bei der Imprägnierung verbrauchtem Reduktionsmittel läßt sich leicht berechnen, indem
man die Ausgangslösung und d#ai später entfernten Überschuß
mißt). Während der Katalysatorherstellung sollten in sämtlichen Fällen die verschiedenen Verfahrensschritte
in inerter Atmosphäre, d.h. im wesentlichen in Abwesenheit von Sauerstoff und Feuchtigkeit, beispielsweise
unter Stickstoff, Helium, Kohlendioxyd, Argon oder dgl. durchgeführt werden. Der fertige Katalysator scheint
bei normalen Umgebungsbedingungen stabilier als übliche
Katalysatoren auf Trägern, z.B. solche wie im kanacfcisehen
Patent 697,780 beschrieben.
Die beschriebenen Metoden zur Katalysatorherstellung eignen
sich zur Ablagerung von etwa 0,01 bis 20, vorzugsweise 0,1 bis 10 Gew.-$ Metall auf den Träger. Die Verfahrensweise
ist besonders vorteilhaft bei den Metallen der Platingruppe, da man niedrige Metallkonzentrationen auf den Träger
ablagern kann, die }i eine ausgezeichnete katalytisch^
Aktivität zeigen; man kann damit die Katalysatorkosten gegenüber
bekannten Katalysatoren aus Edelmetallen auf Trägern senken.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung kann
man mehr als ein Übergangsmetall reduzieren und damit einen Katalysator aus 2 oder mehreren Metallen herstellen.
Auf diese Weise kann man (1) die Katalysatorkosten durch Mitverwendung eines weniger teueren zweiten Metalls senken,
und (2) gegen Vergiftung beständige Katalysatoren herstellen, indem man ein die Katalysatorgifte einfangendes Metall
mitreduziert.
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Beispielsweise kann man einen Kobalt-Platinkatalysator (Co:Pt =10 : 1) herstellen, in welchem das Kobalt die
Katalysatorgifte, z.B. schwefelhaltige Moleküle, bindet,
während die Platinstellen nicht vergiftet werden und in Berührung mit Wasserstoff die Regenerierung der
vergifteten Kobaltstellen unterstützen können. Ein besonders wertvoller Katalysator, der auf diese Weise
hergestellt werden kann, ist ein Kobalt-Molybdänkatalysator auf einem Träger, der zur Hydrierung aromatischer
Beschickungen mit hohem Schwefelgehalt verwendet werden kann. Andere Kombinationen bestehen aus Kobalt-Wolfram,
Kobalt-Platin und Nickel-Palladium. Die Vorteile solcher Systeme bestehen, wie leicht zu ersehen,
darin, daß teuere Entschwefelungen vor der Hydrierung, z.B. bei der Hydrierung eines mit Wasserdampf getränkten
Naphtas, entfallen können. Die Eo-Reduktionen erfolgen
unter den gleichen Bedingungen wie vorstehend beschrieben, abgesehen davon, daß die Molverhältnisse
nun sich auf Aluminium bzw. anderes Reduktionsmetall
zu Gesamtmenge an Übergangsmetallen beziehen.
Die exfindungsgemäßen Katalysatoren können generell so charakterisiert werden, daß sie zur Förderung der
Umwandlung organischer Verbindungen im Gemisch mit Wasserstoff geeignet sind. Diese Umwandlungen können
mit einem Nettoverbrauch von Wasserstoff verbunden sein, wie z.B. die Ammoniaksynthese, Hydrierungen, oder mit
einer Nettoproduktion von Wasserstoff, wie z*B. Dehydrierungen, Reformierungen, oder mit einer Wanderung des
Wasserstoffs, d.h. Wasserstoff als Verdünnungsmittel, beispielsweise bei der Isomerisierung. Zahlreiche orga-,
nische Beschickungen, die dem Fachmann bekannt sind, kommen für solche Reaktionen in Frage, Die organischen
Verbindungen dieser Beschickungen enthiDaten vorzugsweise
2 - etwa 30 Kohlenstoffatome daneben Wasserstoff und
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gegebenenfalls Elemente wie Sauerstoff und Stickstoff. Vorzugsweise sind die Verbindungen im wesentlichen Kohlenwasserstoffe.
Während die erfindungsgemäßen Katalysatoren in zahlreichen Umwandlungsreaktionen eingesetzt
werden können, sind sie speziell als Hydrierungskatalysatoren geeignet. ^n jedem Fall kann der Katalysator
in Form einer Auf schlemmung oder eines f'estbetts, einer beweglichen Schicht oder Wirbelschicht, in flüssig- oder
Dampfphasenreaktionen, sowie in kontinuierlichem oder diskontinuierlichem Verfahren verwendet werden. I
Insbesondere Hydrierungsreaktionen können mit diesem
Katalysator bei Temperaturen und Drucken durchgeführt werden, die unter den Temperaturen und Drucken liegen,
die mit konventionellen Katalysatoren benötigt werden, z.B. bei der Hydrierung von Aromaten, oder man kann bei
denselben Temperaturen arbeiten und dann erhöhte Umwandlungen erzielen. Hydrierungen können im allgemeinen
bei Temperaturen von etwa -60 bis + 400 C, vorzugsweise von Raumtemperatur (d.h. 1'8 bis 25 0) bis 150 C und unter
Wasserstoffdrucken von unter- oder oberhalb Normaldruck, im allgemeinen von unterhalb Normaldruck bis λ
560 Atmosphären, und vorzugsweise von Narmaldruck bis 70 Atmosphären, durchgeführt werden. Der'Katalysator
liegt gewöhnlich in katalytischen Mengen, z.B. von etwa
0,001 Mol·-^, bezogen auf die Beschickung oder darüber,
z.B. bis etwa· 5 /°>
und vorzugsweise von etwa 0,01 bis 1 >a vor. ' ' ■
Die Hydrierung erfolgt gwwähnlich in einem inerten Lösungsmittel^
das einem der oben bei der Katalysatorhersteliung genannten"Lösungsmittel entsprechen kann, oder das bei
der Hydrierung Von ßen'zinfraktionen vorhanden ist.
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Nach dem vorliegenden Verfahren können jegliche organische,
zur Reduktion durch Wasserstoff befähigte Verbindungen hydriert werden. Der erfindungsgemäße Katalysator kann
insbesondere verwendet werden zum Hydrierenjvon Nitrilen
(Kohlenstoff-Stickstoff-Bindung), Carbony!verbindungen
(Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindung) oder von olefinischen, aromatischen oder acetylenischen (Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindung)
Doppelbindungen. Die Katalysatoren können auch verwendet werden zur Hydrierung von Kohlenmonoxyd zu
Methan und von Stickstoff zu-Ammoniak. Typische Beispiele
von Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Stickstoff-Bindungen, insbesondere mit 2 - 10 Kohlenstoffatomen, sind:
Imine, Oxime, heterocyclische Stickstoffverbindungen, z.B. Benzonitril, Benzylimin, Chinolin, Terephthalonitril, Is.ophthalonitril,
Acetonitril, Propionitril udgl. Beispiele für Verbindungen mit ungesättigten Kohlenstoff-Sauerstoff-Bindungen
sind: Aldehyde, Ketone, Ester, vorzugsweise mit 1 - 20 Kohlenstoffatomen, speziell bevorzugt mit 2-10
Kohlenstoffatomen, z.B. Aceton, Methyläthylketon, Cyclohexanon, Benzophenon, Acetophenon, Steroidketon, Phoron, Isophoron,
Benzaldehyd, Acetaldehyd, Propionaldehyd, Propylacetat, Benzylacetat, Äthylstearat, udgl., speziell'bevorzugt
Aldehyde mit 2-8 Kohlenstoffatomen, die in
Alkohole umgewandelt werden. Beispiele für ungesättigte Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen sind: acyclische und
cyclische Mono-, Di- und Triolefine, vorzugsweise mit . ,
2-40 Kohlenstoffatomen, insbesondere 2 - 20 Kohlenstoffatomen,
und speziell bevorzugt mit 2 - 12 Kohlenstoffatomen, z.B. die Butylene, Pentene, Octene, Nonene, Cyclohexen,
Cyclopentadien, Cyclododecatrien, Cyclododecadien, Vinylcyclohexen,
Acetylene yL vorzugsweise mit 2-8 Kohlenstoffatomen,
z.B. Acetylen, Methylacetylen, Vinylacetylen,
Hexin-3, Octin-3, Phenylacetylen, aromatische Verbindungen,
vorzugsweise mit 6 -20 Kohlenstoffatomen und speziell be- _.
vorzugt mit 6^- 12 Kohlenstoffatomen, z.B. Benzol, Toluol,
Xylol, Naphthaline udgl., sowie ungesättigte Polymere, z.i3.
909823/1 t-ör! ■ :. ·. ·; ■;
Po1 vhut^riienp. Be^orz^^te PpXsoftnckrr^en si ^d solche mi
VorTii ηΓΐnn-·ρ.η r.a?t ini^esntti-ten Fohl ^"roff-Koh.1 ^nfr'-of f
Eindum<-eri urif^ etw 2 - H-O Knhlc-rnF+-.offniomen* Einer* der
Vorteile dpr> vorliegenden Er^iη^ιτ:·" liejb di.rin, daß
die Kohlen^tof f'-^ohT^ns^-of f-rioppe1Kir<di;mp; bei r^T'^tiv
-en Terr:piBr":i+"11-''"':sn 1J1^d D^'ioken hydriert,
ζ.τι, folgende T
""•ahelle J
Olefine | Temperatur, °C " |
Aromaten | Rn υ ητ t R rrme r».? - tür - 2On |
Breiter Be reich -^O - 200 |
Rnumterppera- tur - 150 |
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Bevor "Ti jrt er Bereich Raumteener«- tür - KX) |
tür - 2Ö0 | ||
Speziell be vor r'.utr+" er Bereich R" |
tür· - 150 | I-70 | |
Breiter Be reich 1-70 |
uiiitern"Der-ri tür — lon«. - | 1 - lh- | |
Bevorzugter | 1 . - 1 H-O | ||
Speziell be- | 1 - 35 | ||
Berc.ich | |||
_ 1 _ 7 „__^ | |||
BeispJele weiterer Umwandlun^r-pro^esRe, bei weichen rnnn die
Bfisohi oKi-nf mit l'HspprRtoff mischt und die TTmy/imdiur-T durch
die eyfjri^w-'^^^r^niien K^talypntor^n irefnrd-ert w^rd, .sind:
(1) Dehydrierun On jr der l).-)"ipfphp^e, bei Μηΐηΐ^η die
I'ien-^e dr>p n,it n.r-y iioprhi ckun"' einrefMJh^i-ftn W^rsRer
i sehen weniger und mehr i?ls dem Molverhältnip 1 : 1
609823/1103
BAD ORIGINAL
entsprechend "betragen kann, die Temperaturen im allgemeinen
oberhalb von ..etwa 350 C, vorzugsweise bei 350 55O0C,
und die Wasserstoffdrucke zwischen etwa Normaldruck und etwa 7 Atmosphären liegen, zur Dehydriertung
von Paraffinen und/oder Monoolefinen, beispielsweise Paraffinen und Monoolefinen mit 2-6 Kohlenstoffatomen.
Ein typisches Dehydrierungsbeispiel in Gegenwart von Wasserstoff ist im US-Patent 3.293-319 dargestellt.
Die dort angegebenen Bedingungen können leicht auch für die erfindungsgemäßen Verfahren verwendet weräen; (2) Isomerisierung
von Paraffinen mit 5-20 Kohlenstoffatomen, z.B. η-Hexan, bei Temperaturen von etwa 100 - 400 C und
Wasserstoffdrucken von etwa Normaldruck bis 35 Atmosphären, gewöhnlich in einem inerten Lösungsmittel;
(3) katalytisch^ Ammoniaksynthese in der Dampfphase durch Reaktion von Stickstoff und Wasserstoff bei Temperaturen
zwischen etwa Raumtemperatur und 550 C und Drucken zwischen etwa 7 und 350 Atmosphären; (4) Reformierung
von beispielsweise mit Wasserdampf gekrackten Naphthas, Kerosinfraktionen udgl. zur Verbesserung der
Octanzahl bei Temperaturen von etwa 400 - 550 C und
Wasserstoffdrucken zwischen etwa 7 und 35 Atmosphären.
Alle diese Verfahren werden unter üblichen Bedingungen in herkömmlichen Apparaturen durchgeführt. Die zur Erzielung
optimaler Umwandlungen geeigneten Reaktionsbedingungen sind für den Fachmann leicht zu ermitteln.
Die Erfindung wird nun anhand der folgenden Beispiele noch % näher erläutert. In den Beispielen 1-26 wurden
die Katalysatoren, falls nicht anderes gesagt wird, durch einstündiges Erhitzen auf etwa 1500C in Wasserstoff
atmosphäre stabilisiert. Die in Tabelle II aufgeführten Ergebnisse beziehen sich auf einen "Standardtest zur
Hydrierung von Benzol". Dieser Test besteht in der Hydrierung von Benzol zu Cyclohexan bei 950C, einem
909823/1103
Wasserstoffdruck von 1 Atmosphäre, einer Wasserstoff-Geschwindigkeit
von 57 ml/Minute und einer Beschickungsgeschwindigkeit der flüssigen Beschickung von 47 ml/Stunde,
wobei die Beschickung aus einer molaren Lösung von Benzol in Hexan bestand. Bei den Versuchen 6 bis 11
wurde bei Normaldruck und 94°C mit einer Beschickungsgeschwindigkeit
für Benzol von 240 ml/Stunde in n-Heptan und einer Wasserstoffzufuhr von 18 l/Stunde gearbeitet.
In der Kolonne "Molverhältnis" von Tabelle II ist das Molverhältnis von Metall des Reduktionsmittels zu Übergangsmetall
angegeben. In der Tabelle werden verschiedene Versuche mit erfindungsgemäßen 8ΐΐ% Katalysatoren sowie
Vergleichsversuche mit bekannten Katalysato/ren wiedergegeben.
Beisp_iel_2
(A) Herstellung in situ.
Ein poröser Träger, z.B. aus Tonerde, wird mit einer Lösung von Kobalt-Acetylacetonat in Benzol imprägniert.
Danach wird das Lösungsmittel bei vermindertem Druck entfernt. In der Reduktionsstufe wird Trimethylal^uminium
in Benzol dem so imprägnierten Träger zugegeben. Im allgemeinen erfolgt die Reduktion bei Temperaturen zwischen
Raumtemperatur und 6O0C (jedenfalls unterhalb dem Siedepunkt
des Lösungsmittels) im Verlauf von 1 bis mehreren Stunden. Nach der Reduktion wird das Lösungsmittel entfernt,
z.B. durch Anlegen von Unterdeck. Der trockene Katalysator wird mehrmals mit einem aliphatischen Lösungsmittel
gewaschen, worauf sämtliches Lösungsmittel und überschüssiges Trimethylal/uminium entfernt werden. Danach
wird der Katalysator in einem Helium-Wasserstoff-G-emisch
bei mindestens 130°G, danach in reinem Wasserstoff bei
909823/1103
der gleichen oder einer höheren Temperatur wärmebehandelt. Der Katalysator ist sodann zum Gebrauch fertig.
(B) Verankerungsverfahren (vgl. Beispiel 32).
Ein poröser Träger wird mit überschüssigem Triisobutyla^uminium
in einem Kohlenwasserstofflösungsmittel, z.B. Pentan, behandelt. Anschließend wird sämtliches überschüssige
Al^uminiumalkyl durch Waschen entfernt. Da- ^ nach wird eine Lösung von Kobalt-Acetylacetonat in Benzol
zugegeben. Anschließend wird sämtliches Lösungsmittel entfernt und der Katalysator wie vorstehend beschrieben
wärmebehandelt. Er ist sodann zum Gebrauch bereit.
(C) Lösungsverfahren (vgl. Beispiel 29 und 30).
Ein poröser Träger wird mit einer homogenen Lösung eines Katalysators behandelt, der durch Reduktion eines Übergangsmetall-Acetylacetonat,
z.B. Eisen-Acetylacetonat,
in Benzol mit Triisobutylal^uminium erhalten wurde. Anschließend wird sämtliches Lösungsmittel entfernt.. Der
fc Katalysator wird sodann wie unter (A) und (B) beschreiben
wärmebehandelt und ist danach zum Gebrauch bereit.
909823/110 3
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90982 3/1103
BAD OFHGiNAL
Tabelle II (Forts pt zirp..:)
(JD OO
Vers. Nr. |
Herst, • Methode |
Reduktions mittel |
■Übergangs w metall |
MoI- | Tr-? ire r | % Umw. von Benzol in C6H12 |
6 | IA | Al(CH.,)., | Go-III | Vi | Holz kohle |
26,7 3,1 $ r'O auf Fat. |
7 | IA | π | It | Il | MS-ID Kiesel säure |
auf Kat. |
8 | IA | Il | Il | H | DA-I Tonerde |
^i 5 3,6 ¥> Co |
9 | IA | It | Il | Il | η-Tone"de | ko Ii Ii Ii 0IL Co 3.11? Fat. |
10 | LA | Il | ti | Il | F-I Tonend ρ |
Zht °. ?.,B t Co PUf Ka t. |
11.
Co auf Eta-Tonerde nit H^, reduziert
bei h-yUr c ? Std. lan;~
23,6 ^,75 ^ Cn
: 3) Ein Ver^Dpich rier Versuche 6-11 zeiect, ei.aβ cii° neuen Koba] t-Katalys^toren
auf verschiedenen Trägern herkömrliohen KoOaIt-Kntalysatoren überlegen
sind.. Die Verbuche 10-11 ^0ί..ccen, daß v^ahr^^fl praktisch gleiche TJmw-.nölun-'re""
erzielt wevfi?.nf beim er»finriurrrr-^pTnpQen Katalysator hierfür wesentlich
vren? rrer Kobalt (kl€. wender.) erforderlich sind.
OO CD
CD
/ ca τ- η β Fr« |
Va q ν» c; t" | mi | Tabelle IT C^orteet^u | ve^n" | Träger | % Umw, von Benzol in C^H1P |
|
1?. | 1Λ | A1 (OF | •ti ons- Übe τ» ^n ng; s~ ttel metall |
6/1 | Holzkohle | 26,0 | |
13 | 1 A | Il | ^)3 Ni (1 mir.) | Il | Il | 31,0 | |
IA | Il | Il | η | η | 78,0 | ||
15 | IA | Il | Co-TI(I mn.) | Il | Il | 90,0 | |
16 17 |
IA 1.A |
It
Il |
Il |
H
Il |
Il
η |
0,6 6,0 |
|
co O CD. OO |
Hh (ο, 1 mrr;^ Il |
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BO | |||||||
ns 4) 3ei den Verpuchen 13» 15, 17 Wi1T1^e der Katalysator
_u>
um devi Ynvrynlex zv stsbi 1 ?. s?ργρπ u^d die Verbii^dii^P" mit de171
ο h'ov"v"UR fjpl ι en · Die V^rmebeh^ndlun.0' bestand in einstund j frem Er—
i/Λ hitmen ^'if 300 Π in Hf-!pper"toff· Bei den Ve^^n^hen 1°. 1^- ir^ l6
erfolgte k^ine WariP.ebehPn.dTuno;, sie illustrieren also Katalysatoren,
öi°- nur Ohysiknlisch, nicht cbernlpcr ^n den Tr^.^er :iebun—
den sind.,, Die Blrhöhun^ der Umv^ndlun?· lie^t bei 19, 15 und 1000 '
für Nickel, Kobalt und Rhodium·
CD
D O
CO CD
<D OO
Verss Nr. |
Herst. Metnode |
18 | IC |
19 | IC |
20 | IC |
21 | IC |
22 | IA |
23 | IA |
% TTrnw.
R^duktions- Ube^grpnrrg!.. Γ'ΐοΐ- m^. , von Benzol
mittel meta Π
Co-II 8/1 Kohle 1,9
Ni 2/1 " 3,0
Co-TI 2/1 Kohle 62,2
° 22 IA Al (OH,, )^ Co-TT 2/\ Kohle 34,6
m "° *A «,,, ~ rr ^ Co-TTT 2/1 Kohle 74,0
5) Die Versuche 18 und 1° 1^e irren, dn,^ hei hohen Verhältnissen von Aluminium
zn Kobalt die K-talysn.tor-A.ktivit^t ?rerin":er ist als bei
nieririiren Verhältnissen. Ein. Vergleich von Versuch 19 und 20 zeigt,
daß Kobfllt ein besper^p Katalysatormetall als Nickel ist.
hol- verh. |
Tr 8 if er |
8/1 | Kohle |
2/1 | Il |
2/1 | Il |
2/1 | Kohle |
2/1 | Kohle |
2/1 | Kohle |
6) Der Katalysator· wvrfle <?ewasehen, um übersohiissi^ep Hedv.ktionsmitte]
ζ.υ entfernen, entsprach aber ϊτη übrigen der1 Katalysator von Versuch
1?e Dieser Vp^nv.ch zeip^t, daB durch Entfernen von überschüssigem Re
d'iktionsmittel durcn Wasf.hen die K«talys?tor-A.ktivitat st°rk <?esr,ej
'fprt xvird »
"7) Die^«r Versuch* 1^e i ^t beim Vpr^eich mit Versuch Nr. 3» eier abgesehen vom z?
Reduktionsmittel, identisch ist, daß Trimethyl-Aluminium einen aktiveren ^
α , Katalysator er-Ibt. , ,-.
B) Dieser Versuch ist identisch mit dem Versuch 3, mit der ein^ig-en Ab- ^*3
' v.Töichun?, daß Kobalt (TTI) anstelle von Kobelt (II)-Acetyl-Acetonat verw^^rlet
ΐ'ΐννή^Β Β0 wird angenommen t dnß ^ie -rroPere L^s] icbk»=»i t
b."It-TIT zv einer erhöhten. Umvjrin^lunc·
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909823/1103
BAD ORfGJNAL
Tabelle III illustriert die Hydrierung verschiedener anderer Kohlenstoff-Kohlenstoff-Bindungen. Alle Versuche
erfolgten bei IJormaldruck. Der Katalysator bestand aus
reduziertem Kobalt auf Kohle.
Ungesättigte Verbindung | Temp. | Beschik- | Lösungsmit | Sätti |
kungsge- | tel der | gung | ||
schwin- | Beschik- | |||
digkeit | kung | |||
(fi.) | ||||
0C | ml/Std. | |||
Hexen-1 | 60 | 47 | Pentan | 99+ |
Cyclohexen | 70 | 47 | Pentan | 99+ |
Propylen-Dimer | 64 | 9,5 | - | 100 |
Cyclooctadien-1,5 | 119 | 47 | Pentan | 95 |
Hexadien-1,5 | 58 | 47 | Pentan | 35 * |
Hexin-3 | 88 | _ | Pentan | (D |
(1) 83,3 $ige Selektivität in Hexan oder bei niedrigeren
Temperaturen 79 $ige Selektivität in Hexan bei 9»5 'ß>
Umwandlung.
Diese Ergebnisse zeigen, daß alle Arten von C-C-Mehrfachbindungen
hydriert werden können, z.B. endständige, innere, cyclische, in Verzweigungen ständige Doppelbindungen, Monoolefine,
Diolefine, cyclische Olefine, Acetylene udgl. hydriert werden können. Ist die Beschickung flüssig, so
kann mit der Flüssigkeit und bei atmosphärischem Druck gearbeitet werden, was einen merklichen Vorteil gegenüber
909823/1103
SiT
dem Stand der Technik darstellt, insbesondere im Bereich
der Hydrierung von Aromaten.
Beis£iel_28
Herstellung und Verwendung von Platinkatalysatoren bei der Hydrierung in flüssiger Phase.
1»964 g PtCl, wurden mit 249 ml Aceton geschüttelt und
filtriert. Die grüngefärbte Lösung v/urde zur Katalysatorherstellung
verwendet. Pellets aus Filtrol-Tonerde, die zur Ueutralisierung des 'Trägers mit Kaliumcarbonat
behandelt und 3 Stunden bei 538 C kalziniert worden
waren, wurden verwendet. 38,6 g dieses Materials wurden mit obiger Lösung in Aceton behandelt. Nach einer
Stunde wurde die Lösung abdekantiert und die Pellets wurden bei Raumtemperatur und im Hochvakuum getrocknet.
Anschließend wurde eine Lösung von 2 ml Triisobutyl-"alluminium
in 100 ml Pentan langsam unter Stickstoff zu den Pellets gegeben. Nach einer Stunde wurde die
Lösung abdekantiert und die Pellets wurden 2 mal mit 50 ml Pentan gewaschen. Der resultierende Katalysator
wurde im Hochvakuum getrocknet; er enthielt 0,66 '-ja
Platin und 0,5T 1° Chlor.
6,16 g der Katalysator-Pellets wurden mit 97 Hillimol
Cyclohexen in einen mit Glas ausgekleideten kleinen Autoklaven gefüllt. Das gesamte ßeaktionsvolumen wurde
durch Zusatz von Heptan auf etwa 100 ml gebracht. Dann erfolgte die Hydrierung bei etwa 220C ( Temperaturkonstanz)
und einem konstanten Druck von 7 at. Trotz ungenügendem
Rühren erzielte man eine 84 /->ige Umwandlung
in Cyclohexan nach 200 i/iinuten.
909823/11. 03
lh
Beisp_iel_29 Die Hydrierungs- und Krack-Aktivität.
Ein löslicher Kobalt-Katalysator wurde hergestellt durch: Umsetzen von Kobalt-II-Acetylacetonat in Benzol mit dem
Komplex aus p-Dioxan und Triisobutylal^uminium. ( Molverhältnis
Aluminium zu Kobalt 12 ": 1). Zu 62 ml einer so
reduzierten Katalysatorlösung (enthält 0,31 mlv't Kobalt)
wurden 2 ml kalzinierte Tonerde (1,25 g) zugegeben. Anschließend wurde sämtliches Lösungsmittel zunächst durch
Evakuierung und später durch Erhitzen auf 290 C in einem Mikroreaktor in Wasserstoffatmosphäre entfernt.
Dieser Katalysator wurde dann bei der Dehydrierung von-Butan.bei
einer Raumgeschwindigkeit von . 2400 V/V/Stdu
getestet. Bei 4O5°C erzielte man eine Selektivität von-14
fo für Buten und eine Gesamtumwandlung von 10 c/o. Bei
wesentlich höheren Temperaturen ( z.B. 547 C) fällt die Selektivität-für Butene und man erhält wesentliche Mengen
an Methan, Äthan, Äthylen: und Propylen, bei einer Gesamtumwandlung
von mehr als 80 /ό; "f>
der Katalysator besitzt somit beträchtliche Kriäckwirkung, '
Beis£iel_3O .- ■"""""' -:
Ammoniaksynthese.
Eine Lösung'von 20 mM Eisen-(HI)-Acetylacetonat in 200 ml Benzol
wurde unter heftigem Rühren zu 4 g gedoptem Al^ümi-"'
niumoxyd zugegeben. Dann wurden 100 mM Triisobutylal^uminium
in 50 ml Benzol längsami_unter Rühren zugesetzt. Der
Katalysator setzte sich ahr^und. die überstehende FlUsci;T-keit
wurde entfernt. Dann%urde der Katalysator 2 nui.l ::u. t
je 100 ml Pentan gewaschen und getrocknet. Danach wurde
er unter Stickstoff zu Pillen verformt, zerbrochen und
9 0 9 8 2 3/1103' ' BAD original
die Teilchen von 1,168 bis 0,833 mm Durchmesser wurden
als Katalysator bei einer üblichen Ammoniaksynth.ese verwendet.
Beim vorliegenden Versuch wurden 2 ml des Katalysators verwendet. Die .Reaktionsbedingungen waren wie
folgt: Druck 60,8 at, Beschiekungsgeschwindigkeit 1500 V/V/Std., Temperatur 5020C. Bei dem Versuch wurden 2,6 i» Ammoniak
gebildet.
Platin-Katalysator zur Reformierung in flüssiger Phase.
1,031 g Platinchlorid in 150 ml eines 5O:5O-G-emisch aus
Heptan und Benzol wurden mit 4 g TriisobutylalJfuminium
in 50 ml Heptan umgesetzt. Es wurde über Nacht gerührt, dann wurde die Lösung auf 250 ml aufgefüllt. Diese Lösung
wurde dann zur Herstellung eines Platin-Katalysators auf Tonerde verwendet. 30 ml (17>5 g) Pellets aus trockener
Y-Tonerde wurden in 50 ml Pentan aufgeschlemmt. Zu dieser
Aufschiemmung wurden 44 ml der obigen Lösung zugegeben,
und nach 7 Minuten wurde die Flüssigkeit klar und farblos. Sie wurde nur 5 Stunden lang stehen gelassen, worauf die
farblose, überstehende Lösung abdekantiert und die Kata- * lysatorteilchen im Vakuum bei 50 - 700C getrocknet wurden.
Der Katalysator enthielt 0,6 fo Platin auf7-Tonerde. Er
wurde anschließend in einem Standard-Reformierversuch
(powerforming) getestet und mit einem handelsüblichen
Reformier-Katalysator (vgl. Tabelle IV) aus Platin auf
Tonerde verglichen.
909823/1 103
( Dehydrocyclisierung (1)-/ Isomerisierung
( Hydierende Kräckung
Selektivität
DHC + Isom.
DHC + Isom. + Hydrokräck.
fo Chlorid
Reaktionsgeschwindigkeiten | handelsüb licher Ka talysator |
O. Ordnung | 0,057 |
erfindungs gemäßer Ka talysator |
.0,142 |
0,054 | 0,070 |
0,171 | 0,74 |
0,067 | 0,56 |
0,77 | |
0,33 | |
Reaktionsbedingungen: 471°C, Wasserstoff/Öl 5: 1, 21 at.
(1) Die Umwandlung erfolgte währe^ der Reformierung.
Der neue Katalysator arbeitet,· verglichen mit dem handelsüblichen
Standard-Katalysator ausgezeichnet, insbesondere
aufgrund des niedrigen Chloridgehaltes.
Beis£iel_32
Das Herstellungsverfahren nach Beispiel 1 (B) wurde wiederholt, indem eta-Tonerde mit Triisobutylamin wie in Beispiel
1 (B) beschrieben umgesetzt und anschließend Nickel-Acetylacetonat
zugegeben wurde. Nach Entfernung des Lösungsmittels, Trocknen und Wärmebehandlung wurde der Katalysator mit einem
in bekannter Weise hergestellten Katalysator aus Nickel auf eta-Tonerde verglichen. Der komplexe erfindungsgemäße
9098 23/1 1-0-3.
Katalysator ergab 58 '/alge Umwandlung beim Standard-Test
der Benzolhydrierung, während mit dem bekannten Nickel-Katalysator nur eine Umwandlung von 39 /» erzielt wurde.
Hydrierung von Cartemylfunktionen und olefinischen Doppelbindungen.
Ein Katalysator aus Kobalt auf Kieselsäure wurde nach J
der Methode von Beispiel 1 (A) mit 5 ß>
Kobalt hergestellt.
Er wurde mit Erfolg zur Hydrierung von 2-Äthylhexenal in
2-Äthylhexanol bei 135 C und 105 at eingesetzt. Hit einem
auf gleiche Weise hergestellten Katalysator aus Rhodium auf Kieselsäure werden bei der gleichen Ilydrierungsreak-
tion ähnliche Ergebnisse erzielt.
Beisp_iel_34
Katalysator-Komplex aus Nickel auf Kieselsäure-Tonerde zur Entmethanierung.
Nach der Arbeitsweise von Beispiel T (C) wurde ein komple- ™
xer, löslicher Nickelkatalysator hergestellt. Er enthielt
3,6 G-ew.-/£ Nickel (als Komplex) auf Kieselsäure-Tonerde.
Bei einem Entmethanisierungsversuch unter Verwendung von n-IIeptan bei 325°C und 26,4 at. Wasserstoff druck sowie
einer Raumgeschwindigkeit von 1,0 V/V/Std. erhielt man 4,4 '/o η-Hexan, während mit einem bekannten Katalysator
mit 4»75 /£ Nickel auf Kieselsäure-Tonerde unter den gleichen
Versuehsbedingungen nur 0,01 $ Hexan erhalten wurden.
Aufgrund der hohen Entmethanisierungsaktivität des
idungsgemäßen Katalysators ist dieser auch bei der
8 0-982 3/1 103
30
Herstellung von Stadtgas einsetzbar. Beispiel_35
Hexanisomerisierung mit Katalysator-Komplex aus Platin auf Kieselsäure.
Ein Katalysator-Komplex mit 2 ■/<>
Platin auf Kieselsäure wurde nach der Methode des Beispiel 1 (A) hergestellt.
Er wurde eingesetzt zur Isomerisierung von Hexan bei 339 C und Normaldruck Wasserstoff mit einer Wasserstoffbeschickungsgeschwindigkeit
von 3,8 V/V/Std. Man erzielte eine Isomerisierung, d.h. Bildung von 2-Hethyläthylpentan,
2,3-Dimethylbutan, 3-Methylpentan und Methylcyclop
en tan von 12,1 'fo.
Die vorstehenden Beispiele illustrieren die Breite der
organischen Umwandlungen, die mit den neuen Katalysatoren durchgeführt werden können. Es können jedoch auch
andere Reaktionen wie z.B. Entschwefelung, Olefin-Disproportionierung,
Fischer-Tropsch-Synthese, z.B. die Reaktion von Wasserstoff und Kohlenstoff unter Bildung
von Kohlenwasserstoff, Aromatisierungen, z.B. unter Beschickung mit Naphthas oder Gemischen aus geradkettigen
Paraffinen und Bildung von Aromaten bei 300 bis 550 C und Normaldrücken bis H at. Wasserstoff, Propylendimerisierungen
oder Codimerisierungen von Propylen und
Buten unter Bildung von Produkten wie n-Hexenen, n-Heptenen, 2- und 4-Methylpenten-i udgl. unter den herkömmlichen
Bedingungen durchgeführt werden.
Beis£iel_36 Eisen-Katalysator auf Träger.
Nach der Methode des Beispiels 1 (A) wurde ein Katalysator-
909 823/1103
Komplex aus Eisen auf Kohle hergestellt. Der resultierende
Katalysator- enthielt 1 mM Eisen auf 2 g Holzkohle.
Er wurde im Standard-Benzolhydriertest (10O0C Normaldruck)
getestet, wobei man eine 34 /Sige Umwandlung in
Cyclohexan erhielt. Es ist zu erwähnen, daß aktive Eisen-Träger-Katalysatoren herkömmlicher Art mit niedrigem
Eisengehalt überhaupt nicht existieren, da die Wasserstoffreduktion sehr hohe Temperaturen erfordert,
die eine Sinterung hervorrufen würden. Zur Hydrierung von Benzol gibt es daher keine handelsüblichen Katalysatoren
auf Trägern.
909823/1103
Claims (16)
1. Verfahren zur Herstellung eines Umwandlungskatalysators.,
dadurch gekennzeichnet, daß man (1) einen Träger, eine lösliche Verbindung eines Übergangsmetalls der Gruppe IVB
bis VIIB oder VIII und ein lösliches metallorganisches Reduktionsmittel, dessen Metallbestandteil aus der Gruppe
I, II oder III des periodischen Systems stammt, umsetzt, (2) überschüssiges Lösungsmittel und überschüssiges
Reduktionsmittel entfernt und (j5) das Produkt mindestens
etwa 0,1 Stunden auf eine* Temperatur oberhalb etwa 1OO0C
erhitzt, wobei während des gesamten Verfahrens in inerter Atmosphäre und unter wasserfreien Bedingungen gearbeitet
wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in der Stufe (l) den Träger mit der löslichen Verbindung des Übergangsmetalls imprägniert, und den imprägnierten
Träger mit dem Reduktionsmittel aktiviert.
3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man
in der Stufe (l) den Träger mit dem Reduktionsmittel imprägniert, überschüssiges Reduktionsmittel entfernt und
den imprägnierten Träger mit der löslichen Verbindung des Übergangsmetalls behandelt.
4. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in der Stufe (l) das Reduktionsmittel und die lösliche
Verbindung des Übergangsmetalls in einem nicht-wässrigen
Lösungsmittel umsetzt, und den Träger mit dem so erhaltenen Reaktipnsprodukt imprägniert.
5. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das
Molverhältnis zwischen metallischem Bestandteil des Reduktionsmittels
und dem Übergangsmetall zwischen etwa 1:1 und 10:1 liegt.
909823/1103
6. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man
(1) einen Träger mit einer löslichen Verbindung eines Übergangsmetalls 6er Gruppe VIII imprägniert und (2) den imprägnierten
Träger mit einem metallorganischen.Reduktionsmittel der Formel MR aktiviert, wobei in der Formel M ein
Metall der Gruppe I bis III, R ein organischer Rest oder Wasserstoff und η eine ganze Zahl von 1 bis 3 entsprechend
der Wertigkeit von M ist.
7. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß der Träger ein Oxyd eines Metalls der Gruppe II, III, IV, V oder VIB, Kohle oder Siliciumdioxyd enthält.
8. Verfahren nach Anspruch 1J, dadurch gekennzeichnet, daß der
Träger aus Tonerde oder Kieselsäure-Tonerde besteht,
9. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Metall aus Kobalt besteht.
10. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Verbindung des Metalls der Gruppe VIII einCbelat einer
Sauerstoffbase ist. \
11. Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Chelatbildner Acetylacetonat ist.
12. Verfahren nach Anspruch 1 oder 6, dadurch gekennzeichnet,
daß man während etwa 0,1 bis 4 Stunden auf etwa 100 bis
4000C erhitzt. ' . "
13.. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß das
Reduktionsmittel die Formel AlR' besitzt, in der R1 einen
Hydrocarbylrest mit 1 bis 20 Kohlenstoffatomen oder Wasser-, stoff bedeutet, und mindestens einer der Reste R1 ein Hydrocarbylrest
ist.
909023/1103
14. Verfahren nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, daß man
als Reduktionsmittel Trimethylaluminium verwendet.
15. Verwendung des nach dem Verfahren gemäß den Ansprüchen 1 bis
14 hergestellten Katalysators bei der Umwandlung organischer Verbindungen in Gegenwart von Wasserstoff, insbesondere
bei Hydrierungen.
16. Umwandlungskatalysator, hergestellt nach einem der Ansprüche
1 bis l4.
Für: Essο Research and Engineering
Company, Linden, N.J., V.St.A.
Recnwsanwalt
9 0 9 8 2 3/1103
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