DE1801785B2 - Betaetigungsvorrichtung fuer eine schienenzange, z.b. bei einer verladebruecke - Google Patents
Betaetigungsvorrichtung fuer eine schienenzange, z.b. bei einer verladebrueckeInfo
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Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Betätigungsvorrichtung für eine Schienenzange mit einem aus Zylinder
und Kolben bestehender. Kraftgerät, auf dessen fest an der Kolbenstange sitzenden Kolben die Kraft einer
Feder im Sinne des Schließens der Zange zu wirken vermag, wobei für die Verschiebung des Kolbens
gegenüber dem Zylinder zusätzlich zu der Kraft der Feder ein Antrieb vorgesehen ist, bestehend aus einem
mit Druckmittel aus einem hydraulischen Druckspeicher betriebenen Motor und seinen mechanischen Kraftübertragungsgliedern,
welche den Kolben mit dem Zylinder unter selbsthemmendem Reibungsschluß einstellbar
verbinden, sowie mit einem Initialschaher, durch den die Beaufschlagung des Motors zu gegenläufigen
Bewegungen des Kolbens und des Zylinders eingeleitet wird, für den Fall des Schließens der Zange bewirkt, daß
der Motor die Kraftübertragungsglieder gleichzeitig und richtungsgleich mit dem Wirken der Kraft der
Feder auf Kolben und Zylinder antreibt, nach Hauptanmeldung P 15 31 154.3.
Mit einer solchen Betätigungsvorrichtung wird erreicht, daß die Schließkraft der Zange, wenn sie erst
einmal durch die Feder in Verbindung mit dem Motor und seinen Kraftübertragungsgliedern aufgebracht ist,
aufrechterhalten bleibt auch, wenn die Federkraft ausfällt. Dabei wird die Feder bei einer Betätigungsvorrichtung
nach der Hauptanmeldung beispielsweise durch denselben hydraulischen Druckspeicher gebildet,
der das Druckmittel für den Motor liefert. An diesen ist eine Pumpe angeschlossen, die in dem Maße, in dem
beim Schließvorgang Druckflüssigkeit verbraucht wird, neue Druckflüssigkeit in den Speicher hineindrückt,
damit ein bestimmter Druck aufrechterhalten wird. Wenn dieser Druck erreicht ist, wird die Pumpe unter
dem Einfluß eines an dem Speicher befindlichen Druckmessers abgeschaltet.
Es muß aber damit gerechnet werden, daß die Pumpe infolge eines Defektes oder eines Stromausfalles nichi
arbeitet. Dann sinkt der Druck in dem Speicher in derr Maße, in dem der Speicher beim Schließvorgang
Druckflüssigkeit abgegeben hat, auf einen gewisser Wert ab. Damit auch in einem solchen Fall di<
Schienenzange die erforderliche Sicherheit gewährlei stet, muß man das hydraulische Kraftgerät und dei
hydraulischen Motor so stark bemessen, daß die Zangi bei dem geringeren Flüssigkeitsdruck die nötigi
Klemmkraft an der Schiene entwickelt. Wenn nun abe die Pumpe betriebsfähig ist und den vollen Speicher
druck aufrechterhält, erzeugt dieser Druck in dem in de erwähnten Weise bemessenen hydraulischen Moto
eine erhöhte Schließkraft, der eine unnötig groß Klemmkraft an der Schiene entspricht. Das bedingt m
Rücksicht auf die Festigkeit eine Überdimensionierun der Zange sowie des hydraulischen Kraftgerätes un
der mechanischen Antriebsmittel.
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe
«igrunde, eine Betätigungsvorrichtung der eingangs
genannten Art so zu verbessern, daß auch bei einem Absinken des Druckes in dem Druckspeicher die
^Erzeugung und Aufrechterhaltung der Schließkraft der -Zange ohne die erwähnte Überdimensionierung gewährleistet ist.
Das wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß die
feder durch den zusätzlichen hydraulischen Druckspeicher gebildet wird und zwischen diesen und einem
Arbeitsraum des Zylinders des Kraftgerätes ein Absperrorgan eingefügt ist, daß ferner eine in einen
Flüssigkeitsbehälter tauchende, ein Saugventil enthaltende Leitung zu dem Arbeitsraum geführt ist und von
diesem eine sperrbare Entleerungsleitung ausgeht, wobei die Umsteuervorrichtung im Falle ihrer Einstellung für das Zangenöffnen das Absperrorgan zum
Schließen bringt und die Entleerungsleitung frei gibt, während sie bei ihrer Einstellung für das Zangenschließen die Sperrung der Entleerungsleitung und — über
eine Verzögerungseinrichtung — das öffnen des Absperrorganes bewirkt.
Die Erfindung bringt den Fortschritt, daß auch dann, wenn der Druck in dem ersten Druckspeicher infolge
eines Versagens der zugehörigen Pumpe absinkt, die erforderliche Zangenschließkraft bei normalen Abmessungen
der kraftübertragenden Teile aufgebracht wird, da der in dem zusätzlichen Druckspeicher herrschende
Druck des Druckmittels, der gegen Ende der Zangenschließbewegung auf den Kolben des Kr?ftgerätes ^o
wirkt, beim Versagen der Pumpe praktisch nicht absinkt. ""
Das beruht darauf, daß dem zusätzlichen Druckspeicher kaum Druckmittel entnommen wird, weil während der
dem Zangenschließen entsprechenden Hubbewegung des Kolbens, die ohne großen Kraftaufwand auch bei
vermindertem Druck in dem ersten Druckspeicher durch den Motor erfolgt, der Arbeitsraum über die das
Saugventil enthaltende Leitung aus dem Flüssigkeitsbehälter mit Flüssigkeit gefüllt wird. Es wird nämlich dank
der Verzögerungseinrichtung die Verbindung zwischen dem zusätzlichen Druckspeicher und dem Arbeitsraum
erst nahezu nach Beendigung des Ansaugvorganges hergestellt.
Die Erfindung ist beispielsweise für Schienenzangen von Verladebrücken geeignet. 4<;
An sich ist aus der DL-PS 39 980 eine Betätigungsvorrichtung für eine Schienenzange mit einer motorisch
angetriebenen Pumpe bekannt, welche für das öffnen der Zange Druckflüssigkeit in einen Hubzylinder liefert,
welche Funktion im Falle eines Versagens des Antriebsmotor der Pumpe von einer parallel geschalteten
Handpumpe unter Vermittelung eines Saugventiles übernommen werden kann. Doch fehlt bei dieser
Vorrichtung die Voraussetzung für das der Erfindung zugrunde liegende Problem, da die Zangen-Schließkraft
durch einen gewichtsbelasteten Keil erzeugt, also nicht aus einem hydraulischen Druckspeicher gewonnen wird.
Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Erfindungsgegenstandes dargestellt; und zwar zeigen
Fig. 1 und 2 eine Schienenzange, eine Schiene und eine Betätigungsvorrichtung in einem quer zur Schiene
gelegten Schnitt in der Schließstellung bzw. Öffnungsstellung.
F i g. 3 ist ein Schaltbild für Teile der Betätigungsvorrichtung.
Die Schienenzange hat zwei Paare von sich kreuzenden Zangenschenkeln 1, 2, die durch einen
Oplenkbolzen 3 miteinander verbunden sind. Die
Das zu der Betätigungsvorrichtung gehörende hydraulische Kraftgerät hat einen Zylinder 9, der gelenkig
am oberen Ende des Zangenschenkels 2 befestigt ist In dem Zylinder 9 ist ein Differential-Kolben 13 geführt,
dessen Kolbenstange 12 nachgiebig mit dem oberen Ende des Zangenschenkels 1 verbunden ist Das
geschieht mittels einer Muffe 14, die auf einem einen kleineren Durchmesser aufweisenden Ende der Kolbenstange 12 zwischen einer Schulter der Kolbenstange
und einer an deren Ende sitzenden Mutter 15 schiebbar geführt ist Zwischen der Muffe 14 und der Mutter 15
befinden sich Tellerfedern 17. Die Muffe 14 ist mit dem Zangenschenkel 1 durch einen Bolzen verbunden, der
durch einen Schlitz 18 in der Kolbenstange 12 hindurchgesteckt ist.
Die mechanischen Kraftübertragungsglieder, welche den Kolben 13 mit dem Zylinder 9 unter selbsthemmendem Reibungsschluß einstellbar verbinden, werden
durch eine Gewindespindel 20 und ein diese aufnehmen des Innengewinde in dem Kolben \3 gebildet. Ein an der
Gewindespindel 20 sitzender Zapfen 19 ragt aus dem Zylinder 9 heraus. Ein auf ihm sitzendes Zahnrad 24
steht im Eingriff mit einem Ritzel 25, das auf der Welle des hydraulischen Motors 26 sitzt.
Zum Betrieb des hydraulischen Kraftgerätes 9,13 und des hydraulischen Motors 26 dienen zwei hydraulische
Druckspeicher 80,81. Zum Auffüllen dieser Speicher ist eine von einem Motor 30 angetriebene Pumpe 29
vorgesehen, deren Saugleitung in einen Flüssigkeit enthaltenden Behälter 31 taucht. Von der Pumpe 29
führt eine Druckleitung 82 über ein Rückschlagventil 32 zu dem Druckspeicher 80. Von der Leitung 82 ist hinter
dem Rückschlagventil 32 eine Anschlußleitung für den Druckspeicher 81 abgezweigt, die ein weiteres Rückschlagventil
83 enthält.
Von dem Druckspeicher 80 ist eine Leitung 84 über ein Rückschlagventil 85 zu dem Gehäuse eines
Schiebers 86 geführt, der einen Bestandteil der Umsteuervorrichtung bildet. Die Leitung 84 setzt sich
anschließend an das Gehäuse des Schiebers 86 in eine zu dem hydraulischen Motor 26 führende Leitung 87 fort.
Zwischen den Druckspeicher 81 und den Zylinder 9 ist das Absperrorgan eingefügt. Dieses weist einen
Zylinder 89 auf, in dem ein einen Teil eines Differential-Kolbens bildender Plunger 90 geführt ist. In
einem an den Zylinder 89 anschließenden Zylinder 91 von größerem Durchmesser gleitet der die große
Arbeitsfläche aufweisende Teil 92 des Differential-Kolbens. Das von dem Zylinder 91 abgewandte, geschlossene
Ende des Zylinders 89 ist durch eine Leitung 88 mit dem Druckspeicher 81 verbunden. An den Zylinder 89
ist in der Nähe des Zylinders 91 eine Leitung 93 angeschlossen, die zu demjenigen Ende des Zylinders 9
geführt ist, an welchem die Kolbenstange 12 heraustritt. An diesem Ende befindet sich der ringförmige
Arbeitsraum 74 des hydraulischen Kraftgerätes. Der auf der anderen Seite des Kolbens 13 befindliche Raum des
Zylinders 9 ist ins Freie geöffnet.
Der hydraulische Motor 26 ist durch eine weitere Leitung 94 mit dem Gehäuse des Schiebers 86
verbunden. Die Leitung 94 setzt sich in eine von dem Gehäuse des Schiebers 86 ausgehende Leitung 95 fort,
die in den Behälter 31 mündet. Der Arbeitsraum 74 des hydraulischen Kraftgerätes hat ferner eine an die
Leitung 93 angeschlossene Ansaugleitung 96, die in den Behälter 31 eintaucht und ein Saugventil 97 enthält.
Die Leitung 93 ist weiterhin über eine Leitung 98 und
ein Rückschlagventil 99 mit der Leitung 87 verbunden.
Von der Leitung 94 führt eine Leitung 100 zu dem von dem Plunger 90 abgewandten Ende des Zylinders 91. Sie
teilt sich in zwei Zweige 101 und 102, in denen parallel zueinander eine die Verzögerungseinrichtung bildende
Drossel 103 bzw. ein Rückschlagventil 104 liegen. Das letztere gestattet einen Durchfluß von Druckflüssigkeit
nur in Richtung von der Leitung 94 zu dem Zylinder 91.
Der Schieber 86 hat zwei parallele Bohrungen 105 und zwei sich kreuzende Bohrungen 106. Er ist durch to
eine Kolbenstange 107 mit einem Kolben 108 in einem Zylinder 109 verbunden. Der Ringraum des Zylinders
109 ist durch eine Leitung 110 ständig mit dem Druckspeicher 81 verbunden. Eine an das gegenüberliegende
Ende des Zylinders 109 angeschlossene Leitung 111 kann durch einen Steuerkolben 112 entweder mit
dem Druckspeicher 81 oder mit der in den Behälter 31 mündenden Leitung 95 verbunden werden.
Zum Verschieben des Steuerkolbens 112 dient eine
Magnetspule 56. Diese liegt, wie F i g. 3 zeigt, in einem Stromkreis eines elektrischen Netzes 58,59 in Reihe mit
einem Haupt-Trennschalter 60 sowie mit einem weiteren Trennschalter 63a, der von einem an dem
Druckspeicher 81 sitzenden Druckmeßgerät 63 gesteuert wird.
An das Netz 58, 59 ist ferner, wie F i g. 3 zeigt, der Motor 30 für die Pumpe 29 über einen Trennschalter 68a
angeschlossen. Dieser wird von einem an dem Druckspeicher 80 sitzenden Druckmeßgerät 68 gesteuert.
An der Mutter 15 sitzt ein Endschalter 71. der betätigt wird, wenn beim Schließen der Zange die
Tellerfeder 17 um ein bestimmtes Maß zusammengedrückt wird. Er bewirkt dann, daß ein Trennschalter 71a
geschlossen wird, der sich, wie F i g. 3 zeigt, in einer Zuleitung zu einer Signallampe 69 befindet.
An dem Zylinder 9 des hydraulischen Kraftgerätes sitzt ein Endschalter 65, der mit einer an der Muffe 14
sitzenden Schiene 66 in der Weise zusammenarbeitet,
daß dann, wenn sich die Schienenzange in der Öffnungsstellung befindet, ein Trennschalter 65a geschlossen
ist, der seinerseits über eine Magnetspule 113
einen Schalter 64 schließt, wodurch das Einschalten des Fahrwerk-Antriebes freigegeben wird. Der Schalter 65a
ist aber mit dem Schalter 63a derart in Reihe geschaltet, daß die Spule 113 nur dann eingeschaltet wird, wenn
beide Schalter 63a und 65a geschlossen sind. Der Schalter 63a wiederum ist unter dem Einfluß des
Druckmeßgerätes 63 nur dann geschlossen, wenn der Speicher 81 den vollen Druck hat.
Fig. 1 zeigt die Betätigungsvorrichtung in dem Zustand, in dem sie die Schienenzange in der
Schließstellung hält Hierbei ist der Haupttrennschalter 60 geöffnet Demzufolge ist die Magnetspule 56
stromlos und der Steuerkolben 112 in die Stellung abgesenkt in welcher er den die große Arbeitsfläche des
Kolbens 108 enthaltenden Raum des Zylinders 109 mit der in den Behälter 31 mündenden Leitung 95 verbindet.
Infolgedessen ist der Kolben 108 durch den auf seine
Ringfläche wirkenden Flüssigkeitsdruck des Druckspeichers 81 in die rechte Endlage geschoben. Dem
entspricht diejenige Stellung des Schiebers 86, in welcher der Druckspeicher 80 durch die Leitungen 84
und 87 mit dem hydraulischen Motor 26 und die von diesem ausgehende Leitung 94 mit der in den Behälter
31 mündenden Leitung 95 verbunden ist. Demzufolge ist aus dem Druckspeicher 80 Druckflüssigkeit durch den
Motor 26 hindurch in der Weise geleitet worden, daß der Motor über das Getriebe 25,24 die Gewindespindel
20 im Sinne der Schließbewegung der Zange gedreht hat.
Der Differential-Kolben 90,92 in dem Zylinder 91 hat
bei Beginn der Schließstellung zunächst noch die aus Fi g. 2 ersichtliche Lage inne, in welcher der Plunger 90
die Anschlußöffnung der Leitung 93 in dem Zylinder 89 verschließt. Infolgedessen ist der Arbeitsraum 74 des
Zylinders 9 noch nicht an den Druckspeicher 81 angeschhlossen. Auch kann aus dem Druckspeicher 80
dank dem Rückschlagventil 99 keine Druckflüssigkeit in den Arbeitsraum 74 übertreten. In diesen Arbeitsraum
wird daher bei der durch die Gewindespindel 20 bewirkten Verschiebung des Differential-Kolbens 13 im
Sinne des Zangenschließens durch die Ansaugleitung % Flüssigkeit aus dem Behälter 31 über das Saugventil 97
angesaugt.
Dabei steht der dem Plunger 90 gegenüberliegende Raum des Zylinders 91 mit der Leitung 94, in welcher
Atmosphären-Druck herrscht, durch die Leitungen 100, 101 und die Drossel 103 in Verbindung, während die
Leitung 102 durch das Rückschlagventil 104 gesperrt ist.
Demgemäß strömt aus dem genannten Teil des
Zylinders 91 verzögert Flüssigkeit in den Behälter 31 ab. Infolgedessen bewegt sich der Differential-Kolben 90,
92 langsam auf den Anschluß der Leitung 100 zu. bis schließlich der Plunger 90 die in dem Zylinder 89
befindliche Anschlußöffnung der Leitung 93 frei gibt. Die Drossel 103 ist so eingestellt, daß die1- nicht
wesentlich früher erfolgt, als bis der Differential-Kolben
13 in die dem Schließzustand der Zange entsprechende Lage nach F i g. 1 gelang! ist. also du- Backen der Zange
sich an den Kopf der Schiene 4 gelegt haben.
Nunmehr wirkt der in dem Druckspeicher 81 herrschende Flüssigkeitsdruck durch die Leitung 93 auf
die in dem Arbeitsraum 74 befindliche Flüssigkeit, wobei gleichzeitig das Saugventil 97 geschlossen gehalten
wird.
Wenn etwa infolge eines Versagens der Pumpe 29. während aus dem Druckspeicher 80 Druckflüssigkeit an
den Motor 26 abgegeben wird, der Druck in diesem Speicher abgefallen ist, wirkt nunmehr der urvermindert
hohe Druck in dem Druckspeicher 81 auf den Differential-Kolben 13. so daß das hydraulische
Kraftgerät unbeschadet des Druckabfalles in dem Speicher 80 die volle Schließkraft auf die Zange ausübt.
Aber auch der hydraulische Motor 26 wird in dem Augenblick, in dem der Differential-Kolben 90.92 in die
aus F i g. 1 ersichtliche Stellung gelangt, mit dem unverminderten Druck in dem Druckspeicher 81
beaufschlagt da dieser Druck aus der Leitung 93 über das Rückschlagventil 99 in die Anschlußleitung 87 des
Motors 26 hineinwirkt Dabei kann nicht etwa Druckflüssigkeit ans dem Druckspeicher 81 in den
Druckspeicher 80 entweichen, da dies du-ch die Rückschlagventile 83 und 85 verhindert wird.
Da der Plunger 90 die Verbindung zwischen dem Druckspeicher 81 und dem Arbeitsraum 74 erst dann
herstellt wenn die Backen der Schienenzange bereits an dem Kopf der Schiene 4 anliegen, der Differential-Kolben 13 sich also praktisch nicht mehr in dem Zjiinder 9
weäterbewegen kann, gibt der Druckspeicher 81 keine nennenswerte Flüssigkeit ab, sondern er sorgt nur dafür,
daß auf den Kolben 13 und den hydraulischen Motor 26 ein so hoher Druck wirkt wie er der erforderlichen
Klemmkraft der Schienenzange entspricht und zwar unabhängig davon, ob der Druck in dem Druckspeicher
80 abgesunken ist Das wird dadurch erreicht daß während der nur von der Gewindespinde! 20 bewirkten
18 Ol
Schließbewegung der Zange in den Arbeitsraum 74 Flüssigkeit aus dem Behälter 31 angesaugt wird, die erst
am Ende der Schließbewegung durch Zuschalten des Druckspeichers 81 unter den erforderlichen Druck
gesetzt wird.
Zum öffnen der Schienenzange wird der Haupttrennschalter
60 geschlossen. Infolgedessen wird der Steuerkolben 112 in die aus Fig.2 ersichtliche Lage
angehoben, so daß die große Arbeitsfläche des Kolbens 108 in dem Zylinder 109 durch die Leitung 111 unter den
hohen Druck in dem Druckspeicher 81 gesetzt wird. Der Kolben 108 schiebt daher den Schieber 86 in die aus
F i g. 2 ersichtliche Stellung. Demzufolge wird der Druckspeicher 80 mit der Anschlußleitung 94 des
hydraulischen Motors 26 verbunden, während die Leitung 87 mit der in den Behälter 31 mündenden
Leitung 95 verbunden wird. Der Motor 26 wird daher von der Druckflüssigkeit aus dem Druckspeicher 80 in
dem Sinne durchströmt, daß er die Gewindespindel 20 so antreibt, daß die Kolbenstange 12 aus dem Zylinder 9
herausgeschoben wird. Dabei wird die in dem Arbeitsraum 74 befindliche Druckflüssigkeit über das
Rückschlagventil 99 und durch die Leitungen 87 und 95 in den Behälter 31 ausgeschoben. Der Druckspeicher 81
wird hierbei dadurch von dem Arbeitsraum 74 abgetrennt, daß der Plunger 90 in die aus F i g. 2
ersichtliche Lage gelangt. Das geschieht, weil Druckflüssigkeit aus dem Druckspeicher 80 über die Leitungen 94,
100 und 102 sowie über das Rückschlagventil 104 unverzüglich in den Zylinder 91 gedrückt wird. Der
somit auf die große Arbeitsfläche des Kolbens 91 wirkende Flüssigkeitsdruck überwiegt um ein Mehrfaches
die Gegenkraft, die durch die Einwirkung des Flüssigkeitsdruckes in dem Druckspeicher 81 auf die
kleine Stirnfläche des Plungers 90 gebildet wird.
Wenn die Zange vollständig geöffnet und demgemäß der Schalthebel des Endschalters 65 von der Schiene 66
freigekommen ist, wird der Trennschalter 65a geschlossen. Wenn hierbei auch der Trennschalter 63a
geschlossen ist, was voraussetzt, daß im Druckspeicher 81 der volle Druck herrscht, wird durch die Magnetspule
113 der Schalter 64 geschlossen und dadurch die Einschaltung des Fahrwerk-Antriebes freigegeben.
Wenn beim Schließen der Zange de·· Hebel des
Endschalters 65 auf die Schine 66 aufläuft, wird der Trennschalter 65a geöffnet, so daß auch der Trennschalter
64 geöffnet und somit der Fahrzeug-Antrieb ausgeschaltet wird.
Wenn der Druck in dem Druckspeicher 80 unter einen bestimmten Mindestwert absinkt, löst das Druckmeßgerät
68 einen Impuls aus, durch den der Trennschalter 68a geschlossen und daher der Motor 30 in Gang gesetzt
und folglich durch die Pumpe 29 Druckflüssigkeit in den Druckspeicher 80 eingepumpt wird. Ein Absinken des
Druckes in dem Druckspeicher 80 unter den Mindestdruck könnte aber vorkommen, wenn der Strom ausfällt
oder die Pumpe 26 defekt wird.
Sollte wider Erwarten der Druck in dem Druckspeicher 81 unter ein bestimmtes Maß absinken, würde das
Druckmeßgerät 63 einen Impuls auslösen, durch den der Trennschalter 63a geöffnet würde. Demzufolge würde
die Zange in die Schließstellung überführt, auch wenn der Haupttrennschalter 60 geschlossen sein sollte.
Außerdem würde der Trennschalter 64 geöffnet und folglich der Fahrwerk-Antrieb ausgeschaltet werden.
Die beschriebene Betätigungsvorrichtung hat weiterhin den Vorteil, daß der dem Arbeitsraum 74
gegenüberliegende Raum des Zylinders 9 keine Flüssigkeit enthält und daher der Zapfen 19 der Spindel
20 ohne Dichtungsmaßnahmen durch die Stirnwand des Zylinders 9 hindurchgeführt werden kann. Dabei
braucht der Kolben 13 gegenüber dem Zylinder 9 nur nach dem Arbeitsraum 74 hin abgedichtet zu werden.
Die Druckspeicher 80 und 81 können mit verhältnismäßig kleinen Abmessungen ausgeführt werden, da die
Schließkraft nicht durch einen etwaigen Druckabfall herabgesetzt wird.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
Claims (4)
1. Betätigungsvorrichtung für eine Schienenzange mit einem aus Zylinder und Kolben bestehenden
Kraftgerät, auf dessen fest an der Kolbenstange S
sitzenden Kolben die Kraft einer Feder im Sinne des Schließens der Zange zu wirken vermag, wobei für
die Verschiebung des Kolbens gegenüber dem Zylinder zusätzlich zu der Kraft der Feder ein
Antrieb vorgesehen ist, bestehend aus einem mit Druckmittel aus einem hydraulischen Druckspeicher
betriebenen Motor und seinen mechanischen Kraftübertragungsgliedern, welche den Kolben mit dem
Zylinder unter selbsthemmendem Reibungsschluß einstellbar verbinden, sowie mit einer Umsteuervorrichtung, die in Abhängigkeit von einem Initialschalter, durch den die Beaufschlagung des Motors zu
gegenläufigen Bewegungen des Kolbens und des Zylinders eingeleitet wird, für den Fall des
Schließens der Zange bewirkt, daß der Motor die Kraftübertragungsglieder gleichzeitig und richtungsgleich
mit dem Wirken der Kraft der Feder auf Kolben und Zylinder antreibt, nach Hauptanmeldung
P 15 31 154.3, dadurch gekennzeichnet,
daß die Feder durch einen zusätzlichen hydraulischen Druckspeicher (81) gebildet wird und
zwischen diesen und einen Arbeitsraum (74) des Zylinders des Kraftgerätes ein Absperrorgan (89 bis
92) eingefügt ist, daß ferner eine in einen Flüssigkeitsbehälter (31) tauchende, ein Saugventil
(97) enthaltende Leitung (96) ^u dem Arbeitsraum
(74) geführt ist und von diesem eine sperrbare Entleerungsleitung (98) ausgeht, wobei die Umsteuervorrichtung
(86) im Falle ihrer Einstellung für das Zangenöffnen das Absperrorgan (89 bis 92) zum
Schließen bringt und die Entleerungsleitung (98) frei gibt, während sie bei ihrer Einstellung für das
Zangenschließen die Sperrung der Entleerungsleitung (98) und — über eine Verzögerungseinrichtung
(103) — das öffnen des Absperrorganes (89 bis 92) bewirkt.
2. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Entleerungsleitung
(98) über ein Rückschlagventil (99) an diejenige Anschlußleitung (87) des hydraulischen Motors (26)
angeschlossen ist, die unter dem Einfluß der Umsteuervorrichtung (86) beim Zangenöffnen ins
Freie oder in einen Niederdruckraum geöffnet und beim Zangenschließen mit dem ersten Druckspeicher
(80) verbunden wird.
3. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Absperrorgan
einen Differential-Kolben (90, 92) aufweist, der auf einer kleinen Kolbenfläche ständig von dem Druck
in dem zusätzlichen Druckspeicher (81) beaufschlagt wird, während die der kleinen Kolbenfläche
gegenüberliegende große Kolbenfläche sich in einem Zylinderraum befindet, der mittels der
Umsteuervorrichtung (86) entweder mit dem ersten hydraulischen Druckspeicher (80) verbunden oder
über die Verzögerungseinrichtung (103) ins Freie oder in einen Niederdruckraum geöffnet wird.
4. Betätigungsvorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der die große Kolbenfläche
enthaltende Zylinderraum des Absperrorganes (89, 90, 91, 92) mit derjenigen Anschlußleitung (94)
des hydraulischen Motors (26), die unter dem Einfluß der Umsteuervorrichtung (86) beim Zangenöffnen
mit dem ersten Druckspeicher (80) verbunden und beim Zangenschließen ins Freie oder in einen
Niederdruckraum geöffnet wird, durch eine Leitung (100) verbunden ist, die in einem Zweig (101) eine die
Verzögerungseinrichtung bildende Drossel (103) und parallel dazu in einem anderen Zweig (102) ein
Rückschlagventil (104) enthält, das den Durchtritt
von Druckflüssigkeit nur in Richtung nach dem Zylinderraum hin gestattet
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801785 DE1801785C3 (de) | 1968-10-08 | Betätigungsvorrichtung für eine Schienenzange, z.B. bei einer Verladebrücke |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681801785 DE1801785C3 (de) | 1968-10-08 | Betätigungsvorrichtung für eine Schienenzange, z.B. bei einer Verladebrücke |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1801785A1 DE1801785A1 (de) | 1970-09-03 |
DE1801785B2 true DE1801785B2 (de) | 1976-11-04 |
DE1801785C3 DE1801785C3 (de) | 1977-06-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3446496A1 (de) * | 1984-12-20 | 1986-07-10 | De Limon Fluhme GmbH & Co, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum festsetzen eines schienenfahrwerks |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3446496A1 (de) * | 1984-12-20 | 1986-07-10 | De Limon Fluhme GmbH & Co, 4000 Düsseldorf | Vorrichtung zum festsetzen eines schienenfahrwerks |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1801785A1 (de) | 1970-09-03 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8340 | Patent of addition ceased/non-payment of fee of main patent |