DE1801177A1

DE1801177A1 - Pressen und Binden von Drahtbunden auf einer Hakenbahn

Info

Publication number: DE1801177A1
Application number: DE19681801177
Authority: DE
Inventors: Dipl-Ing Wolf Aengeneyndt; Kurt Nickel
Original assignee: Schmitz Soehne J H GmbH
Current assignee: Schmitz Soehne J H GmbH
Priority date: 1968-10-04
Filing date: 1968-10-04
Publication date: 1970-04-16
Also published as: DE1801177B2; DE1801177C3

Description

BESCHREIBUNG "Pressen und Binden von Drahtbunden auf einer Hakenbahn Bei Herstellern von Walzdraht wird der aus der Walzenstraße kommende Draht zundchst in seiner Gesamtlänge aufgehaspelt. Diese gehaspelten Drahtbunde werden an mehreren Stellen mit Draht oder Stahlband abgebunden, damit sie sich nicht öffnen. Um diese Bindung haltbarer zu machen, preßt man die Bunde vor dem Binden zusammen, so daß die Bindung spater straff bleibt. Dieses Vorgehen erleichtert den späteren Transport der Drahtbunde. Das Binden geschieht häufig automatisch, indem ein Stahlband um das Bund geschlungen und an einer Stelle - nach vorherigem Anspannen - mit einem Verschluß versehen wird.
Häufiges Transportmittel fUr die Drahtbunde ist eine Hakenbahn, auf der jedes Bund auf einem Haken hängend transportiert wird.
Die Erfindung betrifft eine Anlage zum Pressen und Binden von Drahtbunden auf einer Hakenbahn. Bei derartigen Anlagen wird der an der Hakenbahn hängende Draht in seiner hängenden Lage belassen und entweder während er auf dem Haken bleibt gebunden oder zum Binden in eine - vom Haken getrennte - Bindeposition gebracht. Es ist bekannt, das Binden im Transportfluß der Hakenbahn vorzunehmen, indem der Bediener während des Bindens der Hakenbahn folgt, oder fahrbare Bindestationen einzusetzen, die mit der Geschwindigkeit der Hakenbahn mit dieser parallel laufen und dabei das Binden maschinell vornehmen. Die bekannten Einrichtungen sind gezwungen, sich dem Fluß des Materials und der Folge der Drahtbunde anpassen zu müssen. Der Vorteil,der darin liegt, daß der Materialfluß erhalten bleibt, wird zum Nachteil, wenn die Aufeinanderfolge der Bunde in Hochleistungswalzwerken so kurz ist, daß in Taktzeiten von wenigen Sekunden das Pressen und Binden geschehen muß. Dann braucht man eine ganze Reihe solcher Anlagen hintereinander, um zeitlich zurechtzukommen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, eine Preßeinrichtung zu schaffen, deren Zeitablauf den Fluß der Hakenbahn nicht unterbricht. Dabei soll während des Pressens und Bindens die Lage der noch ungebundenen Ringe gegenüber ihrer Lage auf der Hakenbahn nicht verändert werden, um ein Verwirren der einzelnen Windungen der Bunde untereinander möglichst zu vermeiden.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß eine - von der Transporthakenbahn getrennte - zweite Hakenbahn die Ringe der Presse zuführt. Dabei wird diese Hakenbahn im Takt der Bindepresse geschaltet. Zum Pressen und Binden wird das Bund, solange es sich um 2 Bindungen handelt, auf dem Haken selbst gepreßt und gebunden. Muß zur Herstellung von insgesamt 4 Bindungen, die um 90 Grad gegen die vorhergehenden 2 Bindungen versetzt sind, das Bund gedreht werden, wobei der Haken im Weg sein würde, dann wird das Bund vom Haken abgehoben und hangend in die Presse eingeführt, in der es gepreßt und gebunden wird. Anschließend wird es der Hakenbahn wieder zugeführt, indem das gepreßte und gebundene Bund wieder auf den Haken zurückgehängt wird. Die Presse ist unmittelbar in der Hakenbahn angeordnet, um den Weg des Bundes kurz zu halten, Die Hubvorrichtung, die die Bunde vom Haken abhebt, läßt die Verstellung der Presse in verschiedene Höhenlagen zu, dadurch wird es möglich, Bunde verschiedener Durchmesser zu verarbeiten.
Die Übergabe der Bunde auf die Hakenbahn geschieht durch Zufuhrdrehkreuze. Deren äußere Arme können gleichzeitig benutzt werden um die Bunde, die mit der Transporthakenbahn ankommen, mittels einer Abwurfvorrichtung aufzufangen und sie dann zu sammeln und an die Hakenbahn des Pressensystems weiterzugeben. Dieses Sammeln bringt auch den zeitlichen Übergang einer kontinuierlichen Bewegung in eine Taktbewegung mit sich.
Das Entladen der fertig gepreßten und gebundenen Bunde geschieht ähnlich, in umgekehrter Weise, durch ein Abnahmedrehkreuz.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt und im Folgenden beschrieben: Es zeigen: Figur 1 - Seitenansicht der Anlage Figur 2 - Draufsicht auf die Anlage Beschreibung: Drahtbunde werden,vom Walzwerk oder aus einem Bearbeitungsgang kommend, über.eine Hakenbahn (4) einer Bindepresse zugeführt. Zur Aufgabe auf die Hakenbahn (4) dient ein Zufuhrdrehkreuz (la), auf dessen Arme die Bunde gelegt wurden.
Sie werden mit einem Abschieber (3) aus der Abschiebeposition (6a) in die HakenUbernahmeposition (6b) Ubergeben. Die Hakenbahn läuft schrittweise im Uhrzeigersinn weiter, bis ein Bund in Pressenposition (6c) angekommen ist. Jetzt wird auf 2 Arten gepreßt und gebunden. Sollen 2 gegenüberliegende Bindungen erfolgen, so wird die Presse über das auf dem Haken hängende Bund gefahren. Dabei wird gepreßt und beiderseitig gebunden. Sollen dagegen auch noch 2 weitere, gegenüberliegende Bindungen erfolgen, so muß das Bund um 90 Grad gedreht werden, um zweimal in Bindeposition zu kommen. Dabei wird der Haken die Drehbewegung verhindern. Aus diesem Grunde hebt ein Pressenwagen (7)sich über ein Hubwerk (8) und schiebt das Bund vom Haken gegen das Preßschild (9). Dieses preßt das Bund (6c) zusammen, während Bindemittel es umschlingen und mit den Bindeköpfen (10) abgebunden werden. Nach einer Drehung der Pressenköpfe um 90 Grad erfolgt die dritte und vierte Bindung.
Der Pressenwagen (7)fahrt zurück und hängt das gepreßte Bund auf den Haken. Die Hakenbahn bewegt sich weiter, bis das Bund vor dem Abnahmedrehkreuz (lb) durch einen Übergeber (11) abgenommen und dem Drehkreuz (lb) übergeben wird. Hier wird gesammelt und ein Arm (2) nach dem andern gefüllt. Auf der Außenseite des Drehkreuzes (lb) wird das fertige Material entnommen. Jeder Schritt vermag ein neues Bund in eine neue Arbeitsposition zu bringen und es durch die Anlage zu fördern.

Claims

PATENTANSPRÜCHE

1.) Pressen und Binden von Drahtbunden auf einer Hakenbahn (4), dadurch gekennzeichnet, daß die schrittweise fortschreitenden Haken (5) durch eine Press- und Bindeanlage hindurchfahren, die Bunde dabei entweder auf dem Haken gepresst und gebunden werden oder vom Haken (5) abgehoben, aus dessen Bereich hinausgefahren und in die Presse (9) hineingefahren, darauf gepreßt und an mehr als 2 Stellen gebunden werden, um anschließend in diesem Zustand auf den Haken (5) zurückgebracht zu werden, um ein nächstes Arbeitsspiel einzuleiten.

2.) Pressen und Binden von Drahtbunden auf einer Hakenbahn nach Anspruch 1.), dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung fur das Abheben der Bunde vom Haken so einstellbar ist, daß Bunde verschiedenen Durchmessers verarbeitet werden können.

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