DE3537337C2 - - Google Patents
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- B25B5/06—Arrangements for positively actuating jaws
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Description
Die Erfindung betrifft eine druckmittelbetätigbare Spannvorrichtung
zum Festspannen von Werkzeugen oder Werkstücken
in Verbindung mit Werkzeugmaschinen, bestehend aus
einem Spannkopf zur hydraulischen oder pneumatischen
Spannbetätigung eines Zugankers, sowie aus einer zwischen
dem Spannkopf und dem Werkzeugmaschinenteil, an dem die
Werkzeuge oder die Werkstücke festzuspannen sind, angeordneten
Spannweg-Ausgleichseinheit, die zwei mittels einer
hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbaren Betätigungseinrichtung
axial voneinander entfernbare Gehäuseteile
aufweist.
Beim Arbeiten an Werkzeugmaschinen wie insbesondere Pressen
dienen Spannelemente dazu, Werkstücke und/oder Werkzeuge,
zum Beispiel am Maschinentisch, Pressenstößel oder
Blechhalter zu spannen. Die Spannelemente werden bei bekannten
Vorrichtungen hydro-mechanisch betätigt, wobei
die eigentliche Spannkraft über ein mechanisches Kniehebelsystem
erzeugt wird.
Um bei Spannelementen, deren Spannkräfte über ein hydro-
mechanisches Kniehebelsystem erzeugt werden, was bei
großer Kraftentfaltung nur kleine Hübe gestattet, unabhängig
von notwendigerweise einzuhaltenden geringen Dickentole
ranzen zu sein, ist aus der deutschen Gebrauchsmusterschrift
82 04 128 eine zum stufenlosen Überbrücken von
Spannbereichen bis ca. 15 mm insbesondere als Zusatzvorrichtung
für hydro-mechanische Spannvorrichtungen geeignete
Spannweg-Ausgleichseinheit bekannt. Sie weist im
wesentlichen zwei mittels einer hydraulisch oder pneumatisch
beaufschlagbaren Betätigungseinrichtung axial voneinander
entfernbare Gehäuseteile auf. In den Gehäuseteilen
sind zwei koaxiale, mit Innengewinden der mutternartigen
Gehäuseteile zusammenwirkende Gewindebolzen angeordnet,
von denen der eine ein Links- und der andere ein
Rechtsgewinde besitzt und die mittels eines hydraulischen
Drehantriebes verstellbar sind, um die Gehäuseteile axial
voneinander zu entfernen. In Verbindung mit einem Spannkopf
bildet diese bekannte Spannweg-Ausgleichseinheit
eine druckmittelbetätigbare Spannvorrichtung, bei der
axial übereinander die Spannweg-Ausgleichseinheit, eine
Schweinkeinheit und ein Spannkopf angeordnet sind. Am
Spannkopf ist der Zuganker befestigt und läßt sich mittels
der Schweinkeinheit ausschwenken, um das Werkzeug
oder das Werkstück von dem Werkzeugmaschinenteil freizugeben.
Dabei lassen sich mittels der Spannweg-Ausgleichseinheit
große Werkzeug- oder Werkstückdickentoleranzen
stufenlos ausgleichen und somit große Spannbereiche
überbrücken.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Spannvorrichtung
zu schaffen, die im Betrieb, vor allem in ihrer
Spannlage insbesondere unabhängig von den sich aus der
Verwendung von Luft und insbesondere Öl als Druckmedium
ergebenden Einflüssen wie Viskosität, Temperatur, anstehendem
Druck, Leckagen sowie Rohr- und Schlauchdehnungen
ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß
der Spannkopf erfindungsgemäß als Zylinderkolbeneinheit
ausgebildet ist, die sich mit ihrem Zylinder auf dem
einen Gehäuseteil der Spannweg-Ausgleichseinheit abstützt,
und die hydraulisch oder pneumatisch mit der Betätigungseinrichtung
der Spannweg-Ausgleichseinheit verbunden
ist. Mit dieser Maßnahme wird erreicht, daß der
Druck im Zylinder völlig abgebaut und die Spannkraft jedoch
aufrechterhalten wird.
Die Erfindung geht hierbei von der Überlegung aus, daß sich
einerseits insbesondere mit einer rein hydraulischen Spann
vorrichtung beliebig hohe Spannkräfte und ausreichend große
Hübe, d. h. ein möglichst großes axiales Spiel des Zugan
kers erreichen und sich andererseits die erheblichen Nach
teile bei einem unter Pneumatik oder Öldruck stehenden
Bauteil ausschliessen lassen, wenn die bisher lediglich zum
Überbrücken von toleranzbedingten Dickenabweichungen einge
setzte Ausgleichseinheit für einen völlig neuen Zweck ver
wendet wird, nämlich in Verbindung mit einer Spannvorrich
tung zum mechanischen Abstützen des Zylinders bzw. Zylinder
kolbens; in der Spannlage kann somit ohne einen Verlust der
aufgebrachten Spannkraft dennoch der Druck im Zylinder auf
Null abgebaut werden.
Bedingt durch die pneumatische oder hydraulische Kopplung
des Spannzylinders mit der Ausgleichseinheit wird gleichzei
tig mit dem axialen Anziehen des Zugankers auch das obere
Gehäuseteil der Ausgleichseinheit um dasselbe Maß axial
verstellt, so daß nach dem Abbauen des Spanndruckes im
Zylinder der Zuganker von der Ausgleichseinheit in der
angehobenen Spannposition gehalten wird, da sich der Zylin
derkolben gegen das Gehäuseoberteil der Ausgleichseinheit
legt und von dieser in der Spannlage gehalten wird. Die
hydraulische oder pneumatische Steuerung muß nicht gegen
plötzlichen, beispielsweise bei unvorhersehbaren Leckagen
auftretenden Druckabfall gesichert werden. Im Gegensatz zu
den bekannten Kniehebelsystemen, wo die Spannkraft aufgrund
der Geometrie erst im letzten Augenblick am größten wird,
läßt sich das Werkstück oder -zeug mit der Spannzylinder-
Ausgleichseinheit mit jederzeit maximaler Kraft spannen.
Vorteilhaft kann das an den Zylinder angrenzende Gehäuse
teil mit einem Gehäuseansatz in eine bodenseitige Ausneh
mung des Zylindergehäuses eingreifen, in die auch ein
Zapfen des Zylinderkolbens hineinragt. In der Einbaulage
ist der Zylinder damit über den Gehäuseansatz der Aus
gleichseinheit gestülpt, wobei sich die Stirnflächen des
Ansatzes und des Kolbenzapfens aneinander legen. Die Ausneh
mung kann hierbei eine dem Axialhub des Gehäuseteils der
Ausgleichseinheit entsprechende Tiefe aufweisen.
Der die Ausgleichseinheit zentrisch durchdringende Zuganker
läßt sich vorteilhaft in eine Gewindebohrung des Kolben
zapfens schrauben.
Bei einem zwischen dem Gehäuseansatz und dem Kolbenzapfen
wirkenden elektrischen Signalgeber, der vorzugsweise an der
Stirnfläche des Gehäuseansatzes angeordnet ist, kann die
Anlage des Gehäuseansatzes an der Stirnfläche des Kol
benzapfens kontrolliert werden. Falls der Geber kein Signal
erzeugt, kann auf ein nicht einwandfreies Funktionieren der
kombinierten Einheit geschlossen werden, zum Beispiel wenn
der Kolben beim Zugankerbruch einen zu großen Hub zu
rückgelegt hat.
Zur weiteren Kontrolle kann ein die Anschlagstellung des
Zylinderkolbens kontrollierender elektrischer Signalgeber
an der Innenfläche des Zylinderdeckels angeordnet sein,
wobei vorzugsweise der Hub des Zylinderkolbens die Axialbe
wegung der Ausgleichseinheit übersteigt. Damit läßt sich
erreichen, daß die in ihre axiale Endstellung angehobene
Ausgleichseinheit dann, wenn keine Spannkraft aufgebaut wor
den ist und der Gehäuseansatz damit auch nicht zur Anlage
gegen den Kolbenzapfen gelangt, die Ausgleichseinheit wie
der in ihre Grundstellung zurückgefahren wird; das Zurück
stellen kann beim Anschlagen der dem Kolbenzapfen abge
wandten Kolbenfläche des Zylinderkolbens an die Innenfläche
des Zylinderdeckels über den dort angeordneten Signalgeber
ausgelöst werden. In der Grundstellung betätigt die Aus
gleichseinheit einen Endschalter, der einer Bedienungsper
son anzeigt, daß keine Spannkraft vorhanden ist.
Die Spannkraft des Zugankers läßt sich während des Betrie
bes vorteilhaft durch ein in einer zur Löseseite der Aus
gleichseinheit führende Leitung angeordnetes Druckbegren
zungsventil kontrollieren. Der kurzzeitig eingestellte Kon
trolldruck wird dabei vom Ventil auf einen Bruchteil des
Spanndruckes begrenzt, so daß ohne Einfluß auf den Zugan
ker, d.h., ohne das Werkstück oder -zeug zu lösen, festge
stellt werden kann, ob Spannkraft vorhanden ist.
Es empfiehlt sich, daß der Druck im Zylinder beim Lösen des
Zugankers größer als beim Spannen ist. In diesem Fall kann
sich der Kolben einfacher von der Stirnfläche des Ge
häuseansatzes der Ausgleichseinheit abheben und das Drucköl
der Ausgleichseinheit kann beim Entspannen besser zurücklau
fen.
Die Ausgleichseinheit kann ein Stellglied aufweisen, das
das Gehäuseoberteil selbsttätig in die Ausgangslage ab
senkt. Beispielsweise dann, wenn keine Spannkraft aufgebaut
worden ist und der Signalgeber des Gehäuseoberteils nicht
an den Kolbenzapfen des Spannzylinders anschlägt und keine
Folgefunktionen auslöst.
Die Erfindung wird nachstehend anhand eines in der Zeich
nung dargestellten Ausführungsbeispiels des näheren erläu
tert. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 die perspektivische Darstellung einer Ausgleichsein
heit, teilweise im Schnitt;
Fig. 2 einen mit einer Ausgleichseinheit kombinierten Spann
zylinder mit abgesenktem Zuganker;
Fig. 3 den Gegenstand nach Fig. 2 im Querschnitt darge
stellt und
Fig. 4 einen hydraulischen Schaltplan für den erfindungsge
mäßen Gegenstand nach Fig. 2.
Die bekannte, in Fig. 1 dargestellte Ausgleichseinheit be
steht aus einem rechteckigen Gehäuseunterteil 1 und einem
damit verbundenen unteren Gewindeteil 2. Darüber ist ein
oberes Gewindeteil 4 angeordnet, das mit einem Gehäuseober
teil 3 fest verbunden ist. Im Gehäuseunterteil 1 ist ein
mit einer Außenverzahnung 6 versehenes Ritzel 5 drehbar
gelagert, das sich mit einer Zahnstange 7 und einer paral
lel dazu angeordneten Zahnstange 8 in Eingriff befindet.
Das Ritzel 5 und ein unteres Gewindebolzenteil 9 sowie ein
oberes Gewindebolzenteil 10 sind über zwei Paßstifte 12 und
drei Zylinderkopfschrauben 11 dreh- und verschiebefest mit
einander verbunden. Eine zentrische Bohrung 13 durchragt
das Ritzel 5 sowie das untere und obere Gewindebolzenteil
9, 10. Der untere Gewindebolzen ist mit einem Rechtsgewinde
21 versehen, das mit einem entsprechenden Innengewinde im
unteren Gewindeteil 2 zusammenwirkt, während der obere Ge
windebolzen 10 mit einem Linksgewinde 22 in ein Innengewin
de des oberen Gewindeteils 4 eingreift. Die Gewinde können
als Sägezahn- oder Flachgewinde ausgebildet sein, deren
Steigung im Gewindebolzen 9 nur halb so groß ist wie im
oberen Gewindebolzen 10. Beim Verdrehen des Ritzels ver
schiebt sich dann der untere Gewindebolzen 9 gegenüber dem
unteren Gewindeteil 2 nur um die halbe Strecke im Vergleich
zum oberen Gewindeteil 4 mit dem Gehäuseoberteil 3 im Ver
hältnis zum oberen Gewindebolzen 10.
Die Zahnstange 7 ist in einer Gehäusebohrung 14 angeordnet
und weist an jedem Ende Hydraulikkolben 15 auf, die abge
dichtet in der Gehäusebohrung geführt sind. Jede Seite der
Zahnstange 7 wird über einen Hydraulikanschluß 18, 19 mit
Hydraulikflüssigkeit beaufschlagt, um die Zahnstange in die
eine oder die andere Endlage zu verschieben und die Gewinde
bolzen 9, 10 in den Gewindeteilen 2, 4 heraus- oder hinein
zuschrauben. Die parallel zur Zahnstange 7 angeordnete Zahn
stange 8 wirkt mit einer wegabhängigen Schaltvorrichtung 20
zusammen, die hier als einstellbarer Endschalter ausgebil
det ist und dazu dient, die Endlagenanzeige oder die Druck
beaufschlagung der Hydraulikkolben 15 zu steuern.
Während des Drehens der Gewindebolzen 9, 10 und der dement
sprechenden Axialverschiebung der Gewindebolzen und des Ge
häuses 3 des Gewindeteils 4 werden diese Teile durch Füh
rungsbolzen 16 axial gegeneinander geführt und gegen Ver
drehen gesichert. Das Gehäuseunterteil 1 ist mit dem unte
ren Gewindeteil 2 und das Gehäuseoberteil 3 ist mit dem
oberen Gewindeteil 4 mittels Schrauben 17 fest verschraubt.
Gegenüber der bekannten Ausgleichseinheit unterscheidet
sich die in den Fig. 2 und 3 zusammen mit einem hydrauli
schen Zylinder 23 dargestellte Ausgleichseinheit erstens
durch ein Außengehäuse 59, das sich über das Gehäuseunter
teil 1 auf einen Maschinentisch 40 abstützt und seinerseits
eine Abstützung für den Spannzylinder 23 bietet (Fig. 2).
Zweitens besitzt das vom Außengehäuse 59 eingeschlossene
verstellbare Gehäuseoberteil 3, 4 der Ausgleichseinheit
einen Gehäuseansatz 24; dieser greift in eine Ausnehmung
25 des Zylindergehäuses 26, d. h., das Zylindergehäuse 26
schließt den Ansatz 24 der Ausgleichseinheit ein. In die
Ausnehmung 25 ragt weiterhin ein Kolbenzapfen 27 eines in
einem Zylinderraum 28 des Zylinders 23 verstellbaren Kol
bens 29. Ein von oben in das Zylindergehäuse 26 einge
setzter Deckel 30 schließt den Zylinderraum 28 nach außen
ab. Durch den Deckel 30 ragt eine Kolbenstange 31 des
Kolbens 29 nach außen; Dichtungen 32 verhindern ein Austre
ten des Drucköls aus dem Zylinderraum 28 (Fig. 3).
Sowohl im Bereich der Stirnfläche 33 des Gehäuseansatzes
der Ausgleichseinheit als auch an der dem Zylinderraum 28
zugewandten Stirnfläche 34 des Zylinderdeckels 30 sind
schematisch dargestellte Signalgeber 35, 36 angeordnet. Der
Signalgeber 35 kontrolliert die Anlage der Stirnfläche des
Gehäuseansatzes mit dem Kolbenzapfen 27, und der Signal
geber 36 gibt beim Kontakt des Zylinderkolbens 29 mit der
Stirnfläche 34 des Deckels 30 die Endstellung des Zylinder
kolbens 29 an. In dieser Stellung kann der Endschalter 36
auch eine Folgefunktion auslösen, beispielsweise das Zurück
stellen der Ausgleichseinheit in ihre in der linken Hälfte
von Fig. 3 dargestellte Ausgangslage, da beim Auftreffen
des Zylinderkolbens 29 an den Deckel 30 z. B. ein in eine
Gewindebohrung 37 des Kolbenzapfens 27 eingeschraubter Zug
anker 38 ohne ein Werkstück oder Werkzeug 61 zu spannen in
Pfeilrichtung 39 angehoben worden ist.
Beim Anziehen des Zugankers 38 in Spannkraftrichtung gemäß
Pfeil 39 wird nämlich gleichermaßen das Gehäuseoberteil 3, 4
der Ausgleichseinheit entsprechend axial verstellt, d. h.,
der Gehäuseansatz 24 greift entsprechend tiefer in die
Ausnehmung 25 ein (die Spannlage ist in der rechten Hälfte
von Fig. 3 dargestellt). Sobald sich der Zuganker 38 in
seiner Spannlage befindet, zeigt der Signalgeber 35 den
Kontakt, d. h. die Anlagestellung mit dem Kolbenzapfen 27
an, worauf der im Zylinderraum 28 herrschende Spanndruck
völlig abgebaut werden kann, da sich der Kolben 29 über den
Kolbenansatz 27 auf dem Gehäuseoberteil 3 bzw. dem Gehäuse
ansatz 24 mechanisch abstützt. Der Spannzylinder 23 stützt
sich mit seinem Gehäuse 26 auf der Ausgleichseinheit ab und
diese stützt sich dabei ihrerseits über das Gehäuseunter
teil 1 auf einer nicht nachgiebigen Unterlage ab, beispiels
weise dem Maschinentisch 40. Der Hub 41 des Zylinderkolbens
29 ist geringfügig größer als der Axialhub 42 des Gehäuse
oberteils 3,4, so daß der Kolben 29 dann, wenn keine
Spannkraft aufgebracht wird, zum Beispiel bei Bruch des
Zugankers, nicht in Kontakt mit dem Signalgeber 35 des
angehobenen Gehäuseoberteils 3, 4 der Ausgleichseinheit ge
langt. In diesem Fall wird das Gehäuseoberteil selbsttätig
in seine Ausgangslage abgesenkt; dazu wirkt ein Stellglied,
beispielsweise eine Feder 60, auf die Zahnstange 8 der
Ausgleichseinheit (Fig. 4), oder von der Löseseite auf die
Zahnstange 7.
Anhand des in Fig. 4 dargestellten hydraulischen Schalt
planes für eine mit Öl als Arbeitsmedium betriebene Spannzy
linder-Ausgleichseinheit wird nachfolgend im einzelnen der
Ablauf der hydraulischen Steuerung beim Spannen und Lösen
des Zugankers sowie zur Kontrolle der Spannkraft während
des Spannens beschrieben.
Beim Betätigen eines Schalters an einem externen, nicht
dargestellten Bedienungspult fördert eine von einem Motor
45 angetriebene Pumpe 46 aus einem mittels eines Ölstandan
zeigers 43 überwachten Tank 44 Druckflüssigkeit über von
den Stellseiten b geschaltete Mehrwege-Magnetventile 47, 48
und ein Rückschlagventil 51 auf die Kolbenseite I des
hydraulischen Zylinders 23. Durch die Ölzufuhr über das
Ventil 48 baut sich im System ein Druck von 180 bar auf, so
daß der Kolben 29 und damit der Zuganker 38 in seine
Spannstellung bewegt wird. Sobald der von Druckbegrenzungs
ventilen 52, 53 kontrollierte Spanndruck im Zylinder 23 von
180 bar (ca. 100 kN Spannkraft) erreicht ist, werden Ven
tile 49, 50 elektrisch geschaltet, wobei das Ventil 50
sperrt und den auf den Kolben 29 wirkenden Druck aufrechter
hält. Das Öl fließt nunmehr auf die Kolbenseite 15a des die
Zahnstange 7 verstellenden Kolbens 15 und verstellt über
das Ritzel 5 das Gehäuseoberteil 3, 4 der Ausgleichseinheit
bis zur Anlage am Kolbenzapfen. Die Anlagestellung wird vom
Endschalter 35 kontrolliert (Fig. 3, rechte Hälfte), der
weiterhin noch die Funktion auslöst, daß der Motor 45 und
damit die Pumpe 46 sowie die Ventile 47, 48, 49 und 50
stromlos geschaltet werden; daraufhin kann sich der Spann
druck im Zylinderraum 28 des Spannzylinders 23 auf Null
abbauen, d. h., das Drucköl fließt in den Tank 44. Der
Kolben 29 stützt sich dann über den Kolbenansatz 27 auf das
Gehäuseoberteil 3 der Ausgleichseinheit ab.
Damit sich die Spannkraft während des Spannens kontrol
lieren läßt, können die Pumpe 46 sowie die Mehrwege-Magnet
ventile 47, 48 kurzzeitig geschaltet werden, d. h. sie er
halten Strom auf ihrer mit a gekennzeichneten Stellseite,
so daß sie sich abweichend von der in Fig. 4 dargestellten
Position nach rechts bewegen. Die Pumpe 46 kann dann über
das Ventil 47 Öl auf die Löseseite 15b der Zahnstange 7 der
verriegelten Ausgleichseinheit fördern; der Kontrolldruck
wird hierbei über ein in der Schaltstellung 48a mit dem
Ventil 48 verbundenes Druckbegrenzungsventil 54 auf 30 bis
40 bar begrenzt. Innerhalb von ca. zwei bis drei Sekunden
kann die Spannkraft über ein Zeitrelais gesteuert kontrol
liert werden, ohne daß sich durch diesen kurzzeitigen Kon
trolldruck ein eingespanntes Werkstück oder Werkzeug 61
(Fig. 3) lösen oder sich die Abstützung von Spannzylinder
und Ausgleichseinheit auf dem Maschinentisch 40 aufheben
kann.
Zum Lösen des Zugankers 38 wird die Pumpe 46 eingeschaltet
sowie das Ventil 50 aus seiner in der Zeichnung dargestell
ten Position nach links gestellt und das Mehrwege-Magnetven
til 47 von seiner Seite b her geschaltet. Die Pumpe kann
dann über die Ventile 47 und 51 Drucköl auf die untere
Kolbenseite (in Fig. 4 mit I gekennzeichnet) des Zylinder
kolbens 29 bis zum Erreichen eines Druckes von 250 bar
fördern; dieser Enddruck wird von einem Druckschalter 55
kontrolliert. Das Ventil 50 sperrt den Druck von 250 bar ab
und das Ventil 47 wird in die entgegengesetzte Schaltstel
lung geschaltet. Durch das Umschalten des Ventils 47 ge
langt das Öl nunmehr zur Kolbenseite 15b des die Zahnstange
7 beaufschlagenden Kolbens 15; die Zahnstange wird in ihre
Ausgangsstellung bewegt und dabei das Ritzel 5 gedreht, so
daß sich das Gehäuseoberteil 3, 4 der Ausgleichseinheit von
dem Kolbenzapfen 27 entfernt und in die Ausgangsposition
absenkt. Die weiterhin in das Ritzel 5 eingreifende, paral
lel zur Zahnstange 7 angeordnete Zahnstange 8 verstellt
sich ebenfalls und zeigt beim Kontakt mit dem Endschalter
20 die Ausgangsposition der Ausgleichseinheit an. In der
Ausgangsposition werden die Ventile 47, 50 stromlos geschal
tet. Damit kann sich der Spanndruck im Zylinder 23 abbauen;
das Öl fließt in den Tank 44 zurück. Der Kolben 29 des
Spannzylinders läßt sich dann beispielsweise mittels einer
- nicht dargestellten - Rückzugfeder in die Ausgangsposi
tion zurückstellen, in der die Spannkraft aufgehoben und
der Zuganker 38 vom Werkzeug 61 gelöst ist (Fig. 3, linke
Hälfte). Bei einem doppeltwirkenden Spannzylinder wird bei
Erreichen eines Druckes von z.B. 200 bar - sobald die
Zahnstange 8 auf den Endschalter 20 der Ausgleichseinheit
trifft und damit die abgesenkte Ausgangsstellung des Ge
häuseoberteils 3, 4 anzeigt - das Öl über ein Druckbegren
zungsventil 57 zur Kolbenseite II des Spannzylinderkolbens
29 gefördert und die Spannkraft gelöst, d.h. der Zuganker
38 abgesenkt. Nach dem Erreichen der Lösestellung schaltet
ein Endschalter 58 die Pumpe 46 und das Ventil 47 stromlos.
Neben der beschriebenen Ausführung läßt sich die Ausgleichs
einheit weiterhin beispielsweise auch mit einer Schwenkein
richtung für den Zuganker oder mit einer Dreheinrichtung
oder mit einer Dreh-Hubeinrichtung kombinieren.
Claims (10)
1. Druckmittelbetätigbare Spannvorrichtung zum Festspannen
von Werkzeugen oder Werkstücken in Verbindung mit
Werkzeugmaschinen, bestehend aus einem Spannkopf zur
hydraulischen oder pneumatischen Spannbetätigung eines
Zugankers, sowie aus einer zwischen dem Spannkopf
und dem Werkzeugmaschinenteil, an dem die Werkzeuge
oder die Werkstücke festzuspannen sind, angeordneten
Spannweg-Ausgleichseinheit, die zwei mittels einer
hydraulisch oder pneumatisch beaufschlagbaren Betätigungseinrichtung
axial voneinander entfernbare Gehäuseteile
aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß der
Spannkopf als Zylinder-Kolbeneinheit (23, 29) ausgebildet
ist, die sich mit ihrem Zylinder (23) auf
dem einen Gehäuseteil (59) der Spannweg-Ausgleichseinheit
abstützt, und die hydraulisch oder
pneumatisch mit der Betätigungseinrichtung der Spann
weg-Ausgleichseinheit verbunden ist.
2. Spannvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das an den Zylinder (23) angrenzende
Gehäuseteil (3, 4) der Spannweg-Ausgleichseinheit mit
einem Gehäuseansatz (24) in eine bodenseitige Ausnehmung
(25) des Zylindergehäuses (26) eingreift, in die
auch ein Zapfen (27) des Zylinderkolbens (29) hineinragt.
3. Spannvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet,
daß der die Spannweg-Ausgleichseinheit
zentrisch durchdringende Zuganker (38) in eine Gewindebohrung
(37) des Kolbenzapfens (27) geschraubt ist.
4. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 3, gekennzeichnet durch einen zwischen dem
Gehäuseansatz (24) und dem Kolbenzapfen (27) wirkenden
elektrischen Signalgeber (35).
5. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 4, gekennzeichnet durch einen die Anschlagstellung
des Zylinderkolbens (29) an der Innenfläche
eines Zylinderdeckels (30) kontrollierenden elektrischen
Signalgeber (36).
6. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Hub (41)
des Zylinderkolbens (29) die Axialbewegung (42) der
Spannweg-Ausgleichseinheit übersteigt.
7. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Spannkraft
des Zugankers (38) während des Betriebes durch
ein Druckbegrenzungsventil (54) kontrollierbar ist,
das in einer das Druckmedium zur Löseseite (15b) der
Spannweg-Ausgleichseinheit führenden Leitung angeordnet
ist.
8. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck im
Zylinder (23) beim Lösen des Zugankers (38) größer
als beim Spannen ist.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 8, gekennzeichnet durch, ein das Gehäuseoberteil
(3, 4) der Spannweg-Ausgleichseinheit
selbsttätig in die abgesenkte Ausgangslage bewegendes
Stellglied (60).
10. Spannvorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche
1 bis 9, gekennzeichnet durch eine mit der Spann
weg-Ausgleichseinheit und dem Spannzylinder (23) koppelbare
Dreh-, Schwenk- oder Hub- und Dreheinrichtung.
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1986
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