-
Bündelvorrichtung Die Erfindung betrifft eine Bündelvorrichtung, die
zum Ordnen und Zusammenziehen von Rohren oder Stangen ringfsrmigen Querschnitts
vor ihrem Bündeln diente Das Zusammenziehen von Rohren, Walzstücken oder Stangen
mit ringförmigem Querschnitt vor ihrem Bündeln wird in der Regel nur durch das Bindemittel
selbst durchgeführt. Die Rohre, die gebündelt werden sollen, sind dabei in festen
Mulden gelagert und ein Ordnen der Rohre wird vor dem Zusammenbinden von Hand durchgeführt.
-
Manchmal wird das Zusammenziehen der ringförmigen Stangen vor ihrem
Zusammenbinden in der Weise vorgenommen, daß die in den festen Mulden von Hand geordneten
Stangen mittels zweier Seile auf einen Hacken des Kranes aufgehängt, aus den festen
Mulden gehoben und in dieser Lage mit Seilen zusammengebunden werden.
Das
eigentliche Zusammenziehen wird durch das eigene Gewicht der Stangen erreicht. Bei
einem solchen Bündeln nehmen die gebundenen Stangen nicht den geringsten Umfang
ein; außerdem ist die Arbeit zeitraubend und ein solcher Arbeitsgang kann nicht
in kontinuierlich ablaufende Arbeitsvorgänge eingereiht werden.
-
Die bekannten Bündel-Vorrichtungen erfordern die gleichzeitige Längsptförderung
aller ringförmigen Stangen und sind nur dann wirksam, wenn die Zahl der gebundenen
Stangen nach dem Zusammenziehen ungefähr dem ringförmigen Querschnitt des bündels
entspricht.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die angeführten Nachteile
durch eine neue Vorrichtung zu beseitigen.
-
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß im Innenraum
von frei aufgehängten endlosen Ketten beweglich und zwar verschiebbar oder schwenkbar
linke oder rechte Druckrollen gelagert sind. Die endlosen Ketten ziehen im Zusammenwirken
mit diesen Rollen, die Rohre oder Stangen mit ringfdrmigem Durchschnitt dadurch
zusammen, daß sie diese zu drei Vierteln umschließen. Bei der Bewegung der endlosen
Ketten, an denen die Rohre oder die ringförmigen Stangen hängen, kommt es zu einer
Drehbewegung der Rohre oder Stangen, die zu ihrem Lockern und Ordnen vor dem Einnehmen
der vorteilhaftesten Lage und dadurch des geringsten Umfangs nötig ist.
-
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung vereinfacht
dargestellt und wird im folgenden näher beschrieben.
-
Es zeigen: J?ig.i : eine Bündelvorrichtung in der Lage,bei der sie
mit ringförmigen Stangen gefüllt wird Fig.2 : das Ordnen und Zusammenziehen der
Stangen Die Bündelvorrichtung besteht aus einer Gruppe linker schwenkbar oder verschiebbar
gelagerter Druckrollen 1, aus einer Gruppe rechter, schwenkbar oder verschiebbar
gelagerter Druckrollen 2 und aus gleich langen, lockeren endlosen Ketten 3. Die
lockeren endlosen Ketten 3 sind auf den linken selbstständig angetriebenen Kettenrädern
4 und auf den rechten selbstständig angetriebenen Kettenrädern 5 gelagert. Gegen
eine eventuelle Betriebsstörung der Vorrichtung bei voller Spannung der oberem oder
unterpen; Zweige der lockeren endlosen Ketten 3 sind der selbstklemmende, selbstständige
Antrieb der linken Ketten:räder 4 und der selbsthPcmmende, selbstständige Antrieb
der rechten Kettenräder 5 durch Reibungskupplungen gesichert.
-
Die Bündeivorrichtung arbeitet wie folgt: Die Rundstangen 7 werden
quer und einzeln auf einer Rutsche 6 in die Btindelvorrichtung transportiert, wobei
die oberen Abschnitte der lockeren, endlosen Ketten 3 mit zunehmender Anzahl motorisch
fortlaufend durch Drehen der linken Kettenräder 4 im Sinne der Bewegung der Uhrzeiger
vergrößert werden. Wenn die Zahl der ringförmigen Stangen 7, die in der Regel durch
das Gewicht des Bundels gegeben ist, voll ist, werden diese aufden Rollgang 8 durch
die motorische Teilumdrehung im Sinne der Bewegung der Uhrzeiger heruntergelassen.
Die linken Druckrollen 1
und die rechten Druckrollen 2 schwenken
motorisch aus oder verschieben sich zueinander und ziehen die oberen Abschnitte
der freien endlosen Ketten so zusammen, daß sie die ringförmigen Stangen in Aufnahmeschlaufen
umschließen. Sofern es nicht schon bei dieser Ausschwenkung oder Verschiebung der
linken Druckrollen 1 und der rechten Druckrollen 2 zum Heben der ringförmigen Stangen
7 gekommen ist, weil sich dabei die oberen Abschnitte der endlosen Ketten verkürzen,
werden die ringförmigen Stangen 7 derart gehoben, daß man motorisch die linken Kettenräder
4 im Sinne gegen die Bewegung der Uhrzeiger dreht, damit die ringförmigen Stangen
7 in Ösen der oberen Abschnitte der lockeren endlosen Ketten 3 frei hängen. Dannwerden
gleichzeitig in gleicher Drehrichtung die selbstständig angetriebenen linken Kettenräder
4 und die selbstständig angetriebenen rechten Kettenräder 5 in Umdrehung gesetzt.
Die gleichen Umfangsgeschwindigkeiten der linken Kettenräder 4 und der rechten Kettenräder
5 sichern konstanteLängen der oberen Abschnitte der sich bewegenden freien endlosen
Ketten 3. Dabei drehen sich die ringförmigen Stangen 7 in ihren Aufnahmeschlaufen,
lockern sich und ordnen sich nach und nach ein. Dabei nehmen sie den geringsten
Umfang ein. In der Regel ist es schon nach einer Teilumdrehung der ringförmigen
Stangen 7 in den Schlaufen möglich,das Drehen der linken Kettenräder 4 und der rechten
Kettenräder 5 zum Stehen zu bringen und die ringförmigen Stangen 7 zu bündeln. Anschließend
wird das Bündel auf den Rollgang 8 gesenkt und über den Rollgang 8 abgeführt. Daraufhin
wird die Bündelvorrichtung durch Verkleinerung des Durchhanges der Schlaufen der
freien endlosen Ketten 3 für einen weiteren Arbeitsgang vorbereitet.
-
Die Bündelvorrichtung kann auch für das Zusammenziehen und Ordnen
kleinerer Bündel vor deren Zusammanbinden in ein gemeinsames großes Bündel angewendet
werden. Bei einer Vorrichtung, die nur Stangen über 40 mm Durchmesser zusammenziehen
und ordzien soll, genügt es, nur ein einziges Paar Kettenräder anzutreiben, während
an den Stellen der anderen Kettenräder die Ketten fest verankert sind. Die andere
Vorrichtung bleibt und das eigentliche Drehen und Ordnen wird durch Verkleinerung
und Vergrößerung der'Schlaufen der oberen Abschnitte der freien endlosen Ketten,
in denen die Rundstangen hängen, durch Drehen der angetriebenen Kettenräder in einem
oder anderen Drehsinn durchgeführt.