-
"Schaltungsanordnung für Fernmeldeanlagen, insbesondere Fernsprechncbenstollenaulagen
mit Sonderfernsprechern" Dic vorliegende Erfindung betrifft eine Schaltungsanordnung
für Fernmeldeanlagen, insbesonderc Fernsprechncbenstellenanlagen mit Sonderfernspreehern
mit Anzeige der gevählten Rufnummern.
-
Durch die zunehmende Erweiterung des Sclbstvähldienstes im Fernmeldeverkehr
ist die Zahl der für die Herstellung einer Vcrbindung zu wählenden Ziffern stark
angestiegen.
-
So müssen heute bcispiolsvcisc für Auslandverbindungen von einem Teilnehmer
bereits 10 oder mehr Ziffern nacheinander gevählt werden. Um die durch wählfehler
bei der Wahl cincr großen Anzahl von Ziffcrn bedingte verstärkte Belastung der Fernmeldelcitungen
zu vermeiden und den zählenden Toilnehmcr vor anfallenden nutzlosen Gebühren bei
Fchlverbindungon zu bewahren, sind bereits Schaltungsanordnungen vorgeschlagen worden,
die neben der Wähleinrichtung eine Wählanzeige aufweisen, die die gewählte Ziffer
jcwcils vor Aussendung der ihr entsprechenden Impulsc anzeigt, un dadurch eine Überprüfung
und gegebenenfalls Scrichtigung des Wählvorganges zu ermöglichen. Bei diesen Schaltungsanordnungen
handelt es sich aber wie z.30 bei der durch die DAS 1 081 061 bekannt gewordenen
Schaltungsanordnung um mechanischc Lösungen, bei denen beim Auf zug der Nummernscheibe
auf mechanischem Wege Anzeigeorgane so beeinflußt werden, daß sie die jeweilig gewiihlte
Ziffer schon beim Aufziehen der Nummernscheibe anseigen, während die Aussendung
erst durch das Loslassen und Zurücklaufen der Nummcrnscheibe in ihrc Ruhestellung
vorgenommen wird.
-
Bei den immer häufiger verwendeten Tastwahlstationen läßt sich aber
diese mechanische Lösung nicht mehr verwirklichen.
-
Es sind aber weiterhin Lösungen bekannt, in denen z.B. bei
Vermittlungsplätzen
die Kennzahl einer abgehend belegten Leitung in einem sonst für die Identifizierung
von Teilnehmern benutzten Glimmlampenfcld zur Anzcige gcbracht wird. Bci solchen
Schaltungsanordnung sind aber neben den, die Kennzahl der abgehendcn Lcitung zun
Zwecke der Steuerung der entsprechenden Glimmlampen spcichernden Schaltmittcl und
- sofern es sich um eine mit Tastaturwahl verseltene Station handelt - weiterhin
Speicher vorzusehen, die einem Zahlengcber zugeordnet sind, der die anfallende Tastwablkennzcichen
in Wahlimpulse umsetzt.
-
Dic vorliegende Erfindung stcllt sich nun die Aufgabe, einmal die
gewählte Rufnummer zur Vermeidung von Wahl fehlern dem Wählenden anzuzeigen und
zum an deren den bisher notwendigcn Aufwand an Schaltmitteln für die Umwertung von
Tastwahlkennzeichen zu verringern. Dies wird gemäß der vorliegenden Erfindung dadurch
erreicht, daß eine, durch beim Wählen einer Rufnummer betätigte Tasten und in Abhängigkeit
einer, die Dekade festlegenden Einrichtung einstellbarc, die gewähltc Rufnummer
anzeigende und gleichzeitig speichernde Glimmlampenanordnung vorgesehen ist, über
deren, die Rufnummer anzeigenden, gezündeten Glimmlampenstrccken in Abhängigkeit
einer weiteren, eine stellenweise Abtastung bewirkenden Einrichtung mittols cines
Tonfrequenzgencrators ein Zahlengeber gesteuert wird.
-
Durch diese Schaltungsanordnung wird die Ziffernanzeige gleichzeitig
als Speicher für einen Zahlengcber ausgenutzt und ermöglicht dadurch eine crhcbliche
Einsparung der bisher notwendigen Schaltmittel.
-
Ein weiterer Vorteil der Erfindungliegt noch darin, daß durch einen
einfachen Tastendruck jederzeit eine Vliederholung der Ziffernaussendung vorgenommen
werden kann, da durch die Aus speicherung der gespeicherten Information diese in
den Glinmlampenstrecken nicht gelöscht wird.
-
Dies iot vor allem bei der Wahl von großen Ziffernserien ein großer
Vorteil für den wählenden Teilnehmer, da er nur einmal die Wahlserie eintasten muß
und jede Wiederholung durch einen einfachen Tastendruck vollziehen kann.
-
Einc weitere vorteilhafte Ausbildung der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine, eine über gezündete Glimmlampenstrecken anstehende Information aufnehmende
und mittels einer Auswerteeinrichtung umlrcrtende-, von den Impulsen des Zahlengebere
gesteuerte Einrichtung vorgesehen ist.
-
Durch diese vortcilhaftc Anordnung wird eine einfache Auswertung des
Glimmlampenspeichers vorgenommen. Da die mit Hilfe einer Auswerteeinrichtung die
über die Glimmlampenstrccken
anstehende Information umwertende
Dekodierkette von den tatsächlich vom Zahlengeber ausgesandten Impulsen weitergeschaltet
wird, ergibt sich durch die erfindungsgemäße Anordnung der weitere. Vorteil, daß
die tatsächliche Impulsausgabc des Zahlengebers kontrolliert wird.
-
In der beiliegenden Figur Vird ein Bcispicl der erfindungsgemäßen
Schaltungsanordnung gezeigt. Dic erfindungsgemäße Schaltungsanordnung ist aber nicht
auf dieses Beispiel beschränkt. Der Ubersichtlichkeit halber werden auch nur die
für das Verständnis der Erfindung wesentlichen Schaltmittel dargestellt.
-
So ist auf der Figur in der rechten oberen Ecke die Tastatur eines
Nebenstellenapparates dargestellt und zwar sind nur die Tasten 1,2,9 und 0 dargestellt.
Weiterhin zeigt die Figur eine Umkodierkette UK, die mit ihr verbundene Auswerteeinrichtung
AU und den ebenfalls mit ihr verbundenen Zahlengcber ZG. Von der in Abhängigkeit
von im System notwendigen Stellenzahl entsprechenden Anzahl von Glimmlampen sind
nur die Glimmlampen I,II und X-1 und X dargestellt. In dem aufgezeigten Beispiel
werden Glimmlampenkonstruktionen verwendet, in denen getrennten Anodenstrecken für
die Ziffern 1 bis 0 vorhanden sind. Von den zehn getrennten
Anodenstrecken
sind nur die Anodenstreckell für die Ziffern 1,2,9 und 0 gezeigt.
-
Anstellc der hier verwendeten Glimmlampen mit gctrennten Anodenstrccken
können aber auch Leuchtwechselzahlen, Einzelglimmlampen, odcr Glimmlampenkombinationen
für stilisicrte Anzeigenelemente verwendet werden. Weiterhin ist auf der Figur eine
Einspeicherkettc EK, eine Ausspeicherkette AK und ein mit ihr verbundener Tonfrequenzgeber
TG dargestellt.
-
Am unteren Ende der Figur ist weiterhin eine Taste W dargcstollt,
mit der in später beschriebcner Weisc eine Wiederpolung der Aussendung der in den
Glimmlampenstrecken gespeicherten Rufnummer ermöglicht wird.
-
Im folgenden soll nun die Wirkungsweise der erfindungsge-Bcn Einrichtung
beschrieben werden. Es sci angenommen, daß ein Ncbcnstcllcntcilnehmcr an einer Sonderfernsprechstation
dic Tcilnehmernummer 1290 wählen will. Dazu bedient cr sich seines Tastensatzcs
und drückt zunächst die Zifferntastc 1. Dadurch wird das Relais EN eingeschaltet
und bleibt während des gesamten Tastendruckes angezogen. Durch den Kontakt len des
Relais Ell wird - auf nicht in Einzelheiten dargestellte Weise - die Einspeicherkettc
EK auf ihren ersten Schritt eingestellt. Dadurch wird in der Einspeicherkette der
Kontakt cl geschlossen. Gleichzeitig mit dem
Druck der Zifferntaste
1 wird durch einen weiteren Kontakt dieser Taste der Widerstand R1 überbrückt, so
daß das Ninuspotential nur noch über den Widerstand R5 an alle der Ziffer 1 zugcordnctc
Anoden der Glimmlampen gelangt. Da das Pluspotential aber über eine Widerstandskombination
z.3. R10,R6 bzw. R11,R7 bzw. R12,R8 bzw. R13,$9 an die Kathoden der Glimmlampen
gelangt und diese Widerstandskombination entsprechend dimensioniert ist, reicht
in Normalfalle das Anliegen des Ninuspotential nur über den Widerstand R5 an einer
Anode der verschiedenen Glimmlampen nicht aus, diesc Glimmlampen zu zünden. Da aber
durch den Kontakt ei der Einapeicherkette EK der Widerstand R10 der Widerstandskombination
für die Glimmlampe I übcrbrückt wird, wird eine solche Spannungserhöhung bewirkt,
dnß die Zündspannungsschwellc üborschritten wird und die Glimmlampe mit der der
Ziffer 1 entsprechenden Anodenstrecke zündet. Solltc die Anodenstrecke in der betreffenden
Glimmlampe aber so hochohmig scin, daß eine Spannungsorhöhung in den Bercich der
Zündspannung durch einfaches überbrücken von Widerständen nicht möglich ist, so
kann in bekannter, nicht dargestellter Weise mittels der Zifferntastc und des Stollenkontaktes
in der Einspeicherunkcttc EK jc cin Spannungsteiler/wirksam geschaltct werden Nit
Tosl-assen der Zifferntaste 1 fällt das Relais EN ab und in nicht dargestellter
Wcisc wird die Einspeicherkette EK
einen Schritt weiter geschaltet,
so daß der Kontakt Cl gcöffnct wird. Da die Brennspannung einer Glimmlampc aber
bedeutend niedriger als ihrc Zündspannung ist, so ist es durch die entsprechende
Dimensionierung der Widerstände möglich, die gezündete Anodenstreckc auch bei Öffnen
des Kontaktes cl im geZündcten Zustand zu halten. Bei dem nächsten Zifferntastendruck
in diesem Fall durch die Zifforntaste 2 wird wieder das Relais EN gebracht und durch
die Betätigung des Kontaktes len der der zweiten Stelle der Einspeicherkette EK
zugeordnete Kontakt e2 geschlossen und dadurch eine der Ziffcrntastc entsprechende
Anodenstrecke der Glimmlampe II gezündet. Durch einen weiteren Zifferntastendruck
wird in glcicher Weise die, der Zifferntaste zugeordnete Anodenstrecke der Glimmlampc
X-1 gezündet und durch den letzten Ziffcrntastcndruck die entsprechende Anodcnstreeke
der Glimmlampe X. Am Ende der vier Zifferntastendrücke sind also in den vier benützten
Glimmlampen dio, den cinzclnen godrückten Taston entsprechenden Anodenstrecken gezündet.
Die getastete Rufnummer kann nun auf bekannte Wcise dem Teilnehmer sichtbar gcnacht
werden.
-
Da die getastete Ziffer immer zuglcich mit der Zündung der entsprechenden
Anodenstrecko sichtbar wird, kann sofort beim Tastendruck festgestellt werden, ob
die richtige Taste gedrückt worden ist. Ist beim Wählen versehentlich
eine
falschc Taste gedruckt worden, so fällt dics dem Teilnehmer sofort auf und er hat
die Möglichkeit die falsch getastcte Ziffer mit Hilfc einer Löschtaste, von der
in der Zeichnung nur der Kontakt 1 dargestellt ist, zu betätigen und die Löschung
der bisher eingetasteten Ziffcrn - wie cs in dem gezeigten Beispicl dargestellt
wird - durch Abtrcnnen des Pluspotentials vorzunehmen.
-
Durch eine einfache Änderung kann aber mit Hilfe der Löschtaste L
nur die zuletzt eingetastete Ziffer gelöscht werden, währcnd die davor cingotastoten
Ziffern bestehen bleiben.
-
Mit den ersten Tastendruck Kommt wic beschrieben, das Relais ENo Mit
seinem Kontakt 2en wird weiterhin ein Relais A eingeschaltet, welches den Bcginn
der husspcicherung markiert. Dicscs Relais kann durch bekannte Mittcl zeitverzögernd
anziehen, danit die Gelegenheit zur Korrektur der zuerst cingctastcten Ziffer blcibt.
Nach dem Ansprechen hält sich das Relais A über den relaiseigenen Kontakt 3a.
-
Mit den Kontakt @a des Relais A wird die Ausspeicherkette AK angelassen
und der Tonfrequenzgeber TG eingeschaltet. Mit dem Anlassen der Ausspeicherkette
AK wird auf nicht gezeigte Weise der Kontakt al betätigt und damit ein Ausspcicherstromkreis
über die Glimmlampe hergestellt, die die erstc Ziffer aufgenommen hat, im vorliegenden
Fall über die Glimmlampe 1. Durch den Kontakt 5@des Relais A
wird
glcichzoitig ebellfalls cinc Umwertekcttc UK angclassen und cin ihr zugeordneter
Zahlengcber eingeschaltet.
-
Der Zahlengeber ZG beginnt nun in vorgegebenem Takt#mpulse auszusenden.
Bei jeder Aussendung eines Impulses spricht dns Impulsrelais J an, das mit seinem
Kontakt 6i die Umwertekette von der ersten auf die zweite Stcllc usw. fortschaltet.
Wie schon beschrieben, ist in der Glimmlampe I die Ziffer 1 gespeichert. Somit besteht,
sobald cin Impuls ausgesendet ist und der Kontakt 1 in der Umwortekette geschlossen
ist, ein Stromkreis von Tonfrequenzgeber TG und zwar über den Kontakt al der Ausspeicherkette
AK, über die Anodenstrecke 1 der Glimmlampc I, über den Kontakt 1 der Umwortekette
UK und über den Übertrager Ü in der Austzerteeinrichtung AW. Dic vom Tonfrequenzgober
TG ausgesendete Frequenz gelangt über den Übertrager Ü und einen Gleichrichtcr Gl
an die Basis des Transistors T, wodurch dieser Transistor durchgesteuert wird und
in seinem Kollektor-Emitterweg cin Relais P eingeschaltet wird. Mit dem Einschalten
des Relais P spricht scin Kontakt 7p an und schaltot den Zahlengeber ZG ab, so daß
keine weiteren Impulse mchr ausgesendet werden. Weiterhin wird mit dem Kontakt 8p
die Ausspeicherkette AK mit einer Zeitverzögerung eine Stelle weitergeschaltet.
Während dieser Zcitvcrzögerung, die schaltungstechnisch nicht dargestellt ist, wird
der Kontakt al der Ausspcicherkettc AK gcöffnct und dadurch
das
Tonfrequenzsignal im Auswertestromkreis unterbrochen und das Relais P dadurch zum
Abfall gebracht. Nach Schliessen des Kontaktes a2 der Ausspeicherkette AK liegt
dann dic Tonfrequenz von Tongenerator TG über einen Auswertestromkreis über die
in der Glimmlampe II gezündete Anodenstrecke wieder an den Eingangen der Umwertckettc
UK, die durch das vorhergehende Öffnen des Kontaktes 7p in ihre Ruhestellung gebracht
a;urdc. Da durch das Schliessen des Kontaktes 7p beim Abfall des Relais P der Zahlengeber
ZG wieder Impulsc aussendet, wird die Umwertekettc entsprechend den Impulsen über
den Kontakt 6i stellenweise weiter geschaltet. Da in der Glimmlampe II die Ziffer
2 gespeichert ist, wird nach Betätigen des Kontaktes 2 in der Umarertekette UK in
bekannter Wcisc im Auswerter AW der Transistor 2 durchgeschaltet und das Relais
P spricht wieder an, wodurch die Aussendung der zwcitcn gespeicherten Ziffer in
schon beschriebenor Weise vollendet ist. In gleicher Weise werden die folgenden
in den weiteren Glimmlampen gespeicherten Ziffcrn ausgesendet.
-
Durch die Aussendung wird aber der Speicherinhalt der Glimmlampen
nicht gelöscht, da die Brennspannung nicht herabgesetzt wird. So blcibt also die
gewählte Rufnummer auch nach der Ausspcicherung sichtbar und zwar so lange, bis
die Löscheinrichtung betätigt wird. Dies ergibt die Möglichkeit,
durch
Drücken der Wiederholungstastc W den Aus speichervorgang zu wiederholen, da durch
die Taste W das Relais A, das den Beginn der Ausspcichexung markiert, eingeschaltet
wird.
-
Verwondet man bei der orfindungsgemüßcn Schaltungsanordnung Glimmlampen,
deren Helligkeit in Brennspannungsbereich sichtbar geändert werden kann, so ist
es möglich, mit Hilfe der bei der Auswertung der gezündeten Glimmstrecke überlagerten,
tonfrequenten Spannung,dic Helligkcit der Glimmstrecie variieren zu lassen,' so
daß durch dieses Flackern der Stand der Ausspcicherung dem Toilnchmer angezeigt
wird. Diese Anzeige läßt sich aber auch mit getrennten Flacketlampen die örtlich
bei den cinzelnen Glimmlampen angebracht sind und über die jeweiligen Ausspcicherkontakte
gesteuert werden, anzeigen.
-
4 Patentansprüche 1 Figur