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Anordnung zum einzelnen Abheben, Fördern und Stapeln von Serromagnetischen
Blechzuschnitten Es wird die Priorität aus der österreichischen Patentanmeldung
A 1665/73 vom 26.2.1973 beanspruchtO Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung
zum einzelnen Abheben, Fördern und Stapeln von ferromagnetischen Blechzuschnitten,
bestehend aus einer Greifvorrichfung, welche die Blechzuschnitte von einem Stapel
abhebt und sie an eine angetriebene Nagnetrollenbahn hängt, welche die Blechzuschnitte
zunächst in eine Behandlungs- und/oder Bearbeitungsvorrichtung und anschließend
an eine Stapelstelle fördert.
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Anordnungen dieser Art sind bekannt. So zeigt z.B. die US-Patentschrift
3,512.660 eine Anordnung, bei der als Greifer eine pneumatische Saugvorrichtung
dient. Abgesehen von der Iiärmbelästigung während des Betriebes ist die erzielbare
Taktzeit zu gering, um eine einigermaßen vertretbare Durchsatzzenge zu erreichen.
Ferner ist der konstruktive Aufbau beziiglich der tuftleitungen und deren Abdichtung
recht aufwendig. Dartiber hinaus weist die vorbekannte Anordnung Magnetrollen auf,
die aus hochwertigem Magnetstahl bestehen und insbesondere bei großen Pörderbreiten
eine verhältnismäßig große Masse in ständiger Drehbewegung gehalten werden muß.
Ferner entsteht auch bei dieser Anordnung beim Aufprall des Blechzuschnittes auf
die Magnetrollen ein weit hörbarer Schlag, der in manchen Betrieben als starke Lärmbelästigung
empfunden wird. Im Gegensatz hiezu besteht die bei der Erfindung zugrundeliegende
Aufgabe darin, eine im Aufbau einfache und auch in teichtbauweise herstollbare Anordnung
zu schaffen, die beispielsweise eine-nahezu lückenlose Ausnutzung der Beschiclrungsfläche
eines Rollenherdofens hoher Durchsatzleistung oder ähnlicher Einrichtungen ermöglicht,
und die darüber hinaus einen beschädigungsfreien und praktisch geräuschlosen Transport
auf dem gesamten Transportweg gewährleistet. Gemäß derErfindung wird dies bei einer
Anordnung der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß die Greifvorrichtung
und/oder die Magnetrollen der Fördervorrichtung an der dem zu tragenden Blechzuschnitt
zugewandten Seite mit einem an sich bekannten, flexiblen und eine magnetische Masse
enthaltenden Gummi- oder Kunststoffstreifen versehen sind. Damit einerseits sichergestellt
ist, daß beim Entstapeln nur ;jeweils ein einziges Blech abgehoben und andererseits
beim Abwurf von den Magnetrollen kein großer Widerstand entgegengesetzt wird, ist
es von Vorteil, daß der die magnetische Masse enthaltende Gummi- oder
Kunststoffstreifen
eine llaftkraft von 40 bis 60 p/cm2 o weist. Um eine rationelle Herstellungsweise
für die Greifer und Magnetrollen zu erzielen, ist es vorteilhaft, daß die die magnetische
Masse enthaltenden Gummi- oder Kunststoffstreifen durch Kleben mit ihrer Unterlage
verbunden sind. Ebenso ist es mit Rücksicht auf eine schnelle Fertigung der Magnetrollen
vorteilhaft, daß die die magnetische Masse enthaltende Gummi-oder iCuns'tstoffstreifen
auf der Mantelfläche der Förderrollen schraubengangförmig (rechts- bzw. linksgängig)
aufgewickelt sind.
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Je nach Größe und Form der zu transportierenden Blechzuschnitte ist
es vorteilhaft, daß die die magletische Masse enthaltenden Gummi- oder Kunststoffstreifen
eng aneinanderliegend und/oder mit Abstand voneinander verlegt sind. Schließlich
ist es mit Rücksicht auf einen schnellen und praktisch geräuschlosen Abtransport
von Vorteil, daß die Blechzuschnitte nach ihrer Behandlung bzw. Bearbeitung an der
iJagnetrollenbahn hängend bis in den Bereich des Endschalters, z.B. eines berührungslosen
Endschalters, gefördert und gleichzeitig der Antrieb des Stößels betätigt wird,
der den Blechzuschnitt an der Stapelstellc von den Magnetrollen abstößt und diesen
stapelt.
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In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel gemäß der Erfindung dargestellt.
Es zeigen: Fig. 1 in schematischer Darstellung den An- und Abtransport von Blechzuschnitten
bei einem Rollenherdofen in Ansicht und Fig. 2 die entsprechende Draufsicht.
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rtig'. 3 stellt eine Magnetrolle gemäß der Erfindung dar, aus der
die enganeinanderliegende und die mit Abstand voneinander liegende WidiLungsart
für den Magnetstreifen zu ersehen ist.
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Figo 4 zeigt einen Teil einer in Leichtbauweise hergestellten Greifvorrichtung
mit aufgeklebten Magnetstreifen.
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Von den in der Höhe verstellbaren Stapeltischen 1, 2 und 3 oder auch
von einem gemeinsamen Stapeltisch werden die Blech-.
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zuschnitte 4 mit Hilfe der aus- und abgehenden Greifer 5 an die angetriebenen
Magnetrollen 6 gehängt. Der Greifer 5 kann elektromotorisch oder durch Hubmagnete
bewegt und seine Taktzeiten beispielsweise durch ein Programm festgelegt werden.
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An der den Blechzuschnitten 4. zugewandten Seite ist der Greifer 5
mit einem flexiblen, eine inagnetische Masse enthaltenden Gummi-oder Kunststoffstreifen
7 versehen, der durch Aufkleben mit dem Stempel 8 fest verbunden ist. Mit den gleichen
Streifen 7 sind auch die Rollen 6 umwickelt, wie dies aus Fig. 3 ersichtlich ist.
Derartige Magnetstreifen können unter der Waren-Nr.03-905-000 von der Firma "Europäische
H.O. Canfield ao. GmbH in 3). 8192 Gartenberg/Obb. Böhmerwaldstr. 39" bezogen werden.
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Zwecks Materialersparnis kann die Rolle 6 aus einem Rohr, beispielsweise
aus Leichtmetall, bestehen. Die schraubenförmig (entweder links- oder rechtsgängig)
aufzuwickelnden und festzuklebenden Streifen 7, die sowohl in zweipoliger (Fig.
3a) als auch in mehrpoliger (Fig. 3b) Art verwendet werden können, werden bei gewünschter
großer Feldlconzentratiqn eng aneinanderliegend (Fig. 3a) aufgewickelt; andernfalls
können die Windungen der Magnetstreifen mit Abstand A (Fig. 3b) angeordnet werden.
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Die im Handel erhältlichen Magnetstreifen lennzeichnen sich für den
vorliegenden Anwendungsfall dadurch aus, daß sie ein besonders günstiges Ibaftrinienbild
aufweisen, da der positive und negative Magnetpol eng beieinander liegen und die
fraftlinien - im Gegensatz zu einem linienförmigen I'waftlinienaustritt bei den
üblichen Magnetrollen - einen flache nförmi gen Kraftlinienaustritt aufweisen, wobei
sich die Ifraftlinien IC
praktisch nur über den zu haltenden Blechzuschnitt
schließen.
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Die Haltekraft eines solchen Magnetstreifens beträgt etwa 40 bis 60
p/cm und gibt die Gewähr dafür, daß jeweils nur ein einziges Blech angehoben und
beschädigungefrei weiterbefördert wird.
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Im vorliegenden Ausführungsbeispiel ist als Behandlungsvorrichtung
ein elektrischer Rollenherdofen 9 mit den motorisch angetriebenen Herdrollen 10
vorgesehen, den die Blechzuschnitte iii gerade durchlaufen. Anstelle eines Rollenherdofens
können auch andere Ofenarten oder auch Bearbeitungsvorrichtungen, wie z.B.
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Scheren oder Stanzen in den Fördergang eingeschaltet werden.
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Je nach Art der Behandlungs- oder Bearbeitungsvorrichtung verlassen
die Blechzuschnitte ii diese immer mit einer Temperatur, die für die magnetischen
Gummi- oder IÇunststoffstreifen unschädlich ist. Sobald der Blechzuschnitt den Rollenheidfen
9 verläßt, wird er von der ersten Magnetrolle 6' übernommen und bis in den Bereich
der berührungslosen Endschalter 12 vorgeschoben. Eine solche Lage hat der Blechzuschnitt
13 in Fig. 1 gerade eingenommen. Unterhalb des Blechzuschnittes 13 befindet sich
der oder die in der Höhe verstellbaren Stapeltische 14, 15 und 16. Sobald der Blechzuschnitt
13 die gezeichnete Lage eingenommen hat, löst der beruhrungslose Endschalter 12
über die Leitungen 17 und 18- den Antrieb ril der beiden Stößel 19 und 20 aus, so
daß der Blechzuschnitt 13 von den Magnetrollen 6' losgerissen und auf den sich darunter
befindlichen Stapeltisch abgelegt wird. Der Antrieb ist in der Zeichnung als pneumatischer
Kolbenmotor dargestellt, er kann jedoch auch aus einem Elektromagneten oder einer
anderen gleich wirkenden Einrichtung bestehen.
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Der gleiche Vorgang wird mit den benachbarten Blechzuschnitten eingeleitetf
sobald diese in den Bereich des zugehörigen berührungslosen
Endschalters
gelangten. Damit ein seitliches Auswandern der an den Magnetrollen 6 und 6' hängenden
Bleche auf jeden Fall verhindert wird, sind die Magnetrollen in Förderrichtung abwechselnd
mit einem rechtagängig und einem linksgängig gewickelten Magnetstreifen umwickelt;
wie dies in Fig. 2 angedeutet wurde.