DE1800350B - Druckverdickungsmittel - Google Patents

Druckverdickungsmittel

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DE1800350B
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water
shaped
thixotropic
fibrous
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Pending
Application number
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English (en)
Inventor
Karl Ludwig Dr. Chem.; Heiartz Hans; Schnepp Walter; 7918 Illertissen; Biegler Hans Dr. Chem. 5047 Wesseling; Lepper Karlheinz 4150 Krefeld Schwörzer
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Gruenau Illertissen GmbH
Original Assignee
Chemische Fabrik Gruenau AG

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Description

Die vorliegende Erfindung betrifft Druckverdikkungsmittcl-auf der Basis von wasserlöslichen Polymerisaten oder Mischpolymerisaten sowie die mit diesem Druckverdickungsmittel erhältlichen Druckpasten. Unter wasserlöslichen Polymerisaten und Mischpolymerisaten sind auch solche zu verstehen, die in wäßrigen Alkalien löslich sind.
Die Verwendung von wasserlöslichen Polymerisaten als Druckverdickungsmittel ist bekannt. E och haften den Polymerisaten Mängel an, die ihr:n Einsatz beschränken. So macht in vielen Fällen die starke Klebkraft der unter Verwendung hochvisko ier, wasserlöslicher Polymerisate erhaltenen Druckve dickungen ihre Verwendung im Filmdruck unmöglich, weil die Verdickung beim Abheben der Schablonen Fäden zieht und die Ware von der Unterlage ablöst. In anderen Fällen läßt die Konturenschärfe zi wünschen übrig. Hinzu kommt, daß viele Polymerisate in wäßriger Lösung bei Zugabe von Elektrolyten und anderen Stoffen ihre Viskosität verlieren. Auch durch Zusatz von verdickend wirkenden anorganischen Füllstoffen konnten diese Unzuträglichkeiten nicht beseitigt werden.
Bei den erfindungsgemäßen Druckvardickungsmitteln werden diese Nachteile durch Zum ischen von thixotropierend wirkenden, mikrokristall nen faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförr nigen Substanzen zu den Polymerisaten vermieden. I )abei kann ein Teil der thixotropierend wirkenden Substanzen durch Füllstoffe ersetzt werden.
Als in Betracht kommende wasserlösliche Polymerisate seien beispielsweise erwähnt die Polymerisate oder Mischpolymerisate von Acryl- oder Methacrylsäure oder deren Ester oder deren Nitrile ader deren Amide, von Styrol, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Crotonsäure, Vinylacetat, Vinylalkc hol, Vinylpyrrolidon, eventuell mit Anteilen an vernetzend wirkenden Monomeren, wie Divinylsulfo n, Diallylphthalat, Divinylbenzol und TrialIylcyanurat, oder anderen Allylverbindungen, sofern sie wasserlösliche Polymerisate ergeben. Auch Mischungen aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten können verwendet werden.
Als Füllstoffe können z. B. Kieselsäure, Tiltandioxyd, Aluminiumoxyd, Magnesiumsilikat, Aluminiumsilikat, Kaolin angewandt werden. Es empfiehlt sie i, die Füllstoffe in hochdisperser Form zu verwenden; hochdisperse pulverförmige Kieselsäure hat sich besonders gut bewährt.
Die in den erfindungsgemäßen Druckverdickungsmitteln verwendeten thixotropierend wirkenden mikrokristallinen faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen können sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein, z. B. aus Asbest, hydratisiertem Aluminiumoxyd, Polyoxymethylen, Cellulose, Amylose, Collagen und Polyamide,
ίο und haben einen runden bzw. rechteckigen Querschnitt, eine Länge von 50 bis 5000 ηΐμ, einen Durchmesser von 25 bis 300 ηΐμ bzw. eine Breite von 25 bis 300 ηΐμ und eine Dicke von 25 bis 300 ηΐμ.
Nicht entscheidend ist, auf welche Weise die Substanzen in diese Form und Größe gebracht werden. Das kann durch Feinstvermahlung von trockenem oder feuchtem, gegebenenfalls vorbehandeltem Asbest geschehen oder nach anderen Verfahren. Die Herstellung dieser Substanzen wird beschrieben in »Journal of Applied Polymer Science«, 11 (1967, S. 481 bis 498), in der französischen Patentschrift 1 525 729 und in der deutschen Patentanmeldung P 19 10100.9 sowie P 15 95 534.7.
Es empfiehlt sich, die thixotropierend wirkenden Substanzen vor ihrer Anwendung fein zu -mahlen, gegebenenfalls in Gegenwart von Polymerisat und oder Füllstoffen.
Die thixotropierende Wirkung der erfindungsgemäßen Substanzen auf die Polymerisate ohne oder in Kombination mit Füllstoffen ist aus der Tabelle ersichtlich. Die Thixotropic wird durch einen Vergleich der Viskositäten bei verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten ersichtlich. Sie ist um so größer, je größer die Viskosität bei geringer Umdrehungsgeschwindigkeit im Verhältnis zur Viskosität bei hoher Umdrehungsgeschwindigkeit ist. In der folgenden Tabelle sind die Viskositäten zwischen 0,5 und 50 Umdrehungen/Minute angegeben. Der in der letzten Spalte aufgeführte Faktor entspricht dem Verhältnis zwischen dem dabei gemessenen höchsten und niedrigsten Viskositätswert. Im allgemeinen ist der höchste Wert bei 0,5, der niedrigste Wert bei 50 Umdrehungen gefunden worden. Nur in einigen Fällen, bei denen die Viskosität sehr niedrig lag, haben sich geringe Verschiebungen ergeben, die wahrscheinlich auf Messungsgenauigkeiten zurückzuführen sind.
Viskosität bei verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten
(Gemessen im Brookfield-Viskosimeter HAT bei Zimmertemperatur unter Verwendung der in der Tabelle angegebenen Spindeln)
Lfd.
Mr
Teile Zusammensetzung Spindel Viskosität in cP
bei folgenden Umdrehungen pro Minute
0,5 1 2,5 5 10 20 50 Faktor
ΝΓ. 70 Komponenten 1 200 1 000 900 900 900 900 900
1 Mischpolymerisat 3 1,3
20 gemäß Beispiel 1
910 Ätznatron
70 Wasser 4 000 4 000 4000 4000 3 000 2 200 1 800
2 Mischpolymerisat 6 2,2
30 gemäß Beispiel 1
hochdisperse
20 Kieselsäure
880 Ätznatron
Wasser
Fortsetzung
Lfd
Nr
Teile Zusammensetzung Spindel 0,5 Viskosität in cP
bei folgenden Umdrehungen pro Minute
2,5 5 10 20 50 Faktor
I''I 70 Komponenten 100 000 I 36 000 23 000 14 000 9 000 6 000
3 Mischpolymerisat 6 60 000 17
10 gemäß Beispiel 1
20 Asbest1)
900 Ätznatron
80 Wasser 520 000 150 000 84 000 52 000 29 000 16 000
4 Mischpolymerisat 6 280 000 33
30 gemäß Beispiel 1
20 Asbest1)
880 Ätznatron
70 Wasser 82 000 41000 23 000 14 000 8 000 5 000
5 Mischpolymerisat 6 46 000 16
28 gemäß Beispiel 1
hochdisperse
2 Kieselsäure
20 Asbest1)
880 Ätznatron
70 Wasser 210 000 64 000 41000 26 000 17 000 10 000
6 Mischpolymerisat 6 120 000 21
18 gemäß Beispiel 1
hochdisperse
12 Kieselsäure
thixotropierendes,
faserförmiges
20 Polyoxymethy-
len2)
880 Ätznatron
70 Wasser 160 130 130 120 125 135
7 930 Polyvinylalkohol3) 2 160 1,3
70 Wasser 400 400 360 320 290 250
8 30 Polyvinylalkohol3) 3 400 1,6
hochdisperse
900 Kieselsäure
70 Wasser 80 000 21 000 14 000 9 000 6 000 3 600
9 28 Polyvinylalkohol3) 6 ' 50 000 22
hochdisperse
2 Kieselsäure
900 Asbest1)
70 Wasser 310 000 86 000 54 000 33 000 23 000 10 000,
10 18 Polyvinylalkohol3) 6 170 000 31
hochdisperse
12 Kieselsäure
thixotropierendes,
faserförmiges
900 Polyoxymethylen
70 Wasser 250 300 200 200 200 200
11 Polymethacryl- 3 200 1,5
säure,
930 hochviskos4)
Wasser
Fortsetzung
Lfd.
Mr
Teile Zusammensetzung Spindel Viskosität in cP
bei folgenden Umdrehungen pro Minute
0,5 I 2,5 5 10 20 50 Faktor
IN Γ. 70 Komponenten 136 000 90 000 46 000 28 000 15 000 10 000 6 000
12 Polymethacryl- 6 23
säure,
18 hochviskos4)
hochdisperse
12 Kieselsäure
thixotropierendes,
faserförmiges
900 Polyoxymethy
len2)
140 Wasser 40 20 10 10 10 10 15
13 Polyvinyl 1 4
860 pyrrolidon5)
140 Wasser 20 8 12 18 20 106
14 Polyvinyl 1
60 pyrrolidon5)
hochdisperse
800 Kieselsäure
140 Wasser 28 000 22 000 12 000 6 000 3 000 1 500 800
15 Polyvinyl 6 35
45 pyrrolidon5)
hochdisperse
15 Kieselsäure
800 Asbest1)
140 Wasser 400 000 210 000 95 000 64 000 47 000 26 000 14 000
16 Polyvinyl 6 29
36 pyrrolidon5)
hochdisperse
24 Kieselsäure
thixotropierendes,
faserformiges
800 Polyoxymethylen
Wasser
Erläuterungen zur Tabelle:
') Thixotropiercnder, faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenformiger mikrokristalliner Asbest, dessen elektronenmikroskopische Ausmessung folgende Abmessungen ergab: 48% 2000 πΐμ, 68% 4000 ΐημ, 97% 5000 ηΐμ.
2) Thixotropierendes faserformiges Polyoxymethylen, hergestellt nach der deutschen Patentanmeldung P 15 95 534.7.
3) Polyvinylalkohol, dessen Viskosität in 7%iger Wäßriger Lösung 16OcP beträgt; gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter RVF, Spindel 2, I Umdrehung/Minute.
*) Polymethacrylsäure, deren Viskosität in 7%igei wäßriger Lösung 200 cP beträgt; gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter RVF,
Spindel 3, 1 Umdrehung/Minute. 5) Polyvinylpyrrolidon, K,-Wert etwa 30.
Die erfindungsgemäßen Druckverdickungsmittel . werden in üblicher Weise zu Druckpasten verarbeitet. Diese können bei den verschiedensten Druckverfahren, wie Filmdruck, Rouleaux-Druck ul dgl., eingesetzt werden.
Die erhaltenen Drucke zeigen eine hervorragende Konturenschärfe, eine gute Eindringtiefe, ausgezeichnete Egalität und Klarheit und eine besonders gute Brillanz.
Mit Druckpasten, die mit den erfindungsgemäßen 6s Druckverdickungsmitteln hergestellt wurcen, kann die Maschinengeschwindigkeit beim Drucken erheblich, z. B. auf das Doppelte, gesteigert werden.
Die folgenden Ausfuhrungsbeispiele sollen die vorliegende Erfindung und ihre Anwendung näher erläutern.
Beispiel 1
kg eines Mischpolymerisats aus einem Monomerengemisch mit 60 Teilen Methacrylsäure, 30 Teilen Methacrylsäuremethylester und 10 Teilen Styrol wurden mit
22,5 kg hochdisperser,
säure und
pulverförmiger Kiesel-
2,5 kg thixotropierend wirkendem faserförmigem Asbest mit einer Faserlänge von 500 bis 5000 πΐμ und einem Durchmesser von 200 bis 300 πΐμ gemischt und in einer Schneidmühle vermählen.
Durch Lösen von
100 g des so erhaltenen Druckverdickungs-
mittels in
870 g Wasser und
30 g Ätznatron wurden
1000 g Stammverdickung hergestellt. Sie hatte eine Viskosität von 10000 cP, gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter, Spindel 6, bei 20 Umdrehungen/Minute.
'5
a) Aus dieser Stammverdickung wurden in üblicher Weise fünf Druckpasten hergestellt.
Zum Beispiel Orangegelb
500 g Stammverdickung,
25 g eines orangefarbenen Reaktivfarbstoffes,
25 g eines gelben Reaktivfarbstoffes,
200 g Harnstoff,
87 g Wasser,
3 g Ätznatron,
150 g Pottaschelösung 1 : 2,
10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium.
In gleicher Weise wurden die anderen vier Druckpasten hergestellt unter Verwendung der folgenden Farbstoffe:
orangefarbener Reaktivfarbstoff,
gelber Reaktivfarbstoff,
blauer Reaktivfarbstoff
35
sowie eines roten Reaktivfarbstoffes, gemäß Römpp-Chemilexika, O.Ausgabe, S. 5126.
Mit diesen Reaktivfarbstoffe enthaltenden Druckpasten wurde ein fünffarbiges Zellwollkretone-Dessin auf einer Rouleaux-Druckmaschine hergestellt. Die Druckwalzen wiesen eine 20er Haschur mit 0,15 mm Tiefe auf.
Die Fixierung erfolgte durch halbstündiges Dämpfen bei 0,2 atü. Nachfolgend wurde folgendermaßen gewaschen :
l.Bad: kaltes Wasser (mit überlauf spülen bis
Wasser klar ist).
2. Bad: Wasser von etwa 600C, enthaltend 0,5 g/l
Natriumpolyphosphat.
3. Bad: mit kaltem Wasser klar spülen und an
schließend trocknen.
55
Der Druck zeigte sehr gute Egalität und Klarheit und hatte besondere Brillanz. Die Laufgeschwindigkeit konnte auf 50 m/Min, gesteigert werden. Dagegen erreichte man beim Druck mit dem bisher üblichen Verdickungsmittel, von dem im Kilogramm Druckpaste ζ. B. 30 g Alginatverdickung und 4 g hochgereinigte Carboxymethylcellulose enthalten waren, beim Einsatz der gleichen Farbstoffe, auf der gleichen Ware und auf der gleichen Maschine nur Laufgeschwindigkeiten von maximal 25 m/Min.
b) Mit der gleichen Stammverdickung wurden drei weitere Druckpasten hergestellt, die folgende Bestandteile enthielten:
Zum Beispiel Türkisblau
500 g Stammverdickung,
50 g türkisblauer Reaktivfarbstoff,
50 g Harnstoff,
290 g Wasser,
100 g Sodalösung 1 : 3,
10g m-nitrobenzolsulfonsaures Natrium.
In gleicher Weise wurden die zwei übrigen Druckpasten angesetzt unter Verwendung eines roten Reaktivfarbstoffes sowie eines schwarzen Reaktivfarbstoffes.
Mit diesen Reaktivfarbstoffe enthaltenden Druckpasten wurde mit einer Rouleaux-Druckmaschine auf Baumwollmusselin ein dreifarbiges Dessin gedruckt. Die Druckwalzen hatten die gleiche Beschaffenheit wie unter a).
Das Fixieren und Waschen erfolgte ebenfalls wie unter a) angegeben.
Auch in diesem Fall konnte eine Maschinengeschwindigkeit von über 50 m/Min, erreicht werden, wobei die maximale Laufgeschwindigkeit nicht ausgefahren werden konnte, weil die Trockenkapazität der Mansarde nicht ausreichte. Das Einsinkvermögen der Druckfarbe war gut und gleichmäßig, woraus ein sehr egaler Druck, insbesondere auch des Bodens, resultierte. Die Farbbrillanz war ausgezeichnet. Die Laufgeschwindigkeit mit der bisher üblichen Alginatverdickung lag' bei maximal 20 m/Min., wobei die Egalität und der Farbausfall nicht so zufriedenstellend wie bei Einsatz der erfindungsgemäßen Druckverdikkungsmittel war.
Beispiel 2
70 kg des im Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymerisats wurden mit
18 kg hochdisperser pulverförmiger Kieselsäure und
12 kg thixotropierend wirkenden mikrokristallinem faserförmigem Polyoxymethylen intensiv vermischt und in einer Schneidmühle vermählen.
Durch Lösen von
100 g des so erhaltenen Druckverdickungsmittels in
840 g Wasser und
60 g 33%iger Natronlauge wurden
1000 g Stammverdickung hergestellt. Sie hatte eine Viskosität von 1440OcP, gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter, Spindel 6, bei 20 Umdr/Min. und einen pH-Wert von 10,5. Es wurde so viel Glykosesäure zugegeben, bis sich ein pH-Wert von 7 bis 7,5 einstellte.
Aus dieser Stammverdickung wurden drei Druckpasten hergestellt.
1. Schwarz (Fläche und Einfassung):
550 g Stammverdickung,
80 g 1,1 schwarzer Chromkomplexfarbstoff
(CI. 15711),
60 g Thioharnstoff,
30 g Thiodiglykol,
240 g Wasser,
40 g Ammonsulfat.
009 541/366
2. Dunkclrot:
500 g Stammverdickung,
20 g roter Säurefarbstoff,
60 g Thioharnstoff,
40 g Thiodiglycol,
335 g Wasser,
40 g Ammonsulfat,
5 g Entschäumer.
3. Hellrot:
10
1000 g Stammverdickung hergestellt. Sie hatte eine Viskosität von 1775OcP, gemessen mit dem Brookfield-Viskosimeter, Spindel 6, bei 20 Umdr/Min. und einem pH-.5 Wert von 4,4.
Diese Stammverdickung wurde mit etwa 8 bis 10 g 50%iger Natronlauge auf pH 7 bis 7,5 eingestellt. Aus dieser Stammverdickung wurden folgende vier ίο Druckpasten hergestellt:
Diese Druckpaste wurde aus der oben an- Zum Beispiel Rot: gegebenen Dunkelrot-Druckpaste durch Verschneiden mit der Sfachen Menge der folgenden Coupüre erhalten: 15
Ccjupürc:
500 g Stammverdickung,
30 g Thioharnstoff,
20 g Thiodiglycol,
20 g Ammonsulfat,
5 g Entschäumer,
425 g Wasser.
Mit diesen Druckpasten wurde ein dreifarbiges Polyamidgewirk auf einer Rouleaux-Druckmaschinc bedruckt.
Die Drucke wurden nach dem Trocknen 30 Minuten im Sterndämpfer bei 0,2 atü gedämpft, anschlie tend gründlich in kaltem Wasser gespült bis zum klaren Wasserlauf. Dann wurde mit einem farbstoffaf inen Eiweißfettsäurekondensat bei 60 bis 65°C geseift, anschließend noch einmal ohne Waschmittel bei < 00C gespült, dann kalt gespült und fertiggestellt.
Die Polyamidware wies nach dem Fertigst :llen egale Flächen und eine scharfe Einfassung des Drukkcs auf. Die Farben waren leuchtender und satter der Durchdruck besser als bei Drucken mit üblkhen Druckverdickungsmitteln, von denen im Kilogn mm Druckpaste 45 g eines niedrigviskosen oxäthylic rten Kernmehläthers und 25 geiner ligninhaltigen carbbxymethylicrten Zellulose enthalten waren.
Beispiel 3
70 kg eines Polyvinylpyrrolidone mit einem Molgewicht von etwa 40000 und einem K-Wert von etwa 30 wurden mit
18 kg hochdisperscr pulverförmiger Kieselsäure und
12 kg thixotropierend wirkendem mikrokristallinem faserlÖrmigem Asbest gemischt und in einer Stiftmühle feinstvermahlen.
Durch Lösen von
200 g des so erhaltenen Druckverdickungsmitltels
500 g Stammverdickung,
30 g Dispersionsrot (C. 1.11 255),
460 g Wasser,
10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium.
in
800 g Wasser wurden
In gleicher Weise wurden die anderen drei Druckpasten angesetzt unter Verwendung der folgenden Dispersionsfarbstoffe:
blauer Dispersionsfarbstoff,
violetter Dispersionsfarbstoff
sowie eines schwarzen Dispersionsfarbstoffes.
Mit diesen Dispersionsfarbstoffe enthaltenden Druckpasten wurde ein vierfarbiges Triacetatwillgewebe im Filmdruck auf Tischen gedruckt.
Die Drucke wurden nach dem Trocknen 15 Minuten bei 1,2 atü gedämpft. Gewaschen wurde zunächst gründlich mit kaltem Wasser, anschließend mit einem nicht ionogenen Waschmittel bei 700C geseift, dann einmal bei 4O0C ohne Waschmittel gewaschen, kalt gespült und getrocknet.
Das Triacetatgewebe zeigte sehr scharfe Konturen und Raster und eine leuchtende egale Fläche. Die Farbbrillanz war größer als bei Drucken mit einem üblichen Druckverdickungsmittel.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Druckverdickungsmittel für wäßrige Druckpasten, bestehend aus synthetischen wasserlöslichen Polymerisaten und thixotropierend wirkenden mikrokristallinen faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen mit runden bzw. rechteckigem Querschnitt mit einer Länge von 50 bis 5000 πΐμ und einem Durchmesser oder einer Breite und einer Dicke von 25 bis 300 πΐμ sowie gegebenenfalls Füllstoffen.
2. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß sie als thixotropierend wirkende mikrokristalline faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanz einen Asbest enthalten, der nach dem Kochen mit Säuren, Auswaschen bis zur Säurefreiheit, in verdünnter wäßriger Aufschlämmung fein vermählen und durch Eindampfen in den pulverfÖrmigen Zustand übergeführt wurde.
3. Druckverdickungsmittel nach Anspruch !,dadurch gekennzeichnet, daß sie als faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanz ein Polyoxymethylen enthalten.
55

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