DE1800350A1 - Druckverdickungsmittel - Google Patents

Druckverdickungsmittel

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DE1800350A1
DE1800350A1 DE19681800350 DE1800350A DE1800350A1 DE 1800350 A1 DE1800350 A1 DE 1800350A1 DE 19681800350 DE19681800350 DE 19681800350 DE 1800350 A DE1800350 A DE 1800350A DE 1800350 A1 DE1800350 A1 DE 1800350A1
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shaped
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platelet
rod
water
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DE19681800350
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English (en)
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Biegler Dr-Chem Hans
Hans Heiartz
Schwoerzer Dr-Chem Karl-Ludwig
Karlheinz Lepper
Walter Schnepp
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Gruenau Illertissen GmbH
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Chemische Fabrik Gruenau AG
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    • D06P1/00General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed
    • D06P1/44General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders
    • D06P1/52General processes of dyeing or printing textiles, or general processes of dyeing leather, furs, or solid macromolecular substances in any form, classified according to the dyes, pigments, or auxiliary substances employed using insoluble pigments or auxiliary substances, e.g. binders using compositions containing synthetic macromolecular substances
    • D06P1/5207Macromolecular compounds obtained by reactions involving only carbon-to-carbon unsaturated bonds
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Description

  • Druckverdickungsmittel Die vorliegende Erfindung betrifft Druckverdickungsmittel auf der Basis von wasserlöslichen Polymerisaten oder Mischpolynerisaten sowie die mit diesen Druckverdickungsmitteln erhältlichen Druckpasten. Unter wasserlöslichen Polymerisaten und Mischpolymerisaten sind auch solche zu verstehen, die in wä@srigen Alkalien löslich sind.
  • Die Verwendung von wasserlöslichen Polymerisaten als Druckverdickungsmittel ist bekannt. Doch haften den Polymerisaten Mängel an, die ihren Einsatz beschränken. So macht in vielen Fällen die starke Klebkraft der unter Verwendung hochviskoser, wasserlöslicher Polymerisate erhaltenen Druckverdickungen ihre Verwendung im Filmdruck unmöglich, weil die Verdickung beim Abheben der Schablonen Fäden zieht und die Ware von der Unterlage ablöst. In anderen Fällen lässt die Konturenschärfe zu wünschen übrig. Hinzu kommt, dass viele Polymerisate in wäserigen Lösung bei Zugabe von Elektrolyten und anderen Stoffen ihre Viskosität verlieren. Auch durch Zusatz von verdickend wirkenden anorganischen Füllstoffen konnten diese Unzuträglichkeiten nicht beseitigt werden.
  • Bei den erfindungsgemässen Druckverdickungsmitteln werden diese Machteile durch Zumischen von thixotropierend wirkenden, mikrokristallinen faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen zu den Polymerisaten vermieden. Dabei kann ein Teil der thixotropierend wirkenden Substanzen durch Füllstoffe ersetzt werden.
  • Al@ in Betracht kommende wasserlösliche Polymerisate seien beispi@lsweise erwähnt die Polymerisate oder Mischpolymerisate von Acryl- oder Mathacrylsäure oder deren Ester oder deren Nitrile oder deren Amide, von Styrol, Maleinsäure, Maleinsäureanhydrid, Crotonsäure, Vinylacetat, Vinylalkohol, Vinylpyrrolidon, eventuell mit Anteilen an vernetzend wirkenden Monomeren, wie Diphenylsulfon, Diallylphthalat, Divinylbenzol und Triallylcyanurat, oder anderen Allylverbindungen, sofern sie wasserlösliche Polymerisate ergeben. Auch Mischungen aus Polymerisaten und Mischpolymerisaten können verwendet werden.
  • Als Füllstoffe können zum Beispiel kieselsäure, Titandioxyd, Aluminiumoxyd, magnesiumsilikat, Aluminiumsilikat, Kaolin angewandt werden. Es empfiehlt sich, die Füllstoffe in hochdisperser Form zu verwenden; hochdisperse pulverförmige Kieselsäure hat sich beschders gut bewährt.
  • Die in den erfindungsgemässen Druckverdickungsmitteln verwendeten thixtropierend wirkenden mikrokristallinen faser-und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen können sowohl anorganischer als auch organischer Natur sein.
  • Bekannt sind solche n.B. aus Asbest, hydratisiertem Aluminiumoxyd, Polyoxymethylen, Cellulose, Amylose, Collagen und Polyamide.
  • Voteilhaft für die Wirkung ist Form und Grösse der mikrokristallinen Teilchen. Besonders wirksam sind Fasern oder Stäbchen oder Plättchen mit rundem bzw. rechteckigem Querschnitt mit einer Länge von 50 - 5000 Ångström (Å), einem Durchmesser von 25 - 300 Å bzw. einer Breite von 25 - 300 Å und einer Dicke von 25 - 300 Å.
  • Nicht entscheidend ist, auf welche Weise die Substanzen in diese Form und Grösse gebracht werden. Das kann durch Feinstvermahlung von trockenem oder feuchtem, gegebenenfalls vorbehandeltem Asbest geschehen oder nach anderen Verfahren, wie sie beispielsweise beschrieben sind in "Journal of Applied Polymer Science 11 (1967), Seiten 481 bis 498" oder in der französischen Patentschrift 1 525 729.
  • Es e@pfiehlt sich, die thixotropierend wirkenden Substanzen vor ihrer Anwendung fein zu mahlen, gegebenenfalls in Gegenwart von Polymerisat und/oder Füllstoffen.
  • Die thixotropierendee Wirkung der erfindungsgemässen Substanzen auf die Polymerisate ohne oder in Kombination mit Füllstoffen ist aus der beiliegenden Tabelle ersichtlich. Die Thixotropie wird durch einen Vergleich der Viskositäten bei verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten ersichtlich. Sie ist um so grösser, je grösser die Viskosität bei geringer Umdrehungsgeschwindigkeit im Verhältnis zur Viskosität bei hoher Umdrehungsgeschwindigkeit ist. In der folgenden Tabelle sind die Viskositäten zwischen 0,5 und 50 Umdrehungen/Minnte angegeben. Der in der letzten Spalte aufgeführte Faktor entspricht dem Verhältnis zwischen dem dabei gemessenen höchsten und niedrigsten Viskositätswert. Im allgemeinen ist der höchste Wert bei 0,5, der niedrigste Wert bei 50 Umdrehungen gefunden worden. Nur in eineigen Fällen, bei denen die Viskosität sehr niedrig lag, haben sich geringe Verschiebungen ergeben, die wahrscheinlich auf Messungenanigkeiten zurückzuführen sind.
  • Viskosität bei verschiedenen Umdrehungsgeschwindigkeiten (gemessen im Brookfield-Viskosimeter HAT bei Zimmertemperatur unter Verwendung der in der Tabelle angegebenen Spindeln)
    S F
    lfd V i s k o s i t ä t in cP
    Zusammensetzung p a
    Nr. bei folgenden Umdrehungen pro Minute
    i k
    n t
    Tle. Komponenten d 0,5 1 2,5 5 10 20 50 o
    e r
    l
    70 Mischpol. gem. Bsp. 1
    1 20 Ätznatron 3 1200 1000 900 900 900 900 900 1,3
    910 Wasser
    70 Mischpol. gem. Bsp. 1
    30 hochdisp. Kieselsäure
    2 6 4000 4000 4000 4000 3000 2200 1800 2,2
    20 Ätznatron
    880 Wasser
    70 Mischpol. gem. Bsp. 1
    10 Asbest *4) 6 100000 60000 36000 23000 14000 9000 6000 17
    3 20 Ätznatron
    900 Wasser
    70 Mischpol. gem. Bsp. 1
    30 Äsbest *4)
    4 6 520000 280000 150000 84000 52000 29000 16000 33
    20 Ätznatron
    880 Wasser
    70 Mischpol. gem. Bsp. 1
    28 hochdisp. Kieselsäure
    5 2 Asbest *4) 6 82000 46000 41000 23000 14000 8000 5000 16
    20 Ätznatron
    880 Wasser
    S F
    lfd V i s k o s i t ä t i n cP
    Zusammensetzung p a
    Nr. bei folgenden Umdrehungen pro Minute
    i k
    n t
    Tle. Komponenten t
    d o
    0,5 1 2,5 5 10 20 50
    e r
    l
    70 Mischpol. gem. Bsp. 1
    18 hochdisp. Kieselsäure
    12 thixotropierendes, faser-
    6 6 210000 120000 64000 41000 26000 17000 10000 21
    förmiges Polyoxymethylen
    20 Ätznatron
    880 Wasser
    70 R Mowiol N 70-88 *1)
    7 2 160 160 130 130 120 125 135 1,3
    930 Wasser
    70 R Mowiol N 70-88 *1)
    8 30 hochdisp. Kieselsäure 3 400 400 400 360 320 290 250 1,6
    900 Wasser
    70 R Mowiol N 70-88 *1)
    28 hochdisp. Kieselsäure
    9 6 80000 50000 21000 14000 9000 6000 3600 22
    2 Asbest *4)
    900 Wasser
    70 R Mowiol N 70-88 *1)
    18 hochdisp. Kieselsäure
    10 12 thixotropierendes, faser- 6 310000 170000 86000 54000 33000 23000 10000 31
    förmiges Polyoxymethylen
    900 Wasser
    70 R Diktol 100 hochviskos *2)
    11 3 250 200 300 200 200 200 200 1,5
    930 Wasser
    S F
    V i s k o s i t ä t i n cP
    Zusammensetzung p a
    lfd bei folgenden Umdrehungen pro Minute
    i k
    Nr.
    n t
    d o
    Tle. Komponenten 0,5 1 2,5 5 10 20 50
    e r
    l
    70 R Diktol 100 hochviskos *2)
    18 hochdisp. Kieselsäure
    12 12 thixotropierendes, faser- 6 136000 90000 46000 28000 15000 10000 6000 25
    förmiges Polyoxymethylen
    900 Wasser
    140 R Kollidon 17 *3)
    13 1 40 20 10 10 10 10 15 4
    860 Wasser
    140 R Kollidon 17 *3)
    14 60 hochdisp. Kieselsäure 1 - 20 8 12 18 20 106 -
    800 Wasser
    140 R Kollidon 17 *3)
    45 hochdisp. Kieselsäure
    15 6 28000 22000 12000 6000 3000 1500 800 35
    15 Asbest *4)
    800 Wasser
    140 R Kollidon 17 *3)
    36 hochdisp. Kieselsäure
    16 24 thixotropierendes, faser- 6 400000 210000 95000 64000 47000 26000 14000 29
    förmiges Polyoxymethylen
    800 Wasser
    Erläuterungen zur Tabelle: *1) " R Mowiol N-70-88" der Farbwerke Hoechst = Polyvinylalkohol; *2) "R Diktol 100 hochviskos" der IHGUSSA = Polymethacrylsäure; *3) " R Kollidon 17" der BASF = Polyvinylpyrrolidon; *4) thixotropierender, faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmiger Asbest.
  • Die erfindungsgemässen Druckverdickungsmittel werden in üblicher Weise zu Druckpasten verarbeitet. Diese können bei den verschiedensten Druckverfahren wie Filmdruck, Rouleaux-Druck und dergleichen, eingesetzt werden.
  • Die erhaltenen Drucke zeigen eine hervorragende Konturenschärfe, eine gute Eindringtiefe, ausgezeichnete Egalität und Klarheit und eine besonders gute Brillans.
  • Mit Druckpasten, die mit den erfindungsgemässen Druckverdickungsmitteln hergestellt wurden, kann die Maschinengeschwindigkeit bein Drucken erheblich, s.B. auf das Doppelte, gesteigert werden.
  • Die folgenden Ausführungsbeispiele sollen die vorliegende Erfindung und ihre Anwendung näher erläutern.
  • Beispiel 1 75 kg eines Mischpolymerisats aus einem Monomerengemisch mit 60 teilen Methacrylsäure, 30 Teilen Methacrylsäuremethylester und 10 Teilen Styrol wurden mit 22,5 kg hochdisperser pulverförmiger Kieselsäure und 2,5 kg thixotropierend wirkendem faserförmigem Asbest mit einer Faserlänge von 50 - 5000 Å und einem Durchmesser von 25 - 300 Å gemischt und in einer Reibmühle vermahlen.
  • Durch Lösen von 100 g des so erhaltenen Druckverdickungsmittels in 870 g Wasser und 30 g Ätznatron wurden 1000 g Stammverdickung hergestellt. Sie hatte eine Viskosität von 10 000 cP, gemessen mit den Brookfield-Viskosimeter, Spindel 6, bei 20 Umdrehungen/Minute.
  • a) Aus dieser Stammverdickung wurden 5 Druckpasten hergestellt, die pro kg folgende Bestandteile enthielten: 1.) Orangegelb: 500 g Stammverdickung 25 g R Procionbrillantorange M-G (Colour Index (C.I.) reactive orange 1) 25 g R Remazolgoldgelb G (C.I. reactive yellow 17) 200 g Harnstoff 87 g Wasser 3 g Ätznatron 150 g Pottaschelösung 1:2 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 2.) Orange: 500 g Stammverdickung 40 g R Drimarinorange Z-G (C.I. reactive orange 6) 100 g Harnstoff 290 £ Wasser 60 g Sodalösung 1:3 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 3.) Gelb: 500 g Stammverdickung 50 g R Levafixgelb 4 GL (C.I. reactive yellow 10) 100 g Harnstoff 140 g wasser 200 g Sodalösung 1:4 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 4.) Blau: 500 g Stammverdickung 50 g R Cibacrontürkisblau FGF (C.I. reactive blue 15) 200 g Harnstoff 198 g Wasser 50 g Pottasche 2 g Natronlauge 5.) Rot: 500 g Stammverdickung 30 g R Primazinrot (vgl. Römpp-Chemielexikon, 6. Aufl., Seite 5126, sowie Ullmann, "Enzyklopädie der techn. Chemie", 3. Aufl., Bd 4, Seite 161) 100 g Harnstoff 330 g Wasser 30 g Pottasche 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium Mit diesen Reaktivfarbstoffe enthaltenden Druckpasten wurde ein 5-farbiges Zellwollkretone-Dessin auf einer Rouleaux-Druckmaschine hergestellt. Die Druckwalzen wiesen eine 20er Haschur mit 0,15 mm Tiefe auf.
  • Die Fixierung erfolgte durch halbstündiges Dämpfen bei 0,2 atü.
  • Nachfolgend wurde folgendermassen gewaschen: 1. Bad: kaltes Wasser (mit Überlauf spülen bis Wasser klar ist) 2. Bad: Wasser von ca. 60°C, enthaltend 0,5 g/l Natriumpolyphosphat 3. Bad: wie 2., jedoch mit Wasser von 90 bis 100°C 4. Bad: mit kaltem Wasser klar spülen und enschliessend trocknen.
  • Der Druck zeigte sehr gute Egalität und Klarheit und hatte besondere Brillans. Die Laufgeschwindigkeit konnte auf 50 Meter/ Minute gesteigert werden. Dagegen erreichte man beim Druck mit dem bisher üblichen Verdickungsmittel, von dem im kg Druckpaste z.B. 30 g Alginatverdickung und 4 g hochgereinigte Carboxymethylcellulose enthalten waren, beim Einsatz der gleichen Farbstoffe, auf der gleichen Ware und auf der gleichen Maschine nur Laufgeschwindigkeiten von max. 25 Meter/Minute.
  • b) Mit der gleichen Stammverdickung wurden 3 weitere Druckpasten hergestellt, die pro ko folgende Bestandteile enthielten: 1.) Türkis: 500 g Stammverdickung 50 g R Cibacrontürkisblau FGF (C.I. reactive blue 15) 50 g Harnstoff 290 g Wasser 100 g Sodalösung 1:3 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 2.) Rot: 500 g Stammverdickung 30 g R Reactonrot 2 B (C.I. reactive red 17) 100 g Harnstoff 310 g Wasser 50 g Pottasche 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 3.) Schwarz: 500 g Stammverdickung 100 g R Cibacronschwarz BGA (C.I. reactive black 1) 100 g Harnstoff 238 g Wasser 50 g Pottasche 2 g Natronlauge 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium Mit diesen Reacktivfarbstoffe enthaltenden Druckpasten wurde mit einer Rouleaux-Druckmaschine auf Baumwollmusselin ein 3-farbiges Dessin gedruckt. Die Druckwalzen hatten die gleiche Beschaffenheit wir unter a).
  • Das Fixieren und Waschen erfolgte ebenfalls wie unter a) angegeben, Auch in diesem Falle konnte eine Maschinengeschwindigkeit von über 50 Meter/Minute erreicht werden, wobei die maximale Laufgeschwindigkeit nicht ausgefahren werden konnte, weil die Trockenkapazität der Mansarde nicht ausreichte. Das Einsinkvermögen der Druckfarbe war gut und gleichmässig, woraus ein sehr egaler Druck, insbesondere auch des Bodens, resultierte.
  • Die Farbbrillanz war ausgezeichnet. Die Laufgeschwindigkeit mit der bisher üblichen Alginatverdickung lag bei max. 20 Meter/Minute, wobei die Egalität und der Farbausfall nicht so zufriedenstellend wie bei Einsatz des erfindungsgemässen Druckverdickungsmittels war.
  • Beispiel 2 70 kg des in Beispiel 1 beschriebenen Mischpolymerisates wurden mit 18 kg hochdisperser pulverförmiger Kieselsäure und 12 kg thixotropierend wirkendem mikrokristallinen faserförmigen Polyoxymethylen intensiv vermischt und in einer Reibmühle vermahlen.
  • Durch Lösen von 100 g des so erhaltenen Druckverdickungsmittels in 840 g Wasser und 60 g 33%-iger Natronlauge wurden 1000 g Stammverdickung hergestellt. Sie hatte eine Viskosität von 14 400 cP, gemessen mit dem Bruckfield-Viskosimeter, Spindel 6, bei 20 Umdrehungen Minute und einen pH-Wert von 10,5. Es wurde so viel Glykolsäure zugegeben, bis sich ein pH-Wert von 7 bis 7,5 einstellte.
  • Aus dieser Stammverdickung wurden 3 Druckpasten hergestellt, die pro kg folgende Bestandteile enthielten: 1.) Schwarz (Fläche und Einfassung): 550 g Stammverdickung 80 gR Palatinechtschwarz WAS extra neu (C.I. essit black 52) 60 g Thioharnstoff 30 g Glyecin A [Thiodiglykol (vgl. Merkblatt der BASF M 858d/81286 (535) Juni 1959)] 240 g Wasser 40 g Ammonsulfat 2.) Dunkelrot: 500 g Stammverdickung 20 g R Lanasynbrillant RL (CI. acid red 263) 60 g Thicharnstoff 40 g Glyecin A 335 g Wasser 40 g Ammonsulfat 5 g Entschäumer 3.) Hellrot: Diese Druckpaste wurde aus der oben angegebenen Dunkelrot-Druckpaste durch Verschneiden mit der 5-fachen Mange der folgenden Coupüre erhalten: Coupüre: 500 g Stammverdickung 30 g Thicharnstoff 20 g Glyecin A 20 g Ammonsulfat 5 g Entschäumer 425 g Wasser Mit diesen Druckpasten, die einen Metallkomplexfarbstoff bzw.
  • einen sauren Farbstoff enthalten, wurde ein 3-fabriges Polyamidgewirk auf einer Rouleaux-Druchmaschine bedruckt.
  • Die Drucke wurden nach dem trocknen 30 Minuten imSterndämpfer bei 0,2 atü gedämpft, anschliessend gründlich in kalten Wasser gespült bis zum klaren Wasserlauf. Dann wurde mit einem farbstoffaffinen Eiwessfettsäurekondensat ( R TEPHAL AL conc. der Chemischen Fabrik Grünau) bei 60 bis 65°C geseift, anschliessend noch einmal ohne Waschmittel bei 40°C gespült, dann kalt gespült und fertiggestellt.
  • Die Polyamidware wies nach dem Fertigstellen egale Flächen und eine scharfe Einfassung des Druckes auf. Die Farben waren leuchtender und satter, der Durchdruck besser als bei Drucken mit üblichen Druckverdickungsmitteln, von denen im kg Druckpaste z.B. 45 g Verdickung 301 extra der Chemischen Fabrik Grünau (= niedrigviskoser Kernmschläther) und 25 g Verdickung V extra der Chemischen Fabrik Grünau-(= ligninhaltige Carboxymethylcellulose) enthalten waren.
  • Beispiel 3 70 kg eines Polyvinylpyrolidons mit einem Mol-Gewicht von 40 000 und einem K-Wert in 1%-iger wäsariger Lösung von ca. 30 [" R LUVISKOL" K 30 (vgl. Merkblatt der BASF M 1099d/82553 (680) Oktober 1963] wurden mit 18 kg hochdisperser pulverförmiger Kieselsäure und 12 kg thixotropierend wirkendem mikrokristallinem faserförmigem und Asbest gemischt /in einer Stiftmühle feinstver@ahlen.
  • Durch Lösen von 200 g des so erhaltenen Druckverdickungsmittels in 800 g Wasser wurden 1000 g Sta@@verdickung hergestellt. Sie hatte eine Viskosität von 17 750 cP, gemessen mit dem Brockfield-Viskosimeter, Spindel 6, bei 20 Undrehungen Minute und einen pH-Wert von 4,4.
  • Diese Stammverdickung wurde mit ca. 8 bis 10 g 50%-iger Natronlauge auf pH 7 bis 7,5 eingestellt.
  • Aus dieser Stammverdickung wurden folgende 4 Druckpasten hergestellt, die pro kg folgende Bestandteile enthielten: 1.) Schwarzkontur: 600 g Stammverdickung 140 g R Serisoldruckschwarz BR 250 g Wasser 10 g #-nitrobenzolsulfonsaures Natrium 2.) Blauraster: 550 g Stammverdickung 30 g R Perlitonbrillantblau B (C. I. disperse blue 6) 410 g Wasser 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 3.) Rotfläche: 500 g Stammverdickung 30 g R Foronrot FL (C.I. disperse red 72) 460 g Wasser 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium 4.) Violettfläche: 500 g Stammverdickung 20 g R Cibacetviolett 5 R (C.I. disperse violet 10) 470 g Wasser 10 g m-nitrobenzolsulfosaures Natrium Mit diesen Dispersionsfarbstoffe enthaltenden Druckpasten wurde ein 4-farbiges Triacetattwillgewebe im Filmdruck auf Tischen gedruckt.
  • Die Drucke wurden nach dem Trocknen 15 Minuten bei 1,2 atü gedämpf. Gewaschen wurde zunächst gründlich mit kaltem Wasser, anschliessend mit einem nicht-ionogenen Waschmittel (" R ARBYL" 18/50 (=Fettalkoholpolyglykoläther) der Chemischen Fabrik Grünau) bei 70°C geseift, dann einmal bei 40°C ohne Waschmittel gewaschen, kalt gespült und getrocknet.
  • Das Triacetatgwebe zeigte sehr scharfe Konturen und Rasten und eine leuchtende egale Fläche. Die farbbrillanz war grösser als bei Drucken mit einem üblichen Druckverdickungsmittel, von dem im kg Druckfarbe z.B. 60 g Verdickung 301 extra (=niedrigviskoser Kermehläther) der Chemischen Fabrik Grünau enthalten war.

Claims (12)

P a t e n t a n s p r ü c h e
1. Druckverdickungsmittel auf der Basis von wasserlöslichen Polymerisaten, dadurch gekennzeichnet, dass sie thioxotropierend wirkende mikrokristalline faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanzen enthalten.
2. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass sie faser-und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanzen in Mischung mit Füllstoffen wie Silicium dioxyd, Silikaten, Kaolin usw. enthaltene
3. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, dass die darin enthaltenen faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen einen runden bzw. rechteckigen Querschnitt und eine Länge von 50 - 5000 Å, einen Durchmesser von 25 - 300 Å bzw. eine Breite von 25 -300 Å und eine Dicke von 25 - 300 Å aufweisen.
4. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzten thioxtropierend wirkenden mikrokristallinen faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen rorher fur eich allein oder zusammen nit den Polymerisaten vermahlen wurden.
5. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zugesetzten faser- und/oder stäbchen-und/oder plättchenförmigen Substanzen vorher mit den Füllstoffen vermahlen wurden.
6. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass die faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmigen Substanzen, Füllstoffe und Polymerisate gemeinsam vermahlen wurden.
7. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1, 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als thioxotropierend wirkende mikrokristalline faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanz einen Asbest enthalten, der im trockenen oder feuchten Zustand feinstvermahlen wurde.
8. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1 und/oder 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als thixotropierend wirkende mikrokristalline faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanz einen Asbest enthalten, der nach Behandlung mit Wasser oder Säuren oder Alkalien bei Zimmertemperatur oder erhöhter Temperatur und nach Auswaschen mit Wasser feinstvermahlen und getrocknet wurde.
9. Druckverdickungsmittel nach Anspruch 1 und/oder 2 und/oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass sie als thioxotropierend wirkende mikrokristalline faser- und/oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanz einen Asbest enthalten, der nach dn Kochen mit Säuren, Auswaschen bis zur Säurefreiheit, in verdünnter wässriger Aufschlämmung fein vermahlen und durch Eindampfen in den pulverförmigen Zustand überführt wurde.
10. Druckverdickungsmittel nach eines der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sie als faser- und/ oder stäbchen- und/oder plättchenförmige Substanz ein Polyoxymethylen enthalten.
11. Druckverdickungsmittel nach einem der Ansprüche 2, 3, 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, dass sie als Füllstoffe hochdisperse pulverförmige Kieselsäure enthalten.
12. Druckpasten, gekennzeichnet durch einen Gehalt an Druckverdickungsmitteln gemäss den Ansprüchen 1 bis 11.
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* Cited by examiner, † Cited by third party
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DE2345493A1 (de) * 1972-09-13 1974-03-28 Dow Chemical Co Binderzusammensetzungen mit cyclischen sulfoniumzwitterionen und carboxylgruppenhaltigen polymeren

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