DE1800080C3 - Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten auf gefärbten Fasern oder Stoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten auf gefärbten Fasern oder StoffenInfo
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Description
Si-O
R'
aufweisen, wobei R und Rr Wasserstoff oder Alkylgruppen
mit bis zu fünf C-Atomen bedeuten, R und R' gleich oder verschieden sein können und η eine
ganze Zahl ist, auf die gefärbten Fasern oder Stoffe aufbringt und die Fasern oder Stoffe der Einwirkung
von ionisierenden Strahlen unter Erwärmung unterwirft, wobei die Strahlendosis im Bereich von
10 0OO-10 000 000 rad liegt.
2. Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten
auf gefärbten Fasern oder Stoffen unter Einwirkung ionisierender Strahlen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Fasern oder Stoffe mit einem Farbstoff färbt, der ein Metall komplexgebunden
enthält, dann ein wärmehärtendes oder thermoplastisches Harz und Silikone, die das
Strukturelement
Verbinduügen, z. B. Viaylsilane, und Bestrahlung und
Erwärmung zu modifizieren.
In der deutschen Auslegeschrift 1 153 719 ist auch beschrieben, daß Chromko.nplexe von Siliziumverbindungen
auf Färbungen mit Direktfarbstoffen aufgebracht günstige Fixierechtheiten ergeben. Die verwendeten
Siliziumverbindungen sind Aminoalkylsiliziumverbindungen oder Metallkomplexe von Aminoalkylsiliziumverbindungen.
Mit den bekannten Verfahren läßt sich der Grad der Pfropfpolymerisation jedoch nicht im gewünschten
Maße erhöhen. Er ist vielmehr sehr gering.
Wegen des geringen Umfanges der bisher möglichen Copolymerisation war die Wasserdichtheit des so
behandelten Materials nach einigen chemischen Reinigungen verschwunden.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten aufgefärbten
Fasern oder Stoffen unter Einwirkung ionisieren-
™ der Strahlen aufzuzeigen, bei dem ein höherer Gnid
der Pfropfpolymerisation und damit eine große Dauer der Wasserdichtheit erreicht wird.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß man die Fasern oder Stoffe mit einem Farbstoff
färbt, der ein Metall komplexgebunden enthält, dann Silikone, die das Strukturelement
R
Si-O
Si-O
R'
aufweisen, wobei R und R' Wasserstoff oder Alkylgruppen
mit bis zu fünf C-Atomen bedeuten. R und R' gleich oder verschieden sein können und η eine
ganze Zahl ist, auf die gefärbten Fasern oder Stoffe aufbringt und die Fasern oder Stoffe der
Einwirkung von ionisierenden Strahlen unter Erwärmung unterwirft, wobei die Strahlendosis im
feereich von 10 000 10 000 000 rad liegt.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung
von Silikon-Pfropfpolymerisaten aufgefärbten Fasern oder Stoffen unter Einwirkung ionisierender Strahlen.
Aus der deutschen Auslegeschrift 1 042 520 und der deutschen Auslegeschrift 1 042 521 ist es bekannt,
Fasern oder Stoffe aus natürlichen und synthetischen Polymeren durch Aufpfropfung der verschiedensten.
si-o H
aufweisen, wobei R und R' Wasserstoff oder Alkylgruppen
mit bis zu fünf C-Atomen bedeuten, R und R' gleich oder verschieden sein können und η eine ganze
Zahl ist und gegebenenfalls ein wärmehärtendes oder thermoplastisches Harz auf die gefärbten Fasern oder
Stoffe aufbringt und die mit diesen Silikonen beschichteten gefärbten Fasern oder Stoffe der Einwirkung
von ionisierenden Strahlen unter Erwärmung unterwirft, wobei die Strahlendosis im Bereich von
10* bis 107 rad liegt.
Das erfindungsgemäßc Verfahren berücksichtigt die Erkenntnis, daß eine hohe Copolymerisation und
eine lang anhaltende Wasserdichtheit erreicht werden kann, wenn das Silikon zu den gefärbten Fasern gegeben
und gleichzeitig einer Bestrahlung mit ionisierender Strahlung und Erwärmung unterworfen wird.
Wenn die mit Silikonen bedeckten gefärbten Fasern oder Stoffe unter gleichzeitiger Erwärmung gemäß
der Erfindung der Bestrahlung ausgesetzt werden, bilden sich in dem Gefüge der Fasern oder Stoffe und
der Silikone Radikale, die die Pfropfpolymerisation steigern und dementsprechend den Grad der Pfropfpolymerisation
der Silikone erhöhen, selbst wenn die gesamte angewendete Strahlungsmenge klein bleibt.
Darüber hinaus wird die Nachpolymerisation der Silikone, die mit den Fasern oder Stoffen durch Copolymerisation
verbunden sind, gesteigert, wodurch Fasern bzw. Stoffe gewonnen werden, die eine ausgezeichnete
und dauerhafte Wasserdichtheit aufweisen. Als Fasern für die Verwendung in dem erfindungsgemäßen
Verfahren kommen natürliche Fasern, halbsynthetische Fasern und synthetische Fasern sowie
Produkte aus diesen Fasern in Frage, vorausgesetzt, daß diese eine molekulare Struktur aufweisen, die geeignet
ist, freie Radikale innerhalb eines Moleküls zu erzeugen, wenn sie einer Strahlung ausgesetzt werden.
Beispiele für solche Fasern sind Baumwolle, Wolle, Seide, Viskoseseide, Azetate, Kunstfasern auf PoIyvinylalkoholbasis,
Polyäthylene, Polypropylene usw. Die Silikone, die in dem erfindungsgemäßen Verfahren
Anwendung finden, weisen das Strukturelement der nachstehenden Formel auf.
Si-O--R'
In der allgemeinen Formel sind R und R Wasserstoff- oder Alkylradikale mit bis zu 5 Kohlenstoffatomen,
und R und R' können gleich oder verschieden sein; η ist eine ganze Zahl. Für das Aufbringen der
Silikone auf die Fasern oder Stoffe sind alle möglichen Verfahren, wie beispielsweise die Imprägnierung, das
Einsprühen oder ähnliche Verfahren geeignet. Beim Aufsprühen oder Imprägnieren kann außerdem Wasser.
Methanol oder ein anderes organisches Lösungsmittel als Verdünnung für die Silikone verwendet
werden. Wenn Wasser oder Azeton als Lösungsmittel verwendet wird, ist es nicht erforderlich, das Lösungsmittel
vor der Bestrahlung zu entfernen. In einigen Fällen erhöht die Anwesenheit solcher Lösungsmittv.1
sogar die Wirksamkeit des Verfahrens.
Für die Bestrahlung eignen sich alle ionisierenden Strahlungen, wie Gammastrahlen, Röntgenstrahlen,
Elcktronenstrahlen, Protonenstrahlen. Neutronenstrahlen usw. Ein vernünftiges Maß für die insgesamt
angewendete Strahlungsmenge liegt innerhalb des Bereiches von 104 bis 107 rad. Wenn die angewendete
Strahlungsmenge geringer ist als oben ausgeführt, ist die Ausbeute an Copolymerisaten gering und das
angestrebte Ergebnis kann nicht erreicht werden. Wenn die gesamte Strahlungsmenge höher ist als das
Maximum des obengenannten Betrages, ändern sich die Eigenschaften der behandelten Fasern bzw. Stoffe
merklich, und die so behandelten Fasern bzw. Stoffe sind für den Gebrauch nicht geeignet.
Bei Anwendung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist es erforderlich, die Bestrahlung durchzuführen,
während die Fasern bzw. der Stoff erwärmt werden. Die Temperatur des Materials muß unterhalb der
Temperatur gehalten werden, die die Fasern oder Stoffe schädigt. Bei Fasern oder Stoffen, die gemäß
der Erfindung behandelt werden und aus Polyvinylchlorid bestehen, muß die Temperatur unter 60 C gehalten
weiden,bei Fasern aus Polyäthylen unter 100 C, bei Wolle oder Polypropylen unter 130° C, bei Baumwolle,
Kunststoffen auf Vinyliden-Basis und Kunststoffen auf Polyamid-Basis, Nylon unter 1500C. bei
Seide unter 170° C und bei Verwendung von Viskoseseide.
Kupferazetatseide, Azetatseiden, Kunstfasern auf Polyvinylalkohol-Basis, Polyester oder Polyacrylharnstoff
unter 200' C. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren ist die Behandlung nach der Bestrahlung
der Artikel unter gleichzeitiger Erwärmung eigentlich abgeschlossen. Wenn jedoch eine weitere Wärmebehandlung
durchgeführt wird, die sich der Bestrahlung anschließt, können noch günstigere Ergebnisse erzielt
werden.
Bei einer Faser, die mit Metall enthaltenden Farbstoffen gefärbt ist, kann die Pfropfpolymerisation wirksam
durchgeführt werden, selbst wenn eine geringe Gesamtstrahlungsmenge angewendet wird. Der Grad
der Pfropfwirkung äst hoch und hat zum Ergebnis, daß das Copolymer von Fasern und Silikonen eine
ausgezeichnete Dauerhaftigkeit der Wasserundurchlässigkeit aufweist.
Jeder Farbstoff, der Metall in seiner molekularen Struktur komplexgebunden enthält, kann verwendet
werden. Als Farbstoffe kommen sämtliche metallhaltigen Monoazofarbstoffe sowie Polyazofarbstoffe und
Phthalocyaninfarbstoffe in Frage. Zu bevorzugen sind Farbstoffe, die das Metall in Form eines komplexen
Salzes enthalten, da der Farbstoff in dieser Form sehr wirksam ist, selbst wenn geringe Strahlungsmengen
angewendet werden. Darüber hinaus kann jedes übliche Färbeverfahren im Zusammenhang mit
dem vorliegenden Verfahren zur Anwendung kommen. Der Grad der Pfropfpolymerisation verändert sich
jedoch in Abhängigkeit von der Konzentration des Farbstoffes. Auf jeden Fall wird die Copolymerisationsrate
durch die Anwendung dieser Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens erhöht.
Bei Anwendung des Verfahrens gemäß der Erfindung kann der Artikel nach der Bestrahlung ohne eine
weitere Behandlung benutzt werden. In der Praxis hat sich jedoch herausgestellt, daß es vorzuziehen ist.
den Artikel nach der Bestrahlung noch einmal zu erwärmen.
Die· Produkte sind in der Beständigkeit ihrer Wasserdichtheit den nach den bekannten Verfahren hergestellten Produkten bei weitem überlegen und haben einen höheren Grad von Copolymerisation als diese. Als günstig hat sich bei der erfindungsgemäßen Imprägnierung von Fasern oder Stoffen durch Pfropfpolymerisation mit Silikonen ferner herausgestellt, wenn außer dem Silikon auf die Fasern bzw. Stoffe gegebenenfalls zusätzlich wärmehärtendes oder thermoplastisches Harz aufgebracht wird und auch dieses gemeinsam mit den anderen Materialien der Bestrahlung durch ionisierende Strahlen ausgesetzt wird.
Die· Produkte sind in der Beständigkeit ihrer Wasserdichtheit den nach den bekannten Verfahren hergestellten Produkten bei weitem überlegen und haben einen höheren Grad von Copolymerisation als diese. Als günstig hat sich bei der erfindungsgemäßen Imprägnierung von Fasern oder Stoffen durch Pfropfpolymerisation mit Silikonen ferner herausgestellt, wenn außer dem Silikon auf die Fasern bzw. Stoffe gegebenenfalls zusätzlich wärmehärtendes oder thermoplastisches Harz aufgebracht wird und auch dieses gemeinsam mit den anderen Materialien der Bestrahlung durch ionisierende Strahlen ausgesetzt wird.
Bei der Imprägnierung von Fasern oder Stoffen durch Pfropfpolymerisation mit Silikonen gemäß den
früheren Verfahren wird der imprägnierte Stoff sehr glatt, wenn die Menge des copolymerisierlen Silikons
über ein gewisses Maß hinausgeht. Demgegenüber wird das Silikon mit den Fasern erfindungsgemäß in
Anwesenheit von wärmehärtenden oder thermoplastischen Harzen copolymerisiert, und das fertig behandelte
Tuch behält sowohl seine Steifigkeit als auch seine* Weichheil, so daß es sich außerordentlich angenehm
anfühlt. Darübei hinaus wird die Wasserdichtheit des fertiggestellten Artikels wesentlich langer aufrechterhalten,
als dies bei den bekannten Produkten der Fall war.
Auch bei der Anwendung dieses Verfahrens können alle obigen Fasern und Stoffe verwendet werden.
Darüber hinaus ist dieses Verfahren insbesondere dann günstig, wenn Naturfasern verwendet werden. Bei
diesen führt es zu hervorragenden Ergebnissen.
Als wärmehärtende und thermoplastische Harze kommen die in Frage, die üblicherweise für die Endbehandlung
von Stoffen verwendet werden. Hierzu zählen beispielsweise Melaminharze, Harnstoffharze.
Äthylenharnstoffharze. Acrylatharze und ähnliche.
Diese können im Zusammenhang mit dem erfindungsgemäßen Verfahren zur Anwendung gelangen. Wärmehärtende
Harze sind dabei jedoch vorzuziehen. Ein gemäß der Erfindung unter Hip7ufügung von wärmehärtendem
Harz hergestellter Stoff behält seine Wasserdichtheit für eine besonders lange Zeit und eignet
sich vorzüglich für die Herstellung wasserdichten Materials. Als Silikone kommen auch hier wieder die
bereits eingangs genannien in Frage. Für das Aufbringen
des wärmehärtenden bzw. thermoplastischen Harzes und des Silikons auf die Fasern bzw. Stoffe
kann jedes geeignete Verfahren, wie beispielsweise die Imprägnierung, das Einsprühen oder ähnliches angewendet
werden. Darüber hinaus ist es möglich, der aufzubringenden Lösung ein anorganisches SaI/ oder
ein organisches Amin als Katalysator beizufügen, wenn
dies erwünscht ist.
Wenn ein Stoff, der nach dem zufetzt angeführten
Verfahren behandelt wurde, mit Benzin ausgelaugt wird, läßt sich das nicht polytnerisierte Silikon entfernen
und das Gewicht des pfropfpolymici iscrten
Silikons wie folgt berechnen:
Gewicht zunähme (Gewicht des pfropfpolymerisierten
Silikons) = Gewicht nach der Auslaugung - (Gewicht der Fasern -\ Gewicht des Harzes). Die Gewichtszunahme
ist von der gleichen Höhe oder noch höher als im Falle der nur mit Silikon copo'iymcrisierten
Fasern.
Wenn weiterhin die Wasserabweisung in Γ herein-Stimmung
mit den Vorschriften der ASTM; D-583-58 geprüft wird, stellt sich heraus, daß die Wasserabweisung
von Stoffen, die gemäß den früher bekannten Verfahren behandelt wurden, nur wenige chemische
Reinigungen übersteht. Demgegenüber weisen die Stoffe, die nach dem crfindungsgemäßen Verfahren
behandelt werden, eine Wasserabweisungsquote von
80 auf. selbst nachdem sie mehr als 15mal durch eine
kommerzielle chemische Reinigung gegangen sind
Die Endbehandlung gemäß der Erfindung kann auf Fasern. Garne. Stoffe. Kleider und weitcrverarbeitetc
Produkte von diesen Artikeln angewendet werden. Die Erfindung wird nachstehend an Hand ausführlicher
Beispiele näher erläutert.
Ein Baumwollstück wurde unter Anwendung von Konzentrationen von 0.6 und 2 Gewichtsprozent
eines Kupferkomplexsalzes eines Diazofarbstoffes. CI Nr. 29 225 (Direct Red 83). gefärbt. Silikon (Methylwasserstoff-polysiloxan;
11 = 40) wurd; auf den Stoff in einer Menge von 5 Gewichtsprozent nach der Färbung
aufgebracht, und der Stoff wurde einer Bestrahlung mit Kobalt-60-Gammastrahlen bei einer Umgebungstemperatur
von 80 C ausgesetzt und anschließend bei der gleichen Temperatur 5 Stunden lang getrocknet. Der so behandelte Stoff wurde unter
Verwendung von Benzin 20 Stunden lang ausgelaugt und anschließend ausreichend mit Methanol und
Wasser gespült und sodann getrocknet. Danach wurde *o
das Gewicht des Stoffes bestimmt, und der Grad der Pfropfpolymerisation wurde aus den so erhaltenen
Daten berechnet. Die Ergebnisse sind in Tabelle 1 erfaßt. Für Kontrollz\>;ecke wurden ungefärbte Stoffe
und Stoffe, die mit einer Art Diazofarbstoff, CI Nr. 22 250 (Direct Yellow 1), in der gleichen Weise behandelt.
Der dabei festgestellte Grad der Pfropfpolymerisation ist ebenfalls in Tabelle 1 festgehalten.
Probe
Nr.
10
11
12
Farbstoff
Direct Red 83
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Direct Yellow I
Direct Yellow I
desgl.
keiner
keiner
keiner
keiner
Hirb- | Gesamt- | I 'rafanc |
sioff | Strah- | der |
Kon | lungs- | PoIy- |
zentra tion |
tncngc | mcnsat- biidung |
<■''?> .. | (M rad) | <""··._ |
Ί | 5,2 | 4.9 |
1,3 | 4.1 | |
2 | 0,7 | 4.3 |
2 | 0 | 1,9 |
0,6 | 5,2 | 4,9 |
0,6 | 1,3 | 4,2 |
0,6 | 0.7 | 4,2 |
0,6 | 0 | 0,1 |
2 | 4,7 | 0,7 |
0.6 | 4.7 | 0,7 |
0 | 4.7 | 0.7 |
0 | 0 | 0 |
Ausbeute
Ein Baumwollstück wurde mit Konzentrationen von 0,6 Gewichtsprozent eines Cuprotriazofarbstoffes,
CI Nr. 30 145 (Direct Brown 95). eingefärbt. Das so gefärbte Tuch wurde wie Beispiel 1 behandelt. Die
Ergebnisse sind in der Tabelle 2 erfaßt.
35
40
45
Probe Nr. |
Farbstoff |
13 | Direct Brown 95 |
14 | desgl. |
15 | desgl. |
16 | desgl. |
17 | desgl. |
18 | desgl. |
Farb | Gesamt- | Umfang |
stoff | Strah- | der |
Kon | lungs- | PoIy- |
zentra | mcngc | mcrisat- |
tion | bildung | |
(%) | (M rad) | J%) _ |
τ | 5,2 | 43 |
2 | 0 | 0,1 |
0.6 | 5,2 | 4,6 |
0,6 | 1.3 | 9,0 |
0.6 | 0,7 | 5,0 |
0.6 | 0 | 0.2 |
Ausbeute
Ein Baumwollstück wurde mit Konzentrationen von 0,6 und 2 Gewichtsprozent eines Cuprophthalozyaninfarbstoff.es
eingefärbt. CI Nr. 74180 (Direct Blue 86). Der so gefärbte Stoff wurde wie im Beispiel 1
behandelt. Die Ergebnisse sind in Tabelle 3 erfaßt.
Tabelle 3 | Probe Nr. |
Farbstoff | Farb | Gesamt- |
stoff Kon zentra tion |
Strah- lungs- mcnge |
|||
19 | Direct Blue 86 | (%) | (M rad) | |
20 | desgl. | 2 | 4.7 | |
1,3 |
Umfang
der
Polymerisat-!
bildung
der
Polymerisat-!
bildung
(%l_j
3.5
0.7
0.7
Ausheule
Fortsetzung
Probe
Farbstoff
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
desgl.
Farbstoff
Konzcnl ration
Konzcnl ration
0.6
0.6
0,6
0,6
Gesamt-Strahlungsmenge
iMrad)
Imfang
der
PoIy-
mcrisat-
bildung
0,7.
4,7
1.3
0,7
0,4
1,5
0,4
0.3
Ausbeute
7
0
29
8
5
0
0
29
8
5
0
Probe
Nr.
Nr.
Ein Baumwollstoff wurde mit 5 Gewichtsprozent Silikon (Methyl-wasserstoff-polysiloxan; η = 20) versehen,
nachdem er unter Verwendung einer Konzentration von 2 Gewichtsprozent mit dem im Beispiel 3
genannten Farbstoff behandelt worden war. Das gefärbte Tuch wurde einer Bestrahlung aus einer Kobalt-60-Gammastrahlenquelle
bei einer Umgebungstemperatur von 75 C unterworfen. Danach wurde die
Probe bei einer Temperatur von 80l C 5 Stunden lang getrocknet. Der so behandelte Baumwollstoff wurde
dann unter Verwendung von Benzin ausgelaugt und anschließend ausreichend mit Methanol und Wasser
gespült und getrocknet. Das Gewicht der Proben wurde bestimmt, die Ergebnisse sind in Tabelle 4
aufgeführt. Die Wirkung der höheren Temperatur wird beim Vergleich der Proben 2 und 4 deutlich. Bei
der Probe 2 liegt der Grad der Pfropfpolymerisatbildung mit dem gefärbten Stoff nach Anwendung einer
Strahlungsmenge von 1.0 106 rad und 75 C bei
1,17 Gewichtsprozent, womit er höher liegt als die 0,7 Gewichtsprozent der Probe 4. bei der eine Gesamtstrahlungsmenge
von 1,3 106 rad bei 250C angewendet
wurde. Der Grad der Pfropfpolymerisatbildung der gefärbten Stoffprobe Nr. 2, die mit einer
Gesamtstrahlungsmenge von 1 · 106 rad bei 75CC
behandelt wurde, ist größer als derjenige der nichtgefärbten Probe 6, die mit einer Gesamtstrahlungsmenge von 1.2 106 rad bei 800C behandelt wurde.
Wie bereits oben festgestellt, ist es klar, daß der Grad der Pfropfpolymerisatbildung zunimmt, wenn die
Bestrahlung unter gleichzeitiger Erwärmung eines mit einem Metall enthaltenden Farbstoff gefärbten Stoffes
erfolgt
3
4
5
6
Tempera tur bei |
Gcsamt- | |
Farbstoff | Bestrah | Slrahlungs- |
lung | menge | |
.. _ _ | (Mrad) | |
Cuprophthalo- | 75 | 1,5 |
zyanin 2% | ||
desgl. | 75 | 1,0 |
desgl. | 75 | 0.7 |
desgl. | 25 | 1.3 |
desgl. | 25 | 0,7 |
keiner | 80 | 1,2 |
seiner | 80 | 0,7 |
Umfang
der PoIy-
mcrisat-
bildung
1,24
1.17
0.99
0,7
0.4
0,75
0.75
Silikon (Methyl-wasserstoff-polysiloxan; η = 40)
und Melaminharz wurden jeweils in einer Menge von 5 Gewichtsprozent auf ein Baumwollstück aufgebracht,
das untei Verwendung einer Konzentration von 2 Gewichtsprozent des im Beispiel 3 genannten
Farbstoffs eingefärbt war. Die Stoffproben wurden der Bestrahlung aus einer Kobalt-60-Gammastrahlenquelle
bei einer Temperatur der umgebenden Luft von 75" C bestrahlt. Die so behandelten Proben wurden
danach weitere 5 Stunden lang bei 80 C erwärmt und danach 5 Stunden lang bei 8O0C getrocknet. Die
Dauerhaftigkeit der Wasserdichtheit der Proben wurde in Übereinstimmung mit den Vorschriften der ASTM,
Test D-583-58, hinsichtlich ihrer Wasserabweisung geprüft, nachdem sie kommerziellen chemischen Reinigungen
unterworfen worden waren. Die Ergebnisse sind in Tabelle 5 aufgeführt.
Probe
Nr.
Tempera
tUT bei Bestrahlung
tUT bei Bestrahlung
75
75
75
Gesamt-
Strahlungs-
menge
(Mradl
0,7
1,0
1,5
1,0
1,5
Anzahl der Trockenreinigungen (Wasserabweisungsquotel
100
100
100
100
100
1 | 3 | 5 | 10 |
100 | 100 | 90 | 80 |
100 | 100 | 90 | 80 |
100 | 100 | 100 | 90 |
Bei allen Beispielen wurde ein Baumwollstück mil der näheren Bezeichnung »Nr. 60 cotton broad cloth«
verwendet.
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten
auf gefärbten Fasern oder Stoffen unter Einwirkung ionisierender Strahlen, dadurch
gekennzeichnet, daß man die Fasern oder Stoffe mit einem Farbstoff färbt, der ein
Metall komplexgebunden enthält, dann Silikone, die das Strukturelement
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681800080 DE1800080C3 (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten auf gefärbten Fasern oder Stoffen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19681800080 DE1800080C3 (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten auf gefärbten Fasern oder Stoffen |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE1800080A1 DE1800080A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1800080B2 DE1800080B2 (de) | 1974-12-05 |
DE1800080C3 true DE1800080C3 (de) | 1975-07-17 |
Family
ID=5709082
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19681800080 Expired DE1800080C3 (de) | 1968-10-01 | 1968-10-01 | Verfahren zur Herstellung von Silikon-Pfropfpolymerisaten auf gefärbten Fasern oder Stoffen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE1800080C3 (de) |
-
1968
- 1968-10-01 DE DE19681800080 patent/DE1800080C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE1800080A1 (de) | 1970-05-21 |
DE1800080B2 (de) | 1974-12-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
SH | Request for examination between 03.10.1968 and 22.04.1971 | ||
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) |