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Aufgussbeutel, insbesondere für Tee Die Erfindung betrirrt einen
Aufguasbeutel, insbesondere für Tee, der durch Zusammenfassen der Enden eines Schlauchstückes
gebildet ist, das durch Verbinden der Längsränder eines Streifens voll filterpapierartigem
Stoff entstanden ist, die Bestandteile eines mindestens dreilagigen Längsfalzes
bilden.
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Bei bekannten Aufgussbeuteln dieser Art hat es sich gezeigt, dass
mitunter beim Aufglessen die im Beutel enthaltene Luft den Beutel aufbläst und durch
den Längsfalz zu entweichen sucht, was ein teilweises Auflösen des Längsfalzes zur
Folge hatte.
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Dies knn zwar durch Kleben oder Schweissen des Längsfalzes vermieden
werden. Jedoch haben derartige Abhilfen den Nachteil, dass genussfremde Haftmittel
benutzt werden müssen, die gegebenenfalls den Geschmack beeinträchtigen. Durch die
Erfindung wird die Aufgabe, den Längsfalz abzudichten, auf eine andere Art gelöst,
nämlich
dadurch, dass ein gerändelter Längsfalz vorgesehen ist, wobei unter Rändelung in
üblicher Weise die Anordnung von parallel zueinander in geringen Abständen verlaufenden,
gleichlangen strichartigen Einprägungen verstanden wird.
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Der gerändelte Längsfalz kann entweder nur aus den Längsrändern gebildet
sein des Streifens aus filterpapierartigem Stoff/oder es können auch die zusammengefalteten
Längsränder des Streifens von einem Hüllstreifen umgeben sein, der in die Rändelung
einbezogen ist.
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Im laib der Verwendung eines H(1Ustreifens ist es gleichgültig, ob
die Längsränder nur aneinandergelegt oder ob und in welcher Weise sie zusammengefalzt
sind.
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Die Verwendung eines Hüllstreifens ist besonders dann vorteilhaft,
wenn das Schlauchmaterial sich schlecht rändeln lässt, insbesondere wenn dünnes
Material verwendet wird, das beim Rändeln leicht reißt. Für den Hüllstreifen, dessen
Material auf die Filterwirkung des Aufgussbeutels ohne wesentlichen Einfluß ist,
kann dann gut rindelbares Material verwendet werden.
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Es wurde gefunden, dass, insbesondere bei weichem filterpapierartigem
Stoff, eine bnderS sichert und in vielen Pillen nur brauchbare Rändelung eine solche
ist, die zweispurig in der Weise ist, dass die Spuren parallel nebensinander verlaufen.
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Bei manchen für Aufgussbeutel benutzten filterpapierartigen Stoffen,
insbesondere weichen Stoffen, führt die Verformung des Längsfalzes durch gewöhnliches
Rändeln zu einer Verlägerung
des Längsfalzes, die bei den angrenzenden
Beutelteilen nicht stattfindet. Dadurch kann der Schlauch krumm oder wellig werden
oder neben des längsfalz reisen. Dies wird durch die zweispurige Rändelung vermieden,
weil dann die durch das Rändern eintretenden Faserverschiebungen sich auf drei Streifen
verteilen kennen in Anbetracht dessen, dass ausser den den äusseren Rändelgrenzen
benachbarten rlndelfreien Streifen auch der rändelfreie Mittelstreifen in der Lage
ist, Faserverschiebungen aufzunehmen, gegebenenfalls sogar eine kleine Wulst zu
bilden. Ob die elnopurlge Rändelung genügt oder die zweispurige Rändelung angewendet
werden aurs, hängt von der Art des filterpapierartigen Stoffes ab, aus dem der Aufgussbeutel
hergestellt ist. Notwendig ist beispielsweise das zweispurige Rändeln bei einem
filterpapierartigen Stoff für Aufgussbeutel, der folgende Eigenschaften hat : Flächengewicht
12 g/m2, Raumgewicht 0,27 g/cm3, Dicke 0,045 mm, Zusammensetzung 60 s langtasrige
Bastsellen, 20 % Nadelholszellstoff, 20 % Viskoes - Kunstfaser, Nassfestigkeit um
300 g, Diffussionsgrad über dem normalen Filterpapier, Filtergrenze 0,01 bis 0,1
mm Teilchengrösse, lockere Lagerung langer Fasern, Bindung derselben an Kreuzungsstellen
und an der Oberfläche.
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Wenn eine zweispurige Rändelung vorgesehen ist, so ist es vorteilhart,
dass die Rändelspuren Je etwa halb so breit sind wie der zwischen ihnen verlaufende
rändelfreie Streifen.
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Zur Herstellung der Rändelung gemäss der Erfindung bei einem Aufgussbeutel
dient zweckmässigerweise eine Vorrichtung, die in an sich bekannter Weise aus zwei
parallelachsig angeordneten, gegeneinander durückbaren und antreibbaren Rändelrädern
besteht, von denen gemäss der Erfindung, parallel zu den Rändelradachsen gesehen,
eines durchgehende Zähne, das andere dagegen unterbrochene Zähne in der Weise trägt,
dass zwei parallele Ringe von Teilzähnen gebildet sind, wobei die Spitzen der Zähne
mindestens eines der beiden Rndelrfflder, die beide einen Plankenwinkel im Bereich
von 900, vorzugsweise von 90°, aufweisen, um einen sehr geringen Betrag abgeschliffen
sind. Durch das Abschleifen der Zahnspitzen mindestens des einen Rändelrädohens
wird eine Schneidwirkung bim Rändeln ausgeschlossen, dafür aber eine intensivere
Quetschung erreicht.
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Entsprechend den gewünschten Rändelapuren sind die Ringe von Teilzähnen
Je etwa halb so breit wie der zwischen ihnen befindliche @ahnfreie Ring.
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Es hat sich herausgeatellt, dass z.B. bei dem oben genauer bezeichneten
filterpapierartigen Stoff eine besonders gute REndelung erzielt wird, wenn die Teilung
der Rändelrändelrädchen im Bereich von 0,6 mm, die Zahnhöhe eines nicht abgeschliffenen
Rändelrädchens im Bereich von 0,3 mm liegt und die Zähne mindestens des einen Rändelrädchens
um etwa 0,1 mm abgeschliffen sind. Bei
einem Flankenwinkel von 900
ergibt ein Abschleifen der Zahnspitzen um 0,1 mm eine Zahnbreite an der Stirn Yon
0,2 mm. Bei dickeres Papier ist eine etwas gr8ssere Teilung und Zahnhöhe zweckmässig.
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Es wurde gefunden, dass die Grenzen von Teilung und Zahngrösse dadurch
bestimmt sind, dass bei zu grosser Teilung und Zahngraase eine zu starke Quetschung
des gerändelten Stoffes stattfindet, die zum Reissen führt, während bei zu kleiner
Teilung und Zahngrösse keine haltbare Rändelung erzielt wird.
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Auf der Zeichnung sind der Autgussbeutel und verschiedene Längsfalzbildungen
sowie die Vorrichtung zum Rändeln beispielsweise dargestellt. Es zeigen: Fig. 1
einen teilweise aufgeschnittenen Aufgussbeutel mit einer einspurigen Rändelung des
Längsfalzes, Fig. 2 einen teilweise aufgeschnittenen Aufgussbeutel mit einer zweispurigen
Rändelung des Längsfalzes, Fig. 3 eine Seitenansicht eines Beutels nach Fig. 1 und
2, Fig. 4 bis 12 schematische Darstellungen von Längsfalzbildungen, und zwar
Fig.
4 bis 9 Längsfalze ohne Hüllstreifen Fig. 10 bis 12 Längsfalze mit Hüllstreifen
Fig. 13 und 14 Ansichten der Rändelräder und des zu Aufgussbeuteln zu verarbeitenden
Schlauches, in den Fällen ohne bzw. mit Hüllblatt, Fig. 15 eine schaubildlich Darstellung
des gerändelten Schlauches, bei dem zur Verdeutlichung der gerändelte Falz aufrecht
gestellt ist, Fig. 16 Teile eines Rändelräderpaares, bei d- die Zähne eines Rändelrädechens
teilweise @b geschliffen sind, Fig. 17 Teile eines Rändelräderpaares, bei dem die
Zähne beider Rändelrächen teilweise abgeschliffen sind.
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Ein Aufgussbeutel, insbesondere für Tee, wird hergestellt aus einem
Schlauch 1 (Fig. 4) en filterpapiorartigem Stoff.
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Ein solcher Schlauch wird aus einem Stoffstreifen bergestellt, dessen
Längsränder zu einem mindestens dreilagigen Längsfalz 2 zusammengefügt werden, nach
dem oder bevor der Schlauch
stellenweise mit der Aufgußsubstanz,
beispielsweise Tee, gefüllt ist, Im dargestellten Beispiel sind sus dem Schlauch
Doppelkammerbeutel 3, 4 dadurch hergestellt, dass Schlauchstücke, die zwei Substanzmengen
enthalten, mit ihren Enden zu einem Falz 5 zusammengefasst sind, wobei in der Mitte
des Schlauchstäckes ein Querfalz 6 vorgesehen wird, der das Schlauchstück in die
beiden Kammern 7, 8 unterteilt. Der Falt ist durch eine Klammer 9 geschlossen, mittels
deren auch ein Haltefaden 10 am Beutel befestigt ist. Die Enden des Schlauchstückes
warden so zu@ammengelegt, dass der Längsfal 2 nach innen zu liegen kommt, d. h.
so, dass zich die Längsfalzteile der beiden Kammern 7, 8 gegenüberstchen.
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Gemäss der Erfindung ist der Längsfalz gerändelt, und zwar weist er
bei der Ausführungsform gemäss Fig. 1 eine einspurige Rändelung 11 und bei der Ausführungsform
gemäss Fig. 2 und 15 eine Rändelung mit zwei Spuren 12, 13 auf, wobei die Spuren
12, 13 parallel nebeneinander verlaufen und ein rändelfreier Streifen 14 zwichen
den beiden Rändelspuren 12, 13 gebildet ist. Letztere sind Je etwa halb so breit
wie der zwischen ihnen verlaufende rindelfreie Streifen 14 Wie die Fig. 4 bis 12
zeigen, kann der Längsfalz 2 verschieden ausgebildet sein, beispielsweise nach Fig.
4 vierlagig, nach Fig. 5 fünflagig, nach Fig 6 sechslagig, nach Fig. 7 achtlagig,
nach Fig. 9 siebenlagig. Die "offene" Form des Falzes gemäß Fig, 9 ist nicht in
allen Fällen anwendbar. Es konit in wesentlichen auf
den verwendeten
filterpapierartigen Stoff an. Diese Ausführungsformen weisen kein Hüllblatt auf.
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Die Fig. 10 bis 12 zeigen Ausführungsformen mit einem Hüllstreifen
17, und zwar umhüllt der Hüllstreifen 17 nach Fig. 10 einen zweilagigen Falz, nach
Fig. 11 einen dreilagigen Falz und nach Fig. 12 einen vierlagigen Falz.
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Zur Durchführung der Rändelung dient eine zweckmässigerweise in die
Aufgussbeutelherstellungsmaschine eingebaute Vorrichtung.
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die aus zwei parallelachsig angeordneten, gegeneinander drUckbaren
und antreibbaren Rändelrädern 15, 16 besteht. Wird nur eine einspurige Rändelung
11 (Fig. 1 ) vorgesehen, dann haben beide Rändelräder, parallel zu den Rändelradachsen
gesehen, durchgehende Zähne. Wird hingegen eine zweispurige Rändelung 12, 13 (Fig.
2, 13, 14) vorgesehen, dann hat das eine Rändelrad 16 unterbrochene Zähne in der
Weise, dass zwei parallele Ringe 16', 16 " von Teilzähnen gebildet sind. Die Breite
jedes der Ringe 16', 16" von Teilzähnen ist etwa die Hälfteder Breite des zwischen
diessn Rlngen 16', 16" befindlichen zahnfreien Ringes 16"'.
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Die Zähne mindestens eines der Rändelräder, in Fig. 16 die Jenigen
des Rändelrades 16, sind abgeschliffen. Es können aberauch die Zähne beider Rändelräder
15, 16 abgeschliffen sein,
wie Fig. 17 zeigt. Die Zähne der Rändelräder
15, 16 haben einen Flankenwinkel der im Bereich von 900 liegt, vorzugsweise 900
ist. Vorzugsweise werden die Zähne bei einem oder bei beiden Rändelrädchen um 0,1
mm abgechliffen, so dass sich eine Breite b der Stirnfläche der Zähne von 0,2 mm
ergibt. Die Teilung t der Rändelrädchen beträgt beispielsweise 0,6 mm und die volle
Zahnhöhe 0,3 mm.
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Die Grenzen der Teilung und Zahngrösse bestimmen sich Je nach dem
Stoff, aus dem der Schlauch besteht, dadurch von sblbst, dass bei zu grosser Teilung
und Zahngrösse eine zu starke Quetschung des gerändelten Stoffes stattfindet, die
zum Reissen führt, während bei zu kleiner Teilung und Zahngrösse keine haltbare
Rändelung erzielt wird.