DE1800129B2 - Biologisch aktive Polypeptide und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Biologisch aktive Polypeptide und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
SO3H
3. Boc-Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NH,
SO,H
I
I
4. Tyr-Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH2
, · ι · u
5. Verfahren zur Herstellung von biologisch
aktiven Polypeptiden gemäß den Ansprüchen 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß eine Am.nosäure
oder ein Polypeptid in an sich bekannter Weise mit einer anderen Aminosäure oder Poly- *5
peptid kondensiert wird, wobei die bei der Bildung der Peptidbindung nicht beteiligten Ammo- und
Carboxylgruppen durch eine geeignete Schutzgruppe blockiert sind, wobei Polypeptide erhalten
aJÄT£3
Die Polypeptide der vorliegenden Erfindung können gemäß der in der Polypeptidchemie bekannten Synt
hergestellt werden, die hauptsachlich m der
Sukzessiven Kondensation der Aminosäuren oder iSzten Polypeptide besteht, so daß das erhaltene
Polypeptid die gewünschte Sequenz von Aminosäuren
J£iZt
D;e Aminosäuren und die Polypeptide, die nach und
nach* kondensiert werden, sind mit deren Amino- und
Carboxylgruppen an der Bildung der Peptidbindung nicht beteiligt, die durch eine Schutzgruppe, c 'jurch
Acidolyse oder Hydrogenolyse oder andere mannte
Verfahren entfernt werden kann, blockiert sind. Die folgenden Schutzgruppen können zum Schutz
der Aminogruppe verwendet werden: ζ B. Tosyl
(p-Toluolsulfonyl), Carbobenzoxy (Carbobenzyloxy),
Carbo-t.-butoxy, p-Nitrocarbobenzoxy, Tntyl (Triphenylmethyl).
Formyl, Trifluoracctyl und andere gewohnlich
in der Polypeptidchem.e verwendete Schutz-
Schutzeruppen können zum Schutz fSSi werden: z. B. Methjl.
-Nitrophenyl und andere
auf diesem
^^Kondensation zwischen der Aminogruppe des
.°'e J^l/und der Carboxylgruppe eines anderen
einer MolefcufaundW«^/ρ 8 1^ findet
^"lekuls zwecks bii S £
nach^ »b^hen m der Polyp ρ>
estett wird, wobei diese Umsetzung vor oder nach
Kondensat d„ Aminosäuren durchführt w.rd. „
und der freien
Die vorliegende ^ndungjetritft die bio.ogisch
.küven Polypept.de der Formeln
carbodiimid, l-Cyclohexyl-3-moφhollnyl-carbodιlmld
und andere in der Literatur bekannte. Die Kondensation kann in einem geeigneten
Boc-Tyr-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH,
öO3H
Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NHa
SO3H
I
Boc-Tyr-Thr-Gly-Tip-Nle-Asp-Phe-NHj
Boc-Tyr-Thr-Gly-Tip-Nle-Asp-Phe-NHj
SO3H
I
Tyr-Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH,
Tyr-Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH,
45
5o
55
6o
und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
Überraschend wurde gefunden, daß die für eine hohe biologische Aktivität notwendige Bedingung die
Anwesenheit von Tyrosinsulfat in der 7-Stellung von der Endkohlenstoffgruppe des Moleküls ist.
Die Produkte der vorliegenden Erfindung zeigen eine stimulierende Aktivität auf die Gallenblase, die
ί d h d
hch, z. B. Dimethylformamid, Acetonitril und Pyridin,
durchgeführt werden; die Reaktion beginnt bei einer Temperatur von — 20i°C bis Raumtemperatur und
wird bei einer Temperatur von Raumtemperatur bis 350C während eines Zeitraumes von 12 Stunden bis
10 Tagen vollendet.
Die Schwefelsäuregruppe, die in den Polypeptiden der vorliegenden Erfindung vorhanden ist, kann auf
bekannte Art am Ende der Kondensation eingeführt werden.
Andererseits kann die Kondensation durch Verwendung eines geeigneten Derivats von Tyrosin, das
diese schon enthält, durchgeführt werden.
Die Einführung dieser Gruppen wird vorzugsweise bei niedriger Temperatur mit einem Sulfatisierungsmittel,
wie Chlorsulfonsäure oder Schwefelsäureanhydrid in Pyridin, durchgeführt.
Die Produkte der vorliegenden Erfindung zeigen eine hohe mehrwertige: biologische Wirkung und insbesondere
eine stimulierende Wirkung auf die Gallenblase, die Gallen-, Magen- und Pankreassekretion
und überdies eine hypotensive Aktivität.
Insbesondere können sie bei der Stimulierung der
Magen- und Pankreassekretion, bei der Cholecystographie und bei Zwölffingerdarmgeschwüreii ange-
Verbindungen wurden mit
18 OO
item aus dem Stand der Technik bekannten Dekapeptid
Caerulein (beschrieben in Experientia, 23, [1967], S. 699/700) verglichen. Hierbei wurden die mit der
VergleichsverbLndung erhaltenen Werte jeweils gleich
100 gesetzt. Untersucht wurden folgende Wirkungsrichtungen:
1. Hypotensive Aktivität durch Prüfung des Blutdrucks bei Hunden gemäß der von B e r t a c c i η i
et. al., Br. J. Pharmac. Chemother. (1968), 33, S. 59 bis 71, beschriebenen Methodik und Arbeitsweise.
2. Stimulierung der Säuresekretion am entnervten Hundemagen und Rattenmagenpräparaten gemäß
der Methode von Bertaccini et al., Br. J. Pharmac. (1968), 34, S. 311 bis 329, beschriebenen
Untersuchungsmethode.
3. Stimulierung der exokrinen Pankreassskretion an Hundepankreas nach Bertaccini et al.,
Br. J. Pharmac. (1969), 37, S. 185 bis 197.
4. Stimulierende Aktivität auf die Gallenblase bei Meerschweinchengallenblase gemäß der Methodik
von Bertaccini et al., Br. J. Pharmac. (1968), 34, S. 291 bis 310.
Die Ergebnisse der gemäß den obigen Methoden durchgeführten Vergleichsversuche sind in der nachfolgenden
Tabelle zusammengestellt:
Bei- Verbindung
ipiel
ipiel
Hundeblut- Entnervter Ratten- Hunde- Meerschweindruck Hunde- präparat pankreas chen-
magen gallenblase
SO3H
Pyr-Glu-Asp-Tyr-Thr-Gly-Trp-Met-Asp- 100 100 100 100 100
Phe-NH2 (Vergleichssubstanz Caerulein)
SO3H
1 BoC-TVr-NIe-GIy-TrP-MeI-ASp-PlIe-NH2 65 bis 80 30 bis 60 70 bis 80 60 bis 70 110 bis 150
SO3H
2 Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NHj 140 bis 150 100 bis 130 120 bis 150 90 bis 120 125 bis 155
SO3H
2 Boc-Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NH2 110 120 bis 140 130 130 bis 140 130 bis 140
SO3H
3 Tyr-Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phc-NHj 70 bis 140 10 bis 20 60 bis 100 65 bis 70 80 bis 150
Den in der Tabelle aufgeführten relativen Aktivitäten bei den verschiedenen Wirkungsbereichen ist zu entnehmen,
daß sämtliche erfindungsgemäßen Verbindungen hinsichtlich ihrer stimulierenden Wirkung auf
die Gallenblase der Vergleichsverbindung Caerulein überlegen sind. Diese gallenblasenkontrahierende Wirkung
erlaubt die Verwendung der Verbindungen nach der Erfindung bei der Cholecystographie und zur
Aktivierung der Gallenfunktion. Darüber hinaus besitzen die erfindungsgemäßen Verbindungen interessante
pharmakologische Eigenschaften als hypotensive Mittel sowie als Stimulanzien für Gallen-, Magen-
und Pankreassekretion.
SO3H
Boc-Tyr-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH2
Zuerst werden 3,94 g n-Tributylamin und anschließend
2,31 g Äthylchlorformiat einer Lösung von 4,91g Boc-Nle- in 45 ml wasserfreiem, auf — 100C
gekühltem Tetrahydrofuran zugesetzt.
Die Reaktionsmischung wird 30 Minuten lang gerührt und danach in eine Lösung von 2,98 g Äthylglycinhydrochlorid
und 2,16 g Triäthylamin in 30 ml
4b wasserfreiem auf —10°C gekühltem Chloroform
gegossen.
Das Reaktionsgemisch wird 2 Stunden lang bei dieser Temperatur, 2 Stunden lang bei etwa 0cC und
schließlich über Nacht bei Raumtemperatur gehalten.
Nach Entfernen des Lösungsmittels im Vakuum wird der in Äthylacetat und ein wenig Wasser gelöste
und in einer Kühlmischung gekühlte Rückstand mit 0,5 n-HCl, 5°/oigem NaHCO3 und schließlich mit
Wasser gewaschen.
Nach dem Trocknen dampft man das Lösungsmittel unter Vakuum ab.
Den Rückstand (Boc-Nle-Gly-OEt) löst man in
40 ml Äthanol und 16 ml Wasser, setzt 22,4 ml n-NaOH zu und läßt das Ganze 1 Stunde lang stehen.
Der größte Teil des Äthanols wird im Vakuum abgedampft, und nach Verdünnen mit 80 ml H2O
werden die Verunreinigungen mit Äthylacetat aus der Reaktionsmischung extrahiert.
Nach Kühlen der alkalischen Lösung säuert man
mit 5 n-HCl an und extrahiert das Boc-Nle-Gly mit
Äthylacetat; die vereinigten Extrakte werden getrocknet, un-1 das Lösungsmittel wird im Vakuum abgedampft.
18 OO
3,255 g Dicyclohexylcarbodiimid werden einer Lösund
von 4,830 g Boc-Nle-Gly und 1,815 g N-Hydroxysuccinimid
in 7 ml wasserfreie, auf —10°C gekühltem Dimethylformamid zugesetzt.
Nach 30minütigem Rühren bei — 100C, 2stündigem
Rühren bei 00C und lstündigem Rühren bei Raumtemperatur
wird der Überschuß an Dicyclohexylcarbodiimid mit einigen Tropfen Essigsäure entfernt.
Der Dicyclohexylharnstoff wird abfiJtnert; das
Dimethylformaiiiid wird im Vakuum entfernt, und der Rückstand, gelöst in sehr wenig Äthylacetat, läßt letzte
Spuren von Dicyclohexylharnstoff, die sich abscheiden, ungelöst zurück.
Schließlich wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft.
Der ölige Rückstand, gelöst in der kleinsten Menge Dimethylformamid, wird in eine auf 0"C gekühlte
Lösung von 5,970 g Trp-Met-Asp-Phe-NH2 (vgl.
/.M. Da vey und Mitarbeiter, J. Chem. Soc, 1966, S. 555) und 1,015 g N-Methylmorpholin in 60 ml
Dimethylformamid gegossen.
Die Mischung wird 30 Minuten lang bei 0' C und dann 2 Tage bei Raumtemperatur stehen gelassen.
Nach Zersetzung des Überschusses an aktiviertem Ester mit 0,5 ml Diäthylaminoäthylamin wird das
Lösungsmittel im Vakuum abgedampft, und eine Lösung von 3,0 g Zitronensäure in 10 ml Wasser und
dann 200 ml Wasser werden auf den öligen Rückstand Die Reaktionsmischung wird 30 Minuten lang bei
00C und 2 Tage lang bei Raumtemperatur gehalten.
Nach Zersetzung des Überschusses an aktiviertem Ester mit 0,1 ml Diätbylaminoathylamin w.rd das
Dimethylformamid im Vakuum abgedampft, und eine L&S von 1,5 g Zitronensäure in 5 ml Wasser sow.e
mff Wasser werden auf den öligen Rückstand
gegossen. Man erhält eine flockige Masse, die mn
Wasser bis zur Neutralität gewaschen wird.
Nach Trocknen wird der Feststoff to der Warme
Hrpimal mit Äther, dreimal mit Athylacetat und schlSich mit Äth;r gewaschen. Es werden 1,450g
Boc-Tyr-Nle-Phe-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH, erhalten,
Fp. 165 bis 168CC (Zers.); [*]f = -26 (c = 0,6
in Dimethylformamid).
0 14 ml Chlorsulfonsäure werden langsam und unter heftigem Rühren zu 10 ml wasserfreiem Pyridin,
gekühlt auf -100C, zugesetzt. Die Suspension wird
unter Rühren 15 Minuten stehengelassen und nachher wird eine Lösung von 0,325 g Boc-Tyr-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH2
in 3,5 ml Dimethylformamid zu-
gegossen.
Man erhält eine flockige Masse, die mit Wasser bis zur Neutralität gewaschen wird.
Nach dem Trocknen wird der Feststoff in der Wärme dreimal mit Äther, dreimal mit Äthylacetat
und schließlich wieder mit Äther gewaschen.
Den Rückstand kristallisiert man aus Methanol-Äther. Es werden 6,790 g Boc-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHj!
erhalten, Fp. 179 bis 1800C (Zers.); [<x]f = -31,1° (c = 0,6 in Dimethylformamid).
3,46 g Boc-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH2 werden
in 100 ml 99°/oiger Ameisensäure gelöst, und die Lösung
wird 3 Stunden lang bei Raumtemperatur gehalten.
Nach dem Abdampfen des Lösungsrr ttels im
Vakuum wird der Rückstand aus Methanol-Äther kristallisiert.
Es werden 2,90 g Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHj
erhalten, Fp. 184 bis 187°C (Zers.); Eui = 0,43 Leu.
Eine Lösung von 0,845 g Boc-Tyr und 0,363 g N-Hydroxysuccinimid in 9 ml Dimethylformamid
wird in einer Kühlmischung gekühlt, und 0,650 g Dicyclohexylcarbodiimid werden zugesetzt. Nach
30minütigem Schütteln bei —10°C, 2stündigem Schütteln bei 00C und lstündigem Schütteln bei
Raumtemperatur wird der Überschuß an Dicyclohexylcarbodiimid mit wenigen Tropfen Essigsäure
zerstört.
Der Dicyclohexylharnstoff wird abfiltriert; das Dimethylformamid wird im Vakuum entfernt, und der
Rückstand, gelöst in sehr wenig Äthylacetat, löst nicht die letzten Spuren von Dicyclohexylharnstoff,
die sich abscheiden.
Zum Schluß wird das Lösungsmittel im Vakuum abgedampft.
Der ölige Rückstand, gelöst in der kleinsten Menge Dimethylformamid, wird in eine Lösung von 1,53 g
Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHj und 0,2023 g Methylmorpholin
in 15 ml auf 0°C gekühltem Dimethylformamid gegoren
dS Kühlbad wird entfernt, und die Lösung wird
unter Rühren bei Raumtemperatur 5 Stunden lang stehengelassen. .
Die so erhaltene gelbe Lösung wird sodann im
Vakuum zur Trockne eingedampft und der halbfeste Rückstand mit 5 ml 2 M KHCO3 aufgenommen.
Nach Beendigung der Bildung von Kohlenstoffdioxyd wird die Mischung mit 10 ml Wasser verdünnt,
die Lösung auf O0C abgekühlt und mit 6n-HCl so
lange angesäuert, bis sie gegen den Kongorot-Indikator sauer ist Der pH-Wert wird durch Zusetzen von
Triethylamin auf 7,5 bis 8 eingestellt und die so erhaltene Lösung im Vakuum (4O0C) zur Trockene eingedampft.
Der Rückstand wird mit ein wenig Dimethylformamid aufgenommen und zerrieben, und die unlöslichen
anorganischen Salze werden durch erne poröse Scheidewand filtriert und dann gui: mit Dimethylformamid
gewaschen.
Das gelbliche Filtrat dampft man im Vakuum zur Trockne ein und nimmt den Rückstand mit Chloroform
auf, zerreibt gut, filtriert durch eine poröse Scheidewand, wäscht mit Chloroform und schließlich mit
wasserfreiem Äther.
Nach Trocknen im Vakuum bei Raumtemperatur
Nach Trocknen im Vakuum bei Raumtemperatur
werden 0,33 g
SO3H
Boc-Tyr-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH.,
erhalten.
SO3H
£5,8 = 0,52Tyr.
Durch Säurehydrolyse mit Trifluoressigsäure bei 0° C während 20 Minuten wird das entsprechende
SOaH
Tyr-Me-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NH2
erhalten;
SO3H
E5-8 =0,16Tyr.
18 OO 129
SO3H
Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NHs
Durch Verestern von 5,06 g L-Norleucin mit SOCla
in wasserfreiem Methanol auf übliche Weise erhält man 6,fO g des gewünschten Methylesterhydrochlorids
NIe-OMe-HCl, Fp. 1410C, [&)f +18,1° (c = 1 in
DMF); Ε1Λ = 1,35 GIu, 1,21 Leu.
Man setzt 11,34 g Boc-Trp über gemischtem Anhydrid, wie im Beispiel 1 beschrieben, mit 6,77 g
NIe-OMe · HCl um, wobei man 14,65 g amorphes Boc-Trp-Nle-OMe erhält, Fp. 57 bis 59°C.
Dieses Produkt löst man in 100 ml Methanol und läßt es 18 Stunden bei Raumtemperatur mit 42 ml
85°/oigem Hydrazinhydrat reagieren. Durch Umkristallisation
aus Methanol erhält man 14,35 g Boc-Trp-NIe-NH-NH2,
Fp. 194 bis 195°C, [«]? -22,3° (c = 1 in Dimethylformamid).
Man löst 3,40 g Boc-Trp-Nle-N H-NH2 in 15 ml
Dimethylformamid und läßt es bei —25° C mit 7,5 ml 2,32 η-trockenem HCl in wasserfreiem Tetrahydrofuran
reagieren, wonach man 0,95 ml tert.-Butylnitrit zugibt. Nach lOminütigem Rühren bei —25°C gibt
man 2,45 ml Triäthylamin zu und anschließend eine vorgekühlte Lösung von 2,20 g Asp-Phe-NH2 (J. Chem.
Soc. [C], 555 [1966]) und 1,10 ml Triäthylamin in 40 ml Dimethylformamid.
Die Reaktionsmischung wird 2 Stunden bei —15°C
gerührt, dann 2 Tage bei OC gehalten und dann wie üblich aufgearbeitet.
Nach Umkristallisation aus Methanol erhält man 4,03 g Boc-Trp-Nle-Asp-Phe-NH* Fp. 2020C (Zers.).
Eine Lösung von 4,17 g Boc-Trp-Nle-Asp-Phe-NH.,
in 150 ml 99°/oiger Ameisensäure wird 3 Stunden lang bei Raumtemperatur stehengelassen. Das Lösungsmittel
wird sodann bei 3O0C unter vermindertem Druck abgedampft, der Rückstand wird in wasserfreiem
Äther aufgenommen und aus Methanol umkristallisiert.
Man erhält 3,58gTrp-Nle-Asp-Phe-NH2, Fp. 238°C
(Zers.), EUi = 0,62 GIu, 0,57 Leu.
Die aus Dimethylformamid umkristallisierte analytische Probe hat einen Fp. von 2200C (Zers.).
Aus 4,33 g Boc-Thr erhält man, wenn man wie in dem obigen Beispielen arbeitet, durch Kristallisation
aus Äther-PetToläther 4,02 g Boc-Thr-Gly-OCSH5,
Fp. 87 bis 88°C, [α]? = -17,4° (c = 1 in Methanol).
Durch Hydrazinolyse von 3,74 g Boc-Thr-Gly-OCjH5
in 35 ml Äthanol und 15 ml 85°/oigem Hydrazinhydrat während 20 Stunden bei Raumtemperatur
erhält man nach Umkristallisieren aus Äthanol-Äther 3,47 g Boc-Thr-Gly-NH-NH2, Fp. 129 bis 130° C,
[λ]? = —7,6° (c = 1 in Dimethylformamid).
0,58 g Boc-Thr-Gly-NH-NHj werden in 4 ml Dimethylformamid
gelöst, auf -25° C abgekühlt und zu 2,5 ml einer 2,1 η-Lösung von wasserfreier HCl in
wasserfreiem Tetrahydrofuran zugesetzt, worauf 0,24 m 1
tert.-Butylnitrit zugegeben werden.
Die Mischung wird 10 Minuten lang bei —25 0C
geschüttelt, dann setzt man 1,02 ml Triäthylamin und danach eine Suspension von 0,58 g Trp-Nle-Asp-Phe-NH8
in 10 ml Dimethylsulfoxyd, das 0,14 ml Triäthylamin enthält, zu. 5 ml Dimethylformamid werden
zugesetzt, und die Reaktionsmischung wird danach 3 Tage lang bei -12°C stehengelassen.
Nach Umkristallisation aus Methanol-Äthylacetat erhält man 0,60 g Boc-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NHg,
Fp. 194 bis 195°C (Zers.), [«]? = -27,3° (c = 1 in
Dimethylformamid).
0,80 g Boc-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NHi werden
3 Stunden lang mit 30 ml 99°/oiger Ameisensäure umgesetzt.
Durch Umkristallisieren aus Dimethylformamid-Äthylacetat erhält man 0,66 g Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NH2,
Fp. 198°C (Zers.), [«]? = -12,5° (c = 1 in 99°/oiger Ameisensäure), £ltI = 0,56 GIu, 0,51 Leu.
Durch Kondensation dieses Produkts mit dem p-Nitrophenylester von
SO3H
Boc-Tyr
erhält man das entsprechende
SO3H
SO3H
Boc-Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NH-j
SO3H
£5>8 = 0,53 Tyr.
Durch 20minütige Säurehydrolyse mit Trifiuoressigsäure bei 00C erhält man das entsprechende
SOaH
Tyr-Thr-Gly-Trp-Nle-Asp-Phe-NH*
£5i8 = 0,2 GIu.
SO3H
Tyr-Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHa
Zu 1,6 g Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHg, gelöst in
15 ml Dimethylformamid, werden 1 g Carbo-tert.-butoxy-methionin-p-nitrophenylester(Gazz.Chim.ltal.,
95, S. 185, 1965) und 0,3 ml Triäthylamin zugesetzt.
Nach 4 Tagen bei Raumtemperatur wird mit 0,1 n-Chlorwasserstoff verdünnt, und der Niederschlag wird
durch Kristallisieren aus Äthanol-Wasser gereinigt.
Der erhaltene Feststoff mit einem Gewicht von 1,2 g, Fp. 198c C (Zers.) wird 30 Minuten lang mit 1,3 n-Chlorwasserstoff
in Essigsäure behandelt, wobei man Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHj-Hydrochlorid erhält,
Fp. 1950C, £,., = 0,49 GIu.
Zu 0,8 g Met-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHg, gelöst in
10 ml Dimethylformamid, werden 1,2 g p-Nitrophenylester
von p-Nitrocarbobenzoxy-tyrosinsulfat zugesetzt, Nach 7 Tagen wird die Reaktionsmischung zui
Trockne eingedampft, und der Rückstand wird in etwas Äthanol zerrieben und filtriert.
Der Rückstand wird in Methanol und Dimethyl formamid gelöst, danach wird in Anwesenheit voi
10°/oigem Palladium auf Kohle und gegebenenfalli
Cyclohexylamin (Acta Chim. Acad. Sei. Ung., 50
509527/40;
18 OO 129
S. 339, 1966) so lange hydriert, bis die Bildung von Kohlendioxyd festgestellt wird. Die Mischung wird
zur Trockne eingedampft, und der Rückstand wird durch Gegenstromverteilung im System Butanol-Äthanol-Essigsäure-Wasser
(4:8:8:3) gereinigt, wo
bei 0,10 g werden.
des
gewünschten
SO1H
Produktes erhalt
£6 B = 0,16 Tyr.
Claims (2)
1. Boc-Tyr-Nle-Gly-Trp-Met-Asp-Phe-NHa
SO3H
I
2 Tyr-Thr-Gly-Tφ-Nle-Asp-Phe-NH2
Applications Claiming Priority (4)
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IT2125967 | 1967-10-05 | ||
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IT1744468 | 1968-06-07 |
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